Welches Brett für Träume

Hallo, Rolf,

verwechsle bitte nicht Psychologie mit Psychoanalyse. Das sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Die Psychologie hat absolut nichts mit der in diesem Forum eingeführten Regelung zu tun, Träume im Esoterik-Brett deuten zu lassen (die Psychoanalyse übrigens auch nicht). Das ist allein eine Entscheidung der Forumsbetreiber und der Moderatoren hier, unter denen sich weder ein Psychologe noch ein Psychoanalytiker befindet.

Beste Grüße,

Oliver Walter

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Wie weit geht die Psychologie bei Träumen
Hallo!

Das will ich jetzt aber echt mal wissen:

Ich halte nichts von irgendwelchen merkwürdigen Traumdeutungen. Das vorweg. Aber dennoch:
Ich kann mich erinnern, vor Jahren geträumt zu haben, die Zimmer in dem Wohnhaus meiner Familie wären in einem Schiff und irgendwie garnicht in einem Haus. Einzelheiten weiss sind mir nicht mehr bekannt. Aber auf jeden Fall wurde mindestens mein Bruder in seinem Zimmer ermordet. Das ganze erschien mir natürlich (wie für Träume ja oft üblich) nicht sehr real, aber dennoch frage ich, ist das schon völlig spekulativ, wenn man dann annimmt, eine Verlustangst könnte da eine Rolle spielen. Irgendwas machte da schon Sinn auch wenn ich mich nicht recht erinnern kann, was es war.

Wird in der Psychologie jede Art von Interpretation von Traumerlebnissen abgelehnt? Und wenn, mit welcher Berechtigung? In Träumen zeigen wir ja schon manchmal unser wahres Ich glaube ich. Zum Beispiel hatte ich einmal ein Traumerlebnis, in dem Liebe zu einer thematisiert war, für die ich im Wachzustand nicht wirklich in mein Bewusstsein gelassen hatte, in sie verliebt zu sein. Es war ein ganz keuscher Traum, nix schmutziges *g* aber als ich aufgewacht bin hatte ich das Gefühl, dieses Gefühls jetzt ganz sicher zu sein, weil es mir so vorkam, als hätte ich im Traum bestimmte „Verdrängungsmechanismen“ abgelegt und im Traum einen Wunsch realisiert, den ich im wahren Leben nicht vor mir äußern wollte wegen „Barrieren“ im wahren Leben.

Wird das von der Psychologie völlig negiert? Hält sie das für Humbug? Ist das nur was für Psychoanalyse?

VG, Stefan

Brett für Traumdeutungsbegehren
Auch wenn ich nicht Nike bin, erlaube ich mir ein paar Worte.

Es ist schon erstaunlich, daß immer noch diese Kuriosa hier geäußert werden, obwohl sich Franz doch in dem letzten Thread
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…
wirklich redlich bemüht hat, die Miß- und Unverständnisse aufzudröseln.

Im Einzelnen:

Träume sind nicht gleich esoterisch, nur weil die betreffende
Person keine psychonanalytische Therapie macht.

Was immer dieser seltsame Satz zu bedeuten hat: Ich habe hier nirgendwo gelesen, daß jemand einen derartigen Witz abgesondert hat: „Träume sind esoterisch“.

Wenn du dich auch nur einmal dazu herablassen würdest, den Anfang des FAQ:286 auch zu lesen, geschweige denn den ganzen Text, dann dürfte doch auch dir nicht mehr schleierhaft sein, was Nike und Franz damals zu verdeutlichen suchten: Es geht nicht darum, daß Anfragen zu Träumen generell nicht in dieses Brett hier gehören! Das hat auch niemand jemals behauptet.

Es steht da zu lesen, daß es allein um das Begehren geht, daß andere einem einen Traum „deuten“, den man grad mal so nacherzählt. Die Frage „was bedeutet mein Traum“ setzt voraus, daß andere einem einen Traum deuten könnten, und das auch noch allein auf der Grundlage einer rudimentären Traumerzählung.

