Welcher Welpe ist der Richtige?

Hallo Alexandra,

Naja, mit nem BC werden die meisten normalen Bürger von uns
dann noch ganz andere Probleme bekommen die noch viel
spannender sind als sozialisieter Welpe oder nicht

das kann ich (mein BC ist jetzt 4,5 Jahre alt und seit Welpenalter bei mir) nicht bestätigen. Und ich denke schon, dass ich „normal“ bin.

Wenn man bestimmte Regeln einhält, kann ein BC auch ohne Schafherde ein verdammt toller Hund sein.

Mein Hund konnte vom ersten Tag an nachts allein bleiben (und in dieser Nacht hat es gewittert), er hat nie etwas angeknabbert/zerstört, er hat nie Ängste gezeigt oder sich aggressiv verhalten. Und ich meine schon, dass dies auch auf seine Erstsozialisation zurückzuführen ist; und nicht nur auf seinen Charakter oder meine Erziehung.

Viele Grüße

Kathleen

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Hallo Isolde.

hmm, wir haben jetzt seit 1 1/2 Jahren einen Border-Mix.

Der ist ebenfalls im Keller- (= Garten) Geschoss mit seinen fünf Geschwistern und Mutter und Vater! aufgewachsen. Es gab eine riesen Spielwiese, Nachbarhunde und Katzen.

Es gab viel Kontakt zur Familie mit zwei Kindern, aber ins Wohnzimmer durfte die Rasselbande nicht. Autogefahren ist unsere Kleine vor dem Abholen auch nur einmal zwecks Impfen.

Ich denke mal nicht, dass Welpe 1 in einem elenden Kellerloch ohne menschlichen Kontakt heranwächst. Den hättest du sicher gleich ausgeschlossen? :wink:

Wir haben sie mit 8 Wochen zu uns geholt. Sie hat kein bisschen getrauert, Autofahren klappte nach fünf oder sechs Fahrten (sie hat wirklich herzzerreißend geheult am Anfang).

Unsere Familie, genau diese Personen, die sie in den ersten Stunden in der „Fremde“ kennengelernt hat, sind noch immer das Größte, ihre Bezugspersonen. Tochter und Freund sind mittlerweile ausgezogen, aber die Autos hört sie ewig vor mir, wenn sie kommen…

Unbelegt möchte ich behaupten, dass die ersten Wochen (ob acht oder 13 Wochen alt) relativ unabhängig von der Vorsoziliation mit dem Neuankömmling sehr wichtig sind. Er wird so oder so neue Orientierungen bekommen müssen. Er wird „seine“ Leute kennen lernen, seine Regeln in seinem neuen „Rudel“ erfahren müssen.

In diesem Sinn, lass den Kopf weg, nimm den Bauch. Das wird schon (nach so vielen Überlegungen). Erziehen musst 'en eh…

Grüße
Chrissie

Liebe Chrissie,

Unbelegt möchte ich behaupten, dass die ersten Wochen (ob acht
oder 13 Wochen alt) relativ unabhängig von der Vorsoziliation
mit dem Neuankömmling sehr wichtig sind.

ist vielleicht nicht uninteressant:

http://www.abcdev.de/artikel/FruehentwicklungSoziali…

Sonnige Wochenendgrüße

Kathleen

Hallo Kathleen,

danke für den interessanten Link.

Ich habe, anders als dort beschrieben, den Begriff „Sozialisation“ etwas weiter gesehen und die genannte „Habituation“ mit einbezogen.

Unstrittig wird sein, dass ein Welpe, der mit wenigen Reizen aufwächst, schwerer in eine neue soziale Umgebung zu integieren
ist.

Ich erinnere mich jedoch gut an den ersten Besuch bei unserem Welpen. Da war sie vier Wochen alt (so groß wie ein Meerschweinchen). Autos, Traktoren, Polizei mit Alarm fuhren da auch vorbei, in der Küche fiel ein Teller runter… Was „oben“ passierte, wurde durchaus mitbekommen und registriert.

Spazieren gehen (außerhalb des Gartens), Autofahren mit mehreren Welpen ist wohl ein Akt, den eventuell nur einige Züchter mit Welpen unter acht Wochen machen. Einen noch saugenden Welpen wirst du nicht von „Sitz“ und „Platz“ überzeugen können.

So könnte man dann fragen, ob die benannte „Habituation“ dann nicht besser mit acht Wochen anfängt als mit 13!
Wann fügt sich der Hund in seine neue soziale Umgebung, in die Familie, mit den Bedürfnissen der Bezugspersonen, der Umgebung o.ä., einfacher ein? Wieviel Einfluss hatte auch die beste Welpen-Pflegefamile in diesen Wochen, um diesem Hund eine Intuition zu geben, die in das Hundehalterleben mit „dem“ Hund passt?

Sozialisierung in meinem Sinne beginnt damit, dass der Hund sich in ein problemloses Zusammenleben mit seinen und anderen Menschen und anderen Hunden integrieren kann. Das wiederum heißt „Erziehung“. Und davor sollte man keinen Welpen verschonen.

Ich empfinde die beschriebenen Definitionen von Sozialation, und wenn es sein muss, Habitiation als wenig förderlich.

Etliche Tierheimhunde aus dem Ausland beweisen das Gegenteil.

Liebe Grüße
Chrissie