Wie kommt mein Lehrer auf die Funktion?

Hallo!

Ich hab jetzt auch mal die Archivsuche bemüht und etwas aktuellere Artikel gesucht, weil ich grad keine Lust habe, selbst zu denken :wink: und alles schon einmal geschrieben wurde.

In diesem Artikel
/t/macht-sinn/5167209/16
schreibt André Müller:

_Du scheinst anzunehmen, dass „machen“ immer (auch in Redwendungen) eine Erzeugung beinhaltet. Ich bin nicht deiner Meinung. Daher habe ich an „Sinn machen“ und „einen Unterschied“ machen auch nichts auszusetzen.

Wenn ich Karriere mache, erzeuge ich sie doch nicht. Oder wenn jemand alle Ehre macht, entsteht dadurch Ehre? Ist bevor zwei Leute miteinander Liebe machen, keine Liebe vorhanden? Was kommt zustande, wenn jemand sich in die Hosen macht? Urin (naja, vielleicht)? Und wenn ich das Radio leiser machen soll?_

und weiter unten:

Ich finde „Sinn machen“ und „Sinn ergeben“ nicht immer austauschbar. Einen codierten Text zu decodieren ergibt Sinn, macht vielleicht auch Sinn. Den Hunger mit einem (selbstgemachten) Sandwich zu bekämpfen macht Sinn… aber „ergeben“ würde ich hier kaum verwenden. „Sinn geben“ würde ich nur jemandes Leben.

Mit dem ersten Zitat will ich verdeutlichen, dass „machen“ nicht nur in umgangssprachlichen Wendungen nicht durch „herstellen“ ersetzt werden kann. Das zweite klärt die offene Frage nach Bedeutungsunterschieden. Darüber hinaus kann es sinnvoll sein, mir die Haare schneiden zu lassen (weil sie für mein Empfinden zu lang sind), muss aber weder Sinn machen noch Sinn ergeben (wenn sie vorher auch nur 1/2 cm lang waren).

Über den Dudeneintrag wundere ich mich tatsächlich. :smile:

Liebe Grüße
Immo