Weniger Ausscheidung durch Trockenfutter?

Hallo!
Eine gute Freundin von mir möchte mich überzeugen, dass ich meinen Kater auf ein hochwertiges ökö Trockenfutter umstelle. Ich bin im Allgemeinen gegen eine Ernährung nur mit Trockenfutter, aber ich hab mir mal einen Sack gekauft und getestet, ob das Futter überhaupt ankommt. Es kommt etwa gleich gut an, wie jedes andere Trockenfutter.
Ein Argument meiner Freundin war: Du wirst in ein paar Tagen merken, dass du im Katzenklo wesentlich weniger Kot findest, weil er das Futter beinahe zur gänze verwerten kann.
So, jetzt frag ich mich, ob das nicht sowieso bei jedem Trockenfutter der Fall ist, dass sich der Kot redutiert(?).

Ich füttere jetzt das Trockenfutter schon mal fertig, bis ich keines mehr habe, füttere aber Fleisch bzw. hochwertiges Nassfutter dazu. Mir ist schon aufgefallen, dass mein Kater weniger kotet. Mich würde jetzt interessieren ob das nun daran liegt, dass das Futter so gut ist, dass er fast alles davon verwerten kann, oder ob das normal ist, wenn Katzen großteils Trockenfutter fressen. Ob er auch weniger Urin absetzt, kann ich nicht genau sagen. Gefühlsmäßig trinkt er jetzt ein bisschen mehr und pinkelt in etwa gleich viel wie früher.

Ich schreib noch drunter auf, was auf dem Trockenfuttersack draufsteht. Würde mich interessieren, ob das Futter wirlich so hochwertig ist, wie man mir einreden will. Falls also jemand Zeit und Lust hat sich das durchzulesen, wäre ich dankbar:
Das Futter heißt Fedor und ist (angeblich) ein Produkt aus Rohstoffen, die ausschließlich aus Österreich stammen, und für den menschlichen Verzehr geeignet sind, also allen unseren Nahrungs- und Tierschutzvorschriften entsprechen. Das Futter wird im 3 kg Sack verkauft und kostet pro Sack knapp 25 Euro.

Zusammensetzung:
Geflügelfleisch (getrocknet, mind. 25%); Weizen, Mais, Herinsmehl (mind. 5%), Geflügelfett, Johannisbrotmehl, Bierhefe, Leber (hydrolisiert), Vollei getrocknet, Dicalciumphosphat, Natriumchlorid.

Inhaltsstoffe:
Rohprotein (30%), Rohfett (11%), Rohfaser (2%), Rohasche (8%), Feuchtigkeit (10%), Calcium (1,1%), Phosphor (0,9%), Natrium (0,4%)

Zusatzstoffe: Vit A, Vit D3, Vit E, Kupfer, Taurin, Lecithin

Fütterungsempfehlung (falls das etwas aussagt): 40-60 Gramm für Katzen mit 2-3 kg, 60-90 Gramm für Katze mit dem Gewicht von 3-5 kg, 90-115 Gramm für Katzen von 5-7 kg pro Tag

(Falls jemand zusatzinfo möchte - soll keine Werbung sein -www.fedor.at)

Würde mich freuen, wenn ihr mir beantworten könntet, wie es sich mit den Ausscheidungen verhält und ob es sich um wirklich gutes Futter handelt.

Danke!

lg infi

hi

Eine gute Freundin von mir möchte mich überzeugen, dass ich
meinen Kater auf ein hochwertiges ökö Trockenfutter umstelle.

nur wenn dir die Nieren deines Katers egal sind

Ein Argument meiner Freundin war: Du wirst in ein paar Tagen
merken, dass du im Katzenklo wesentlich weniger Kot findest,
weil er das Futter beinahe zur gänze verwerten kann.

falsch - das volumen wird weniger sein, weil dein Kater zu wenig feuchtigkeit zu sich nimmt - also nicht weil er das Futter besser verwertet sondern weil zu wenig feuchtigkeit drin ist und er nicht genug trinkt

Gefühlsmäßig trinkt er jetzt ein
bisschen mehr und pinkelt in etwa gleich viel wie früher.

zum glück trinkt er mehr müsste aber sicher wesentlich mehr trinken um eine ausgewogene Wasserbilanz zu haben - miss mal nach was er jetzt so schluckt

Das Futter heißt Fedor und ist (angeblich) ein Produkt aus
Rohstoffen, die ausschließlich aus Österreich stammen, und für
den menschlichen Verzehr geeignet sind, also allen unseren
Nahrungs- und Tierschutzvorschriften entsprechen. Das Futter
wird im 3 kg Sack verkauft und kostet pro Sack knapp 25 Euro.

Zusammensetzung:
Geflügelfleisch (getrocknet, mind. 25%); Weizen, Mais,
Herinsmehl (mind. 5%), Geflügelfett, Johannisbrotmehl,
Bierhefe, Leber (hydrolisiert), Vollei getrocknet,
Dicalciumphosphat, Natriumchlorid.

Inhaltsstoffe:
Rohprotein (30%), Rohfett (11%), Rohfaser (2%), Rohasche (8%),
Feuchtigkeit (10%), Calcium (1,1%), Phosphor (0,9%), Natrium
(0,4%)

Zusatzstoffe: Vit A, Vit D3, Vit E, Kupfer, Taurin, Lecithin

Fütterungsempfehlung (falls das etwas aussagt): 40-60 Gramm
für Katzen mit 2-3 kg, 60-90 Gramm für Katze mit dem Gewicht
von 3-5 kg, 90-115 Gramm für Katzen von 5-7 kg pro Tag

(Falls jemand zusatzinfo möchte - soll keine Werbung sein
-www.fedor.at)

Würde mich freuen, wenn ihr mir beantworten könntet, wie es
sich mit den Ausscheidungen verhält und ob es sich um wirklich
gutes Futter handelt.

es ist nicht so miserabel wie Kitekat und andere Supermarktfutter - aber es gibt gleichwertige Futtersorten zu günstigerem Preis (Iams Huhn z.B. kostet weniger und hat niedrigere Fütterungsempfehlung) dann gibt es hochwertigere Futter zu vergleichbarem Preis (Hills adult chicken - Almo nature holistic chicken )

Gruß H.

