Werkverträge z. B. bei Tönnies

Ich sehe da gar keine großen Unterschiede… Marktwirtschaft ist ziemlich aus der Mode gekommen, auch in den Reihen der CDU, seit wir nicht mehr in unmittelbarer Nachbarschaft das abschreckende Beispiel eines sozialistischen Staats haben. Die Leute haben inzwischen vergessen, wie scheiße es ist, im Sozialismus zu leben. Nicht nur der Versorgungsmangel sondern auch die Repression, die zum Sozialismus untrennbar dazugehört (und auch die massive Umweltzerstörung). Die verbleibenden Vorbildstaaten, Nordkorea, Venezuela, Kuba, sind weit weg.

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Himmel, ich weiß wirklich nicht, woran Du Dich abarbeitest, ich habe Dich nicht angegriffen.

Eben.

Darauf habe ich reagiert. Und jetzt bin ich raus.

Jule

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Einmal im Monat ist hier Sirenentest. Ich weiß, wann er kommt, ich weiß, wie er sich anhört, und ich weiß, daß es ein Test ist. Und trotzdem macht er mir immer noch für ein paar Sekunden Angst, wenn ich nicht kurz vorher daran denke, daß er kommt. Ich habe über viele Jahre meines jugendlichen Lebens immer wieder Zeit damit verbracht, darüber nachzudenken, was ich mit den verbleibenden 10, 15 Minuten meines Lebens mache, wenn es mal kein Test ist. Und dann meckern die Leute über die EU-Vorschriften für Gurken, die (die Vorschriften, nicht die Gurken) es seit Jahren nicht mehr gibt.

So isses halt: eine Gefahr, die nicht präsent ist, ist keine Gefahr mehr. Das gilt für Kriege mit Atomwaffen genauso wie für sozialistische Regime und Coronaviren.

Da ich Dich nicht kenne, kann ich das Ausmaß Deiner wachen Sensibilität gegenüber dem Ausmaß, den grundsätzlichen Folgen und der Relevanz der Einschränkungen von Grundrechten nicht einschätzen, aber, so einfach wie Du es darstellst ist es eben auch nicht.

Prämisse scheint zu sein: Killervirus zieht durch´s Land -> alternativlos muss das mit allen Mitteln bekämpft werden.
Wer aus dem „alternativlosen“ Sicherheitsdenken ausschert, gar öffentlich, in Frage stellt, zur Diskussion in den Raum stellt bekommt die Moralkeule der Unsolidarität, oder gleich eine Diffamierung übergezogen.
Nun ist es aber so, dass selbst, wenn man Ende März allerhand Sachen nicht machen durfte (und da sind auch die meisten lockdown-Hinterfrager noch mit im Boot, dass für einen kurzen Zeitraum das notwendig war- und jetzt komm mir nicht "mit Drosten sagt aber… ", andere Virologen und Epidemiologen sagen eben auch anders…), es dennoch erlaubt ist und in einer Demokratie auch erwünscht sein muss, dass auf geistiger Ebene diese Dinge von anderen Seiten, als der virologischen, durchleuchtet und abgewogen werden.

Julie Zeh hat betont, dass ihre Äusserungen „vor allem verfassungsrechtlicher Natur“ seien und zusammen mit anderen- ja, dabei war auch Boris Palmer, der sich nicht besonders geschickt seinerzeit ausgedrückt hatte- gefordert, dass in die Diskussion nicht ausschliesslich Virologen, sondern auch Fachleute anderer Disziplinen einbezogen werden.

Darum geht es.
Nicht darum, einzelne Sätze aus dem Zusammenhang zu picken und Leute zu diffamieren, weil sie anderer Meinung sind. Letzteres halte ich für eine der schlechtesten Ideen, wenn man ernst genommen werden will.
Und letztendlich tust Du auch nichts anderes, als Deinen - berechtigten- Standpunkt mit verschiedenen Mitteln zu untermauern.So wie Frau Zeh auch.
Deine statements sind doch von Meinung und Standpunkt durchzogen.
Mit Deinen Mitteln arbeitend würde ich jetzt sagen „He, Du bist weder Naturwissenschaftler noch Jurist, wie willst Du hier denn eigentlich ernsthaft mitreden?“
Nee, genau, geht nicht!
Wenn es uns nicht gelingt ausgewogen abzuwägen- und damit meine ich zunächst weniger die Entscheidungsebene in lebenswichtigen Dingen als die davor liegende Auseinandersetzungsebene, dann haben wir schneller, als wir gedacht hatten den Weg bereitet für ganz unangenehme Denk- und Sprechgesetze, durchgesetzt mit der Angst- und Moralkeule.
Differenziert ist da gar nichts mehr!