Daß psychologische Richtungen soetwas prinzipiell nicht leisten können, dürfte klar sein. Aber auch die Psychoanalyse (ebenfalls in vielen differenten Richtungen) kann das nicht. Denn selbst diese Richtungen „deuten“ keine Träume allein auf der Basis eines einzelnen Berichtes über einen Traumerinnerungsbericht (sofern sie seriös arbeiten): Es gehört dort immer ein Gespräch mit dem Träumer dazu, in dem sukzessive der sog. „latente“ Trauminhalt erarbeitet wird. Und auch das ist in psychoanalytischen Therapien nicht eigentlich das Ziel, sondern mit dem bewußt gewordenen latenten Trauminhalt wird dann weitergearbeitet, denn er hat für sich genommen keinerlei Sinn - ein Traum halt. Es kann aber mit ebendiesem manchmal in eine verborgene Problemstruktur Licht gebracht werden. So jedenfalls die Auffassung einiger psychoanalytischer Richtungen.

Nun gibt es wiederum selbst heute noch hier und da psychoanalytische Auffassungen, daß dennoch der Analytiker dem Analysanden die Enthüllung der Traumverschlüsselungen vorbeten könne. Seriös tun das aber ohne jedes Gespräch nichteinmal Therapeuten, die sich auf C.G.Jung berufen, der immerhin die Existenz von archetypischen Bildern behauptet hat.

Ich persönlich widerspreche dem Sinn solchen Handelns. Es gibt derweil Methoden des traumanalytischen Dialogs, in dem der Dialogpartner in keiner Weise eigene Assoziationen einbringt (und natürlich erst recht nicht Standarddeutungen aus einer Traumbildliste - siehe FAQ) sondern der Träumer nur auf bestimmten Wegen animiert wird, seine Verschlüsselungen selbst aufzulösen. Aber das ist ja hier nicht das Thema.

Es ist in dem FAQ lediglich darauf verwiesen, daß die Tradition, aus Listen Traumschlüssel zu finden („haste mal 'n Link für mich, ich will meinen Traum gedeutet kriegen“), ohne daß ein intensiverer dialogischer Austausch mit dem Träumer stattfindet, in psychoanalytischen Richtungen nicht ernsthaft zu finden sind, aber in sog. esoterischen Richtungen sehr wohl (wie auch du im Esoterikbrett wohl zahlreich gesehen hast). Und ferner, daß ein dafür geeigneter Austausch im diesem Brett hier schon aus Diskretiongründen nicht zu leisten wäre, geschweige denn vom Aufwand her.

Über die sinnentleerte Behauptung, es gebe hier eine Regelung, Träume solle man sich im Esoterik-Brett deuten lassen, kann man nur den Kopf schütteln. Es ist derweil zu lesen, wenn man der Denkweise anhängt, daß überhaupt ein ANDERER einem ohne Dialog nur auf Grund einer ersten unbraucbbaren Traumerzählung seinen Traum deuten könne, dann sei man mit diesem Anliegen ins Esoterikbrett empfohlen. Denn in der Esoterikszene ist man mit dieser Denkweise nicht allein.

Bei den meisten anderen handelt es sich von Träume, die aufgrund :dessen, was im Traum geschah, in Erinnerung bleiben.

Seltsames Statement. Ja, stimmt, wenn man sich an Trauminhalte erinnert, erinnert man sich an Trauminhalte.

Sie wollen sich wegen eines Alptraums sich nicht gleich in
eine jahrelange Therapie stürzen.

Auch das ist von niemandem hier behauptet worden. Das ist ein Produkt einer unkontrollierten Phantasie. Aber wenn jemand schon „Bedeutung“ seiner Alpträume vermutet, und dann meint, das sei hopplahopp mit nem Link oder ein paar beliebigen Assoziationen von anderen Usern schnell aufgedröselt, dann ist er eben im Esoterikbrett an der richtigen Adresse. Einsichten über (hier vermutetes) Unbewußtes kommen nicht mit dem Aufzug, man muß die Treppe nehmen. M.a.W. das bedeutet Arbeit. Und die ist in diesem Brett hier nicht verantwortlich zu leisten. Selbst von Psychoanalytikern nicht, die meinen, ihnen obliege es, blind den Traumbildern anderer Erleuchtung zu bringen.

