Was kommt nach dem Mechanikverstand?

Daimonion = göttliches Wesen, nannte Sokrates seine
Gottesgewissheit als „innere Stimme“, die ihm immer genau
sagte, was richtig und falsch ist.

So einfach ist das nicht. Über Sokrates’ daimonion sind ganze Bibliotheken geschrieben worden. Teilst du uns mal mit, was davon du gelesen hast?
Und komm uns da nun nicht mit Nietzsche. „Ein guter Meister, doch lang schon tot“, sag ich da mit Hans Sachs. Über hundert Jahre Philologie seit dem sollte man bei dieser Frage nicht an sich abprallen lassen.
Das daimonion hat Sokrates nur davor gewarnt, etwas Falsches zu tun. Es hat ihn nie zu etwas geraten. Sokrates erklärt, es sei etwas Göttliches (also müsse es auch Götter geben; dies als Widerlegung des Vorwurfs der Gottlosigkeit). Einen neuen Gott, wie du behauptest, hat er nie gelehrt.

Ich meine, die Athener haben ihn hingerichtet, weil er ihnen,
den ständig Blamierten, mit seiner Fragerei auf die Nerven
ging.

Hihihi, ein Witz!

Hier zeigt sich deutlich, wie du dich über die Quellen hinwegsetzt oder sie schlicht nicht kennst. Genau dies nämlich gibt Sokrates als den eigentlichen Grund für die Anklage an. Lies mal Platon, Apologie (wenigstens 23b-24b). Sonst könnte es wieder einmal von jemand heißen. „… dass sie nämlich offenbar werden als solche, die zwar vorgeben etwas zu wissen, wissen aber nichts.“ (Ebendort)
Damit schließe ich für meinen Teil hier ab. Vielleicht sollte man sich, eingedenk deines hier üblichen Verhaltens, noch auf Goethes Divan begeben: „Dass du nicht enden kannst, das macht dich groß.“
Hannes

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Hi,

man kann die Herausbildung des materialistischen Verstandes in
der abendländischen Geschichte nachvollziehen und sagen, dass
mit Descartes das Mechanikdenken endgültig seinen Siegeszug
nahm.
Nun kann man ja nicht glauben, dies sei der Höhepunkt der
menschlichen Verstandesentwicklung …

Hm, kann es nicht glauben oder will man es nur nicht?

Wenn man zwei Fähigkeiten hat, aber nur eine nutzt, so ist
dies sozusagen vergeudetes Potential, oder?

Heri geht es aber nicht um 2 Fähigkeiten, sondern darum, ob man etwas einfach nicht glauben will. Genauso ist die Astrophysik immer noch bemüht herauszufinden, ob das Universum einfach irgendwann in sich zusammenfällt und quasi nichts übrigbleibt oder ob es doch einen Fortbestand gibt. In beiden Fällen weiß man nichts definitives, aber man ist stark davon beseelt, dass es irgendwie weitergeht / -gehen muss.

Wenn […]…
wieso sollte dann NUR der Mechanikverstand das Höchste der
Entwicklung sein?

Das eine schließt das andere nicht aus. Kreativität hat mit Mechvestand erstmal nichts zu tun.

Das wäre doch ungeheuerlich traurig und auch dumm, zu glauben,
das sei wirklich ALLES, was Menschen mit ihrem Geist anfangen
sollten… und wieso gibt es dann Individualität?

Irgendwann muss man den realtäten ins Auge sehen. Aber ob es so ist, kann man jetzt noch nicht sagen. Man kann sich aber schon mit dem Gedanken vertraut machen, dass es evtl so sein könnte. Was ja aber nicht bedeutet, dass man die Grenze nicht versuchen kann hinauszuschieben.

Wieso gibt
es Subjektivität und Psychologie, Bewusstseinsforschung?
Wenn doch eigentlich das Ziel schon da ist und wir nichts
anderes benötigen, um hier ein schönes, bequemes und möglichst
langes Leben zu habe?
Warum lieben Menschen dann? Wieso trauern sie? Wenn sie doch
im Grunde mit dem Mechanikverstand DAS Mittel besitzen, das
sie zu den höchstentwickelsten Kreaturen erhebt?

