Hallo Martin,
hierauf kann ich Dir nur eine typische Radio-Eriwan-Antwort geben: „Im Prinzip hast Du damit Recht.“ Nämlich, dass ein einmal (induktiv, d.h. durch eine Magnetfeld-Änderung) induzierter Strom im Supraleiter auf Dauer gespeichert werden kann. Aber: Da der Widerstand des Supraleiters tatsächlich =0 ist (nur deshalb kann der Strom erhalten bleiben), existiert innerhalb der Stromschleife auch keinerlei Spannung, d. h. es kann keine (Ohm’sche) Leistung (N=U*I), damit auch keine Energie (E=N*t) gespeichert werden Ganz davon abgesehen, dass sowohl das Induzieren als auch das „Wieder-Herausholen“ des Stroms in der Praxis mit einem schlechten Wirkungsgrad behaftet ist, und natürlich abgesehen von dem erheblichen Aufwand für die Kühlung, wie Du schon erwähnt hast.
Man kann damit allerdings ein Magnetfeld erzeugen und aufrecht erhalten - aber nur, wenn diesem Feld keine - oder nur sehr langsam - Energie entzogen wird, wie z.B. im Fall eines Kernspin-Tomographen (MRT). Die für das Magnetfeld notwendige Energie wird durch die induktive Ansteuerung - deren wesentlicher Teil sich außerhalb des supraleitenden Systems befinden muss - geliefert, und kann auch wieder zurückgewonnen werden - beides mit relativ schlechtem Wirkungsgrad.
Gruß, erikl
wäre ein Supraleiter damit nicht auch ein perfekter Akku?
Von den fies tiefen Temeraturen, die es unpraktikabel machen mal abgesehen