Wie parkt man Geld ein paar Jahre lang sicher?

Ein absolut „sicheres Parken“ gibt es nicht. Jede Anlage ist mit mehr oder wenigr Schwankungen verbunden - entweder weil die Anlage selbst infolge von Angebot und Nachfrage zu unterschiedlichen Preisen gehandelt wird, oder die Währungen für An- und Verkauf schwanken.

Nach wie vor gelten für rund ein Drittel der Bundesbürger neben Immobilien Edelmetalle wie Gold als eine relativ sichere Anlage - übrigens nicht nur bei Geschenken. :wink:

Das Thema Inflation-linked paßt am ehesten zur angesprochenen Absicherung des UP. Also Herzchen von mir. Auf einige Instrumente wurde ja auch schon verwiesen.

Ich wollte nur ergänzen, daß die Standardvariante, mal in einfachen Worten, die aktuelle Kaufkraft einfriert. D.h. im Falle von Entwertung (Inflation) erhöht sich die Nominale entsprechend, aber im Falle von Aufwertung (Deflation) verringert sie sich. Das ist nicht schlimm, man sollte sich nur darüber im klaren sein.

PS: Der Finanzmarkt wäre aber nicht der Finanzmarkt, wenn man nicht auch hier andere passende Produkte fände (z.B. Inflation-Caps und -Floors oder allgemein Swaptions).

Ist ja auch nicht falsch. Gerade in Phasen niedriger Zinsen sind die spärlichen Renditen auf Gold und Immobilien leicht zu verschmerzen.

Risiko ist wie Energie in der Physik, man kann es umwandeln und sogar begrenzen, gegen Entgelt. In der Summe verschwindet es aber nicht.

Was bedeutet das für später, wenn irgendwann die Zinsen wieder steigen. Heißt das, die Preise für Aktien, Anleihen, Immobilien sinken wieder, und jeder, der sein Geld darin gesteckt hat (und zu spät wieder aussteigt), verliert Geld?

Anders gefragt: Wenn jemand JETZT Bargeld hat, worin könnte er sein Geld stecken, um dem zu entgehen? Ich würde ja denken: In Dinge, die noch nicht so stark im Preis gestiegen sind. Zum Beispiel Ackerland in bestimmten ländlichen Gebieten. Oder?

Danke, das ist ein sehr hilfreicher Hinweis. Wobei ich mal annehme, dass die im Falle eines Währungsschnitts trotzdem nichts mehr wert wären. Das könnten die Regierenden ja einfach so festlegen, nehme ich an. Aber gut, so weit muss es ja so schnell nicht in ein paar Jahren kommen.

Worauf basiert diese Aussage?

Aber ist es nicht trotzdem immer sicherer, dass Geld über mehrere Währungen zu streuen, als es in einer (nämlich der heimischen) Währung zu lassen? Gibt es keine Krise, wird es auch keine politischen Maßnahmen wie die von dir beschriebene. Gibt es eine Krise, besteht das Risiko, dass sie genau meine Währung betrifft. (Umso mehr als das Konzept des Euro, nämlich Gemeinschaftswährung, unsicherer ist als Währungen einzelner Länder.)

Was verstehst Du unter Währungsschnitt?

Auf entsprechende Auswertungen. Es ist ja keine Hexerei, die statistische Korrelation von Aktienindex und Inflation zu berechnen. Und zudem kann man sich ja auch mit ein bißchen Logik behelfen.

Das Problem ist, daß man nicht alle Risiken vermeiden kann. Gegen Inflation kann man sich wie beschrieben absichern, aber natürlich kommt es - wenn die Inflation zurückgeht - zu Wertverlusten, wenn die Anleger nach und nach wieder diese Vermögensklassen verlassen. Natürlich kann man sich auch dagegen wieder absichern, aber irgendwann ist es bei der Absicherung nicht mehr damit getan, einfach nur das richtige zu kaufen, sondern man muß Geld für die Absicherung bezahlen. Irgendwann wird dann das Absichern (durch den Kauf der entsprechenden Derivate, durch Wechsel der Vermögensklasse usw.) so teuer, daß es sich nicht mehr lohnt. Oder wie der Volksmund sagt: irgendeinen Tod muß man sterben.

Hier hab ich mal eine einfache Buy&Hold Währungsstrategie getestet: Initialkorb sind die G8-Währungen zu je gleichen Teilen (EUR, USD, GBP, AUD, NZD, CHF, CAD, JPY), Basiswährung ist EUR.