Hallo!
Danke für deine Antwort. Du hast meine Vermutung bestätigt, dass es nicht an der Verwertbarkeit des Futters, sondern an der Flüssigkeit liegt. Ich füttere das Futter daher auch nur zusätzlich (2mal täglich gibts Nassfutter, den restlichen Tag über steht Trockenfutter bereit).

es ist nicht so miserabel wie Kitekat und andere
Supermarktfutter - aber es gibt gleichwertige Futtersorten zu
günstigerem Preis (Iams Huhn z.B. kostet weniger und hat
niedrigere Fütterungsempfehlung) dann gibt es hochwertigere
Futter zu vergleichbarem Preis (Hills adult chicken - Almo
nature holistic chicken )

Iams mag mein Kater gar nicht. Ich ebenfalls nicht, weil ich finde, es hat einen unangenehmen Geruch. Der Vorteil an diesem Futter ist, dass es eigentlich so gut wie gar nicht riecht.
Hab von Hills und Iams gehört, dass sie ziemlich wiederliche Tests laufen haben, um ihr Futter zu optimieren. Das grenzt schon fast an Tierquälerei. Weiß nicht ob da was dran ist. Hab irgendwie auch immer Angst, dass Zusätze im Futter sind, die auf Dauer nicht gesund sind, bzw. dass dieses Futter aus Ländern importiert wird, in denen andere Standards für Tierfutter gelten, die weit unter denen von Österreich liegen. Kann man sich bei sowas je sicher sein?

Ich füttere am liebsten mit frischen bzw. gekochtem Fleisch. Das kauf ich beim Fleischer. Da weiß ich, wos herkommt. Allerdings muss ich ja irgendwas zusätzlich füttern, damit mein Kleiner die Vitamine bekommt, die er braucht.
Kannst du mir eventuell auch hochwertiges Nassfutter empfehlen?

lg infi

Hallo,

es ist tatsächlich so, dass sich das Volumen der Ausscheidungen reduziert, weil der Kot trockener ist. Der Unterschied ist aber nicht sehr groß. Meine Katzen machen jede 2 Würstchen am Tag, wie groß die dann sind ist mir egal. Schlimmer ist es, dass meine Kater aufgrund von Blasenproblemen ihr Dosenfutter mit Wasser verdünnt bekommen und daher pieseln wie die Weltmeister. Das geht ganz schön auf die Streu.

Eine ziemlich ausführliche Abhandlung darüber, warum Trockenfutter für Katzen ungeeignet ist, findest Du hier FAQ:2262. Kurzversion: wenn man einen Fleischfresser mit getrockneten Pflanzenabfällen ernährt, ist das nicht gesund. Was Du an Geld bei Futter und Streu sparst, legst Du dann beim Tierarzt drauf. Es hängt natürlich von der Veranlagung ab, nicht alle Kater bekommen Probleme, aber der Ratio ist ca. 1:3 bis 1:4.

Gute Dosenfutter sind eigentlich alle Sorten, die Du hier bekommst:
http://www.catscountry.de
http://www.sandras-tieroase.de

Wenn Du aber sowieso selbst Futter zubereitest, würde ich das empfehlen, bzw. auf BARF (Rohfütterung) umstellen. Die wirklich hochwertigen Futtersorten sind meiner Ansicht nach so frech überteuert, dass man das fast nicht unterstützen sollte.

Gruß,

Myriam

ich dachte auch einmal, wäre doch ganz praktisch, die Kater nur mit
Trockenfutter zu füttern, schon alleine wegen dem dauernd anfallenden
Dosenkram.
nach einer Weile bekam mein einer Kater Harngrieß. das ist extremst
schmerzhaft, wenn es nicht rechtzeitig erkannt wird, kann der Kater
daran sterben!

es gibt Trockenfutter, das Harngrieß vorbeugt, allerdings ist es nur
wirksam, wenn es vom TA kommt. es gibt von IAMS ein Futter, das
angeblich gegen Harngrieß sein soll, ist aber lt. TA der volle
schmarrn!

ich würde weiterhin Dosen- und Trockenfutter füttern, schon alleine
auf Grund der evtl. Nebenwirkungen!

liebe Grüße
Martina

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo!
Ich würde nie Trockenfutter alleine füttern. Aber ich habe schon mehrmals gelesen, dass es für Katzen natürlich ist, bis zu 14mal am Tag zu fressen. Da ich meinem Kater maximal 2-3 mal täglich Futter geben kann, würde ich ihm tagsüber gerne ein Trockenfutter bereitstellen, an dem er knabbern kann, für den kleinen Hunger zwischendruch sozusagen. Die Hauptmahlzeiten werden Nassfutter bleiben. Aber auch für das Knabbern zwischendurch sollte es hochwertiges Futter sein und kein Dreck.

lg infi

Hallo!
Eine gute Freundin von mir möchte mich überzeugen, dass ich
meinen Kater auf ein hochwertiges ökö Trockenfutter umstelle.

Hallo mal ganz allgemein:

Menschen wird unbedingt empfohlen, ballaststoffreiche Nahrung zu sich zu nehmen, weil das natürlicher ist und z.B. das Magenkrebsrisiko senkt. Bei Tieren soll das Gegenteil richtig sein? Völliger Quatsch.