Da Träume wissenschaftlich anerkannt sind (es gibt sie nun mal, und sie sind mit Geräten nachweisbar ),

*lach* ja, Träume sind wissenschaftlich anerkannt. Kartoffeln sind auch wissenschaftlich anerkannt, denn es gibt sie nun mal …
Es ist auch mit Geräten nachweisbar, daß einer träumt, allerdings, sicher. Und du meinst, das bedeutet: Du gehst in ein neurologisches Labor, dort schließen sie dich an „Geräte“ an und dann sagen sie dir, was du geträumt hast? Vielleicht die „Deutung“ gleich mitgeliefert? :smile:

Natürlich kann eine Traumdeutung nicht erfolgen,
sondern nur eine Mitteilung, was andere davon halten.

Ja eben, und genau das ist sinnloser Plauder, den die hiesigen Moderatoren zurecht vermeiden wollen. Denn es sagt dir etwas über die Assoziationen der anderen, nicht etwas über deinen Traum. Aber ich wiederhole mich.

Die meisten Traumdeutungsbitten landen nämlich sowieso im Eso-Brett.

Na siehst du, geht doch.

Gruß

Metapher

Hallo, Stefan,

die primäre Aufgabe der Psychologie ist es, menschliches Verhalten und Erleben zu erforschen (zu beschreiben, zu erklären und vorherzusagen). In diesem Sinne beschäftigt man sich in der Psychologie mit dem Träumen, z.B. indem die biopsychologischen Aspekte des Träumens untersucht werden, welche Rolle das Träumen bei der Informationsverarbeitung von Gedächtnisinhalten spielt, wie die Sinneswahrnehmungen während des Träumens zustande kommen oder auch unter welchen Bedingungen welche Inhalte geträumt werden.

Die Psychologie beschäftigt sich so gut wie nicht mit der Frage, wie Trauminhalte im lebensweltlichen Kontext interpretiert werden können:

„(1) Das Thema der Traumdeutung wurde in der akadem. Psychologie in geringem Maße thematisiert (dream investigation vs. dream interpretation), es ist die Domäne der verschiedenen Psychotherapieformen, v.a. der -> Psychoanalyse.“ (aus dem Artikel „Traum“ in „Lexikon der Psychologie“ von T. Städtler, 2003).

Beste Grüße,

Oliver Walter

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Hi Metapher

Es steht da zu lesen, daß es allein um das Begehren geht, daß
andere einem einen Traum „deuten“, den man grad mal so
nacherzählt. Die Frage „was bedeutet mein Traum“ setzt voraus,
daß andere einem einen Traum deuten könnten, und das auch noch
allein auf der Grundlage einer rudimentären Traumerzählung.

Definition „Deutung“ laut Wikipedia:

„Deutung bezeichnet den Prozess des Erkennens einer Bedeutung. Dabei ist es unerheblich, ob es sich um einen tatsächlichen oder vermeintlichen Erkenntnisprozess handelt.“

Wenn also jemand um eine Deutung seines Traums bittet, fragt er nach einer Interpretation, einer persönlichen Meinung, was dieser Traum bedeuten könnte (immerhin bleibt zu hoffen, daß psychologisch vergebildete Menschen in diesem Bereich eine größere Erfahrung besitzen als andere).

Insofern ist es unerheblich, ob die Deutung zutrifft oder nicht (das wird der Fragende sicherlich für sich entscheiden).

MfG

Tai

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Hallo Nike,

Hallo Trolljäger,
vorweg: Wenn Du wirklich nur mich meinst, kannst Du mir auch einfach 'ne Mail schicken, das spart Archivplatz. :smile:

In Deiner ganzen Argumentationskette ist ein großer Denkfehler: Du scheinst es so aufzufassen, als wäre die Lösung, Traumdeutung ins Esoterik-Brett zu verschieben, so etwas wie eine Abschiebung oder etwas Negatives.

