Wenig zu Weihnachten bekommen

Tach,

der „Wert“ eines Geschenkes bemisst sich nicht daran, wie viel es gekostet hat, sondern was es im Beschenkten auslöst.

Ich freue mich diebisch, dass meine Geschenke so gut ankamen, zumal ich für solches wirklich NULL Talent habe. Und mich das unerwarteterweise überbrachte persönliche Geschenk einer angeheirateten Verwandten überrascht und überaus glücklich gemacht.

Hallo Lisa,

erst einmal finde ich Janas Antwort die mit Abstand beste hier, die dir gegeben wurde. Antworten, wie dass du dich nicht so anstellen sollst, helfen dir gar nicht weiter. Sie sind aus der Sicht von Erwachsenen geschrieben, die tatsächlich eine andere Sicht auf Geschenke haben als Kinder und Jugendliche.

Die erste Frage ist natürlich, wie alt du bist. Die einzige verlässliche Aussage ist, dass deine Geschwister mit 12 Jahren jünger sind. Und dass du in den vergangenen Jahren Schminkzeug bekommen hast. Aber von dieser Antwort kann viel abhängen!

Der Kern ist aber - glaube ich - nicht der materielle „Verlust“, den du erlitten hast, sondern der emotionale: Du fühlst dich deinen Geschwistern gegenüber schlechter behandelt. Und das trifft auch eine ältere Jugendliche oder eine junge Erwachsene! (Also so interpretiere ich das - es kann natürlich sein, dass du ein materialistisches Biest bist, aber gehen wir mal vom guten Fall aus.)

In diesem Fall kann es sehr gut sein, dass deinen Eltern das gar nicht so bewusst ist. Wie jemand schrieb, gehen sie davon aus, dass mit deiner Reife du Geschenke anders einsortieren kannst als deine unreifen Geschwister.

Kannst du aber nicht. Weil Geschenke oftmals Zeichen von Liebe sind - oder so gelten.

In dem Fall empfehle ich dir ein klärendes Gespräch mit deinen Eltern. Ohne Vorwürfe, sondern eher nach dem Motto „Ich [Ich-Botschaft! Ganz wichtig! ] habe das Gefühl, dass ich weniger zu Weihnachten bekommen habe. Stimmt das und wenn ja: gibt es dafür einen Grund? - Ich war etwas enttäuscht, weil ich mich gegenüber Max und Melanie zurückgesetzt fühlte. Es tut mir weh.“
(Das ist natürlich die Kurzfassung, aber der Kern wird klar: Deinen Eindruck schildern, ohne ihn als absolute Wahrheit darzustellen (du kannst dich täuschen - vielleicht haben die Eltern bei deinen Geschwistern absolute Schnäppchen gemacht und ihr habt doch alle materiell das gleiche bekommen), die Wirkung auf dich beschreiben, die Absicht erfragen.)

Alles Gute
Bombadil

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