Verzweiflung = Depression?

Hallo DDD,

ich weiß nicht, worauf dein Hausarzt „abhebt“, nachdem er scheinbar nicht in der Lage ist, seine Meinung dir gegenüber gut begründet zu erklären.
Du solltest ihn bitten, seine Mutmaßung entsprechend zu begründen.

Nur damit du ein paar Begriffe kennst, falls er sowas meint:

http://www.humanmedizin-goettingen.de/somatisierte-depression/

Du kannst dich ja mal mit der larvierten Depression und Konversionsstörungen beschäftigern, aber nicht zu viel, sonst glaubst du es hinterher noch selber.
Es gibt vielleicht auch Ärzte die halten sich für besonders schlau, irgend eine verdeckte Ursache herausgefunden zu haben.
Oder er möchte eine Therapie mit Antidepressiva versuchen, weil Schmerzerkrankungen in obigen Fällen scheinbar darauf ansprechen.
Du kannst am besten selbst wissen, ob die Möglichkeit besteht, dass dein Körper Schmerzen als Ersatz für eine verdrängte Depression produziert, aber in dem Zusammenhang mit der Hüft-OP finde ich das nicht besonders schlüssig.
Oder ob der Verlauf deiner früheren Depression und deine „Baustellen“, deine Hüfterkrankung und ihr Verlauf in irgend einer Korrelation stehen könnten.
An deiner Stelle würde ich den Hausarzt darauf ansprechen, wie er das genau meint, und wenn er mit nichts vernünftigem rüberkommt, wirst du das schon merken.
Behaupten kann er das schlecht, oder nur aufgrund einer statistischen Wahrscheinlichkeit.
Aber dann muß er auch die entsprechende Empathie oder fachliche Erfahrung kundtun.

Grüße
Heidi

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Ja, weiß ich, hab ich schon durch, hat nicht angeschlagen.

Stimmt. Und Antidepressiva bringen sogar häufig die verschiedensten Körperfunktionen, ob von Pankreas, Leber oder Nieren wieder ins Lot, z.B. ist das von Doxepin bekannt.
Also ehe Du Dich länger herumquälst, hab Vertrauen in die Ärzte.

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Ist alles nachvollziehbar, was du schreibst.

Dennoch: Wie kann man denn die ganze Zeit ausblenden, dass es eine Hüft-OP gab, die nicht erfolgreich war, was man schon daran erkennen konnte, dass die Patientin (also ich) 10 Monate danach an Krücken ging und seitdem humpelt?
Seitdem besteht außerdem eine Verkürzung des linken Beines, dass anscheinend die gesamte Körpersymmetrie aus der Balance gebracht hat.
Davon abgesehen gibt es eine Muskelschmerzproblematik, die sehr offensichtlich ein Folge der Hüftprobleme ist und auf die die Orthopäden (7 an der Zahl) mit keinem Wort eingegangen sind.

Kannst du dir nicht vorstellen, dass Orthopäden das Heil gern in Hüft-TEPs sehen, auch wenn der Patient von Muskelschmerzen spricht?

Wie kann man da die ganze Zeit so tun, als wäre das alles aus heiterem Himmel weil ich so scheiße drauf bin?

Bis jetzt hat sich noch kein einziger Arzt mal genau angehört, wie und wo meine Schmerzen sind und wann sie auftreten. Die Leben in ihrem eigenen Universum.

Aber wenn man dann da sitzt und wieder keiner zugehört hat und man mal für 20 Sekunden in Tränen ausbricht - ahhhh, da haben wir’s ja, Sie sind ja depressiv!!

Alles klar!

Sorry, aber fast jeder Orthopäde hebt auf Hüft-TEP ab, obwohl ich sage, dass die Arthroseschmerzen in der Hüfte nicht das Problem sind. Die treten alle paar Tage mal auf und sind aushaltbar.
Das Problem sind steife, verkrampfte Muskeln, deretwegen ich mir auch nicht vorstellen kann, wie eine Reha nach der Hüft-TEP überhaupt funktionieren sollte. DARAUF geht interessanterweise keine einziger Orthopäde ein - obwohl sie mir ja alle soo helfen wollen und keinerlei finanzielle Interessen haben (abgesehen vom Orthopäden in der Diagnoseklinik, der sagte, dass die Röntgenbilder keine Indikation für ne TEP liefern und zunächst die Muskelproblematik abgeklärt werden sollte. Aber der hätte an mir auch an keiner TEP verdient).

Es interessiert die meisten Halbgötter nicht. Das hat mit Dir persönlich nichts zu tun. Depression oder Vegetative Dystonie sind die einfachsten Diagnosen, wenn die keine Lust mehr haben sich etwas Gejammer anzuhören.

Hallo,

medizinisch kann ich dir keinen Rat geben, aber alles was ich bisher gehört habe:
Die Orthopäden sind die schlimmsten!
Wenn ich das richtig verstanden habe, hattest du eine Hüft-OP aber keine TEP.
Solltest du dir auch nicht einreden lassen.
Was deinen Hausarzt betrifft, gewinne ich auch den Eindruck, der kann als Arzt schlecht zugeben, dass er keine Ahnung mehr hat, was er tun soll.

Überleg mal ernsthaft, ob du dich aus dem ganzen Ärzte- und Therapiehobbing zurückziehst, das macht dich bloß irre und wahrscheinlich eher noch kränker, nicht zuletzt weil du ständig das Gefühl hast, dass dir eh keiner zuhört.

Such dir lieber einen guten Physiotherapeuten mit dem du dich wohlfühlst! und arbeite ganz in Ruhe nur mit dem. Die haben oft mehr drauf als die Orthopäden.

Gruß
Heidi

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Hallo Heidi!

Das alles läuft bereits parallel!
Seit über einem Jahr bin ich bei einer Heilpraktikerin (HNC), die mir anfangs helfen konnte. Inzwischen schlägt die Therapie nicht mehr richtig an, wobei: Jetzt sind die Schmerzen wenigstens symmetrisch auf beiden Seiten, was ich durchaus als einen Weg in eine gewissen Balance ansehe.

Jetzt war ich zwei Wochen bei einem Physiotherapeuten bei meiner Schwester. Gestern hat er meine Beine gedehnt, dass ich dachte, ich sterbe gleich - und danach setzte das erste Mal eine Entspannung ein.
Nächste Woche bin ich in einer Heilpraktiker/Physiotherapiepraxis zur Schmerzbehandlung.

Bei meinem Hausarzt hab ich frühzeitig verstanden, dass der mir nicht helfen wird/will/kann, aber er schreibt mich wenigstens krank, sodass ich mich selbst um Therapien kümmern kann.

Danke dir!
Gruß

Psych Kg?

Das musst du mir bitte nochmal erklären:
Ich habe die Probleme seit mehr als 4 Jahren, habe zig Ärzte abgeklappert und meine körperlichen Beschwerden werden schlimmer statt besser.
Wo genau siehst du da die Grundlage für Vertrauen?

Danke und Gruß