Das ist es aber ganz und gar nicht.

Bei w-w-w gilt es eben immer, das passendste Brett für eine Frage zu finden (zumal Doppelpostings nicht erlaubt sind). Natürlich ist das nicht immer einfach. Wenn ich die Titelmusik eines Werbespots suche, paßt das ebenso gut in Musikrecherche wie in Kino und Fernsehen. Wenn ich mich passend für ein Life-Rollespiel gewanden möchte, kann ich danach im Mittelalter-Brett, aber auch bei „Brett- und Rollenspiele“ nachfragen.

Bei solchen Zweifelsfällen ist es einfach sinnvoll, eine Regelung zu finden, wo man solch eine Frage nun postet. So steht auch im Mittelalterbrett, daß Fragen zu LARP eben besser ins Brett- und Rollenspiele-Brett gehören. Das heißt aber ganz und gar nicht, daß Mittelalter gut, LARP aber schlecht sei.

Genauso wenig bedeutet unsere Regelung, daß Esoterik schlecht sei und Traumdeutung in ein zweifelhaftes oder unwissenschaftliches Gebiet gehöre.

Im Gegenteil: Wie auch in der bereits mehrfach erwähnten FAQ zu lesen ist, ist Traumdeutung durchaus ein wichtiger Teil der Psychoanalyse. Nur die Art der Traumdeutung, die manchem Fragesteller vorschwebt („Ich habe von einem Pferd geträumt, was bedeutet das?“)kann hier im Psychobrett kein Fachmann beantworten. Das gehört ins Esoterikbrett und ist damit nicht schlechter - sondern einfach hier fehl am Platz.

Ehrlich gesagt verstehe ich auch nicht wirklich, wieso das noch lang und breit diskutiert werden muß. Wir tun ja niemandem damit weh, daß wir ihm das Brett nennen, in dem seine Frage Platz hat. :smile:

Liebe Grüße,
Nike

Hallo Rolf,

Ich möchte mal deinen Beitrag zum Anlass nehmen, allgemein etwas über die Traumdeutung zu sagen. Der ewige Verweis auf das Eso-Brett läßt eher auf eine hilflose Haltung zu diesem Thema schließen, als das sie der Psychologie zur Ehre gereicht.

Besonders, da dieser Verweis ursprünglich nicht in der FAQ zum Thema Träume stand. Die ursprüngliche Version hat mir besser gefallen.

Die Esoteriker unterscheiden sich nur insofern von den Psychologen, daß sie einen anderen Schlüssel zur Traumdeutung verwenden, doch hierbei genau so fehlen können, wie die Psychoanalytiker.

Stimmt.

Da der Ansatz der Traumdeutung intuitiv ist, sind schematische Deutungen nur dann erlaubt, wenn sie mit der Erfahrungswelt der Person übereinstimmen. Ist die letztere größer, wird sich auch die Art der Interpretation ändern.

Stimmt.

Gruß
Monika

Kleines Veto
Hallo Oliver,

Das ist allein eine Entscheidung der Forumsbetreiber und der Moderatoren hier, unter denen sich weder ein Psychologe noch ein Psychoanalytiker befindet.

zumindest einer (Patri500k) ist Psychologiestudent. Daraus könnte noch etwas werden.

Viele Grüße,

Monika

Hallo Stefan,

Das will ich jetzt aber echt mal wissen:
Ich halte nichts von irgendwelchen merkwürdigen Traumdeutungen. Das vorweg. Aber dennoch:
Ich kann mich erinnern, vor Jahren geträumt zu haben, die Zimmer in dem Wohnhaus meiner Familie wären in einem Schiff und irgendwie garnicht in einem Haus. Einzelheiten weiss sind mir nicht mehr bekannt. Aber auf jeden Fall wurde mindestens mein Bruder in seinem Zimmer ermordet. Das ganze erschien mir natürlich (wie für Träume ja oft üblich) nicht sehr real, aber dennoch frage ich, ist das schon völlig spekulativ, wenn man dann annimmt, eine Verlustangst könnte da eine Rolle spielen. Irgendwas machte da schon Sinn auch wenn ich mich nicht recht erinnern kann, was es war.