Wie gesagt, Mechverstand besagt nicht per se, dass etwas leblos ist. Es wird nur zum Zwecke der Untersuchung derart instrumentalisiert.

Viele wollen auch nicht glauben, dass der Tod nicht das Ende
ihrer selbst ist

Hier muss ich leider einwenden, dass dies aber auch etwas mit
Erfahrung zu tun hat; ich bin nicht der Meinung, dass man
alles, was die Kirchen vereinnahmten und in ihr
Herrschaftsystem - passend gemacht - einbauten, darum schon
verwerfen sollte, weil es einem angeblich antagoinistischen
Religionsaspekt entspräche… ich denke, dass man viele
Erfahrungen, die Menschen mit der Natur machten, verschüttet
und auch systematisch bekämpft hat… ich grenze dies ab von
Glauben!

Äh, was wolltest du jetzt sagen - ausser dass die Kirche das leben nach dem Tod nur irgendwie vermarktet hat?

Wenn ich z.B. immer wieder erlebe, dass Menschen sich mir im
Traum anvertrauen… wenn sie mir berichten von Krankheiten,
wie Krebs, von Traumatisierungen, von ihrem baldigen Tod…
dann kann dies kein Mechanikverstand jemals verstehen - nur
erklären, und zwar als Zufall oder als über die körperlichen
Sinne vor dem Traum bereits Wahrgenommenes. Dies mag dem
Mechaniker reichen, aber derjenige, der immer wieder diese
Erfahrung macht, der wird eines Tages logisch denken: Es kann
nun kein Zufall mehr sein.

wobei hier die positiven Erfahrung zu stark gweichtet werden. Derartige Erfahrungen verleten schnell zu solchen aussagen, aber unsere Erfahrung trügt uns da ganz gewaltig.

Wie man nun damit umgeht, das ist eine ethische Frage!
Ich würde darum nicht losgehen und nun den Leuten verkaufen,
ich könne bei ihnen Krankheiten erkennen, alte seelische
Wunden heilen oder gar ihren Tod verhindern!

Nun, dann ist deine Erfahrung die du eben beschrieben hast aber doch nur Zufall ohne tieferes System. Ganz davon ab, hast du aber mit den ethischen Pflichten recht.

Wer das macht,
der hat das Wichtigste an der Sache nicht verstanden… er ist
nicht besser as einer, der nur seine Pillen verkauft, obwohl
er weiß, dass diese langfristig krankmachende Effekte haben.

Gesetzt aber den Fall, er könnte tatsächlich Krankheiten erkennen, dann wäre es auf der anderen Seite seine ethische Pflicht darauf hinzuweisen, wenn ihn jemand darum fragt.

Vllt ist das, was wir
erreicht haben tatsächlich das Ende.

Ja, wir haben das Ende der Unersättlichkeit erreicht, finde
ich!

Das fände ich auch, aber ich fürchte es ist nicht so.

Die mögliche Weiterentwicklung des mech. weltbildes wäre die
Definition eines „Wesens“ oder von „Bewusstsein“, das man
integrieren könnte.

Ja, das finde ich auch… man könnte sich von dem „Wesen“
vielleicht verabschieden und anerkennen, dass das, was lebt,
auch ein Bewusstsein hat, so wie wir auch

wobei es Hin weise gibt, dass wir eigentlich auch gar kein Bewusstsein haben … ausserdem müsste man den Begriff „Leben“ und essen Definition mal wieder auf den Prüfstand stellen.

  • und wir sind doch
    nicht getrennt, nicht autark von dem, was uns hervorgebracht
    hat?! Ich nenne es „Natur“, und ohne sie zu einem Wesen zu
    ernennen, ohne nun den „Vatergott“ durch eine MutterErde zu
    ersetzen, meine ich, dass es uns allen nützen könnte, wenn wir
    mehr Respekt und Zuneigung zu diesem Lebendigen haben würden.

