Traumdeutung Albtraum Spiegelbild

Kultur & Gesellschaft Esoterik
#1

Hallo liebe Wissenden,

ich möchte gerne den Traum von neulich erzählen, in der Hoffnung, dass jemand eine Idee hat, was er bedeuten könnte.

Er war absolut fürchterlich und der schlimmste meines Lebens!

Er war ziemlich lang und das meiste, die „Vorgeschichte“, hab ich leider schon wieder vergessen. Ich war in meiner Wohnung (eine große WG) und es waren fremde Leute in meinem Alter hier. Die ganze Wohnung war sehr zugestellt, eigentlich auf gemütliche Weise, dunkle, schwere Möbel, Stoffe und das Licht war warm und eher dunkel.

Irgendetwas sexuelles war mit einem Mädchen. Ich glaube, sie wollte, dass ich ihr etwas einführe, was aber … ungesund oder einfach ungewöhnlich gewesen wäre und ich wollte es nicht. Sie drängt mich und ich flüchte in mein Zimmer. Dort ist das Licht auch gedämpft aber nicht mehr auf gemütliche, sondern auf bedrohliche Weise. Ich stelle mich vor meinen großen Spiegel und schau mir ins Gesicht. Plötzlich merke und sehe ich, wie sich mein Gesicht zu Grimassen verzieht, ich öffne den Mund, als würde ich meine Kiefer knacken wollen, verdrehe die Augen und biege den Kopf zurück, als wäre ich auf Drogen oder besessen. In dem Moment machte mir das unglaubliche Angst, ich war sicher, den Verstand zu verlieren! Nach ein paar Sekunden schaffe ich es mich abzuwenden und rolle mich auf meinem Bett zusammen, in Fötushaltung, total verstört.
Es nervt, dass ich mich an nicht mehr erinnern kann, denn es gab noch eine Art Nebenhandlung, die ebenfalls ganz schrecklich und furchterregend war.

Als ich aufgewacht bin, so richtig aufgefahren und außer Atem, schlug mein Herz extrem schnell und ich hab tatsächlich geweint, weil ich immer noch diese Angst gespürt hab.

Dazu ist vielleicht wichtig, dass ich an diesem Tag nachts an der Theke gearbeitet hatte, um 8 Uhr morgens ins Bett ging (und um 10 wieder wach war) und ich kurz vorm Schlafengehen zum dritten Mal eine Bettwanze gefunden hab (diese bräunlichen runden Käferchen, die einem an die Beine krabbeln), der Gedanke an diese Viecher ließ mich lange nicht einschlafen aber meine Energie reichte gerade noch, um mein Bettzeug zu wechseln, nicht, um zu saugen o.ä.

Falls jemand interesse daran hat, den Traum zu deuten, bin ich auch bereit, mehr von meiner Lebenssituation zu schreiben.

Danke im Voraus!

Lisa

#2

Hi Lisa.

Gehört nicht eher in Psyhobrett?

Interessant.

Hmm. Latente Angst vor der eigenen Sexualität???

Gruß.

Balázs.

#3

Hi,

danke für die Antwort :] Angst vor meiner Sexualität?? :smiley: Ich weiß ja nicht…

Ich schreib ins Psychobrett.

Lisa

#4

Hi.

Latente, vermutete ich so auf die Schnelle und setzte die Fragezeichen dementsprechend :smile:. Da ich keine spezifische biografische Daten von dir kenne aber die Sexualität haben wir alle gemeinsam.
Möglich erscheint mir so hinterher auch, dass diese Angst nicht unbedingt von deiner ist sondern von einer andere Person aus deiner Umgebung generiert wird (sind Anzeichen von unerwünschten Annäherungversuchen auszumachen?). Wie auch immer der Bezug auf Sex im Traum trägt Bedeutung.

Gruß.

Balázs

#5

Nicht ins Psychobrett
Hallo,

ich verweise mal auf die FAQ:286, da steht alles drin, was es zum Thema Traumdeutung zu sagen gibt.

Im Psychobrett haben solche Anfragen nichts verloren.

Schöne Grüße,
Jule, Moderatorin im Brett Psychologie

#6

Hi.

Im Psychobrett haben solche Anfragen nichts verloren.

Danke für die Aufklärung.

Gruß.

Balázs

#7

Psychologie betrifft uns alle…
Hi,

nach Renate Schlesier, Professorin für Kultur-, Sprach- und Litaraturwissenschaften sowie für Anthropologie an der Universität Paderborn, ist das Buch „Traumdeutung“ von Sigmund Freud „eines der bedeutendsten Bücher des 20.Jahrhunderts“. Für die Herausgeber des Buches „Jahrhundertbücher - Große Theorien von Freud bis Luhmann“ (C.H. Beck Verlag 2000) steht Freuds „Traumdeutung“ in den Jahrhundertbüchern mit großen Namen der Kulturwissenschaften an erster Stelle, unter mit Namen wie Oswald Spengler, Max Weber, Claude Lévi-Strauss, Thomas S. Kuhn, Michel Foucault, Jaques Derrida, Jürgen Habermas und Niklas Luhmann u.v.a.