Trockenfutter ist für Herrchen und Frauchen da, nicht für die Tiere: es ist bequem aufzubewahren, stinkt nicht und der Kot der Tiere ist auch praxisgerecht („kickable“ ist die Originaldefinition). Für die Tiere ist das wie McDonalds lebenslänglich im Quadrat.

Warum fresst ihr das Trockenfutter nicht selber, es ist doch sooo hochwertig? Naja, gestern erst habe ich im Supermarkt wieder ein paar Obdachlose gesehen mit einem Einkaufswagen voll Rotwein und Hundefutter, aber das ist üblicherweise das in Dosen.

Die Hunde usw. haben was besseres verdient.

Ich zittere schon vor dem Gegenschlag der Futtermittelindustrie.

Gruss Reinhard

Hm,

nun bin ich verunsichert. War gestern gerade beim TA und sie hat auch gefragt, was ich füttere - natürlich das Supermarkt Futter. Mein einer Kater verträgt das aber leider nicht wirklich gut und deswegen habe ich jetzt Royal Canin bekommen. Sie sagt auch, dass hcohwertiges TroFu absolut reicht, weil alles drin ist, was die Miezen brauchen. Wenn sie genügend trinken. das kontrolliere ich grad und bin bislang sehr zufrieden mit meinen Katern.

ich mein, son Tierarzt sollte doch am besten wissen, was gut ist für das Tier?
Oder?

Sie sagt auch, dass hcohwertiges TroFu absolut reicht, weil
alles drin ist, was die Miezen brauchen. Wenn sie genügend
trinken. das kontrolliere ich grad und bin bislang sehr
zufrieden mit meinen Katern.

Das ist auch völlig korrekt. Es ist alles an Nährstoffen drin, was sie brauchen, es fehlt nur Wasser. Das ist aber eben nur ein Teil der Wahrheit.

ich mein, son Tierarzt sollte doch am besten wissen, was gut
ist für das Tier?
Oder?

Nicht jeder Tierarzt ist Experte für Katzenernährung. Royal Canin und Hill’s sind Firmen, die viele Informationsveranstaltungen für Tierärzte abhalten. Da wird sicherlich allerhand interessantes Wissen vermittelt, aber letztendlich auch immer das eigene Produkt vermarktet.

Ich empfehle FAQ:2134 und FAQ:2262

Gruß,

Myriam

hi

ich mein, son Tierarzt sollte doch am besten wissen, was gut
ist für das Tier?

jo klar …

Tierärzte sind auhc nur Menschen - und zum TA Studium gehört zwar auch die Ernährungslehre - aber sie wird nur gestreift … und das Fachgebiet Katzen wird genauso gestreift

so wie es Fachtierärzte für Pferde gibt mit eigener spezieller Pferdeklinik UND Auqatrainer mit allem Pipapo … die nicht erkennen ob eine Lahmheit vorne oder hinten ist … geben Kleintierärzte mitunter auch interessante Fütterungsempfehlungen

Ich verlasse mich bei den Profis um mich herum (und da sind auch Tierärzte dabei) nicht mehr ausschliesslich auf das was sie sagen, sondern denke selber nach und informiere mich zusätzlich anderweitig bevor ich etwas glaube … und das hat meinen Tieren sogar schon mal das Leben gerettet

Gerade hier bei wer-weiss-was in den FAQs zu diesem Brett findest du eine Menge äusserst fundierte Informationen zur gesunden Katzenernährung … vielleicht gibst du diesen Link mal deinem Tierarzt ?

Gruß H.

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Zusammensetzung:
Geflügelfleisch (getrocknet, mind. 25%); Weizen, Mais,
Herinsmehl (mind. 5%), Geflügelfett, Johannisbrotmehl,
Bierhefe, Leber (hydrolisiert), Vollei getrocknet,
Dicalciumphosphat, Natriumchlorid.

Inhaltsstoffe:
Rohprotein (30%), Rohfett (11%), Rohfaser (2%), Rohasche (8%),
Feuchtigkeit (10%), Calcium (1,1%), Phosphor (0,9%), Natrium
(0,4%)

Zusatzstoffe: Vit A, Vit D3, Vit E, Kupfer, Taurin, Lecithin

Fütterungsempfehlung (falls das etwas aussagt): 40-60 Gramm
für Katzen mit 2-3 kg, 60-90 Gramm für Katze mit dem Gewicht
von 3-5 kg, 90-115 Gramm für Katzen von 5-7 kg pro Tag

(Falls jemand zusatzinfo möchte - soll keine Werbung sein
-www.fedor.at)

Würde mich freuen, wenn ihr mir beantworten könntet, wie es
sich mit den Ausscheidungen verhält und ob es sich um wirklich
gutes Futter handelt.

Danke!

lg infi

Hallo Infinity!

