Wohnungskatzen nach draußen lassen

Hallo Ihr Lieben,
ich habe gleich ein paar Fragen:

ich habe 2 Katzen, beide knapp 2 J., aus dem Tierheim; beide waren außer Balkon nie draußen. Eine - die, die als unvermittelbar galt, weil sie sich nicht anfassen ließ - ist extrem schmusig, die andere eher die höchstens 1 Minuten Kuscheln Katze.
Ich ziehe im Frühling in ein Haus um, vorne nur eine kaum befahrene Sackgasse, ringsum Feld, Wiesen, Wald. Beide sind gechippt, sterilisiert, geimpft.

1)Was meint Ihr, nach welcher Zeit kann ich sie raus lassen? Gleich? oder erst eingewöhnen? wenn, wie lange?

  1. die Schmusigere ist auch die Behäbigere, irgendwie läuft sie in der Wohnung nie schnell und ist auch beim Springen nicht die Geschickteste. Im Nachbarhaus wohnt ein, allerdings freundlicher, Schäferhund. Meint Ihr das geht gut? Möchte nicht, dass meine Süsse gebissen oder verletzt wird

  2. ich möchte so eine chipgesteuerte Katzentür einbauen; hat jemand damit Erfahrung?

Lieben Dank für Eure Antworten!

Hallo.
Nach dem Umzug und ein paar Tagen Eingewöhnungszeit in der Wohnung kannst Du sie rauslassen. Unbedingt beachten, die müssen den Weg nach draussen allein finden, dann finden sie auch wieder allein zurück. Die Idee mit der Klappe ist sehr gut, habe damit beste Erfahrung gemacht. Die ersten paar Mal musst Du sie sanft durchschieben damit die Katzen merken, das ist keine Gefahr.
Freundlicher Gruss

Hallo,

ich würde sie 4 Wochen erstmal drin lassen. Der Umzug alleine ist ja schon eine große Umstellung für sie und dann nach ein paar Tage gleich raus, das wird vielleicht etwas stressig.

Wenn sie sich dann genügend eingewöhnt haben, zusammen mit Euch erstmal die Terassentür aufmachen und langsam den Garten erkunden. Türe offen lassen, damit sie gleich wieder reinsausen können, falls sie Angst bekommen. So werden sie sich an draußen gewöhnen und jeden Tag ein bißchen mehr rumstrolchen.

Wegen dem Hund würde ich mir erstmal keine Gedanken machen. Und wenns drauf ankommt, können Katzen sehr schnell sein.

So eine Katzentür finde ich super. Würde ich auf alle Fälle machen.

LG
J.

Hallo,

1)Was meint Ihr, nach welcher Zeit kann ich sie raus lassen?
Gleich? oder erst eingewöhnen? wenn, wie lange?

Erst mal ein paar Tage eingewöhnen…

  1. die Schmusigere ist auch die Behäbigere, irgendwie läuft
    sie in der Wohnung nie schnell und ist auch beim Springen
    nicht die Geschickteste. Im Nachbarhaus wohnt ein, allerdings
    freundlicher, Schäferhund. Meint Ihr das geht gut? Möchte
    nicht, dass meine Süsse gebissen oder verletzt wird

Da sehe ich kaum ein Problem… mit dem richtigen Adrenalin wird jede rkatze sehr schnell und wenn es gar keinen Ausweg mehr gibt, ist die Wahrscheinlichkeit recht gross dass du den Hund flitzen siehst, nachdem er die Kralle nauf die Nase bekommen hat…

  1. ich möchte so eine chipgesteuerte Katzentür einbauen; hat
    jemand damit Erfahrung?

Ein Bekannter von mir schwärmt davon…

Sei dir bewusst duass du um freigehende Katzen immer ein wenig Sorgen haben wirst… ob berechtigt oder nicht. Das Risiko das was passiert ist einfach nun mal höher.

Meine beiden kann ich trotzdem nicht drin lassen… die würden daran eingehen.

Gruss HighQ

Danke Euch für die Antworten!
Die Chip-Katzentür ist also auf jeden Fall gebucht :smile:

Ich werde sie mal ein, zwei Wochen drin lassen, wenn sie sich dann die Näslein an den Terrassentüren plattdrücken, lass ich sie raus.

