Weihnachten - ein Fest der Liebe?

Hallo,

wir haben komische* Nachbarn. Sie gehen sogar soweit, dass sie auch an Weihnachten ihre beiden Hunde (Schäferhund -in die 1mx1m-Box im Auto mit Decke drauf- und kleineren Mischling) für 5 (!) Std. ins Auto einsperren, ohne sie nochmal rauszulassen. Fenster war auch keinen Spalt offen; schließlich hat es ja Minustemperaturen.

Es wurde die Polizei verständigt, die zwar kam und die Leute darauf hinwies, dass dies VERBOTEN sei. Aber: Nachbar stellt dann eben sein Auto in irgendeiner Straße ab, wo ihn keiner kennt.

Wie kann man denn solchen Leuten beikommen und an wen wenden? Tierschutz meinte nur: „Solange noch nichts Schlimmeres passiert ist…“ DAS ist ja auch nur ne laue Antwort, oder?

Danke für’s Lesen und danke für re.

*„das geht Sie gar nix an, was wir machen“

Hallo,

generell ist es nicht verboten einen Hund für eine Zeit in einer Autobox zu lassen. Für den Hund ist es egal, ob er von A nach B fährt oder das Auto steht (z.B. am Hundetrainigsplatz).

Außerdem mögen Hunde „Höhlen“ um sich einzurollen und zu schlafen.
Arbeitshunde brauchen das manchmal sogar um von ihrer „Arbeit“ abzuschalten.

Natürlich braucht ein Hund Luft, einen angenehmen Untergrund und eine angenehme Temperatur, die allerdings bei Hunden mit längerem Fell eher niedriger als zu hoch sein darf.

Was tun?
Rausfinden/Nachfragen warum der Nachbar das macht. Dann wirst du auch raushören, ob ihm die Hunde wurscht sind, oder er einen fachlichen Grund nennen kann. Sprich ihn ohne Vorwurfston an. Sei diplomatisch, denn wenn ihm schon die Polizei geschickt wurde, wird er etwas knatschig sein.

Ist es wirklich Vernachlässigung, dann kannst du somit dem Tierschutz Fakten vorlegen, die zum Handeln bewegen.

Gruß Steffi

Hallo,

generell ist es nicht verboten einen Hund für eine Zeit in
einer Autobox zu lassen. Für den Hund ist es egal, ob er von A
nach B fährt oder das Auto steht (z.B. am Hundetrainigsplatz).

Bei dieser Kälte (oder Hitze im Sommer) finde ich und andere Hundehalter es unangebracht, die Tiere „leiden“ zu lassen.

Rausfinden/Nachfragen warum der Nachbar das macht. …

Auf die ruhige, sachlich gestellte Frage kam die pampige Antwort: „Was geht Sie an, wie ich meinen Hund halte?“

Ist es wirklich Vernachlässigung, dann kannst du somit dem
Tierschutz Fakten vorlegen, die zum Handeln bewegen.

Weder der Tierschutz noch das Ordnungsamt sehen Handlungsbedarf. Leider.

lg

Hallo,
Tiere sind zum Glück nicht unbedingt so Warmduscher wie manche Menschen.
Beispiel:
Hund der Tochter, acht Monate alt, aufgewachsen in etwas wärmeren Gefilden als hier, Frost ist dort Fremdwort und Schnee dito, hat sich freiwillig in die immer noch auf der Terasse stehende Transportbox für mehrere Stunden bei Minusgraden zurückgezogen.
Das „leiden“ ist relativ. Unsere eine Katze, so um die vier Monate alt verbringt trotz aller Versuche sie zum warmen Korb zu verbringen lieber die Nacht draussen, und das auch bei ein paar Minusgraden. „Leidet“ jetzt das Tier?
Was Tier im Sommer stundenlang im stehenden Auto lassen, da bin ich auch nicht dafür, das kann wirklich Quälerei werden oder sein.
Wenn Tierschutz und auch das Ordnungsamt keinen Handlungsbedarf sieht, dann scheint das ja in Ordnung zu sein.
Gruss
Rainer

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Benton,

Bei dieser Kälte (oder Hitze im Sommer) finde ich und andere
Hundehalter es unangebracht, die Tiere „leiden“ zu lassen.

Hunde haben Winterfell mit viel Unterwolle. Ein Hund leidet so schnell nicht weil es kalt ist. Bei Hitze ist das anders. Das artet grad wegen dem Fell sehr schnell in Quälerei aus.

Weder der Tierschutz noch das Ordnungsamt sehen Handlungsbedarf.

