Hallo Kathleen,
danke für den interessanten Link.
Ich habe, anders als dort beschrieben, den Begriff „Sozialisation“ etwas weiter gesehen und die genannte „Habituation“ mit einbezogen.
Unstrittig wird sein, dass ein Welpe, der mit wenigen Reizen aufwächst, schwerer in eine neue soziale Umgebung zu integieren
ist.
Ich erinnere mich jedoch gut an den ersten Besuch bei unserem Welpen. Da war sie vier Wochen alt (so groß wie ein Meerschweinchen). Autos, Traktoren, Polizei mit Alarm fuhren da auch vorbei, in der Küche fiel ein Teller runter… Was „oben“ passierte, wurde durchaus mitbekommen und registriert.
Spazieren gehen (außerhalb des Gartens), Autofahren mit mehreren Welpen ist wohl ein Akt, den eventuell nur einige Züchter mit Welpen unter acht Wochen machen. Einen noch saugenden Welpen wirst du nicht von „Sitz“ und „Platz“ überzeugen können.
So könnte man dann fragen, ob die benannte „Habituation“ dann nicht besser mit acht Wochen anfängt als mit 13!
Wann fügt sich der Hund in seine neue soziale Umgebung, in die Familie, mit den Bedürfnissen der Bezugspersonen, der Umgebung o.ä., einfacher ein? Wieviel Einfluss hatte auch die beste Welpen-Pflegefamile in diesen Wochen, um diesem Hund eine Intuition zu geben, die in das Hundehalterleben mit „dem“ Hund passt?
Sozialisierung in meinem Sinne beginnt damit, dass der Hund sich in ein problemloses Zusammenleben mit seinen und anderen Menschen und anderen Hunden integrieren kann. Das wiederum heißt „Erziehung“. Und davor sollte man keinen Welpen verschonen.
Ich empfinde die beschriebenen Definitionen von Sozialation, und wenn es sein muss, Habitiation als wenig förderlich.
Etliche Tierheimhunde aus dem Ausland beweisen das Gegenteil.
Liebe Grüße
Chrissie