So allgemein kann man darauf nicht antworten. Man kann nicht einfach loslegen und für einzelne Gegenstände und Personen bestimmte Bedeutungen unterschieben. Eine Deutung kann nur mit dem Träumer gemacht werden. Da nur dieser fühlen kann, das ist stimmig und das nicht. Auch spielt eine Rolle, was am Tag bzw. den Tagen zuvor in der Umgebung des Träumers stattfand. Z.B. familielle Probleme.

Wird in der Psychologie jede Art von Interpretation von Traumerlebnissen abgelehnt?

Der Psychoanalytiker deutet, je nachdem von welcher Schule (Freud, Jung usw.) er kommt, die Träume verschieden.

Und wenn, mit welcher Berechtigung?

Verschiedene Ausbildung.

In Träumen zeigen wir ja schon manchmal unser wahres Ich glaube ich.

Ja.

um Beispiel hatte ich einmal ein Traumerlebnis, in dem Liebe zu einer thematisiert war, für die ich im Wachzustand nicht wirklich in mein Bewusstsein gelassen hatte, in sie verliebt zu sein. Es war ein ganz keuscher Traum, nix schmutziges *g* aber als ich aufgewacht bin hatte ich das Gefühl, dieses Gefühls jetzt ganz sicher zu sein, weil es mir so vorkam, als hätte ich im Traum bestimmte „Verdrängungsmechanismen“ abgelegt und im Traum einen Wunsch realisiert, den ich im wahren Leben nicht vor mir äußern wollte wegen „Barrieren“ im wahren Leben.

Kommt vor.

Wird das von der Psychologie völlig negiert? Hält sie das für Humbug? Ist das nur was für Psychoanalyse?

Zum dem Thema hat Oliver schon etwas geschrieben.

Gruß
Monika

Ich stimme dir da vollkommen zu. owt.
owt

Hallo Metapher,

Auch wenn ich nicht Nike bin, erlaube ich mir ein paar Worte.

Nichts dagegen.

Was immer dieser seltsame Satz zu bedeuten hat: Ich habe hier nirgendwo gelesen, daß jemand einen derartigen Witz abgesondert hat: „Träume sind esoterisch“.

Siehe http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

Wenn du dich auch nur einmal dazu herablassen würdest, den Anfang des FAQ:286 auch zu lesen, geschweige denn den ganzen Text,

Wie oft denn noch.

dann dürfte doch auch dir nicht mehr schleierhaft sein, was Nike und Franz damals zu verdeutlichen suchten: Es geht nicht darum, daß Anfragen zu Träumen generell nicht in dieses Brett hier gehören! Das hat auch niemand jemals behauptet.

Nike schrieb das:
Die Empfehlung lautet in diesem Falle einfach: Traumdeutung --> Esoterikbrett.
Für mich ist das eindeutig.

Es steht da zu lesen, daß es allein um das Begehren geht, daß andere einem einen Traum „deuten“, den man grad mal so nacherzählt. Die Frage „was bedeutet mein Traum“ setzt voraus, daß andere einem einen Traum deuten könnten, und das auch noch allein auf der Grundlage einer rudimentären Traumerzählung.

Manche Leute wollen auch nur Denkanstöße von anderen erhalten. Ich frage mich, was ist davon esoterisch.

Daß psychologische Richtungen soetwas prinzipiell nicht leisten können, dürfte klar sein. Aber auch die Psychoanalyse (ebenfalls in vielen differenten Richtungen) kann das nicht. Denn selbst diese Richtungen „deuten“ keine Träume allein auf der Basis eines einzelnen Berichtes über einen Traumerinnerungsbericht (sofern sie seriös arbeiten): Es gehört dort immer ein Gespräch mit dem Träumer dazu, in dem sukzessive der sog. „latente“ Trauminhalt erarbeitet wird.

