Ankopplung
n’Abend!
Aber sag mal, was ist ne harte oder weiche ankopplung?
Puh. Direkt vorab:
Das ist auch ein Thema, bei dem du 12 Meinungen hast, wenn du 10 Leute fragst. Letztlich musst du ausprobieren und selber entscheiden.
Das Problem ist zunächst mal, das ein Subwofer schwingt. Aufgrund unseres Hörvermögens muss er wesentlich mehr Leistung produzieren als Hochtöner. Und jede Druckwelle, die er nach vorne abstrahlt, versetzt ihn in Bewegung nach hinten (Aktion = Reaktion) und umgekehrt.
Das Problem ist jetzt die Kombination mit dem Boden.
Hast du einen sehr weichen Boden, fängt der der Sub an zu schwingen und dadruch wird der Klang schwammig und dröhnend.
Hast du einen sehr harten Boden, überträgt der Sub einen großen Teil dieser Schwingungen auf den Boden (Körperschall). Das macht den Klang sehr hart, trocken und knackig - aber leider endet Körperschall nicht an der Wohnungsgrenze, sondern kann auch bei geringen Lautstärken je nach Haus auch schon mal zwei oder drei Wohnungen weiter wahrgenommen werden.
Grobe Faustregeln:
Weicher Boden, harte Ankopplung. Bei Teppichboden möglichst spitze Spikes, die sich durch den Teppich durchbohren und den Sub fest mit dem Boden verbinden.
Harter Boden, weiche Ankopplung. Bei Fliesen/Betonboden flexible Gummischeiben drunter, damit nicht gar soviel Körperschall entsteht.
Dielenboden ist echt shice, der ist nämlich sowohl hart als auch weich. Da hilft nur ausprobieren.
Aber so richtig eklig wird’s bei Laminatboden. Sieht zwar hart aus, aber darunter ist ja die mehr oder weniger dicke Trittschalldämmung, wodurch der ganze Laminatboden schwingen kann, egal wie der Sub angekoppelt ist. Dadran kannst du dich dumm und dämlich testen, bis der Klang stimmt. Ich hab mehrere Wochen gebraucht, bis ich mit einer doppelten Gummidämpfung mit Spikes dazwischen endlich einen guten Sound hatte. Allerdings hatte ich auch die absolute Härte: Dielenboden, darauf dicker Teppich, dadrauf dann Laminat. Viel dicker kann es (Bassmäßig) kaum noch kommen . . .
Es gibt auch noch andere Möglichkeiten:
Bei Teppich auf einem Dielenboden hat sich eine richtig dicke Betonplatte (Gehwegplatte) unter dem Sub bewährt.
Wenn der Sub zu stark schwimmt, kann man seine Masse durch ein ordentliches Gewicht obendrauf erhöhen, wodurch er wesentlich weniger schwingen kann. Natürlich muss die Ankopplung dadrunter für das Gewicht ausgelegt sein, wir reden hier durchaus von 20, 40, 50 oder mehr Kilogramm. Mit sonnem Gewicht gehen gute, spitze Spikes durch einen Laminatboden glatt durch, also dann beispielsweise harte Metallplättchen (Münzen!) drunterlegen.
Und es gibt noch viel aufwendigere Konstruktionen, von Betonplatten auf Tennisbällen bis zu sandgefüllten Kisten gibt’s da die verrücktesten Sachen. Und natürlich ist jede Konstruktion die einzige richtige 
Viel Spass beim rumprobieren!
lg, mabuse
PS: Das alles gilt nur für konventionelle Subwoofer. Die unsäglichen Downfire-Subs sind nach meiner Erfahrung kaum zu beherrschen.