Warum wählen Frauen deutlich strukturkonservativer° als Männer?

Da irrst Du aber gewaltig. Die Grünen sind wg. ihres extremen Frauenüberschusses eben auch am Rand. Und was die Koalitionsoffenheit anbelangt, so ist diese nur anscheinend vorhanden. Tatsächlich sind sich die Landesverbände tls. spinnefeind.

Was in Hessen noch möglich ist - auch ein schwarz-grünes Bündnis - ist in Niedersachsen, Bremen, Hamburg oder Berlin (aber nicht nur dort) schlicht undenkbar. Da regiert der radikale (bis in Ausfransungen extremistische) Fundamentalismus. Ein ähnlich gespaltenes Bild liefert ja auch die heutige AfD.

Ich bin ziemlich überzeugt, dass Jamaika auch auf Bundesebene für die Grünen zur tickenden Bombe würde. Aber wie Du weisst hänge ich eh der These an, dass ein erheblicher Teil der Grünen (nicht die Mehrheit) sich ehrlich machen und gleich in die Linkspartei eintreten sollte. Der übrige Rest wäre dann sogar eine dauerhafte Koalitionsoption für SPD und CDU.

Egal. Ich freue mich jedenfalls auf den Unterhaltungswert, den der Sonntag ab 18:00 mitbringen wird. Comedy pur!

Gruß
vdmaster

IMHO viel zu früh gesetzt. Die Abweichungen bewegen sich auch hier noch im minimalen Normalbereich. Aber nach 2002 müssen sie bis ins Astronomische abgehoben haben. Leider habe ich (noch) keine Grafik für die Zeit nach 2002 gefunden.

Meine Nederburg-flapsige Antwort ist schon ernst gemeint. Kausale Zusammenhänge. Statistik ist doch nur was Zahlenfanatiker. Sie liefert keine Erklärung.

Franz

Müsste man (breiter) inhaltlich diskutieren, ob und seit wann die Grünen eine „Frauenpartei“ sind und ob der Begriff außerhalb von „“ überhaupt sinnvoll ist.

Formal: In Bezug auf die verlinkte Graphik ist Mitte der 80er der Wendepunkt und ab 1992 der Frauen-Überschuss erreicht. Da besteht kein IMHO-Spielraum, sondern das ist unmittelbar der Graphik entnehmbar.

Gruß
F.

Das sind noch normale statistische Schwankungen. :stuck_out_tongue:

Um es mal stark zu vereinfachen:

Eine Oppositionspartei zu wählen ist eine Rebellion - dazu gehört eine Portion Wut - weil Männer im Durchschnitt einen höheren Testosterongehalt haben zeigen sie eher oppositionelles Verhalten.

Erinnert mich an eine andere Aussage, wonach Frauen beim „Lebenserfolg“ auch weniger zu Extremen neigen: Es gibt zwar weniger Nobelpreisträgerinnen als Nobelpreisträger, aber auch weniger weibliche Obdachlose, Gefängnisinsassen etc.

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