Bikamerales Bewusstsein
Hallo Leia,
so, wie ich das schon ankündigte, will ich Dir ein wissenschaftlich gefärbtes Denkmodell benennen und damit versuchen Deine Vorahnung und vielleichte auch erweiternd überhaupt die Ursache intuitiver Eingebungen erklärbar zu machen:
Als er zu mir ins Zimmer kam und mir seine Hand entgegen
streckte, durchzog mich ein Gedanke: „Warum will sich jetzt
mein Kollege von mir verabschieden?“
Wenige Stunden später ist mein Kollege vor meiner Zimmertür
zusammengebrochen und verstorben.
Jetzt frage ich mich natürlich, woher hatte ich die
Information zur Verabschiedung?
Woher kommt diese Vorahnung?
Historie:
Die Hochkulturen der Antike leben in einer „vorbewussten Zeit“. Bis ca. 600 v. Christus war die Entwicklung dessen, was wir heute unter dem menschlichen Bewusstsein verstehen noch nicht abgeschlossen. Zur damaligen Zeit wusste die re. Gehirnhälfte noch nicht, was die linke tat. In der li.Gehirnhälfte gab es großenteils unbewusste und teils kindliche Form des Ichs und in die re. Hemisphäre gab Befehle, Informationen in Form akustischer Signale und visueller Halluzinationen. Beide Hirnhälften arbeiteten bisn zu einem gewissen Grad unabhängig voneinander. Sie waren nicht ausreichend vernetzt, kommunizierten noch nicht flüssig miteinander. Wenn die Gehirnhälften nicht richtig miteinander kooperieren sind Halluzinationen und innere Stimmen die Folge. Die Menschen der Antike könnten die für Stimmen der Götter für Götterbefehle gehalten haben.
Der Ursprung göttlicher Eingebungen:
Die (antiken) Menschen damals sind von STimmen gelenkt worden, die sie für Götterstimmen hielten, was in Wirklichkeit akustische Halluzinationen, die v. d. re. Hemissphäre, von einem Pendant des Sprachzentrums i.d. li. Seite übermittelt wurden und dort als Stimmen genauso fremd und gleichzeitig real wahrgenommen wurden, wie Zurufe von außen.
Aus heutiger Sicht bezeichnen Neurologen den Zustand des Menschens der Antike als Form der Schizophrenie.
Jüngere Vergangenheit und Gegenwart:
Immer wieder kommte es vor, dasss beide Lager im Kopf der Menschen verrückt spielen.
Die bikamerale Psyche wich dem heutigen menschlichen Bewusstsein, als Gesellschaftsstrukturen immer komplexer wurden. Entscheidungsdruck und Stress stiegen derart an, dasss der Fluß der Halluzinationen durch eine konstante Überreizung allmählich abnahm. Trotzdem sind Reste der bikameralen Psyche geblieben. Das Hören von Stimmen und Halluzinieren (innere Eingebungen) ist nie ganz verschwunden (zB: J.F. Nash, Dostojewski, Gy de Maupassant, E.A.Poe, Rilke, Kafka, Nabokov, V. Woolf … )
Inzwischen wissen die Hirnforscher, Neuroanantomen, Anthropologen, dass auch unter Stress bei Menschen, die die Baustoffe des Stresshormons Adrenalin verlangsamt ausscheiden, die archaische Ordnung der bikameralen Psyche wieder in Kraft treten kann.
Es wird angenommen, dass es zu einem Kommunikationsstau zwischen den beiden Gehirnhälften kommt. Neben Stress können auch Tiefenentspannungen, wie Hypnose oder Trancezustände Phänomene des bikameralen Bewusstseins provozieren.
Psychische Zustände, bei denen die im Wachen dominierende linke Hälfte geschwächt und die re. Gehirnhälfte i.d. das Halluzinationszentrum lokalisiert sein soll, gestärkt wird.
Hier noch Links zum Vertiefen:
http://www.integraleweltsicht.de/Veranstaltungen/Kit…
http://www.3sat.de/dynamic/sitegen/bin/sitegen.php?t…
el_condor