Weitere Hass-Demo gegen Juden und Israel verboten

Ungefähr die Hälfte der halben Million Juden, die 1939 auf dem Staatsgebiet des heutigen Israels lebten, war seit 1930 nach Israel gekommen. Zum Ende des zweiten Weltkrieges waren es dann 650.000 Juden, d.h. so grob 2/3 davon waren nach der „Machtergreifung“ eingetroffen.

Aber wofür spielte das gleich noch eine Rolle?

Ach Unsinn. Natürlich gibt es extreme Positionen gegenüber den Palästinensern in der israelischen Politik und Gesellschaft, aber das ist doch keine flächendeckende Veranstaltung wie in den Palästinensergebieten, wo quasi die gesamte Bevölkerung in Armut lebt, was von den Bewohnern sehr eindeutig auf die Existenz Israels zurückgeführt werden kann. Gleichzeitig ist Israel ein ziemlich moderner und reicher Industriestaat, in dem es kaum jemand nötig hat, für die miserable persönliche und gesellschaftliche Situation einen Sündenbock zu suchen bzw. verantwortlich zu machen.

Das habe ich auch nicht behauptet.

Das ist das gleiche Gerede wie beim Ukrainekrieg. „So lange beide Seiten keinen Frieden wollen, wird es keinen Frieden geben.“ Ja, das ist richtig. Das Problem ist nur, dass in beiden Konflikten die Positionen und Forderungen nicht in Einklang gebracht werden können. Wenn Russland die Ukraine will und die Ukraine kein Territorium abgeben will, sind die Positionen genauso unvereinbar, wie zwischen Israel und Palästinensern und Israelis. Wenn die Palästinenser Gebiete haben bzw. behalten wollen, die Israel beansprucht bzw. nicht abgeben will, dann sind die Positionen unvereinbar.

Erschwert wird das ganze von der wirtschaftlich-sozialen Lage in den Palästinensergebieten, wo halt eben Generation um Generation in Armut, Gewalt und Perspektivlosigkeit aufwächst und natürlich ein leichtes Opfer der politischen und religiösen Rädelsführer sind, die persönlich von Hass und Gewalt profitieren. So lange also sich die wirtschaftlich-soziale Lage in den Palästinensergebieten nicht bessert und insbesondere Israel nicht aufhört, den Konflikt ohne Not mit Siedlungsbau und Vertreibungen im Westjordanland immer weiter und wieder anzuheizen, wird sich die Gewaltspirale ewig weiterdrehen.

Auch hier hat es der Stärkere in der Hand, einzulenken und zum Frieden beizutragen. In einem ersten Schritt wären halt mal die Provokationen wie Siedlungsbau und die Verschärfung von Einschränkungen für Araber bzw. Palästinenser in Jerusalem zu unterlassen. Dass das überhaupt passiert, ist eine Folge der innenpolitischen Verhältnisse in Israel und damit letztlich Schuld Netanjahus, der Pakte mit den ultraorthodoxen und nationalistischen Teufeln eingeht, nur um an der Macht zu bleiben.

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