Wo ist die Grenze?
Ich denke die Grenze ist da wo das Kind sich langfristig Schadet. Dort müssen dann die Eltern eingreifen!
Bei einer Schokolade-Ernährung würden wir SOFORT einschreiten. Ich selbst ich Esse sehr gerne Schnitzel, Steaks etc. Ich habe aber auch keine Probleme mit Vegetarier. Es ist wichtig das sich Menschen ausgewogen Ernähren ob vegetarisch oder mit nicht.
ich habe den Eindruck, ihr reagiert doch ganz vernünftig.
Die meisten Kinder, die nicht von Anfang an wissen, woher Fleisch kommt, reagieren bei der Entdeckung verstört - Auslöser ist nicht selten ein Besuch auf einem Bauernhof oder Filme (ihr schaut gern Tier- und Naturfilme, eure Tochter ist also auf Tiere sensibilisiert).
In vielen Fällen gibt sich das wieder - zu gross ist des Kindes Lust und Gier nach Fleisch - Menschen tendieren nunmal dazu, Unbequemes auszublenden.
Es wäre unschön, wenn man das Kind dann zum Fleischessen zwingen würde - wer lässt sich schon gern zu etwas zwingen, was er eklig findet oder grundsätzlich ablehnt?
Ich würde dann allerdings beim nächsten Griff zur Bifi sagen, dass das auch Fleisch ist - soviel Konsequenz muss dann doch sein, dass ihr dem Kind genau erklärt, was alles Fleisch ist (das für die Produktion von Milch und Eiern auch sehr viele Tiere sterben, wissen viele Erwachsenen nicht mal - da könnt ihr euch einfach „dumm“ stellen).
Lasst bei eurer Tochter stillschweigend das Fleisch weg, schaut, dass es öfters mal Hülsenfrüchte, Milchprodukte und gelegentlich eine handvoll Nüsse gibt und lasst den Dingen seinen Lauf - eure Tochter wird auch ohne Fleisch gross und stark - und wenn sie es durchhält, wird sie ihren Entscheid gut zu verteidigen wissen, wenn sie irgendwo eingeladen ist, wo man sie schräg anguckt und zur Bratwurst versucht zu überreden.
Und falls sie in ein, zwei Jahren wieder Fleisch will, nehmt es achselzuckend zur Kenntnis und vermeidet jeglichen spöttischen Kommentar.
Allerdings waren Junge und Mädchen immer kleiner und blasser
als ihre Altersgenossen, obwohl beide viel an der frischen
Luft waren und in Sportvereinen aktiv (reiten, schwimmen,
Fußball).
das wären sie mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit
auch mit fleischhaltiger Ernährung gewesen -
Du kennst die Leute?
es ist ein
moderner Mythos, dass man es Vegetariern ansieht, wie sie sich
ernähren.
Kann es nicht sein, dass jeder Körper einen individuellen Bedarf an den verschiedenen Nährstoffen, Prote- und Vitaminen und so weiter hat?
Diskussionen, warum die restlichen Familienmitglieder
weiterhin Wurst und Fleisch essen, oder dass auch Bifi aus
Fleisch besteht und Leberwurst ein Teil vom Tier ist, sollten
aber bei Tisch nie, nie, geführt werden.
Und warum nicht? Schadet es den Fleisch essenden
Familienmitgliedern irgendwie, wenn sie darüber nachdenken,
warum sie Fleisch essen und unter welchen Bedingungen dieses
Fleisch „produziert“ wird? Und warum sollte man dem Kind
verschweigen, dass Wurst aus totem Tier gemacht wird?
Weil Fleischprodukte selbstverständlich zur menschlichen Ernährung gehören und man einem Kinde kein schlechtes Gewissen machen soll.
Eine Pflanze muss schließlich auch sterben.
Früher
oder später wird sie es ohnehin erfahren, und dann führt sie
sich möglicherweise von ihren Eltern hintergangen.
Dafür steht dann weiter oben das Psychologiebrett zur Verfügung.
Das klappt ja auch schon recht lange [ovwT]
Man kann glaube ich, schon behaupten, dass das ja auch schon lange funktioniert: Die Menschheit hat bis hierher als Omnivor als Gesamtheit überlebt.
Die sollte auch jeder Fleischesser noch nicht einmal mit einer
Kneifzange anfassen, wenn er nur einen Funken ökologisches
Gewissen hat.
Nachdem ich auf jeden Fall Fleischesser bin, bisher aber dachte, dass ich auch ein ökologisches Gewissen hätte, hätte ich hierzu gerne eine Erläuterung.
Spaghetti Bolognese kann man auch problemlos fleischfrei
zubereiten bzw. statt Bolognese eine Gemüsesauce zu den Nudeln
reichen, und Cheeseburger haben ohnehin nur peripher etwas mit
kindgerechter Ernährung zu tun.
Dann ist es aber keine Spaghetti Bolognese mehr sondern Spaghetti mit Gemüsesoße.
Und warum hat ein selbstgemachte Cheeseburger nichts mit Ernährung zu tun?
selbst Greenpeace spricht sich nicht für einen völligen Fischverzicht aus. Insofern hilft mir das nicht weiter. Zudem sind die Zahlen von Greenpeace durchaus nicht unumstritten.
selbst Greenpeace spricht sich nicht für einen völligen
Fischverzicht aus.
es spricht sich aber deutlich gegen den derzeitigen Massenfischfang im industriellen Maßstab aus - woher die überwältigende Mehrheit der Fischstäbchen stammen.
Fleisch besteht und Leberwurst ein Teil vom Tier ist, sollten
aber bei Tisch nie, nie, geführt werden.
Und warum nicht?
Weil es einfach ein schlechtes Benehmen ist, jemand bei Tisch in Ernährungsdingen bekehren zu wollen. Alles hat seine Zeit und seinen Platz.
Ich finde es richtig und wichtig, über Ernährung zu reden, aber man muss auch respektieren, wenn ein anderer (noch) nicht die Entscheidung getroffen hat, auf Fleisch zu verzichten. Das beim Essen zu thematisieren, hat letztendlich den Beigeschmack, dass man dem anderen buchstäblich einfach bloß in die Suppe spucken möchte. Das einzige, was man damit erreicht, sind verhärtete Fronten und Streit.
Dann ist es aber keine Spaghetti Bolognese mehr sondern
Spaghetti mit Gemüsesoße.
Na und? Wenn’s gut schmeckt… Abgesehen davon gibt es auch vegetarische Bolognese.
Und warum hat ein selbstgemachte Cheeseburger nichts mit
Ernährung zu tun?
Wie viele, meinst du, der täglich in Deutschland verzehrten Cheeseburger werden wohl tatsächlich liebevoll zu Hause aus frischen Zutaten selbst zubereitet? Und wie viele sind industrielle Nahrungsnachahmungen?
Okay, dann einigen wir uns darauf,dass nicht prinzipiel aus
ökologischer Sicht etwas gegen selbstgemachte Fischstäbchen
spricht.
Vorausgesetzt natürlich, der dafür verwendete Fisch stammt nicht aus industriellem Fischfang oder Massenfischhaltung (Aquakulturen sind in der Regel nämlich auch nicht ökologisch unbedenklich) - sprich: Einen selbst geangelten Fisch in Stäbchen zu verwandeln ist aus ökologischer Sicht in Ordnung. ;o)