Sicher. wir haben uns aber schon einen zu großen schritt in Richtung Ausbeutung vorgewagt als dass man jetzt schnell einen Rückzieher machen könne. Dennoch stimmt die Idee als „Endziel“. Und ich finde die Bemühungen von entsprechenden Organisationen, anreize zum sparen und so weiter absolut lobenswert. aber - und da kommt dann eben die Kehrseite von dieser Medaille - hier treten dann Eso-Jünger auf den Plan, die einem den letzten Müll andrehen wollen. Womit ich ausdrücken will, dass auch hier nicht alles nur Friede und Liebe und Leben ist, sondern eben auch wieder 2 Seiten hat.

Dass muss nicht heissen, dass man eine
Valenzstrichfolrmel für Denken findet, aber dass man Konzept
ersinnt auf das man mech. Weltbild-Prinzipien anpassen und
anwenden kann um es greifbar und erforschbar zu machen.

Das wäre spannend und würde der Welt m.E. sicher nicht
schaden.

du bist doch geisteswissenschaftler. Wäre das dann nichts für dich?

Viele Grüße,
JPL

Hi,

Heri geht es aber nicht um 2 Fähigkeiten, sondern darum, ob
man etwas einfach nicht glauben will.

Das sehe ich anders; es geht um einen fundamentalen Konflikt zwischen bestimmten Wahrnehmungsweisen! Man kann die Welt deuten als Objekt, dem man als Subjekt entgegen tritt, wie es in der herkömmlichen Naturwissenschaft geschieht.

Man kann auch einen weiteren, anderen Zugang entwickeln, nämlich den der Kontaktaufnahme, wobei sich die starre Trennung des Subjekts gegenüber dem Objekt aufweichen würde.

Genauso ist die Astrophysik immer noch bemüht herauszufinden, ob das :Universum einfach irgendwann in sich zusammenfällt und quasi nichts
übrigbleibt oder ob es doch einen Fortbestand gibt. In beiden
Fällen weiß man nichts definitives, aber man ist stark davon
beseelt, dass es irgendwie weitergeht / -gehen muss.

Ja, und das ist alles auch sehr interessant, aber was sagt es denn über uns Menschen aus, die wir hier leben und die Erde kaputt machen, während wir drüber sinnieren, wie lange wohl das ganze Weltall noch vorhanden ist:frowning:

Das eine schließt das andere nicht aus. Kreativität hat mit
Mechvestand erstmal nichts zu tun.

Erstmal schließt das eine das andere nicht aus, aber sie fürchten, sich aufgeben zu müssen… wenn man eine Laborratte nicht mehr als Objekt sieht, kann man sie nicht mehr quälen… wenn ich den Wald als ein Lebewesen betrachte, habe ich mehr Respekt vor ihm - es ist also durchaus nicht unbedingt blöde, dies zu tun:smile:

Wie gesagt, Mechverstand besagt nicht per se, dass etwas
leblos ist. Es wird nur zum Zwecke der Untersuchung derart
instrumentalisiert.

Ja, und diese Instrumentalisierung ist m.E. nicht mehr zeitgemäß, weil sie unethisch ist und weil sie uns auch in Gefahr bringt, ja, auch schon viele Leben kostete.

Äh, was wolltest du jetzt sagen - ausser dass die Kirche das
leben nach dem Tod nur irgendwie vermarktet hat?

Die Kirche hat nicht nur dies vermarktet… sie hat uns den Zugang zur Natur kaputt gemacht. Alles total verflacht und ohne jeden tieferen spirituellen Gehalt, das hat sie daraus gemacht. Ostereier bemalen, ein Typ angenagelt an Holz, ewiges Leben oben beim Papa usw.

Gesetzt aber den Fall, er könnte tatsächlich Krankheiten
erkennen, dann wäre es auf der anderen Seite seine ethische
Pflicht darauf hinzuweisen, wenn ihn jemand darum fragt.