Orange ist die Kursperformance (ohne Zinsen), Gelb ist die Zinslinie, Blau die totale Performance, wenn man auch die Zinsen wieder reinvestiert (Zinseszins). Max-drawdown ist -20.32%, durchschnittliche Volatilität 4.17% p.a., durchschnittliche Rendite 1.12%, macht einen Sharpe von 0.1865 (Sortino 0.2681).

Für so eine simple „Strategie“ eigentlich gar nicht so schlecht. Ohne Krise ist der Sharpe schon bei 0.67, Max-DD bei -12.92%.

Wenn Du also an die Relevanz der im Korb genannten Währungen glaubst, von einer Krise höchstens im Umfang der letzten Finanzkrise ausgehst, und Du noch ca. 3 bis 4 Jahre über die Krise hinaus mit der Glattstellung warten könntest, dann ist das Währungsportfolio eine simple und solide Lösung.

Eine Währungsreform. Dass der Gesetzgeber sagt: Der Euro wird umgetauscht zum Kurs X in eine neue Währung. Soweit ich weiss, kann der Gesetzgeber dann weitere spezielle Regeln dazu erlassen, also z.B. dass Bundesanleihen im Verhältnis Y umzurechnen sind. Oder dass jeder Bundesbürger nur Summe Z eintauschen darf.

Ach so, gut zu wissen. :slight_smile:

Für den Privatgebrauch habe ich (für die Streuung) ein Konto bei einer großen Schweizer Online-Bank, geführt in 23 Währungen. Gehandelt wird über deren Forex-Marktplatz. (…)

Und bevor Du Dich auf die Suche machst: Deine Hausbank ist wahrscheinlich auch am Interbankenmarkt tätig und bietet Dir sicher eine Lösung, wenn Du exakte Vorgaben machst. Ich würde da einfach mal fragen, was die z.B. für folgende Aktion haben wollen: (…)
[/quote]

Danke. Die Fachausdrücke sind mir überwiegend nicht geläufig, aber ich hab ungefähr verstanden, was ich tun müsste.

Meiner Meinung nach ist FESTGELD so mit das DÜMMSTE was man in der heutigen Zeit machen kann. Unser Bankensystem ist HÖCHST marode (siehe DB, Commerzbank usw.). Kollabiert die Bank , dann ist das Festgeld FUTSCH! Besser ist ein Schießfach - und rein damit mit dem Bargeld. Besser noch ein eigener Tresor oder Anlage ausserhalb der EU. Auch der Rat mit dem Schweizer Franken ist nicht sehr weise! Kollabiert der Euro, dann kollabiert auch der Franken.

kein Problem, dann geht es halt ins Sparkassensystem.

aha warum, weil die Kostenlos sind und auch nichts an Versicherung für den Inhalt fällig wird?

wie z.B. Schweiz

Ach so, das geht ja auch nicht, komisch, dass der Franke als Krisenwährung zählt. Den Sachverhalt kannst du sicherlich gut Aufklären.

Denke aber nach 10 Monaten ist die Antwort etwas spät.

Anlage ausserhalb der EU aber DEFINITIV nicht in der Schweiz. Legst Du dein Geld trotzdem dort an, wirst Du im Falle des Eurocrashs (an den Du nicht glaubst) dein blaues Wunder erleben.
War auch nur ein guter Ratschlag von mir - und wer es nicht glaubt möge machen was er will!

Schließfach: Hier reden wir von Mietkosten in Höhe von 20-30 Euro pro Jahr! Das kann doch kein Grund gegen eine dort besser aufgehobene Geldsumme sein. :thinking:

bitter erklären warum.

Die Aussage an sich ist schon seltsam, aber wenn man das denn unbedingt glauben möchte, dann gibt es immer noch den Einlagenschutz.

Du glaubst noch an den Einlagenschutz? Wie wäre es dann mit dem Weihnachtsmann?

Nein, an den Weihnachtsmann glaube ich nicht. An den Einlagenschutz sehr wohl, wobei das keine Glaubensfrage im eigentlich Sinne ist, denn wie der funktioniert, kann man nachlesen und wenn man das dann verstanden hat, dann weiß man, daß die Einlagen bis 100.000 Euro pro Anleger und Kreditinstitut in Deutschland in der Tat sicher sind.

Wenn man daraus allerdings tatsächlich eine Glaubensfrage machen will, kann man das durchaus tun, allerdings sollte man sich dann auf anderen Plattformen bewegen und seinen Glauben nicht bei wer-weiss-was verbreiten.

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Aber ich dachte immer, man soll seine Geldanlagen streuseln …??? Allerdings ist bei den Zimtschnecken vermutlich der Zimteszimt höher …

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