„Wir alle sind Gefangene der Bilder aus Bergamo: der Konvoi der Militärlaster, der gekommen ist, die Särge der Toten zu holen. Das Leid, das der Lockdown verursacht, ist schwerer abzubilden: die Sprachlosigkeit der Einsamen, die Schmerzen der Opfer der häuslichen Gewalt, die Nöte der Arbeitslosen, die Angst der kleinen Selbstständigen und Unternehmer. Die Sozialmediziner könnten davon berichten. Aber im Moment ist ja nur die Stunde der Epidemiologen.“
Sagt Jakob Augstein:

Den kannst Du jetzt auch diffamieren gehen.

Für Denk-und Redefreiheit wurden in der Vergangenheit zu viele Opfer gebracht, als dass wir sie leichtfertig in die Tonne treten dürfen.
Es wird Zeit, dass Diskussionen nicht mit billigen Mitteln im Keim erstickt werden, sogar in einem völlig unwichtigen kleinen Forum, wie diesem.
Es wird Zeit, dass wir einander zuhören und dem anderen Denken, das wir weder verstehen noch gutheissen müssen mit Respekt begegnen.

Inhaltlich wäre einiges zu entgegnen und in Frage zu stellen, zum Beispiel:

oder

Aber das führt hier zu nichts und die grundsätzliche Sache, wie man diskutiert und wie besser nicht halte ich für erheblich wichtiger!

Und genau so eine- verständliche- Reaktion führt schlussendlich dazu, dass am Ende nur eine Sichtweise stehen bleibt und womöglich gar wie die Wahrheit herself aussieht.

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Nein, das ist nicht die Prämisse. Die Prämisse ist: ein Virus zieht durchs Land, daß aufgrund seiner Neuartigkeit auf eine weitestgehend naive Bevölkerung trifft und sich insofern ungehindert ausbreiten kann und in einer hinreichend hohen Zahl Menschen so krank macht, daß das Gesundheitssystem kollabieren könnte. Diesen letztgenannten Zustand gilt es zu vermeiden, wenngleich vielleicht nicht zu jedem Preis, aber zu dem Preis, den die Regierung Anfang/Mitte März bereit war, dafür zu bezahlen: weitgehendes Einfrieren der gesellschaftlichen Aktivitäten, Aufnahme von Schulden, um die wirtschaftlichen Folgen möglichst weitgehend aufzufangen.

Es passierte, was passieren mußte: die Zahlen gingen runter. Es wurde aber immer nur über die bestätigten Fälle argumentiert. Wer die Rolle hätte übernehmen müssen, über die Dunkelziffer, die man berechnen konnte, zu diskutieren, weiß ich nicht. Aber es ist unterblieben, was dann zu der nächsten Folge fühlte: unter dem öffentlichen Druck mehr oder weniger wissender und intelligenter Menschen sah sich die Politik (in regional unterschiedlichem Maße) gezwungen, die Lockerungen aufzuheben.

Und wieder passierte, was passieren mußte (und wovor auch wieder frühzeitig gewarnt wurde): die Maßnahmen werden weitestgehend aufgehoben und schon kommt es zu einzelnen großen und kleinen Ausbrüchen und zwar eben nicht - wie anfangs - regional auf das Rheinland oder BW beschränkt, sondern bundesweit. Wobei das auch nicht stimmt, sondern es auch im Ausland wieder Ausbrüche gibt, die wieder zu verschärften Maßnahmen führen.

Was ich damit sagen möchte: man hätte wahrscheinlich (sicher wissen wird man es nie) die Maßnahmen noch ein oder zwei Wochen in der harten Form aufrecht erhalten müssen (wie es ja auch schon die Leopoldina vorgeschlagen hatte) und man hätte sich vor allem an den ursprünglich vorgeschlagenen 2-Wochen-Rhythmus (besser wären aufgrund des Meldeverzugs wahrscheinlich 3 Wochen gewesen) halten müssen, um besser erkennen zu können, welche Maßnahmen welche Folgen hatten.

Frau Zeh wurde und war nur ein Thema, weil sie im Zusammenhang mit den Zerlegebetrieben ins Spiel gebracht wurde. Das stellte sich als Falschinformation heraus. So oder so bleibe ich bei meiner Meinung, daß die von drei von mir aufgegriffenen Punkte so beurteilt werden können wie ich das tat - also die angeblich rückläufige und stabilisierte Lage, der angeblich mögliche Schutz der älteren Menschen und die angebliche Beschränkung „mancher Grundrechte auf fast null für die gesamte Bevölkerung“. Alle drei Aussagen halte ich für falsch und dafür habe ich auch Argumente geliefert, die man natürlich nicht teilen muß.

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Hätte ich mich zurückgezogen bzw. gar nicht geantwortet, hätte auch nur das gestanden, was ursprünglich geschrieben wurde. Das ist ein Problem, das es immer gibt, wenn sich einer zurückzieht, was zwangsläufig immer der Fall ist, wenn man sich nicht einig wird. Das ist eines Sache, die diesem Medium innewohnt.

Nein, eben nicht.
Nur wenn beide oder eineR den Zeitpunkt verpasst sich die Hand zu reichen und zu sagen „we agree that we disagree“.

So lässt sich besser reden :slight_smile: .