Sicher, wenn jemand fragt… wobei selbst dann noch nicht immer gesagt ist, dass man mit der Tür ins Haus fallen sollte. Man kann auch mehr Schaden damit anrichten.

wobei es Hin weise gibt, dass wir eigentlich auch gar kein
Bewusstsein haben …

Welche Hinweise?

ausserdem müsste man den Begriff „Leben“
und essen Definition mal wieder auf den Prüfstand stellen.

Wie sollte man denn „Leben“ neu definieren?

Sicher. wir haben uns aber schon einen zu großen schritt in
Richtung Ausbeutung vorgewagt als dass man jetzt schnell einen
Rückzieher machen könne. Dennoch stimmt die Idee als
„Endziel“.

Materie erforschen ist eine sicher erstmal keine schlechte Idee, aber sie dann zu zerstören, das ist eine schlechte Idee.

hier treten dann Eso-Jünger auf den Plan,
die einem den letzten Müll andrehen wollen.

Sicher, und da muss jeder Mensch genau hinsehen, dass er sich nichts andrehen lässt. Wie überall, denn wir leben in einer konsumorientierten Welt, in der Vieles billig (und unethisch) produziert wird, damit es schnell wieder auf dem Müll landet.

du bist doch geisteswissenschaftler. Wäre das dann nichts für
dich?

Nein, ich denke, dass die Mechaniker selbst den Weg gehen sollten, sich mit ihrem Wissenschaftsverständnis selbstreflexiv zu befassen:smile:

Gruß
istiden

Hi,

Das sehe ich anders; es geht um einen fundamentalen Konflikt
zwischen bestimmten Wahrnehmungsweisen! Man kann die Welt
deuten als Objekt, dem man als Subjekt entgegen tritt, wie es
in der herkömmlichen Naturwissenschaft geschieht.
Man kann auch einen weiteren, anderen Zugang entwickeln,
nämlich den der Kontaktaufnahme, wobei sich die starre
Trennung des Subjekts gegenüber dem Objekt aufweichen würde.

ich sehe zwar nicht wie sich d etwas auflöst oder inwiefern das weitere erkenntnisse brngen würde, aber bitte …

Genauso ist die Astrophysik immer noch bemüht herauszufinden, ob
das
Universum einfach irgendwann in sich zusammenfällt und quasi nichts
übrigbleibt oder ob es doch einen Fortbestand gibt. In beiden
Fällen weiß man nichts definitives, aber man ist stark davon
beseelt, dass es irgendwie weitergeht / -gehen muss.

Ja, und das ist alles auch sehr interessant, aber was sagt es
denn über uns Menschen aus, die wir hier leben und die Erde
kaputt machen, während wir drüber sinnieren, wie lange wohl
das ganze Weltall noch vorhanden ist:frowning:

es zeigt, dass der Mensch nicht gerne an ein Ende glauben möchte.

Erstmal schließt das eine das andere nicht aus, aber sie
fürchten, sich aufgeben zu müssen… wenn man eine Laborratte
nicht mehr als Objekt sieht, kann man sie nicht mehr quälen…

Sorry, aber deine überkommenen Ansichten zur Tierhaltung kann ich nicht teilen.
Wenn man wirklich an Tieren forscht (und du kannst dir mal überlegen, warum man das machen muss) und sie nicht nur später essen will, dann spielt der sorgsame Umgang eine extrem wichtige Rolle. Von einem Objekt kann man da nicht reden.

wenn ich den Wald als ein Lebewesen betrachte, habe ich mehr
Respekt vor ihm - es ist also durchaus nicht unbedingt blöde,
dies zu tun:smile:

Das sage ich auch nicht. Aber die Kompelxität des zusammenspiels lässt sich bisher nicht auf allen Ebenen dokumentieren und analysieren. und brächte mitunter auch keinen Zugewinn. Das MechVerständnis der Natur basiert erstmal auf Ursache und Wirkung. Ob das andere jetzt eine Seele hat oder nicht ändert an dem Grundsatz nichts, sondern nur an seinem möglichen Verhalten darauf.