Aufgrund der Rohnährstoffe, die ein Futtermittelhersteller angibt, kannst Du nur bedingt Aussagen über die Qualität des Futter machen. Rohprotein (XP) kann z.B. pflanzlich oder tierisch sein, mit pflanzlichem XP kann die Katze nichts anfangen. Wichtig sind eigentlich die Verdaulichkeiten dieser Rohnährstoffe - diese werden aber bisher nur von einem Hersteller bei einer Premium-Sorte angegeben. Gleichzeitig schreibt der Gesetzgeber vor, daß die Futtermittel nach ihren Mengen absteigend geordnet angegeben werden müssen. Du hast also als Hauptbestandteil Geflügelfleisch in dem Futter. Das ist für Katzen gut verdaulich. Es kann also sehr gut sein, daß Deine Katzen wirklich mehr von diesem Futter verdauen können als von einem billigeren Produkt.
Die Fütterungs-Menge erscheint mir etwas hoch, ist aber abhängig von Alter, Gesundheitszustand und Aktivität der Katze - vorsichtig anfüttern, mehr geben kann man immer noch, Futterabzüge werden meistens mit viel Protest geahndet :wink:
In den meisten Feuchtfuttern ist weniger Getreide, aber dafür mehr Soße, Soja, Algen, Tomaten, Möhren, Erbsen… Und ich habe meine Katzen schon lange keine Tomaten aus Nachbars Garten klauen sehen :smile: Sie sind zwar Ganzkörper-Fresser, aber der größte Teil an Pflanzlichem ist im Mäuse-Magen-Darm-Trakt ja schon aufgeschlossen worden. Ich denke, daß hochwertiges Trockenfutter und hochwertiges Dosenfutter sich so ungefähr nährwert-technisch die Waage halten. Ansonsten ist Fütterung gaaaanz viel Glaubenssache. Es ist schließlich der Fütterungsberechtigte, der entscheidet, was es gibt und der deshalb beworben werden muß…
Von Rohfütterung allerdings würde ich abraten - eine Studie aus Canada fand in 80% der rohen Futtermittel (hauptsächlich Hühnchen) Salmonellen und bei 30% der damit gefütterten Hunde ebenfalls (Can Vet J Volume 43, June 2002). Katzen werden kaum weniger betroffen sein. Das ist eine massive gesundheitliche Gefährdung für Dein Tier und für Dich! Es gibt auch weitere Quellen mit neueren Untersuchungen, wenn’s Dich interessiert, such ich Dir’s raus. Andererseits gibt es keine wissenschaftlich fundierten Veröffentlichungen, die den angeblichen Nutzen von BARFen (besseres Immunsystem, stärkere Gesundheit, weniger Geruchsentwicklung, glänzenderes Fell) bestätigen würden.
Fazit: Das Futter ist sicherlich eines der Besseren, Dosenfutter ist auch okay, BARFen ist nicht ungefährliche Glaubenssache… Und Du hast die Qual der Wahl!
Frohes Füttern wünscht
Archie

Hallo Archie,

in Deinem Beitrag, dem ich weitestgehend zustimme, schreibst Du u. a.:

Aufgrund der Rohnährstoffe, die ein Futtermittelhersteller
angibt, kannst Du nur bedingt Aussagen über die Qualität des
Futter machen. Rohprotein (XP) kann z.B. pflanzlich oder
tierisch sein, mit pflanzlichem XP kann die Katze nichts
anfangen. Wichtig sind eigentlich die Verdaulichkeiten dieser
Rohnährstoffe - diese werden aber bisher nur von einem
Hersteller bei einer Premium-Sorte angegeben.

Mir liegt ein Buch vor („Leckeres für Katzenzungen“), in dem steht dazu geschrieben: „… Das verdauliche Protein ist somit ganz entscheidend für die Qualität einer Nahrung. Leider darf es auf Futterpackungen nicht angegeben werden. Vorgeschrieben ist nur die Angabe des Rohproteingehaltes. Doch das sagt gar nichts darüber aus, ob die Katze das Protein überhaupt als Nährstoff verwenden kann.“

Was denn jetzt, ist es erlaubt oder nicht, die Verdaulichkeit anzugeben? Gut, mein Buch ist aus 2002 - wurde mittlerweile das Gesetz geändert? Und wer ist dieser Premiumfutter-Hersteller, der (dennoch?) die Verdaulichkeit angibt bzw. um welches Futter handelt es sich?

Später empfiehlst Du:

Von Rohfütterung allerdings würde ich abraten - eine Studie
aus Canada fand in 80% der rohen Futtermittel (hauptsächlich
Hühnchen) Salmonellen und bei 30% der damit gefütterten Hunde
ebenfalls (Can Vet J Volume 43, June 2002). Katzen werden kaum
weniger betroffen sein. Das ist eine massive gesundheitliche
Gefährdung für Dein Tier und für Dich! Es gibt auch weitere
Quellen mit neueren Untersuchungen, wenn’s Dich interessiert,
such ich Dir’s raus.

Ich selber barfe nicht vollkommen, gebe meinen Katzen lediglich ergänzend zum Nassfutter alle 5 Tage rohes Rindfleisch. Da ich mit Salmonellen keine Erfahrungen gemacht habe, mich das Thema aber interessiert, habe ich mal folgende Texte herauskopiert:

(Quelle: http://www.savannahcat.de/irrtuemer.html)

"Irrtum: Man soll nie rohes Fleisch füttern, da es Bakterien und Parasiten enthält.

Diese pauschale Panikmache kann man mittlerweile fast überall lesen und hören. Auch auf vielen Internetseiten und in Büchern wird diese Aussage so oder ähnlich wiederholt, ohne dass man eine nähere Erklärung oder Begründung erhält. Meistens werden in dem Zusammenhang Salmonellen, Einzeller und Würmer erwähnt. Merkwürdigerweise grassieren diese Parasiten hauptsächlich unter Katzen, die mit Fertigfutter ernährt werden, so dass andere Ansteckungsquellen als das Futter eine wesentlich größere Rolle zu spielen scheinen. Zunächst einmal sollte man sich im Klaren sein, dass auch die natürlichen Beutetiere der Katze nicht steril sind. Wenn das so gefährlich sein würde, wären die Wildkatzen sicher schon ausgestorben. Tatsache ist, dass nicht jedes Fleisch automatisch mit etwas Schlimmen behaftet oder infiziert ist. Selbst wenn dies der Fall sein sollte, wird die Katze damit wesentlich besser fertig als der Mensch, da rohes Fleisch nun einmal ein Teil ihrer natürlichen Nahrung ist. Katzen sind bedingt durch ihren kurzen Darm, der die Nahrung schnell passieren lässt, sehr unempfindlich gegenüber Salmonellen und anderen Bakterien. Würmer werden zuverlässig durch das Einfrieren der Ware abgetötet. Eine Ausnahme bildet die Aujeszkysche Krankheit, daher sollte man in den betroffenen Ländern kein rohes Schweinefleisch füttern. In fast 20 Jahren Rohfütterung hatten wir nicht einen einzigen Krankheitsfall aufgrund der Ernährung mit Rohkost."