Klingt nach einem Freudianer.

Und auch das ist in psychoanalytischen Therapien nicht eigentlich das Ziel, sondern mit dem bewußt gewordenen latenten Trauminhalt wird dann weitergearbeitet, denn er hat für sich genommen keinerlei Sinn - ein Traum halt.

Da wäre ich nicht so sicher. Er gibt dem Träumer Hinweise.

Es kann aber mit eben diesem manchmal in eine verborgene Problemstruktur Licht gebracht werden. So jedenfalls die Auffassung einiger psychoanalytischer Richtungen.
Nun gibt es wiederum selbst heute noch hier und da psychoanalytische Auffassungen, daß dennoch der Analytiker dem Analysanden die Enthüllung der Traumverschlüsselungen vorbeten könne. Seriös tun das aber ohne jedes Gespräch nichteinmal Therapeuten, die sich auf C.G.Jung berufen, der immerhin die Existenz von archetypischen Bildern behauptet hat.

Das ist auch korrekt.

Ich persönlich widerspreche dem Sinn solchen Handelns. Es gibt derweil Methoden des traumanalytischen Dialogs, in dem der Dialogpartner in keiner Weise eigene Assoziationen einbringt (und natürlich erst recht nicht Standarddeutungen aus einer Traumbildliste - siehe FAQ) sondern der Träumer nur auf bestimmten Wegen animiert wird, seine Verschlüsselungen selbst aufzulösen. Aber das ist ja hier nicht das Thema.

Gestaltarbeit? (Perl)

Es ist in dem FAQ lediglich darauf verwiesen, daß die Tradition, aus Listen Traumschlüssel zu finden („haste mal 'n Link für mich, ich will meinen Traum gedeutet kriegen“),

Wer in einem solchen Buch liest, stellt hier keine Fragen, außer ich habe mal etwas überlesen. Allerdings benutzen die Beantwortern dieser Fragen manchmal solche Bücher. Dazu kann der Fragende aber nichts.

ohne daß ein intensiverer dialogischer Austausch mit dem Träumer stattfindet, in psychoanalytischen Richtungen nicht ernsthaft zu finden sind, aber in sog. esoterischen Richtungen sehr wohl (wie auch du im Esoterikbrett wohl zahlreich gesehen hast).

Sicher, aber nur, wenn die Fragen zu Träume dorthin verschoben werden. Sonst kommen diese Antworten auch hier im Brett vor.

Und ferner, daß ein dafür geeigneter Austausch im diesem Brett hier schon aus Diskretiongründen nicht zu leisten wäre, geschweige denn vom Aufwand her.

Könnte es sein, daß du meinen Text nicht genau gelesen hast?

Über die sinnentleerte Behauptung, es gebe hier eine Regelung, Träume solle man sich im Esoterik-Brett deuten lassen, kann man nur den Kopf schütteln.

Zur Erinnerung: Nike schrieb das:
Die Empfehlung lautet in diesem Falle einfach: Traumdeutung --> Esoterikbrett.

Es ist derweil zu lesen, wenn man der Denkweise anhängt, daß überhaupt ein ANDERER einem ohne Dialog nur auf Grund einer ersten unbraucbbaren Traumerzählung seinen Traum deuten könne, dann sei man mit diesem Anliegen ins Esoterikbrett empfohlen. Denn in der Esoterikszene ist man mit dieser Denkweise nicht allein.

Bei den meisten anderen handelt es sich von Träume, die aufgrund :dessen, was im Traum geschah, in Erinnerung bleiben.

Seltsames Statement. Ja, stimmt, wenn man sich an Trauminhalte erinnert, erinnert man sich an Trauminhalte.

Könntest du das besser formulieren?

Sie wollen sich wegen eines Alptraums sich nicht gleich in
eine jahrelange Therapie stürzen.