Ja, und diese Instrumentalisierung ist m.E. nicht mehr
zeitgemäß, weil sie unethisch ist und weil sie uns auch in
Gefahr bringt, ja, auch schon viele Leben kostete.

Das stimmt eben nicht. Man kann durchaus der Laborratte (du hast die vermutlich immer noch als Albinos im kopf - und DAS ist erstmal nicht zeitgemäß :smile:) ein vernünftiges Leben erlauben, die ergebnisse aber dennoch strend analytisch auszzuwerten.
Wenn du generell gegen Tierversuche bist verstehe ich deine Bedenken durchaus. Aber du musst dich auch mal fragen, wieviele Fliegen und Mücken du schon achtlos erschlagen hast obwohl dir eine Laborratte so viel mehr bedeutet.
Zudem: Du bist herzliche eingeladen, Tierversuche abzuschaffen - die Pharma würde es dir danken und dich wohl mit Preisen überhäufen. Andererseits musst du dann dem nächsten Patieten sagen: Also getestet haben wir nicht, aber unsere schamenen sind fest davon überzugt, dass sie die Pflanze richtig verstanden haben. Sehen sie es mal so: sie sind der erste, der es probieren darf und die Erkenntnisse, die wir durch sie gweinnen, sind ungemein wichtig …
Im Grunde würdest du nur einen Tierversuch gleich am Menschen machen. Vom Prinzip her das sinnvollste, was man machen kann (allometric scaling funktioniert eben dich nicht so gut), aber ethischer?
Nicht so einfach zu beantworten. Denn genau so hat man es lange gemacht und Contergan und DDT sind nur 2 Bsp bei denen es gründlich schief ging.

wobei es Hinweise gibt, dass wir eigentlich auch gar kein
Bewusstsein haben …

Welche Hinweise?

einige Leute haben herausgefunden, dass die Gedanken entstehen, bevor sie uns bewusst werden. Ich muss zugeben, dass ich momentan keine quelle dafür finde und auch skeptisch dazu bin, daraus abzuleiten, wir würden eigentlich auch nur ein Automat sein, da die willentliche Handlung schon existiert, bevor wir sie „denken“. Deswegen nur ein Hinweis.

ausserdem müsste man den Begriff „Leben“
und essen Definition mal wieder auf den Prüfstand stellen.

Wie sollte man denn „Leben“ neu definieren?

die klassische Definition fortfplanzung / selbstorganisation / abgeschlossenheit und Stoffwechsel könnten z.B. um einen Seelenbegriff erweitert werden - der aber noch zu erdenken wäre.

du bist doch geisteswissenschaftler. Wäre das dann nichts für
dich?

Nein, ich denke, dass die Mechaniker selbst den Weg gehen
sollten, sich mit ihrem Wissenschaftsverständnis
selbstreflexiv zu befassen:smile:

Aha. Na, dann.
Maulen, aber nix beistern wollen.
Irgendwie auch so Ding dieser Zeit. Hauptsache man ist mal dagegen. Ist auch viel einfacher, als für etwas zu sein, und es dann auch noch vertreten zu können.
Naja. Wenn du das so siehst, dann brauhst du dich aber auch nicht beschweren. Vor allem, weil es nichts bringt. Du willst ja nichts ändern, sondern nur mal dagegen sein.

Grüße,
JPL

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Warum musste Sokrates sterben?
Hi,

wenn die „innere Stimme“ Sokrates nur warnte, das Falsche zu tun, hatte er kein Wissen, dass die „innere Stimme“ auch zu etwas Gutem raten kann, ja dass das überhaupt die Motivation ist, etwas Gutes zu tun. Wenn Sokrates seine Innerlichkeit nur vom Falschen abriet, widerspricht das den heutigen psychologischen Erkenntnissen. Nachfolger von Sokrates betonten hingegen das Streben nach dem Guten als eine innere Gewissheit.