“…Offensichtlich sind Katzen sehr resistent gegenüber Salmonellen- Infektionen, so dass es nur selten zu Krankheitsausbrüchen (Salmonellosen) kommt…"
(Kraft und Dürr, Katzenkrankheiten Klinik und Therapie)

???

Und weiter unten führst Du aus:

Andererseits gibt es keine
wissenschaftlich fundierten Veröffentlichungen, die den
angeblichen Nutzen von BARFen (besseres Immunsystem, stärkere
Gesundheit, weniger Geruchsentwicklung, glänzenderes Fell)
bestätigen würden.

Nur eine kurze Frage hierzu: Gibt es denn überhaupt ein Interesse an solch wissenschaftlich fundierten Veröffentlichungen?

Schöne Grüße

Jacqueline

Hallo Jaqueline!
Zu Deiner ersten Frage: Der Hersteller des Futters ist Purina, das Futter Pro Plan und die Verdaulichkeiten werden nicht auf der Packung angegeben, sondern in einer Broschüre, die man zusätzlich zu dem Futter bekommen kann.

Zum BARFen mit Rindfleisch kann ich nur sagen, daß auch Katzen für den BSE-Erreger empfänglich sind. Auch sind Katzen sicherlich unempfindlicher gegen Salmonellen als z.B. der Mensch, aber sie sind trotzdem empfänglich dafür! Ich habe die kleinen Maine Coon von einer Freundin erlebt, die sich durch BARFen eine Salmonelleninfektion geholt haben - ein Bild des Jammers, fast sechs Monate Durchfall, aufgetriebene Bäuche, verklebtes Fell, Unwohlsein, Abmagerung und zum Schluß eine aufwendige Impftherapie mit eigens hergestellten Impfstoffen - anders war der SCH… nicht in den Griff zu kriegen! Deine Internetseite nennt keine verläßliche Quelle zu ihren Behauptungen - ganz im Gegenteil, sie sagen, daß die Warnung vor rohem Fleisch in vielen Büchern und Internetseiten stehen und tun das damit als Panikmache ab - das ist keine seriöse Diskussion!
Natürlich kann rohes Fleisch Bakterien und Parasiten oder deren Vorstufen enthalten - tut es meistens! Und natürlich ist der Anteil an Katzen, die mit Dosenfutter gefüttert werden und trotzden Parasiten haben größer als der Anteil der beBARFten Katzen. Es werden ja auch viel mehr Katzen mit Dosenfutter gefüttert!!! Darmparasiten wie Würmer holen sich Katzen aber auch bei dem Kontakt mit anderen Katzen, Beutetieren oder der Umwelt, und andere Bakterien u.U. auch. Das Risiko wird aber ungleich höher, wenn ich die Tiere bei 80% ihrer Mahlzeiten mit einem Erreger kontaktiere.
Was das Aussterben der Wildkatzen aufgrund der Infektion über Beutetiere angeht, kann ich das nur als Hohn oder Polemik empfinden! Die Lebenserwartung wild lebender Katzen ist wesentlich geringer als die unserer Stubentiger. Und ICH möchte z.B. gerne, daß meine Katze gesund 15, 18 oder gar 20 Jahre wird, was eine wilde Katze kaum erreichen kann. Zum Überleben einer Art reicht es, daß von jedem Elternteil 1 Nachkomme überlebt, also 2 pro Paar. Wenn man von 2 Würfen pro Jahr und einem Durchschnittsalter von 7 Jahren (dafür habe ich allerdings keine Belegzahlen) ausgeht, und in jedem Wurf 3 Welpen sind (und das ist im Durchschnitt eher zu wenig), kommst Du auf 14 Würfe oder 42 Kätzchen - somit würden für eine gleichbleibende Population 40 Tiere vor Erreichen der Fortpflanzung sterben - harte Natur!!! Ob ich die bei mir zu Hause simulieren will, erscheint mir fraglich!
Salmonellen werden durch’s Gefrieren auch nicht sicher abgetötet und vermehren sich beim Auftauen dann munter weiter. Und was auch immer man als Ursache für eine Erkrankung nimmt, bleibt einem selbst überlassen (zu „In fast 20 Jahren Rohfütterung hatten wir nicht einen einzigen Krankheitsfall aufgrund der Ernährung mit Rohkost.“)

Und zu Deiner letzten Frage: Es gibt ein wissenschaftliches Interesse an ALLEM! Und wenn die Produzenten von Rohfutter Veröffentlichungen hätten, würden sie es publizieren. Geforscht wird um einen Sachverhalt zu untersuchen. Wenn z.B. in der obigen Studie herausgekommen wäre, daß nur 10% der Futterproben salmonellenverseucht waren und keiner der Hunde ein Ausscheider, wäre das genauso ein Ergebnis wie die aktuelle Zahlen!
Aber wie gesagt - Fütterung ist Glaubenssache!
Liebe Grüße

Archie

Hallo Archie,

zunächst einmal vielen Dank für Deine sehr ausführliche Antwort!

