Winkte oder wunk?

Hallo!

Heißt es

a) …er winkte…

oder

b) …er wunk…

Danke schon mal!
Viele Grüße
Sarah

Hallo!

Du meinst doch das Vern „winken“, also die Hand grüßend hin und her bewegen?
Und nicht etwa das Verb „wanken“, also sich selber unsicher bewegen?

a) …er winkte…

Das ist korrekt für „winken“.

b) …er wunk…

Mit dieser Form solltest du dich beim „Verein zur Stärkung deutscher Verben“ melden. :wink:

Gruß Fritz

Hi Sarah,

wie es richtig heißt, hat Fritz ja schon beantwortet. Mit der Frage schlägt man sich übrigens schon länger herum, wie das Gedicht von Moritz Gottlieb Saphir (1795-1858) zeigt:

Weil gar zu schön im Glas der Wein geblunken,
hat sich der Hans dick voll getrinkt.
Drauf ist im Zickzack er nach Haus gehunken
und seiner Grete in den Arm gesinkt.
Die aber hat ganz mächtig abgewunken
Und hinter ihm die Türe zugeklunken.

Gruß Ralf

Hallo!
Sarah
Die Frage war auch im Deutschtest auf RTL: Heißt es „Ich habe gewinkt“ oder „Ich habe gewunken“?
Als standardsprachlich gilt nur gewinkt als korrekt, obwohl gewunken häufig verwendet wird.
Nach Duden

@all -noch ´ne Frage
Hallo!

Vielen lieben Dank für die Antworten (auch für das ulkige Gedicht - ich wußte gar nicht, dass man zu der Zeit schon so viel Sinn für Humor hatte).

Und gleich noch ein Problem:

Gibt es die Form „…er frug…“ (Verb „fragen“), oder muß es heißen „…er fragte…“ ?

Danke schon mal im Voraus!!!

LG
Sarah

Hallo, Sarah,

Gibt es die Form „…er frug…“ (Verb „fragen“)

für diese Form gibt es durchaus Belege, was aber nicht heißt, dass sie richtig ist.

Bei „frug“ handelt es sich um eine so genannte analogische Umbildung:

Ein bestimmter Fall des analogischen Ausgleichs ist der Übergang eines Wortes von einer Flexionsklasse in eine andere. Dabei wird ein Wort, das bisher nach einer Flexionsklasse flektierte, nach dem Vorbild phonologisch oder semantisch ähnlicher Wörter nach einer anderen Flexionsklasse flektiert. Durch diesen Mechanismus sind in der Sprachgeschichte viele Verben von der starken in die schwache Konjugation übergegangen…
http://www.uni-erfurt.de/sprachwissenschaft/personal…

Auch Grimm erläutert die Entstehung dieses „unorganischen“ Präteritums:

"[FRAGEN]…vielmehr seit die quantität nicht mehr gefühlt wurde und a sich mit â mischte, war die sprache verleitet fragen nach analogie von tragen, dragen, schlagen, slaan zu behandeln und ihm das höchst unorganische praet. frug…zu ertheilen, ganz wie die volksprache für jagen, jagte sich ein jagen jug…bildet.
gleichen anlasz hat in der zweiten und dritten person des praes. frägst und frägt, jägst, jägt, nach trägst, trägt, schlägst, schlägt, wobei kaum der alte elaut von fregen nachwirkt.
ohne zweifel sind fragen fragte, jagen jagte und im praes. fragst fragt, jagst jagt sprachrichtiger…
" (Hervorhebungen von mir)
http://germazope.uni-trier.de/Projects/WBB/woerterbu…

Gruß
Kreszenz

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Hallo Kreszenz,

ups - das hört sich alles complicated an…

Da sage ich doch einfach „gefragt“ oder „fragte“.

Danke für die Mühe!

LG
Sarah