Nach deiner Darstellung musste Sokrates nur deshalb sterben, weil er den Athenern „mit seinen Fragen auf die Nerven ging“. Dass Sokrates die Athener nervte, ist unzweifelhaft belegt. Dass es aber die Begründung für seine Anklage und seines Todesurteils gewesen ist, war mir nicht bekannt.

Gibt es eindeutige Belege?

Gruß
C.

Hi,

Wenn man wirklich an Tieren forscht (und du kannst dir mal
überlegen, warum man das machen muss) und sie nicht nur später
essen will, dann spielt der sorgsame Umgang eine extrem
wichtige Rolle. Von einem Objekt kann man da nicht reden.

Hast Du eine Ahnung:

http://www.aerzte-gegen-tierversuche.de/
http://www.datenbank-tierversuche.de/

Man kann durchaus der Laborratte (du
hast die vermutlich immer noch als Albinos im kopf - und DAS
ist erstmal nicht zeitgemäß :smile:) ein vernünftiges Leben
erlauben, die ergebnisse aber dennoch strend analytisch
auszzuwerten.

Sicher gibt es auch Laborratten, die ein gutes Leben haben.

Aber du musst dich auch mal fragen,
wieviele Fliegen und Mücken du schon achtlos erschlagen hast
obwohl dir eine Laborratte so viel mehr bedeutet.

Das ist so: Ich habe Fliegengitter vor den Fensgtern und Spinnen im Haus; früher habe ich aber auch solche Tiere achtlos getötet, das stimmt. Leider.

Zudem: Du bist herzliche eingeladen, Tierversuche abzuschaffen

  • die Pharma würde es dir danken und dich wohl mit Preisen
    überhäufen.

Danken, aha… das würde mich wirklich interessieren, was die dazuu beitragen? Hast Du dazu Infos?
Ansonsten denke ich, dass es sehr gut ost, dass ausgerechnet Ärzte aller Art sich gegen Tierversuche richten und tierversuchsfreie Methoden einführen…

Im Grunde würdest du nur einen Tierversuch gleich am Menschen
machen.

Genau, nichts andereres sind Doppelblindstudien, übrigens auch unethisch, denke ich.

einige Leute haben herausgefunden, dass die Gedanken
entstehen, bevor sie uns bewusst werden.

Du meinst den freien Willen, den manche bestreiten?
http://www.focus.de/wissen/wissenschaft/neurowissens…

die klassische Definition fortfplanzung / selbstorganisation /
abgeschlossenheit und Stoffwechsel könnten z.B. um einen
Seelenbegriff erweitert werden - der aber noch zu erdenken
wäre.

Das müsste vielleicht u.a. mit/ in der Psychologie erfolgen?

Du willst ja nichts ändern, sondern nur dagegen sein.

Ich ändere andauernd etwas in meinem eigenen Leben, um das umzusetzen, was ich für ethisch vertretbarer halte, als das, was ich (zu) lange einfach so mitgemacht hatte. Es ist also m.E. unfair, mir einfach zu unterstellen, ich würde nur meckern, aber nichts tun.

Gruß
Istiden

Hi,

Wenn man wirklich an Tieren forscht (und du kannst dir mal
überlegen, warum man das machen muss) und sie nicht nur später
essen will, dann spielt der sorgsame Umgang eine extrem
wichtige Rolle. Von einem Objekt kann man da nicht reden.

Hast Du eine Ahnung:

Hab ich auch - aber du?

http://www.aerzte-gegen-tierversuche.de/
http://www.datenbank-tierversuche.de/

Das ist alles bekannt. dennoch bedeutet das nicht, das man nicht versucht, sorgsam mit den Tieren umzugehen.

Zudem: Du bist herzliche eingeladen, Tierversuche abzuschaffen

  • die Pharma würde es dir danken und dich wohl mit Preisen
    überhäufen.

Danken, aha… das würde mich wirklich interessieren, was die
dazuu beitragen? Hast Du dazu Infos?