Wenn es so ist, daß die Verdaulichkeit eines Futters nicht auf der Verpackung angegeben werden darf, wohl aber in einer Broschüre, wäre es wünschenswert, wenn das alle Hersteller so handhaben würden! Ich werde das mal bei den von mir bevorzugten Futtersorten/-herstellern anregen - mal sehen!

Zum Barfen: Natürlich ist eine Salmonelleninfektion eine fürchterliche, bedrohliche Krankheit, die ich meinen Katzen nur zu gerne ersparen möchte. Und Du hast sicher mit sehr vielem recht, was du ausführst.

Bei mir entsteht aber beim Lesen - auch wenn Du das so nicht ausdrücklich sagst - der Eindruck, als würdest Du die Bakterien, Parasiten und Salmonellen allein verantwortlich machen für das Sterben der 40 von 42 Katzen in Deinem Rechenbeispiel. Oder mal als Frage formuliert: Wieviele dieser 40 Katzen sterben denn Deiner Einschätzung nach allein an dem Umstand, daß sie nun mal ihre Beutetiere roh fressen?

Ich möchte genauso gerne wie Du, daß meine Katzen GESUND 15, 18 oder 20 Jahre alt werden. Aber bekommen nicht auch viele Katzen gerade durch Fertigfutter ausgelöste gesundheitliche Probleme mit Niere, Leber, Blase, Bauchspeicheldrüse, Darm und Zähnen oder es entstehen Allergien, eventuell ein Diabetes …?

Also stirbt meine Katze überspitzt dargestellt u. U. an einer CNI statt an einer Salmonelleninfektion - wäre das so viel angenehmer?

Verstehe mich bitte nicht falsch, ich selber barfe meine Katzen ja nicht bzw. nur zu 20 %. (Ich esse übrigens mein Steak gerne „English“, liebe Tatar und zu meinem Ceasar’s Salad gibt es zum Dressing immer ein nur 30 Sekunden gekochtes Eigelb obenauf. Zur Not gehe ich dann wohl mit drauf *gg*!) Ich will hiermit nicht beweisen, daß Barfen gesünder ist. Kann ich auch gar nicht, dazu fehlen mir die Erfahrung und das fundierte Wissen. Sagen wir einfach, mir ist das Barfen sehr „sympathisch“, aber ich traue mich nicht so recht ran.

Es gibt ein wissenschaftliches Interesse an ALLEM!

Seitens der Wissenschaftler und Verbraucher glaube ich das gerne.

Und wenn die Produzenten von Rohfutter
Veröffentlichungen hätten, würden sie es publizieren.

Sind denn die Rohfutter-Produzenten so finanzkräftig wie die Fertigfutter-Industriekonzerne? Forschungen sind ja nicht gerade billig. Außerdem braucht so was ja auch etwas Zeit. Soooo lange ist das Thema Barfen ja auch noch nicht in aller Munde. Und der Fleischer meines Vertrauens wird sich bestimmt keine Forschungsarbeit leisten können.

Geforscht wird um einen Sachverhalt zu untersuchen. Wenn z.B.
in der obigen Studie herausgekommen wäre, daß nur 10% der
Futterproben salmonellenverseucht waren und keiner der Hunde
ein Ausscheider, wäre das genauso ein Ergebnis wie die
aktuelle Zahlen!

Fragt sich nur, wenn die Fertigfutter-Industrie dieses Forschungsergebnis in ihren Händen halten würde, ob sie es veröffentlichen würde. Forschen darf jeder, veröffentlichen muss keiner. Man denke da nur an die Forschungen der Zigarettenindustrie. Lustig ist auch, wie sich Butter- und Margarineproduzenten gegenseitig Forschungen reindrücken, die dem jeweils anderen attestieren, ein ungesundes Streichfett herzustellen. Für das Ergebnis einer Forschungsarbeit ist wohl manchmal nicht ganz uninteressant, mal genauer hinzugucken, wer der Finanzier dahinter ist.

Aber wie gesagt - Fütterung ist Glaubenssache!

Ich befürchte, in dieser Aussage steckt viel Wahrheit!

Liebe Grüße

Jacqueline

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Hallo Archie,

Hallo Jaqueline!

zunächst einmal vielen Dank für Deine sehr ausführliche
Antwort!

Immer gerne

Bei mir entsteht aber beim Lesen - auch wenn Du das so nicht
ausdrücklich sagst - der Eindruck, als würdest Du die
Bakterien, Parasiten und Salmonellen allein verantwortlich
machen für das Sterben der 40 von 42 Katzen in Deinem
Rechenbeispiel. Oder mal als Frage formuliert: Wieviele dieser
40 Katzen sterben denn Deiner Einschätzung nach allein an dem
Umstand, daß sie nun mal ihre Beutetiere roh fressen?

Nee, so war das nicht gemeint - in Deinem Savannah-cat-Zitat schreiben nur die Autoren, wenn BARFen so ungesund wäre, wären Katzen schon längst ausgestorben- und DAS ist nun mal kompletter Blödsinn! Betrachtet auf die Gesamtpopulation reicht halt das Überleben von 2 Tieren eines Elternpaares! Alle anderen sterben aus den unterschiedlichsten Gründen - Infektionen, Raubtiere, Unfälle, Verletzungen, genetische Fehlschläge, Hunger und was einem sonst noch grausames einfällt - ansonsten gibt es eine Bevölkerungsexplosion!
Die Infektion mit Parasiten und Darmeinzellern gehört als primäre oder sekundäre Todesursache dazu! Statistisch gesehen mag es ein kleiner Anteil sein, der dem rohen Fleisch sein Ableben verdankt, aber wenn es gerade DEIN Tier trifft, ist es Sch…!

