In der Rhythmik bezeichnet man mit Puls einen
gleichförmig vorantreibenden Grundschlag,
… eine übertragene Bedeutung. Die dann noch ein weiteres Mal übertragen werden soll. Nee, nee - es kann ja jeder halten, wie er’s will, aber der ursprüngliche Sprachgebrauch ist unerbitterlich ‚Semmelnknö den Finger am Puls der Zeit haben‘. So wie man ja auch jemandem oder einer Sache ‚den Puls fühlt‘ oder ‚auf den Puls fühlt‘ und nicht auf seinen/ihren Puls hört.
Wippchen
Hallo Martina,
idR handelt es sich da ja nicht um versehentlich verunglückten Sprachgebrauch, sondern um humoristisch gemeinte Entstellungen. Der inflationäre Gebrauch allerdings ist der Komik mittlerweile doch recht abträglich.
Als Stilmittel ist diese gezielte Sprachverhunzung übrigens durchaus nicht neu und sie hat auch einen Namen, der dank Dieter Hildebrandt dem Vergessen entrissen wurde: ‚Wippchen‘.
‚Wippchen‘ war eine Kunstfigur des Satirikers Julius Stettenheim (1831-1916), der als ‚Kriegsberichterstatter‘ seinen Schmonzes in den ‚Berliner Wespen‘ zum besten gab, einem illustrierten humoristischen Wochenblatt, das von 1868 bis 1888 in Berlin erschien. Die verunglückte Metapher bzw. die entstellte Redensart als gezielt eingesetztes stilistisches Mittel ist wohl eine Erfindung Stettenheims. Möge er in Frieden ruhen und sich nicht allzu oft gedrängt fühlen, sich wieder einmal umzudrehen …
Der Puls, ein Weggehen und Wiederkommen - oder da ist das NICHTS.
Also ist der Puls das Leben. Und da sollte man gar nichts darauflegen, weder einOhr noch einen Finger, damit das Leben ungehindert fließen kann…*g
da krümmt sich der getretene Deutschlehrer. Das Leben (oder wasweißich) pulsiert, der Puls schlägt. Du würdest bestimmt nicht sagen, dass das Blut blutet - oder doch?