Auch das ist von niemandem hier behauptet worden. Das ist ein Produkt einer unkontrollierten Phantasie. Aber wenn jemand schon „Bedeutung“ seiner Alpträume vermutet, und dann meint, das sei hopplahopp mit nem Link oder ein paar beliebigen Assoziationen von anderen Usern schnell aufgedröselt, dann ist er eben im Esoterikbrett an der richtigen Adresse.

Du bist also der Überzeugung, jemand der wegen Träume fragt, ist sooo einfach zufrieden zu stellen. Nette Meinung über deine Mitmenschen.

Einsichten über (hier vermutetes) Unbewußtes kommen nicht mit dem Aufzug, man muß die Treppe nehmen. M.a.W. das bedeutet Arbeit. Und die ist in diesem Brett hier nicht verantwortlich zu leisten. Selbst von Psychoanalytikern nicht, die meinen, ihnen obliege es, blind den Traumbildern anderer Erleuchtung zu bringen.

Die Leute, die fragen, wollen aber keine Seelenanalyse, sondern nur einige Meinungen von anderen.

Da Träume wissenschaftlich anerkannt sind (es gibt sie nun mal, und sie sind mit Geräten nachweisbar ),

*lach* ja, Träume sind wissenschaftlich anerkannt. Kartoffeln sind auch wissenschaftlich anerkannt, denn es gibt sie nun mal
Es ist auch mit Geräten nachweisbar, daß einer träumt, allerdings, sicher. Und du meinst, das bedeutet: Du gehst in ein neurologisches Labor, dort schließen sie dich an „Geräte“ an und dann sagen sie dir, was du geträumt hast?

Heh, wo gibt es denn das. Das müßte ja eine ganz neue Forschung sein. Ich muß dich enttäuschen. Ich weiß auch, daß die Leute dort nur feststellen können, daß man träumt. Was geträumt wird kann man nur von dem Probanten selbst erfahren.

Vielleicht die „Deutung“ gleich mitgeliefert? :smile:

Ach wirklich?

Natürlich kann eine Traumdeutung nicht erfolgen, sondern nur eine Mitteilung, was andere davon halten.

Ja eben, und genau das ist sinnloser Plauder, den die hiesigen Moderatoren zurecht vermeiden wollen. Denn es sagt dir etwas über die Assoziationen der anderen, nicht etwas über deinen Traum. Aber ich wiederhole mich.

Aber man selbst kann spüren, das trifft mich, das trifft mich nicht.

Die meisten Traumdeutungsbitten landen nämlich sowieso im Eso-Brett.

Na siehst du, geht doch.

Ja, weil sie dorthin gedrängt werden.

Gruß
M.

2 Like

Hi nochmal,

Was immer dieser seltsame Satz zu bedeuten hat: Ich habe hier nirgendwo gelesen, daß jemand einen derartigen Witz abgesondert hat: „Träume sind esoterisch“.

Siehe
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

Wo genau soll ich da geschrieben haben, Träume wären esoterisch? Davon steht in keinem meiner Artikel etwas.

Hier wie immer gilt: Wer lesen kann, ist klar im Vorteil.

Liebe Grüße,
Nike

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Hallo, Monika,

zumindest einer (Patri500k) ist Psychologiestudent.

ich weiß.

Daraus könnte noch etwas werden.

Warten wir´s ab.

Beste Grüße,

Oliver

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Huhu!

zumindest einer (Patri500k) ist Psychologiestudent. Daraus

…Neutrum…?

könnte noch etwas werden.

Glaubt man bösen Stimmen, dann nicht mit dieser Studienfachwahl.

Viele Grüße,

Monika

Lieben Gruß
Patrick

Abwarten
Hallihallo,

zumindest einer (Patri500k) ist Psychologiestudent.
Daraus könnte noch etwas werden.

Warten wir´s ab.