Ich möchte genauso gerne wie Du, daß meine Katzen GESUND 15,
18 oder 20 Jahre alt werden. Aber bekommen nicht auch viele
Katzen gerade durch Fertigfutter ausgelöste gesundheitliche
Probleme mit Niere, Leber, Blase, Bauchspeicheldrüse, Darm und
Zähnen oder es entstehen Allergien, eventuell ein Diabetes
…?

Das eine Katze gesund 15 Jahre alt wird, ist allein schon ein Verdienst der Zivilisation, noch vor wenigen Jahrzehnten war die Lebenserwartung wesentlich niedriger!
Zahnstein aber ist z.B. ein genetisches Problem, das - entgegen der Gerüchte - durch Fütterung nur minimal beeinflußt werden kann. Der Grad der Zahnsteinbildung wird beeinflußt von der Speichelzusammensetzung und die ist genetisch bedingt. Beschäftigung mit Knochen fördert den mechanischen Abrieb, kann aber bei entsprechender Veranlagung die Zahnsteinbildung nicht verhindern!
In Fertigfutter ist alles, was eine Katze für ihr ganzes Leben braucht (Def. Alleinfuttermittel des Futtermittelgesetzes bzw. jetzt Lebensmittel- und Bedarfsgegenständegesetz)! Das ist bei rohem Fleisch nicht der Fall (z.B. All-meat-Syndrom bei nur mit Fleisch gefütterten Katzen, Hypervitaminose A bei reiner Leberfütterung)! Du mußt also substituieren - das genau auszuwiegen und abzuwägen wird schwierig! Am besten fütterst Du den Katzen rohe Mäuse, Vögel, vielleicht mal ein junges Kaninchen - DAS wäre artgerecht, macht aber keiner!
Kranke Katzen gab es auch früher schon, nur war der Wissensstand noch nicht so weit wie heute, genauso wie die Diagnostik und die Bereitschaft der Leute, viel Geld in die Gesunderhaltung ihrer Tiere zu investieren - d.h. die Katzen sind gestorben, bevor sie altersbedingte „Verschleißerscheinungen“ bekamen. Und was die Gesunderhaltung durch BARFen angeht - es gibt, wie gesagt, keine wissenschaftliche Veröffentlichung, die diese Behauptungen belegt! Und es gibt mittlerweile sehr wohl eine Futterindustrie, die sich mit der Herstellung und Vermarktung von Rohfutter und deren Zusätzen beschäftigt! Und hätten die Forscher aus dem zitierten Artikel andere Zahlen gehabt, hätten sie sie auch veröffentlicht, die Ergebnisse kamen von einer unabhängigen Untersuchungsstelle, nicht von einem Fertigfutterhersteller! Und jede Veröffentlichung - es sei denn, Du schreibst nicht wissenschaftlich nachweisbaren Blödsinn - bringt Renomee und hilft Dir, in der wissenschaftlichen Welt einen Namen zu bekommen! Und DAS bringt dann Forschungsgelder!

Also stirbt meine Katze überspitzt dargestellt u. U. an einer
CNI statt an einer Salmonelleninfektion - wäre das so viel
angenehmer?

Nein, aber wenn sie die CNI 10 Jahre später bekommen kann, weil sie nicht schon vorher an einer Salmonellose gestorben ist, wäre das nicht okay? Sterben werden wir alle irgendwann an irgendwas (hab’ in den letzten drei Jahren jeweils im Frühjahr einen Hund verloren - ich mein’ es ernst, nicht flapsig)!

Sind denn die Rohfutter-Produzenten so finanzkräftig wie die
Fertigfutter-Industriekonzerne? Forschungen sind ja nicht
gerade billig. Außerdem braucht so was ja auch etwas Zeit.
Soooo lange ist das Thema Barfen ja auch noch nicht in aller
Munde. Und der Fleischer meines Vertrauens wird sich bestimmt
keine Forschungsarbeit leisten können.

Braucht er nicht - früher oder später kommt ein neugiereiger Doktorand und will es wissen - und der wird nicht von der Wirtschaft finanziert, sondern verdient sich seine Brötchen anders, während er forscht (spreche aus leidvoller Erfahrung)!

Fragt sich nur, wenn die Fertigfutter-Industrie dieses
Forschungsergebnis in ihren Händen halten würde, ob sie es
veröffentlichen würde. Forschen darf jeder, veröffentlichen
muss keiner.

Aber kein unabhängiger Wissenschaftler forscht, um seiner Ergebnisse dann in die Schublade zu sperren - er MUSS veröffentlichen, damit er aktuell bleibt!

Man denke da nur an die Forschungen der
Zigarettenindustrie. Lustig ist auch, wie sich Butter- und
Margarineproduzenten gegenseitig Forschungen reindrücken, die
dem jeweils anderen attestieren, ein ungesundes Streichfett
herzustellen. Für das Ergebnis einer Forschungsarbeit ist wohl
manchmal nicht ganz uninteressant, mal genauer hinzugucken,
wer der Finanzier dahinter ist.

Die Studie stammt aus einem unabhängigen Institut - die werden sich Veröffentlichungen von niemandem verbieten lassen. Ansonsten s.o.
Und das es immer wieder (auch in der Zigaretten-Industrie) Veröffentlichungen kontoversen Inhalts gibt, zeigt doch, daß selbst eine so reiche und mächtige Lobby wie die Tabakindustrie die Forschung nicht in ihre Richtung korumpieren kann.

Ich befürchte, in dieser Aussage steckt viel Wahrheit!

JIP! Und ich will Dich auch gar nicht vom BARFen abhalten - ist komplett Deine Entscheidung, ich teile Dir nur den Stand der Wissenschaft mit! Vieles im Internet ist mehr oder weniger fundiertes Halbwissen, das gut klingt, aber einer genaueren Betrachtung nicht standhält! Außerdem habe ich es genossen, dieses Thema mal mit jemand Interessiertem sachlich zu diskutieren - meistens wird es eine sehr emotionsgeladene Diskussion, wenn man auf die Gefahren des BARFens hinweist. Übrigens hat eine Kollegin von mir eine sehr gute Zusammenfassung der Problematik auf ihrer Seite nutripets.de ins Netz gestellt - wenn Du magst, schau doch da nach!

