Wie schlimm sind

Wird sie nicht umbringen - denke nach Deiner Kurzbeschreibung, dass die Eltern da ein guter Gegenpol sind. Wir haben hier auch Spielsachen geerbt von denen ich niemalsnie gesagt habe und muss ansehen, dass erfahrene Eltern wissen was Spaß macht und ein kurzweiliger netter Zeitvertreib ist. geprägt sind sie dann eh auf das was sie sonst so haben und machen und verbringen dann damit doch die meiste Zeit.

Bei uns gab es Barbie und Co auch nicht- meine Eltern fanden Playmobil und Lego besser (keine Idee- ich vermutlich auch) dafür gab es dann in den Kinderzimmern der Freunde Barbie und so komische andere Pkastetiere die glaube ich geleuchtet haben.

Nun ja, was den Wunsch der Eltern anbelangt ist dann ein anderes Thema…

Gruß,
Alexandra

Du bringst Dein Kind in den falschen Kindergarten :o) Bei uns im Freundeskreis gehen die Mädels mit dem Aktenkoffer aus dem Haus während Papa ähhh Opa mal auf die Kinder aufpasst. :o)

Siehste, da hat das Klische ja dann schon gepasst - ordentliche Ehefrauen und Mütter :o) Was anderes spiegelt ja Barbie nicht wirklich vor.

Natürlich mit einem Unterton von Zynismus zu verstehen und mit einem zwinkernden Auge.

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Lang lebe das Sinnbild! =)

Siehste, da hat das Klische ja dann schon gepasst -
ordentliche Ehefrauen und Mütter :o) Was anderes spiegelt ja
Barbie nicht wirklich vor.

Was anders ist eigentlich auch nicht erwünscht.

Wer will schon eine gesichtsabschreckende Emanze, oder eine Karrierefrau, die lieber 3mal abtreiben lässt, weil ein Kind gerade beruflich unpässlich ist, und sie sich die Figur nicht versauen lässt, nicht?

Natürlich mit einem Unterton von Zynismus zu verstehen und
mit einem zwinkernden Auge.

Zynismus tät ich auch gern öfter anwenden, aber ich weiß ihn immer nicht vom Sarkasmus zu unterscheiden.

To.i

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Kinderspiele

Ich habe noch nie Kinder im Kindergarten „Karrierefrau und
Hausmann“ spielen sehen, aber eine Menge „Papa, Mama, Kind“
mit der Mama, die kocht, dem Papa, der arbeiten geht und dem
Kind, das sich an strenge Verbote halten und machen muss, was
die Eltern sagen. Besser gehorchen muss nur der Hund.

Ehrlich gesagt, halte ich das für nicht richtig. Ich habe das auch gespielt, einfach, weil es das Spiel ist. Und so sind die Regeln.
Meine Kinder spielen das auch.
Sie spielen nicht Patchworfamilie mit Stiefmutter.

Entweder,
-weil das Spiel so geht.
-weil künstlich veränderte Karrierefrau-Putzman-Spiele gesunden Kindern herzlich wumpe sind.
-weil kein Kindergartenkind wahrnimmt, wer „Karriere“ macht oder was das ist, geschweige denn dass der Dreck aktiv entfernt werden muß.
-weil die epigenetische Landschaft so ausgeprägt ist.
-weil das Spiel echt klasse ist und alle die Regeln kennen, egal ob Barbie oder Stoffpuppen.

Unterm Strich macht es in Bezug auf die Art des Spiels keinen
großen Unterschied, ob Kinder nun mit klassischen Puppen,
Tannenzapfen oder Barbies spielen: Die Themen bleiben in den
verschiedenen Altersstufen die gleichen.

Genau.