Ja, wir versprechen auch, daß Patrick, sobald er einen akademischen Titel errungen haben sollte, selbigen postwendend in seinen Nickname integriert, damit keiner den denkwürdigen Moment verpaßt. :wink:

Fröhliche Grüße,
Nike

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Heh, wo gibt es denn das. Das müßte ja eine ganz neue
Forschung sein. Ich muß dich enttäuschen. Ich weiß auch, daß
die Leute dort nur feststellen können, daß man träumt. Was
geträumt wird kann man nur von dem Probanten selbst erfahren.

Nur kurzer Einschub: Es ist mittlerweile möglich, Inhalte ohne den Probanden zu befragen, zu ermitteln.

vg
b.

Trauminhalte ermitteln
Hi,

Nur kurzer Einschub: Es ist mittlerweile möglich, Inhalte ohne
den Probanden zu befragen, zu ermitteln.

Da du näher an der Quelle bist, kannst du etwas genaueres darüber sagen, welcher Art diese Inhalte sind, die man (wohl hirnphysiologisch?) inzwischen ermitteln kann? Also sind es wirklich konkrete Traumbildbestandteile (etwa „Träumer steht vor einem Abgrund“, „T. streitet mit seinem bereits gestorbenen Vater“ oder „T. hat einen schweren Unfall, bei dem aber nichts passiert“) oder sind es eher nur Unterscheidungen zwischen Traumtypen (Alpträume, Wunscherfüllungen, Verarbeitungen von Tagesresten usw.)?

Ich würde mich über Literaturhinweise freuen, oder (da ich z.Zt. nur umständlich drankomme) kannst du etwas aus deinem Forschungsbereich dazu kundtun? Vor allem auch über die Methoden, mit denen man diese Ergebnisse erzielt?

Danke im Voraus und Gruß

Metapher

PS: Ist zwar unwichtig, aber Trolljäger hatte natürlich nicht verstanden, was meine Rückfragen bezweckten …

Hi,

Hi,

Nur kurzer Einschub: Es ist mittlerweile möglich, Inhalte ohne
den Probanden zu befragen, zu ermitteln.

Da du näher an der Quelle bist,
kannst du etwas genaueres
darüber sagen, welcher Art diese Inhalte sind, die man
(wohl hirnphysiologisch?) inzwischen ermitteln kann? Also sind
es wirklich konkrete Traumbildbestandteile (etwa „Träumer
steht vor einem Abgrund“, „T. streitet mit seinem bereits
gestorbenen Vater“ oder „T. hat einen schweren Unfall, bei dem
aber nichts passiert“)

eher dies

oder sind es eher nur Unterscheidungen

zwischen Traumtypen (Alpträume, Wunscherfüllungen,
Verarbeitungen von Tagesresten usw.)?

als dies - dies wäre auch mehr Deutung (das machen dann vielleicht andere hier im Brett :wink: ).

Ich würde mich über Literaturhinweise freuen, oder (da ich
z.Zt. nur umständlich drankomme) kannst du etwas aus deinem
Forschungsbereich dazu kundtun? Vor allem auch über die
Methoden, mit denen man diese Ergebnisse erzielt?

Vielleicht habe ich nachher noch Zeit, dann suche ich was raus und schreibe Dich dann an, auch wenns nicht ganz mein Fachbereich ist.

Danke im Voraus und Gruß

Metapher

Gruß,
Bernie

PS: Ist zwar unwichtig, aber Trolljäger hatte natürlich nicht
verstanden, was meine Rückfragen bezweckten …

Vielleicht schreibst Du Trolljäger dann direkt an?

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Hi Bernie,

Vielleicht habe ich nachher noch Zeit, dann suche ich was raus
und schreibe Dich dann an

Ich wollte damit deine Zeit nicht übermäßig strapazieren. Ich dachte auch, da du es ja schon mal als definitiv bekanntes Forschungsergebniss hier erwähntest, daß du ein paar genauere Einzelheiten aus dem Ärmel schütteln könntest.

Aber ein Literaturhinweis wäre auch genehm.

Gruß

Metapher

Hallo Metapher

PS: Ist zwar unwichtig, aber Trolljäger hatte natürlich nicht verstanden, was meine Rückfragen bezweckten …

Ach wirklich?

Gruß
M.