Renate Schlesier schreibt über Freuds Traumdeutung: „Schon der Titel - Die Traumdeutung - ist skandalös. Auf den ersten Blick muss verstörend wirken, dass hier… der unerhörte Anspruch erhoben wurde, nicht etwa eine Traumdeutung unter vielen… zu liefern, sondern die letztgültige, einzig richtige.“

Da der Arzt und Begründer der Psychoanalyse Professor Sigmund Freud seine Theorie aus einer Grundkonstruktion vom griechischen Philosophen PLATON sowie von dem französischen Arzt und Philosophen LA METTRIE ableitete, glaubte er, dass die meisten Träume, die für die Betroffenen von persönlicher emotionaler Bedeutung sind, irgendwas mit verdrängten sexuellen Bedürfnissen zu tun hätten, was er vor allem an seinen wohlhabenden adeligen Patientinnen erforschte, die unter verdrängten und unbefriedigenden sexuellen Bedürfnissen litten und entsprechende Neurosen als Symptome in ihrem Alltagsleben zeigten, wie zum Beispiel die Hysterie.

Somit würde ich auch nicht so sehr die Bilder im Traum empfehlen ernst zu nehmen, sondern vielmehr die Sokratische Selbsterkenntnis, indem man sich SELBST die Frage stellt, wie befriedigend die eigene Sexualität ist und welche evtl. Ängste zu entdecken sind, sich freier zu seinen natürlichen menschlichen Bedürfnissen zu bekennen. Freuds Theorie und Therapie zielt darauf ab, sowohl mehr Freiheit in den natürlichen sexuellen Bedürfnissen des „Es“ zu erreichen als auch ein stabileres „Ich“ zu entwickeln, das zwischen den natürlichen Trieben des „Es“ und den gesellschaftlichen Normen des „Über-Ich“ selbständig entscheidet.

Wogegen ich mich wehre ist dies: Der Begriff der Psychologie hat überhaupt gar nichts damit zu tun, dass ich als Person „neurotisch“ sein muss, ganz im Gegenteil: Die Psychologie ist die Lehre von den Erscheinungen und Zuständen des bewussten und unbewussten Seelenlebens, und „psychologisch“ bedeutet in Ableitung von Begriff der Psychologie „seelenwissenschaftlich“, und das betrifft grundsätzlich alle gesunden Menschen und nicht nur seelisch gestörte Menschen, wie pathologische Neurotiker.

Wenn wir die Psychologie in vier verschiedene generelle Bereiche teilen, so wäre das, was den Bereich von Sigmund Freud und allen seinen Nachfolgern zukommt, lediglich der Teilbereich der KLINISCHEN Psychologie. Es gibt aber den noch sehr viel größeren Bereich der PÄDAGOGISCHEN Psychologie und der JURISTISCHEN Psychologie sowie der ORGANISATIONS- UND ARBEITSPSYCHOLOGIE. Unter die Letztere fällt zum Beispiel die Führungspsychologie, die Werbe-, Vertriebs- und Marktpsychologie, die Personalpsychologie, die Börsenpsychologie, die Farbenpsychologie und vieles andere mehr.

Alle diese Teilbereiche der Psychologie überwiegen für geistig gesunde Menschen bei Weitem, das heißt: Es gibt nicht nur Neurotiker, sondern viel „mehr“ gesunde Menschen, für die das Thema der Psychologie einschließlich der Traumdeutung von Interesse ist! Was ich allerdings gar nicht verstehe ist, warum die „Traumdeutung“ kein Thema für das Psycho-Brett sein soll? Allerdings glaube ich auch, dass dieses Thema im Eso-Brett besser behandelt wird. Doch generell hat, wie ich meine, die Psychologie nicht nur mit Neurosen zu tun, sondern betrifft uns alle…

Gruß
C.

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#8

Nachtrag
Nachtrag:
Im Psycho-Brett wird die Traumdeutung oft von dominierenden Therapeuten evtl. so interpretiert, dass man zum Schluss glauben könnte, man hätte was an der Meise und unbedingt eine therapeutische Behandlung nötig. Deshalb Vorsicht vor dem Psycho-Brett, da wird man oft erst neurotisch „gemacht“ :smile:))
D. O.

#9

Hallo Claus,

Was ich allerdings gar nicht verstehe ist, warum die „Traumdeutung“ kein Thema für das Psycho-Brett sein soll?

Weil sich die Bedeutung eines Traumes immer nur im Gespräch mit dem Träumenden erschließt. Ein solches ist in einem Forum aber nicht möglich. Fremdinterpretationen sind unsinnig, denn ihre „Trefferquote“ liegt maximal darin begründet, dass uns ähnliche soziale und kulturelle Erfahrungen verbinden.

Die Zuhilfename von sog. „Traumsymboliken“ macht das Ganze nicht besser und passt aus diesem Grund eindeutig besser ins Esoterikbrett.

Alles Weitere findest du ausführlich unter FAQ:286.

Schöne Grüße,
Jule