Tarifforderungen

stimmt…
Hey Nicolai,

danke für die offenen Worte!!!
Dem ist nichts hinzuzufügen.
JohBa

Joa! Genau so isses!

Das eigentliche Problem liegt doch vielmehr darin, daß die große Mehrheit der „ein klein wenig bessergestellten“ lieber die ungeheuerlichsten Ungleichheiten und Ungerechtigkeiten akzeptiert, solange diese (direkt oder indirekt) ein Weiterbestehen der - wenn oft auch nur winzigen - „persönlichen Besserstellung“ garantieren, als sich wirklich mit den „schlechtergestellten“ Menschen zu solidarisieren

Genau so ist es.
Und sie wollen immer mehr und mehr haben.
Deswegen wollen Leute, die einen festen Wohnsitz, regelmäßig was zu Essen, Strom und Fließend Wasser, medizinische Versorgung, Zugang zu Schulbildung, ein Handy und einen Fernseher haben, auch plötzlich statt €350 Hartz IV haben nun plötzlich €1000 zur Verfügung haben …

… ohne sich mit Menschen in Bangladesch, Laos, Somalia oder Uganda zu solidarisieren, welche keines dieser Dinge haben …

Warum ist es ungerecht, dass das „Präkariat in Deutschland“ nicht besser gestellt wird, aber nicht ungerecht, dass das „Präkariat der Welt“ durch diese Besserstellung NOCH schlechter gestellt wird?
Ja sagt mal, tickt’s noch?

Eigentlich müsste man komplett sämtliche Menschen in Deutschland enteignen und aus ihren Wohnungen vertreiben, damit sie mal merken, was „Solidarisierung mit der Gemeinschaft“ wirklich bedeutet!

Seid doch lieber froh, dass es mit staatlichen Subventionen zum Überleben reicht!

Diejenigen, die hierzulande maulen wie dreckig es ihnen doch geht, sollten mal in ein Entwicklungsland reisen.
Dann würden sie merken, dass „Leiden und Armut“ was man hierzulande als „verarmt“ bezeichnet noch königliche Lebensgewohnheiten sind.

Möchtet Ihr Euch wirklich mit Leuten solidarisieren, die krepieren, weil sie sich kein Antibiotikum für €2 leisten können? Dann gebt was von Euren €350 ab, und zwar mindestens 80%!
Und fordert nicht mehr.

Solange Ihr das nicht tut, seid Ihr nur scheinheilig in der Forderung nach Solidarität, da Ihr selbst genau das tut, was Ihr an denen kritisiert, die in der Leiter über Euch stehen - ohne auf der Leiter auf die MILLIARDEN( - nicht 80 Millionen! ) unter Euch zu schauen.

Der Reichtum des „Prekariats“ in Deutschland wird auf der Armut der Entwicklungsländer ausgetragen. Seid Euch dessen bewußt , bevor Ihr solche Thesen bringt!

Gruß,
Michael

3 „Gefällt mir“

Whoa! Ich bin arm!

1.)
800.000 Menschen beanspruchen schon mal jeder etwa 34 Stücke
für sich. (Oberschicht).

40.000.000 Menschen bekommen jeder 0,002 – oder das 500teTeil
EINES Kuchen-Stückes – davon ab (mit anderen Worten: das
halbe Land isst „Kuchenkrumen" und ist
"Kuchenkrumen-Präkariat“).
Und jetzt fehlt noch die Mittelschicht, die sich – zu Lasten
der Unterschicht (bestehend aus der halben Bevölkerung!!!)–
ebenfalls einen „Kuchenzuschlag von 33% auf ihren rechnerisch
zustehenden Anteil gönnt.

Naja, das heißt in Zahlen:
Die Unterschicht hat 350€ im Monat Hartz IV. Dazu noch mal mindestens €150 Wohngeld.
Sind €500 pro Monat oder €6000 im Jahr - netto bar auf die Hand.
Diese €500 sind 1/500’el eines Kuchenstücks.
Also ist 1 Kuchenstück €3.000.000 NETTO - pro Jahr.
Oder im Lauf eines 45-jährigen Berufslebens rund €135mio. NETTO. NACH STEUERN.

Konkret:
40.000.000 Menschen der Mittelschicht beanspruchen – jeder für
sich – 1 und 1/3 Stück vom Gesamtkuchen.

Diese 40 Millionen Menschen haben also zum Eintritt des Rentenalters etwa €175mio auf dem Konto.
Wow.
Ich fühle mich arm.
Und ich lebe anscheinend in einer total verarmten Gegend, weil ich in meinem sozialen Umfeld niemanden kenne, der auch nur annähernd 10% dessen besitzt :frowning:

Wenn ich dann noch von den 0,8 Millionen Menschen der Oberschicht rede, die angeblich jeder 4,5 Milliarden Euro zur Verfügung haben, dann merke ich erst recht, wo ich in der Nahrungskette stehe.
Ein Ort so groß wie Berlin, mit nur Multimilliardären? Wow!

2.)
Das das eine geradezu abenteuerlich-groteske Verteilung ist, wird nicht zu leugnen sein. Oder?

