Traumdeutung
Hi Carolin
Wenn man einen Traum öfters hat, gibt es irgendwo die Möglichkeit seinen Traum deuten zu lassen?
Ganz gleich, ob es sich um einen singulären Traum oder um einen Wiedrholungstraum handelt: Deuten lassen ist nicht möglich.
Oder besser: Was dabei herauskäme, hätte mit dir persönlich wenig zu tun.
Zu Theorien und Techniken der Traumdeutung habe ich im [FAQ:286] etwas zusammengefaßt. Interessanterweise ist es bereits seit der Antike belegt, daß Menschen immer wieder den Eindruck haben, daß sich „hinter“ dem erinnerten Traum eine „Bedeutung“ verberge. In der seid Freuds Traumdeutungstheorie üblichen Terminologie nennt man das den latenten Traumgedanken - im Unterschied zum erinnerten Traum, den man den manifesten Traumgedanken nennt. Zu unterscheiden davon ist dann aber noch der eigentliche Traumbericht.
Es gibt aber speziell dafür angelegte Verfahren des Dialogs, durch die es dem Träumer (in den meisten Fällen) möglich ist, selbst seinen latenten Traumgedanken zu erhellen. Meist ist ein Teil des (manifesten) Traums aus Erinnerungsfetzen der vormaligen Tagesgeschehens collagiert (bei Wiederholungsträumen aber nicht). Bei dem o.g. dialogischen Verfahren spielen spontane Assoziationen eine wichtige Rolle und vor allem auch die sprachlichen Ausdrücke, die der Träumer in seiner Traum erzählung verwendet. D.h. die Reflexion über die sprachliche Form der Traumerzählung ist bereits ein Teil der dialogischen Arbeit am Traumgedanken.
Die Verwendung von vorgefertigten Listen von Traumbildern ist aber Unfug, der sich aus den historischen Anfängen der Traumdeutung penetrant erhalten hat (siehe [FAQ:286].
Die von C.G.Jung erwähnten archetypischen Traumbilder (die im Unterschied zu seiner Auffassung sogar in längeren Traumsequenzen bestehen können) tauchen zwar tatsächlich in Träumen auf, aber sie müssen dann immer noch im engen Bezug auf den individuellen Träumer und den aktuellen Traum und auf die aktuelle Lebenssituation erarbeitet werden.
Grüße
Metapher