Das Problem ist eher, dass es moemntan keine Alternative gibt. Man ist verpflichtet, zu testen dass es überhaupt wirkt bevor man an den Menschen darf. Und in silico-Ansätze sind bei weitem noch nicht so weit (fälschungssicher und überhaupt komplex genug) umd a nur einen Teil von der Wirklichkeit abzubilden.
siehs mal von der anderen Seite- gäbe es keine Tierversuche, würde die Industrie viel Geld sparen (Haltung, Einkauf, Züchtung, Nahrung,…) bze önnte es gleich für den eigentlichen Kunden verwenden. Damit würde man auch Zeit sparen. Insofern ein guter Anreiz. dann aber komtm die Behörde und verlangt zu gewissen Fragestellungen eine Tierstudie. Und nun? Ohne diese Studie bekommt sicher keine Zulassng, mit vllt. alles aber abzubrechen würde ggf. bedeuten, viel investiertes Geld zum fenster herausgeworfen zu haben (was man dann mit höheren Preisen von anderen Medis wieder reinholen muss). Ethisch für das Tier wäre es vvlt besser, aber was ist mit dem Patienten?
Du siehst, dass sich hier die Katze öfter in den eigenen Schwanz beisst. Dürfte man direkt in den Menschen gehen wäre das sicher besser (denn für den macht man die Medis ja auch), aber das ist ethisch auch wieder so eine Sache.
Deswegen: Ideen sind willkommen.

Im Grunde würdest du nur einen Tierversuch gleich am Menschen
machen.

Genau, nichts andereres sind Doppelblindstudien, übrigens auch
unethisch, denke ich.

wieso sind die unethisch?

einige Leute haben herausgefunden, dass die Gedanken
entstehen, bevor sie uns bewusst werden.

Du meinst den freien Willen, den manche bestreiten?
http://www.focus.de/wissen/wissenschaft/neurowissens…

Ja, genau.

die klassische Definition fortfplanzung / selbstorganisation /
abgeschlossenheit und Stoffwechsel könnten z.B. um einen
Seelenbegriff erweitert werden - der aber noch zu erdenken
wäre.

Das müsste vielleicht u.a. mit/ in der Psychologie erfolgen?

Z.B.

Ich ändere andauernd etwas in meinem eigenen Leben, um das
umzusetzen, was ich für ethisch vertretbarer halte, als das,
was ich (zu) lange einfach so mitgemacht hatte. Es ist also
m.E. unfair, mir einfach zu unterstellen, ich würde nur
meckern, aber nichts tun.

Das bezog sich nur darauf, das du geschrieben hattest „Nein, ich denke, dass die Mechaniker selbst den Weg gehen sollten, sich mit ihrem Wissenschaftsverständnis selbstreflexiv zu befassen:smile:“
was sehr von oben herab klingt nach: Ihr macht alles falsch, aber es ist euer Bier, ich brauche mich darum nicht zu kümmern, weil ich etwas besseres bin.
wie gesagt, wenn dir etwas Gutes einfällt, wie man Tierversuche einschränken kann, brings an den Mann.

Grüße,
JPL

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Wa soll das sein.
Hallo,

man kann die Herausbildung des materialistischen Verstandes

Was soll materialistischer Verstand sein???
Es gibt materialistische Weltanschauungen, aber mit Verstand
bringe ich das nicht direkt zusammen.
Die Verwurstung von beliebigen Begriffen bringt wenig Erkenntnisgewinn.

Was soll Mechanikverstand sein?
Was soll Mechanik überhaupt mit einem Weltbild zu tun haben?

Die rein mechanischen Betrachtung der Welt war bis ins 19Jh.
in manchen Kreisen modern.
Inzwischen kennt man Quantenphysik und Relativitätstheorien.
Da ist reine Mechanik lange überholt.

Auch in der Selbstreflektion muß sich ein Materialist noch
nicht nicht als mechanisches System verstehen.

dass mit Descartes das Mechanikdenken endgültig seinen

Siegeszug nahm.

???
Man kann auch feststellen, dass es eine Zeit der Aufklärung
gab und man sich mehr an Vernunft und nicht mehr ausschließlich
an irrationalen religiösen Dogmen orientierte.