Lg
Tilli

Ich - kein Legostein
Hallo,

ich habe immer mit Lego gespielt. Sehr viel. Den Wunsch, mich ein ein eckiges Stück Plastik mit sechs Noppen drauf zu verwandeln habe ich nie aktiv oder passiv gehegt. Am Ende des Tages orientieren Kinder sich wohl eher an lebenden Vorbildern.
Allerdings finde ich Barbies unsäglich häßlich (wie auch viele andere Puppen und sonstiges Spielzeug) und würde sie nie ohne explizite Aufforderung an Kinder verschenken.
Bei uns zuhause war Spielzeug schon ziemlich überwacht. Meine erste große Liebe galt der Brio-Eisenbahn, ich habe keine Karriere bei der Bahn gemacht. Dann kam Lego und weder wurde ich zu Lego noch habe ich mich dem Architekturwesen zugewandt. Bei meinen jüngeren Geschwistern haben meine Eltern einfach aufgegeben und ihnen Barbies und Glühponies und was es noch so alles gibt in rauen Massen zur Verfügung gestellt. Abgesehen von einer kurzfristigen anatomischen Verwirrung wegen der Schwangerschaftsbarbie (die war irgendwie kaputt und meine Schwester musste ihr mit einem Löffel den Bauch aufstemmen) hat es ihnen offensichtlich weder geschadet noch genutzt.
Der einzige Unterschied ist vielleicht noch, dass ich den Eindruck habe, dass nur „schöne“ Spielsachen bleiben. Mein Vater hat z.B. mal ein Puppenhaus gebaut, irre detailgetreu (diese Puppen hätten sich nicht scheuen müssen, Schöner Wohnen einzuladen), dieses Puppenhaus ist immer noch vorhanden und wird bespielt (also von der nächsten Generation), das Gleiche gilt für Lego, manche Stofftiere, Brio und anderes Eisenbahnzeug. Die Barbies, Glühponies usw. wurden ohne viel Bedauern von ihren ehemaligen Besitzerinnen entsorgt wie die Zeitung von gestern. Also würde ich persönlich immer versuchen, Dinge zur Verfügung zu stellen, die „bleiben“.

Viele Grüße

Naja, Probleme mit der Figur und den Kindern bekommen hat anatomisch gesehen eher Barbie :o)

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Kommt drauf an…
Hi!
Es kommt, denke ich, wie so häufig auf viele Dinge an. So verkürzt kann man das sicher nicht behaupten.

Es gibt nunmal Kinder, die möchten gern mit Puppen spielen. Ich lehne mich sogar soweit aus dem Fenster zu behaupten, das wären doch recht häufig Mädchen (Ich habe versucht meinem Sohn eine Puppe zu schenken, ich darf das behaupten :wink: )

Meist sind die Puppen weiblichen Geschlechts. Lange Haare scheinen einfach einen Reiz auszuüben. Auch wird man eine weibliche Puppe gern hübsch anziehen. Das sind einfach Klischees, die in unserer Gesellschaft so auch gelebt werden. Davon wird sich keiner ganz frei machen können. Warum also sollten die sich im Spiel nicht auch wieder finden? Das Mutter-Vater-Kind-Spiel wurde ja schon erwähnt, ich persönlich fände es schön, wenn es mal in anderer Rollenverteilung gespielt würde, aber ich sehe das ganz realistisch: Das kann noch eine Weile dauern. Und es macht wohl wenig Sinn, es zu verbieten.

Die Barbie halte ich für einen Spezialfall, weil sie eben so gebaut ist, wie sie gebaut ist: zaundürr, mit einem BMI von 17,7, stark untergewichtig, am Rande der Anorexie, ewig lange Haxen, schlanke Taille, ziemlich großer Busen, Gesichtsausdruck - naja. Das alles fände ich nicht so schlimm, wenn sie nicht so realistisch ausstaffiert wäre. Kein Kind käme auf die Idee, sich z.B. mit der dicken Barbamama zu vergleichen, bei einer Barbie liegt das schon näher, finde ich. Das erhältliche Zubehör ist, soweit ich weiß, nur auf „typisch weibliche“ Beschäftigungen ausgelegt. Wer kann sich schon Barbie mit der Rohrzange unter der Spüle hantierend vorstellen?

Soweit, so negativ. Nun kommt das aber: Mich konnte das Spiel mit Barbie nicht davon abhalten, mit den Jungs Fussball zu spielen und eine Handwerkslehre zu beginnen. Offensichtlich sind noch andere Dinge prägend für die Einordnung in bestimmte Geschlechter-Klischees. Das Vorbild der Eltern kann es auch nicht wirklich sein, wenn ich von meinem (natürlich unbedeutenden Einzel-)Fall ausgehe. Auch war ich in einem von katholischen Nonnen geführten Kindergarten…

Ich bin mir nicht sicher, wie ein Kind dazu kommt, sich mehr oder weniger mädchen- oder jungentypisch zu verhalten. Vermuten würde ich, es liegt an der Freiheit, sich selbst Beschäftigungen (aus der gesamten Palette) auszusuchen und durchaus Anregung, auch untypische Dinge zu versuchen. Ein gewisser Dickschädel gehört dazu. Als Mädchen handwerklich tätig zu sein oder mit 16 oder 17 Fussball zu kicken auf der Wiese bringt einem nicht viel Anerkennung in unserer Gesellschaft, das kann ich aus eigener Erfahrung sagen.