Vielleicht einfach weil es tatsächlich keinen Handlungsbedarf gibt?
Vielleicht seht ihr das einfach aus zu menschlicher Sicht?

Gruß Steffi

Hallo,

zumindest der Schäferhund dürfte genug Unterwolle haben, um das auszuhalten. Denen ist es in zentralgeheizten Wohnungen meistens viel zu warm! Unser Mix mit der typischen Schäfer-Unterwolle zieht sich nach einer Weile meistens freiwillig in das kühlere Schlafzimmer zurück. Auf der anderen Seite ist unserer Dobermann eine Frostbeule, wenn er nicht gerade in Action ist - hat eben weder Unterwolle und schützende Fettschicht und braucht demzufolge viel Wärme.

Bin aber auch der Meinung, dass man Hunde am Familienleben teilhaben lassen sollte und sie nicht einfach irgendwohin wegsperrt.

Es ist schön, dass du dir Gedanken machst. Aber die traurige Wahrheit ist, bevor die Hunde nicht schon mindestens 3/4 tot sind, sieht das Amt meistens keinen Grund zum Eingreifen… sollte der Besitzer das allerdings bei Wärme machen, hat man bessere Karten. Das gilt dann als bewiesene Tierquälerei.

Trotzdem noch schönen Jahreswechsel

Julia

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Nun ja, generell bin ich auch dafür, dass man die Tiere am Familienleben teilhaben lässt, aber manchmal gibt es auch Gründe, warum man dann doch die Tiere „aussperren“ muss. Sei es die liebe Familie die zu Gast ist und mit den Tieren nicht klar kommt oder einfach auch mal ein Tagesablauf, der es nicht gestattet den Hund permanent mit sich zu führen. Unser Hund wartet lieber im Auto wenn wir einkaufen gehen, als alleine zu Hause zu bleiben und da kann es dann auch schon mal sein, dass er ein-zwei Stunden hinten sitzt und zuschaut wir Einkaufswagen an ihm vorbei rollen, bis wir fertig sind. Oder er fährt mit zum Kunden - das können auch schon mal Strecken von drei Stunden in eine Richtung sein - hauptsache er ist dabei. Autofahren ist toll!!! Da guckt er stundenlang zum Fenster raus und lacht.

Manche Hunde sind auf diese Hundeboxen trainiert und als Welpe wurde ihnen diese Box bereits als sichere Umgebung und Nest vermittelt. Sie liegen auch in der Wohnung tagsüber freiwillig bei geöffneter Box hier drinnen.
5 Stunden in so einer Box sind vielen Tieren egal. Unser Hund pennt am Tag so um die 16 Stunden in seiner Ecke unter der Treppe und nimmt dabei auch nicht viel mehr Raum ein, als ihm seine XXL Box oder der Kofferaum bieten würde. Auch die Kälte macht ihm nichts aus - im Sommer hingegen würde ich ihn nicht im Auto lassen.

Auch, wenn viele Gründe dafür sprechen, dass man einen Hund auch mal eine Weile in so einer Box lassen kann - danke, dass Du Dir Gedanken machst und handelst und nicht nur zuguckst!!! Vermutlich kennst Du auch Deine Nachbarn besser als wir das jetzt von der Entfernung beurteilen können und das wird jetzt vielleicht??? nicht das einzige Mal gewesen sein, wo etwas komisch ist.

Hallo Alexandra

Da guckt er stundenlang zum
Fenster raus und lacht.

Worüber denn? :o)

Viele Grüße
Simsy

Hallo Alexandra

Da guckt er stundenlang zum
Fenster raus und lacht.

Worüber denn? :o)

Wissen wir selbst nicht so genau - Bäume, Hunde, andere Autos, das Ziel??? Je nachdem welches Auto gerade genutzt wird sitzt er hinten und thront förmlich. Mehr Spaß scheint der alte Clio zu bereiten, da er hier keine Abtrennung hat und der so kurz ist, dass er zwischen den Vordersitzen hindurch freie Sicht auf die Straße in Fahrtrichtung hat. Da wird alles!!! genau beobachtet.

Ab 180 km/h aber scheint es keinen Spaß mehr zu machen, da taucht er ab;o)

Hallo Rainer!

Die Tiere in Deinem Beispiel haben aber die Möglichkeit, es selbst zu wählen, wo sie sich aufhalten möchten. Die Hunde aus dem Ursprungsposting nicht. Da liegt ein grosser Unterschied!

Ich würde es auch noch beim Veterinäramt versuchen.

Liebe Grüsse
Bine