Im Moment funktioniert genau das, was angestrebt wurde: dass tracen wieder möglich ist. Darum auch die Zahl 50.
(Am Rande: Gott sei es gedankt, auch der Herr Laschet kann nun offenbar , wenn auch sehr langsam, zählen.)
So kann man, wenn man das ordentlich macht, ewig weiter machen.
(Wobei man mit den Reaktionen auf lokale Ausbrüche allerdings ein bisschen schneller sein müsste, als der Herr Laschet.)
Mulmig würde mir erst, wenn die Großveranstaltungen wieder zulassen, bevor eine gewisse Bevölkerungsimmunität erreicht worden ist, auf welchem Wege auch immer.

Da stimme ich zu.
Ich bin ja persönlich gar nicht mal gegen alle die Maßnahmen gewesen, fand sie vernünftig und ausserdem haben sie mein Leben sowieso nicht beeinträchtigt, mitunter sehne ich mich jetzt sogar nach dieser stillen Zeit in der die ganze Familie wieder zusammenkam zurück.

Mir ging es mehr darum, dass man über alle Ebenen reden können sollte, auch wenn man seinen Stand- und Schwerpunkt schon auf der medizinischen Ebene gefunden hat und den Rest nicht wichtig findet.
Und keinesfalls alles andere gleich diffamiert und als Schwachsinn, schlusendlich also als unberechtigt weg redet.

Und ich schätze Deine Standpunkte sehr, weil sie in der Regel zuverlässig ausgearbeitet sind. Dafür muss ich sie nicht einmal immer teilen.

Wenn ich mich zurückziehe, weil ich keine Zeit oder Lust mehr habe, dann steht da nicht „hat sich zurückgezogen, weil er keine Zeit oder Lust mehr hatte“, sondern schlichtweg gar nichts. Dann tritt der Zustand ein, den Du mit

beschreibst. Daß sich dieser Zustand ist einer, der bei diesem Kommunikationsmedium systemimmanent ist und der von jedem verursacht wird, der einfach nicht mehr antwortet. Es mag sein, daß das manche so interpretieren, daß die letzte Antwort die richtige sein muß, aber auch das wird man nicht ändern können.

Der Punkt ist, daß es rein inhaltlich keinen Unterschied macht, ob Jule nicht mehr antwortet oder ob nicht mehr antworte.

ja, ist der falsche weg.

wer nicht die courage hat, hier oder anderswo gegenzureden, hat in einem „forum“ nichts verloren.

pasquino

[Beitrag editiert vom www Team]

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Da gebe ich dir ausnahmsweise mal recht.

Hallo,

inhaltlich diskutiere ich gern. Nur hier weiß ich nicht, worum ich diskutieren soll. Ich disagree-e ja gar nicht, habe nur etwas aus C_Punkts Posting aufgegriffen und weitergeführt. Offensichtlich habe ich in irgendein Wespennest getroffen. Das kann sein, und dass derzeit allenthalben die Nerven blanker liegen als sonst, fällt mir auch anderswo auf.

Auf hochemotionale Kämpfe um nichts mag ich mich aber nicht einlassen, dazu habe ich im Moment weder Zeit noch Nerven.
Deswegen lass ich es hier lieber ruhen.

Viele Grüße,
Jule

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ich denke es gibt viele (mich eingeschlossen) die kopfschüttelnd (oder nicht) so manches hier und anderswo lesen… sich aber bewusst NICHT einschalten… trotzdem haben wir hier was „verloren“… ja … lese noch mal: Ja, wir haben HIER was VERLOREN…

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Wüste Spekulation ist nicht erforderlich. Ich antwortete laut, deutlich und nachlesbar auf Deine völlig wertfrei formulierte Frage, warum ich denn so angepisst sei:

Euphemismus-Alarm! Wir brauchen mehr von dem Neusprech!

Ersteinmal bringen die Pflanzen um. Tiere nebenbei auch.

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Ach Du scheiße, wie konnte das denn passieren :flushed:

Besser natürlich Herbizid. Nein, zu harmlos. Unkrautbekämpfungsmittel. Nein, das vertauscht Täter- und Opferrolle. Ah, jetzt hab ich’s: Wildkrautmassenvernichtungswaffe. So müßte es gehen.

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ist immer noch falsch. Man nennt das ‚Beikraut‘. Schließlich sind es ja nicht wilde Kräuter, die da weg gespritzt werden. Es können auch junge Bäume sein. Oder nicht aufgegangene Nutzpflanzen vom letzten Mal.

Und weder das eine noch das andere erfasst die Vernichtung der Insekten, vor denen selbstverständlich auch geschützt werden muss. Deshalb gibt es da ja noch die Insektizide. Und die Fungizide gegen Pilzbefall. Und vor der Aussaat macht man alles weg, was seit dem letzten Ernten gewachsen ist, dafür gibt es „RoundUp“, also Glyphosat.

Ich biete deshalb an: „chemischer Flammenwerfer retard“.