Ja. Die Zahlen sind gerade zu grotesk und abenteuerlich- oder soll ich sagen: weltfremd und Stammtischpropaganda?

Ein Hartz-IV-Empfänger erhält im Laufe eines 45-jährigen Arbeitslosendaseins rund €270.000 staatliche Subventionen, und das ist NETTO!

Ein Mittelständler mit einem Jahresbruttoeinkommen von €30.000 muss rund 15 Jahre arbeiten, um netto diese Summe zu erhalten.

Die Schere zwischen Mittelstand und Arbeitslos beträgt damit derzeit weniger als 200%.

Niemand kann ernsthaft von einem Faktor 500 oder gar 50000% reden.

Und wenn man dann noch daran denkt, dass der Mittelständler jede Menge Ausgaben hat, die ein Arbeitsloser nicht tätigen muss, dann ist für den Mittelstand die Stunde Arbeit auch schon - verglichen mit Hartz IV Nichtstun - nur noch €6 wert!

Das ist die Wahrheit über den Mittelstand in Deutschland.

Übrigens habe ich die Lösung des Dilemmas schon genannt, aber dank Ihrer Stammtischpolemik, die Ihnen in der KPDSU sicher jede Menge Stimmen gebracht hätte, haben Sie die überlesen…
die Lösung lautet: Es muss mittels exorbitanter Spitzensteuersätze verhindert werden, dass Kapital zur unbegrenzten Mehrung von Kapital genutzt werden kann.

Gruß,
Michael

1 „Gefällt mir“

Hallo Michael,

jetzt enttäuschen Sie.
Sie schwadronieren jetzt (von argumentieren kann plötzlich keine Rede mehr sein) unter Ihrem Niveau.
Das eigentlich die Menschen immer wieder „hinter die Fichte führende“ auch Ihrer jetzigen polemischen Sprüche ist das blitzschnelle switchen zwischen absolut und relativ, je nachdem, was zur eigenen Position gerade besser passt.
Da hilft auch kein Schimpfen und diskreditieren.
Da hilft die Lektüre des aktuellen Armuts- u. Reichtumsberichtes der Bundesregierung.

Und im Übrigen ist die schlichte Frage noch immer nicht beantwortet:
Könnten - ggf. unterbrochen durch prozentuale Angleichungen - Tariferhöhungen in absoluten Zahlen nicht helfen, das weitere Spreizen der Vermögensschere auch innerhalb der Unter- u. Mittelschicht wenigstens zu verlangsamen.

Was ich hier jetzt lernen darf, ist:
Dass diejenigen, die sich für Mittelschicht zu halten noch nicht aufgegeben haben, aus panischer Angst vor dem Abstieg sich geradezu Denkverbote hinsichtlich evtl. Solidarität auferlegen, in Sorge, diese Solidarität mit denen unter ihnen, könnte sie abrutschen lassen.
Schweizer haben einen schönen Begriff: halbschlau.

Mit freundlichen Grüßen
JohBa

Hallo Michael,

ich versuche trotzdem mal Sie noch ernst zu nehmen.

Sie fordern, dass verhindert werden muss, dass Kapital zur Generierung von Kapital genutzt werden kann.
Ich bin bei Ihnen, keine Frage. Toll wär´s. (Bisher war ich hier als Traumtänzer verschrien…)

Die Forderung an Dritte zur Lösung von Problemen ist so wohlfeil wie heuchlerisch.
WER soll denn das durchsetzen?
Wo? Wie?
Sie fordern weiter exorbitant hohe Steuern.
Wie hoch?
Für wen?
Wer soll das durchsetzen?
Wo? Wie?
Wieviel soll das bringen?
Wobei sollen die dann helfen?

Wo es aber - statt dessen - um ggf. machbare, kleine Schritte zum Abbremsen des gesellschaftlichen Auseinanderfalls geht, polemisieren und diskreditieren Sie. Statt Gedanken weiterzuentwickeln, oder zu verändern um sie ggf. einer Machbarkeit zuzuführen, verschieben Sie die Problematik auf eine Ebene, die jede Lösung ausschließt und bezichtigen Andere.
Da schimmer ja irgendwie die pure Abstiegsangst durch…
So wird das nie was mit EINIGKEIT und RECHT und FREIHEIT.

Übrigens:
Ich sprach nirgends von 40.000.000 Hartz IV Empfängern.
Diese Definition haben Sie sich für Ihre Unterschichtrechnung selbst ausgedacht und dann kräftig richtiges mit falschem genauso zur Ungenießbarkeit vermischt wie die Sache mit absoluten und relativen Zahlen.
Es nützt nur nichts…

vergiftete Zustimmung
Vorsicht:
Hier haben wir es wieder mit der Vernebelungsmethode:
switchen zwischen absolut und relativ zu tun.
Der Vergleich mit absoluter Armut auf der Welt ist genauso wenig hilfreich wie der ähnliche Vergleich von Helmut Schmidt mit früheren Zeiten.
In der Schule hieß sowas schlicht: Thema verfehlt.
Das Thema lautete:
Die Schere zwischen Haben und Nichthaben in Deutschland öffnet sich ständig weiter. Was kann man tun?
Der Hinweis auf woanders und früher beantwortet schlicht diese Frage nicht und verfolgt lediglich die Absicht der Ablenkung von der Antworterfordernis.
Jede Problemlösung kann man damit torpedieren, dass man das Problem so lange in einen immer größeren Kontext stellt, dass es dann unlösbar wird.
Wer das absichtlich tut, ist dann nichts weiter als ein Problemlösungssaboteur.