Nun kann man ja nicht glauben, dies sei der Höhepunkt der
menschlichen Verstandesentwicklung - das wäre doch nichts
anderes, als würden Esos behaupten, sie seien erleuchtet.

??? Seltsame konfuse Gedankengänge. Was für Höhepunkt?

Was kommt NACH dem Mechnikverstand?

So was gibt es wohl nicht wirklich.
Kein halbwegs gebildeter Materialist wird bestreiten,
dass die Welt unendlich komplex ist.

Welche Tendenzen und DenkStrömungen sind bereits ingang, die
den Glauben, alles sei im Grunde nur wie eine unbelebte
Maschine, wir seien seelenlose Bausätze, ablösen wird?

Das ist eine naive Vorstellung von der Welt, die ebenso stupid
ist, wie die wortgetreuen Auslegung religiöser Texte.

Alleine schon die Aussage, dass Leben wie eine unbelebte
Maschine funktioniert, ist ein Widerspruch in sich.
Sonst bräuchte man kein Definition für belebte und unbelebte Materie.
Gruß Uwi

Guten Morgen!

Dazu fällt mir mein Schwager ein!!!
Der sagt immer, es gibt nur eines auf der Welt, Aktien und Geld.
Er hat Wirtschaft studiert, was sonst?

Seine Weltsicht ist durch und durch materiell eingestellt.
Tiere findet er ekelig, weil sie sabbern.
Kinder sind ihm unheimlich. Er hat auch keine. Die sind ihm zu teuer, nehme ich an.

Die Welt ist für ihn wie eine gut funktionierende Sache.
Glauben ist Schwachsinn. Was zählt sind gut sichtbare Dinge, die man anfassen können muss. Leute, die nicht so erfolgreich sind, sind in seinen Augen Verlierer.
Das wäre sowas wie der Mechanikmensch, wie ich mir den vorstelle!!!
Davon gibt es sicher noch mehr? Ich bin froh, dass das nicht mein Mann ist:smile:

Herzlichen Gruß von der Nordsee! Licet

Anmerkung o.T.
Hallo,
das ist natürlich jetzt o.T., aber dazu:

Glauben ist Schwachsinn. Was zählt sind gut sichtbare Dinge,
die man anfassen können muss.

sollte er mal darüber nachdenken, wie Aktienkurse bestimmt werden (nämlich durch Glauben) und darüber, dass der weitaus größte Teil des Geldes allein aus Stromimpulsen in Computern besteht (die man keineswegs anfassen kann).

Aber das wird er wohl erst verstehen, wenn er irgendwann ganz alleine ist.
Gruß
loderunner

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Guten Morgen,

es ist aber doch nicht so, dass alle Esos einfach behaupten, sie seien erleuchtet.
Buddha war erleuchtet. Jesus. Von Bingen sicher auch. Und ein paar andere. Das waren herausragende Menschen. Davon gibt es nur wenige!

Liebe Grüße, milchundhonig

Guten Morgen,

dito,

es ist aber doch nicht so, dass alle Esos einfach behaupten,
sie seien erleuchtet.
Buddha war erleuchtet. Jesus. Von Bingen sicher auch.

Inwiefern waren sie erleuchtet? Hatten sie ne Glühbirne auf dem Kopp?

Gruß S

hi,

@MultiVista Versuch doch mal das Datum der Fragen und Antworten einzubeziehen.

Ich könnte mir vorstellen, dass es für dich auch viel schöner ist, wenn die Diskussion noch aktiv geführt wird und nicht zwischen 5 und 10 Jahren alt ist.

grüße
lipi

An welcher Stelle hier im Forum haette ich das dann zur Diskussion reinstellen sollen?

Hallo,

dieses Forum soll Fragen beantworten.

Stelle eine Frage - und erwarte Antworten.

Du hast hier eine Antwort zu einer 9 Jahren alten Frage geschrieben, ich vermute, dass das ein Versehen war.