die waffe ist der mensch selbst, nicht das banale hilfsinstrument.
wir könnten eine diskussion beginnen, weshalb menschen als waffen (täter) benutzt werden. oder sich selbst benutzen. und weshalb es funktioniert. im kleinsten, affekt, beginnend, bis zu den großen kriegen. selbstbestimmung und fremdbestimmung.
leider müssen dann auch Polizeibeamte verstärkt davon ausgehen, dass bei Routinekontrollen (Führerschein und Fahrzeugschein bitte!) gelegentlich anstelle der gewünschten Papiere eine Schusswaffe gezückt wird. Das wiederum könnte Polizisten veranlassen, solche Routinekontrollen ihrerseits mit gezogener Waffe durchzuführen …
Kurz und gut: Waffen bringen nicht mehr sondern weniger Sicherheit. Ich würde daher das Recht auf Waffenbesitz eher einschränken als erweitern.
ist ein wichtiges Stichwort. Menschen können, wenn sie sich angegriffen fühlen, Taten begehen, die sie ein Leben lang bereuen. Hat man in einer solchen Situation nur die bloßen Fäuste zur Verfügung, passiert oft nichts wirklich Schlimmes. Hat man aber eine Schusswaffe zur Hand …
Ich denke, Waffen, die auf Distanz töten können, überfordern uns Menschen.
Von der Wertlosigkeit der Studie darfst Du Dich gerne selbst überzeugen:
Kapusta, Etzersdorfer, Krall, Sonneck: Firearm legislation reform in the European Union: impact on firearm availability, firearm suicide and homicide rates in Austria. British Journal of Psychiatry n° 191, S. 253 - 257.
Zunächst einmal ein Rat - ein etwas zurückhaltenderer Umgang mit Ausrufungszeichen wirkt weniger aufdringlich / penetrant. Ansonsten: zusätzlich zu den bereits vorgebrachten Erläuterungen weise ich darauf hin, dass die gesetzlichen Bestimmungen dafür sorgen, dass schon die Vorbereitung von Straftaten wie etwa bewaffneter Raub (§ 250 StGB), Bildung bewaffneter Gruppen (§ 127 StGB) usw. durch die (eben illegale) Beschaffung von Waffen strafbar ist. Das gehört zum Bereich Prävention.
Die illegale Beschaffung einer Schusswaffe ist bei weitem nicht so einfach, wie Du zu glauben scheinst oder uns hier weismachen willst. Insofern ist das Argument, wer sich legal keine Waffe zur Begehung einer Straftat beschaffen könne, käme dann eben auf illegalem Weg dazu, nur ein Scheinargument. Die Schwierigkeit, sich illegal eine Waffe zu besorgen, erhöht die Hemmschwelle zur Begehung einer bewaffneten Straftat und sie setzt den potentiellen Täter schon im Vorfeld einer solchen Straftat einem hohen Entdeckungsrisiko aus - und einer nicht unerheblichen Strafe, wenn er dabei erwischt wird.
Aus welchen Revolverblättern beziehst Du denn solchen Quatsch? Wie erst letzte Woche bekannt wurde, weist die polizeiliche Kriminalstatistik für 2017 einen Rückgang der registrierten Straftaten von 9,6% gegenüber dem Vorjahr aus. Zitat von hier:
Einen derart starken Rückgang bei der Kriminalität hat es seit fast 25 Jahren nicht gegeben, es ist gleichzeitig der tiefste Stand seit der Wiedervereinigung.
Vielen Dank an alle für eure Meinungen !
Sehr interessant was jeder so denkt
Und sorry wenn ich zu viele Ausrufezeichen benutzt habe lieber Ralf !!!
Und zu deiner Kriminalstatistik ,
Hier ist ein Zitat aus dem „revolutionären“ Blatt die Welt :
Wenn alle Delikte betrachtet werden, ist die Kriminalität im vorigen Jahr tatsächlich deutlich (um 9,6 Prozent) geschrumpft. Bei Gewalttaten, die insbesondere für Ängste sorgen, ist das Bild differenzierter. Zwar gab es 2017 ebenfalls eine leichte Verbesserung gegenüber 2016 (und ebenso eine solche zu 2011 oder 2012). Doch die tendenziell hohen Schwankungen ausgesetzte Gewaltkriminalität liegt heute über den Werten der Jahre 2013 bis 2015.
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Die Fälle von Mord und Totschlag oder Vergewaltigungen und sexuellen Übergriffen haben messbar zugenommen. So wurden beispielsweise 2014 insgesamt 180.955 Gewalttaten registriert, voriges Jahr waren es 188.946.
Hi Andrea,
von 100.000 Einwohnern sind in Deutschland weniger als. 80 Personen im Gefängnis, in den USA sind es dagegen über 600! Also ca. das Achtfache (nach Wikipedia)! Natürlich muss so eine Statistik sehr differenziert und keinesfalls monokausal interpretiert werden, aber sie spricht halt in keiner Weise dafür, dass die amerikanischen Verbrecher verängstigt still halten, da die braven Bürger sich so gut mit ihren vielen Millionen Waffen verteidigen können…
Wir können, von kleinen Einschränkungen abgesehen, sooo froh sein, dass der deutsche Staat im Wesentlichen das Gewaltmonopol inne hat!
Karl
Das ist eine viel zu pauschale Aussage, die sich eben auf alle Straftatarten bezieht. Genaugenommen wird in der PKS gar nicht differenziert zwischen Straftaten mit Schußwaffe und ohne. Die Anzahl der Gewalttaten allein wird schon nicht in diesem Umfang gesunken sein. Warten wir einmal ab und werden dann doch nicht schlauer sein.
Genau das ist dann Teil des Problems: da beginnt eine Aufrüstungsspirale. Und dann wird bald auch der kleine Einbrecher eine Waffe zum Einbruch mitnehmen, weil er ja damit rechnen muss, dass der Hausbesitzer auch eine hat…
Und: je mehr Waffen legal im Umlauf sind, umso einfacher wird es auch, sich illegal eine zu besorgen.
Ich bin der festen Überzeugung: die Welt wird nicht sicherer durch noch mehr Waffen.
das hatte ich so nicht geschrieben, war vielleicht zu kurz. ich meinte hier affekt. und hier tritt der mensch direkt und selbst als waffe auf mangels alternative.
totgeprügelt, zuletzt passau.
tötungen durch stichverletzungen häufiger präsent.
jedes tötungsdelikt entsteht aus überforderung.
die bedrohung starker bewaffnung reduziert möglicherweise sogar auseinandersetzungen:
atomwaffeneinsätze trotz größerer verbreitung sind nicht vorgekommen seit dem zweiten weltkrieg.
oder „gezielte reduzierte“ militärschläge ohne opfer wie zuletzt in syrien.