Liebe Grüße

Jacqueline

Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende und guten Appetit mit Deinem englischen Steak und dem Tartar :wink:

Archie

Hallo Archie,

bevor dieser Thread hier im Archiv verschwindet, muss ich noch einmal auf die Schnelle antworten!

In Fertigfutter ist alles, was eine Katze für ihr ganzes Leben
braucht (Def. Alleinfuttermittel des Futtermittelgesetzes bzw.
jetzt Lebensmittel- und Bedarfsgegenständegesetz)!

Du stimmst aber sicher mit mir überein, dass es da erhebliche Unterschiede gibt zwischen Supermarkt- und Premiumfutter?

Außerdem habe ich hier noch einen Link zum Thema „Definition Alleinfuttermittel“, der sich für mich - als Laien - sehr schlüssig liest (leider sehr lang!) und den Begriff Allein futtermittel etwas in Frage stellt:

http://www.stuttgarter-tierschutz.de/main/dv-aktu-ac…

Ich habe meinen Katzen bisher nur ein Premiumfutter in einer Geschmacksrichtung gefüttert. Nach diesem Text werde ich aber zukünftig zusätzlich gleichwertiges Futter eines oder zweier anderer Hersteller und auch alle Geschmacksrichtungen füttern. Ich hoffe damit die Mängel, die das eine Futter vielleicht aufweist, durch das jeweils andere „auszubügeln“ (hoffe natürlich, daß die verschiedenen Futtersorten nicht die gleichen Mängel haben).

Das macht doch Sinn, oder???

Das ist bei
rohem Fleisch nicht der Fall (z.B. All-meat-Syndrom bei nur
mit Fleisch gefütterten Katzen, Hypervitaminose A bei reiner
Leberfütterung)! Du mußt also substituieren - das genau
auszuwiegen und abzuwägen wird schwierig! Am besten fütterst
Du den Katzen rohe Mäuse, Vögel, vielleicht mal ein junges
Kaninchen - DAS wäre artgerecht, macht aber keiner!

Aber genau das verstehe ich unter Barfen. Man kann diese Tiere übers Internet bestellen (bei Frostfutter.de erhält man Mäuse, Ratten, Wachteln, Küken, Zwerghamster, Hamster, Meerschweinchen und Hasen, lebend oder gefroren). Da muss man dann auch nicht mehr substituieren. Das machen auch schon einige Leute so.

Mir tun diese Futtertiere aber zu sehr leid. Was haben die denn für ein Leben? Wenn ich da allein an die Babymäuse und Küken denke, die nur produziert werden, um zu sterben. Da kann ich mit der selbst (von den Katzen, nicht von mir!) im Garten gefangenen Maus besser umgehen. Die hat immerhin die Chance, wegzurennen und hat eventuell auch schon ein eigenes Leben geführt. Aber ich gebe zu, das ist sehr scheinheilig, wo es dem Rind, das mein Steak liefert, auch nicht viel besser ergeht (auch wenn ich nur Bio kaufe).

Das Substituieren bei z. B. Rind- oder Pferdefleisch ist schon eine Wissenschaft für sich, da würde ich mich so einfach auch nicht rantrauen!

Vieles im Internet ist mehr oder weniger
fundiertes Halbwissen, das gut klingt, aber einer genaueren
Betrachtung nicht standhält!

Deshalb ist es ja so wichtig, mal drüber zu reden. Alle Tierärzte, mit denen ich bisher zu tun hatte, waren nicht in der Lage oder bereit, mir etwas näher zu erläutern (obwohl ich schon sehr viel Geld in diversen Praxen gelassen habe, ich gebe auch immer großzügiges „Trinkgeld“ :smile: !). Es wird dann gerne ausgewichen oder man verfällt „urplötzlich“ ins Lateinische, um mich abzuhängen :frowning: ! Mein Eindruck ist dann hin und wieder: Die wissen es selbst nicht besser. - Mag aber auch ein lokales Problem sein …

Außerdem habe ich es genossen,
dieses Thema mal mit jemand Interessiertem sachlich zu
diskutieren - meistens wird es eine sehr emotionsgeladene
Diskussion, wenn man auf die Gefahren des BARFens hinweist.

Und ich freue mich, daß sich ein Fachmann mal meiner erbarmt!

Übrigens hat eine Kollegin von mir eine sehr gute
Zusammenfassung der Problematik auf ihrer Seite nutripets.de
ins Netz gestellt - wenn Du magst, schau doch da nach!

Ja, danke, habe ich mir durchgelesen. Die Seite ist ja noch im Aufbau, werde ich mal weiter beobachten.

Schöne Grüße

Jacqueline

wollte nur mal kurz aus persönlicher erfahrung schreiben, das meine katzen seit dem ich sie barfe glänzenderes fell haben und weniger häufchen machen und diese stinken auch weitaus weniger als vorher.
ich füttere zu 90% rohfleisch mit entsprechenden supplementen (dosenfutter gibts ab und zu von lux oder von animonda, gabs vorher hauptsächlich)

mit den salmonellen kann ja auch mal passieren, wenn man das fleisch nicht richtig lagert. grundsätzlich sind katzen sehr wiederstandsfähig gegen salmonellen.
klar kann es mal passieren, aber ich bin auch der überzeugung rohes fleisch ist besser für die katzen und davon auch nicht abzubringen.

MfG Nicole