Als Fazit möchte ich sagen: Ich würde es vermeiden meinem Kind eine Barbie zu kaufen. Bekäme es aber z.B. eine geschenkt, würde ich das nicht verhindern. Wenn der Rest des Spielzeugs vielfältig und einigermaßen ausgewogen ist, halte ich das für tragbar und nicht unbedingt schädlich.

Grüße
kernig

Hallo tilli,

Barbie liefert ja nicht nur die Puppen, sondern eine ganze
eigene Welt und auch PC Spiele und Zeitungen etc. und
übermittelt so natürlich ein bestimmtes Rollenbild.

In diesem Fall lieferte ich die bei uns aussortieren Barbies
mit etwas Zubehör in ein Holzspielzeughaus ohne Glotze.

Die Kids waren BEGEISTERT.

Sie hatten sie sich ja gewünscht.

Der Vater war es nicht. Der hatte sie nicht nur nicht
gewünscht, sondern war auch nicht informiert und darum etwas
unentspannt.

ich frage mich bei solch strikten Eltern, wie sie das verhindern wollen, dass das VERBOTENE ganz furchtbar interessant wird.

Süßigkeiten sind auch so ein Fall: Strikt verboten wird das Zeug doch nur interessant.

Dass jemand Barbies nicht selber kaufen mag, verstehe ich gut, habe ich seinerzeit meiner Tochter auch nie gekauft. Aber von ihrem (nicht bei uns lebenden) Vater durfte sie sich sowas schon wünschen. Der war nur manchmal misstrauisch, wenn ich solche Wünsche weitergab, weil er genau wusste, dass ich das Zeug nicht ausstehen kann.

Mein Argument war dann immer: Mein Geld mag ich für so etwas nicht ausgeben, aber wenn Du es toll findest, dann schenk ihr es doch. Meine Tochter hat dann eine Zeitlang damit gespielt, wichtiger war allerdings wohl, auch eine Barbie zu besitzen.

Und was das Rollenverständnis angeht, da hat das Beispiel der Elektroingenieurin als Mutter heftiger gewirkt als alle Barbies dieser Erde.

Gruß,

Karin

Hallo,

Barbiepuppen?

Wir hatten hier einen Diskurs.

Ich kann nicht glauben, dass sie magersüchtig machen und ein
falsches Rollenvorbild generieren, diese Plastikstückchen.

Wäre sicher eine Studien- oder Doktorarbeit wert.
Kurz würde ich sagen: gegen Magersucht helfen können dieses Püppchen jedenfalls nicht.

Und der real existierende Anteil von jungen Frauen, der diesen Puppen ähnlich sieht, ist vorhanden, eine ist kürzlich an der 6. Brustvergrößerung gestorben, eine andere hockt in einer ARD-Talkshow und weiß nciht viel Kluges beizutragen.
Natürlich sind nicht die Puppen alleine schuld. Schuld ist das, was die Menschen als erwartet empfinden - und da spielt die Barbie eine kleine, aber eben doch auch eine Rolle.

Nichts desto trotz hat auch meine Tochter in jungen Jahren eine Barbiephase gehabt und ausgelebt - verbieten macht es ja meist nur noch spannender.
Die Phase war auch schnell wieder vorüber.

Aber etwas mehr an der Realität orientierte Barbies fände ich besser - sie würden den Spielzweck ebensogut erfüllen.

Gruß, Hovke

Hi Tilli,

ich hab nicht alle Antworten gelesen möchte aber sagen, dass ich auch mit Barbies gespielt hab, gern sogar - ich war aber auch mit den Jungs und den anderen mit-Barbies-spielenden-Mädels auf dem Bolzplatz, hab Fußball gespielt und kam nach Hause von oben bis unten rot vom Bolzplatzsand mit wunden Knien und Schrammen überall. Nebenher hab ich noch mit meinen Brüdern die „He-Man“-Figuren drangsaliert. Vorzugsweise war ich Sceletor…
Was soll das eine bitt´schön mit dem anderen zu tun haben (das frag ich jetzt nicht dich persönlich)?!
Es kann ja wohl nicht wahr sein, anzunehmen, dass das spielen mit Barbies/Puppen/Autos/Legos den späteren Lebensweg der Kleinen ebnet?
Das is FÜR MICH (!) so dermaßen weit hergeholt und beinahe lächerlich… auch wenn es immer wieder diskutiert wird empfinde ich immer wieder so.

Schönen Tag
wünscht
Anke