Hi,

Diejenigen, die hierzulande maulen wie dreckig es ihnen doch
geht, sollten mal in ein Entwicklungsland reisen.
Dann würden sie merken, dass „Leiden und Armut“ was man
hierzulande als „verarmt“ bezeichnet noch königliche
Lebensgewohnheiten sind.

Meine Rede seit Jahren! Viele hierzulande wissen anscheinend nicht, wie gut es ihnen geht.

Gruß S

well trolled
Lol!

Der Vergleich mit absoluter Armut auf der Welt ist genauso wenig hilfreich wie der ähnliche Vergleich von Helmut Schmidt mit früheren Zeiten.

Gratuliere!
Nun haben wir den wahren Hintergrund identifiziert.
Nämlich: Rassismus gepaart mit pseudo-sozialistischem Gedankengut.
„Wir Deutsche haben alle das Recht auf ein überdurchschnittlich gutes Leben: was interessiert es mich, wenn andere Völker schlechter dran sind?“

Der Reichtum des Landes Deutschland basiert auf der Ausbeutung Anderer - besonders in Zeiten der Globalisierung markanter als je zuvor. Und sogar die Ärmsten in Deutschland sind noch reicher als die Meisten derjenigen, welche die westlich-„zivilisierte“ Welt ausbeutet.

Du bist ja überhaupt nicht in der Lage, die Tragweite Deiner eigenen Erörterungen zu erfassen.
Entsprechend muss ich mich leider aus der weiteren Diskussion ausklinken.

Und Tschüss!
Michael

1 „Gefällt mir“

ach du lieber Gott…
Ach Michael,

jetzt wird es wirklich kindisch.
Schon im Sandkasten schmetterte eine Rotznase - wenn sie argumentativ am Ende war - dem anderen Dreikäsehoch eine Unverschämtheit entgegen und hielt sich danach schnell die Ohren zu…
Tolle Leistung, ich gratuliere!!!

Inhaltlich:
Das von Ihnen hier beklagte Drama wird von mir doch gar nicht bestritten.
In keinster Weise.
Nur:
Im Unterschied zu Ihnen, frage ich erstmal nach den Zuständen bei mir zuhause (Deutschland) und was ich/wir ggf. direkt an diesem Skandal ändern kann.
Sie bemühen das Große und Ganze gleich für die ganze Welt - wer weiß, vielleicht gibt es ja noch größere Ungerechtigkeiten im Interstellaren Raum - um sich genüßlich und beruhigt zurücklehnen zu können und nunmehr - die vorgeblich eigene Ohnmacht genießend - die Lösungsverantwortung auf andere zu delegieren und nur noch kommentierend zu bewerten (Daumen hoch oder Daumen runter).
So wird das nix.
Aber Sie wollen ja wahrscheinlich auch gar keine persönliche Hilfe leisten, sondern nur konsumieren, wegzappen u./o. bewerten?

Aber Sie haben ja Recht:
zur Verständigung gehört verstehen wollen, und da hatte ich Sie schlicht überschätzt.
LG
JohBa

Ich ziehe meine Frage als beantwortet zurück
Jetzt weiß ich, warum Gewerkschaften es nicht wagen, mal etwas anderes zu probieren als den Gesellschaftszerfall immer weiter mitzuproduzieren.
Es ist Angst vor ihren Mitgliedern.
Gewerkschaftsmitglieder sind sicher auch nicht logischer wie hier im Diskussionsstrang Cambo und Gandalf, die ernsthaft erklären, dass zwei ungleiche Beträge dadurch gleich würden, dass beide jeweils zeitgleich um den gleichen Betrag erhöht werden. Bemerkenswerte Logik.
Gewerkschaftsmitglieder sind aber wahrscheinlich auch nicht selbstreflektierter als hier mike-river nach dem Motto: ich weiß Bescheid, ich bin schlau und gut - der andere weiß nichts und ist dumm und böse, mindestens aber Kommunist, Pseudo-Sozialist, Rassist und KPdSu-Aspirant.
Auf einer solchen Ebene gedeiht natürlich Fairness und Miteinander nicht so wirklich gut.
Da nimmt man eben - pragmatisch wie man auch als Gewerkschaft ist - den Menschen so wie er nunmal ist und holt ihn da ab, wo er steht.
Ach so, ja stimmt, ich vergaß…

Hallo!

Die Gutverdiener beziehen eher selten ein tarifliches Gehalt, weshalb das Thema sie nicht betrifft.

Gruß,
M.