Habe schließlich die neue Bleibe auch in Hinblick auf die Katzen ausgesucht, hatte ein paar hübsche - und für mich zur Arbeit auch günstigere - Wohnungen / Häuser angesehen, aber alle mit viel Auto. Und ich möchte nicht, dass die beiden plattgefahren werden, Dort, wo ich jetzt hinziehe ist echt keine richtige Strasse weit und breit, eben nur diese Sackgasse und dann liegt das Haus auch noch als zweites nach hinten.

Ich habe zwar mein Leben lang Katzen gehabt, auch Draußen, aber diese eine ist so dermaßen langsam, obwohl sie erst 2 ist, unfassbar. Als ich sie neu hatte, konnte sie auch keine Treppenlaufen, ist immer die letzten 4 -5 Stufen runtergefallen, jetzt gehts schnell hinaus, aber immer noch ein bißchen langsam runter.
Wurde mit dem ganzen Wurf auf dem Müll gefunden und kannte nur Fliesenboden im Tierheim. Ich dachte erst, sie hat irgendeinen Hüftschaden oder so, weil sie so ungeschickt und komisch lief, das Fell am Bauch war - als ich sie neu hatte - auch ganz abgeschuppert, weil sie vor lauter Schiß nur im Tiefgang lief.
Das ist jetzt schon vergessen, sie hat ein dickes Fell am Bauch und geht aufrecht.

Wird schon werden, „draußen“ lernt sie sicher auch noch!

LG!

Hallo nochmal,

zu der „behäbigen“ Dame… unsere Maine Coon ist, wahrscheinlich auch aufgrund ihres Gewichts, wahnsinnig langsam und ich wundere mich immer wie sie auf den Kratzbaum kommt. Alles wird gaaaaanz laaaangsaaam gemacht. Aber sie ist diejenige, die, zu meinem Leidwesen, es schafft Vögel zu fangen. Trotz Halsband mit Glöckchen.
Also muß sie, wenns drauf ankommt, richtig Gas geben können.

Mach Dir da mal keine Gedanken. Sie wird sich schon dran gewönnen und vielleicht macht ihr das draußen so viel Spaß, dass sie richtig flott wird :smile:

LG
J.

das klingt lustig und nimmt mir schon etwas die Sorge.

Ich kenne halt keine „langsame“ Katze.
Sie springt auch nie auf einen Tisch oder so, aber nicht, weil sie so gut erzogen ist, sie kann es einfach nicht. Wenn man sie auf den Schoß will, nimmt sie x-mal Anlauf, aber schafft den Absprung nicht, dann muß man sie wie einen Sack Mehl hochhieven; sie ist etwas füllig (ca. 4,5 Kg), aber nicht dick.

Einmal hat sie es geschafft, auf den Badewannenrand zu springen, dabei prompt das Gleichgewicht verloren und ist in die Wanne gefallen. So was hab ich bei Katzen echt noch nie erlebt!

Aber Du hast schon recht, man (Katze hoffentlich auch) wächst mit den Aufgaben!
LG

Hi,

habe mir Deine Postings mal angesehen und muss einfach mal nachfragen.

Die behäbigere von beiden ist sicher erst 2 Jahre alt?
Ist die mal gründlich gecheckt worden? Auch mit Röntgenbild und so?
In dem Alter nicht springen zu können also eine gestörte Motorik zu haben, kann eigentlich nur orthopädische Gründe haben. Ich würde empfehlen das checken zu lassen, bevor sie rausgeht.

Gerade in der Nähe von Feld usw. gibt es noch ganz andere Gefahren als Straßen und Hunde. Wildtiere wie Füchse, Wiesel usw. Und die lassen sich von einer Katzenkralle nicht unbedingt in die Flucht schlagen.

Hast Du schon mal versucht, sie zu mehr Bewegung zu bringen? Also bewußt mit ihr spielen, wobei sie auch irgendwo hoch und wieder runter springen muss?

Gruss

Das Tierheim sagt, die wären zu vier als fast nach Babykatzen (ca. 4 Mo.) auf dem Mühl gefunden worden, alle krank, verletzt, verstört.
Ist erst spät sterilisiert worden, weil sie so krank war.
Im Tierheim haben sie sie komplett durchgeröngt etc., weil sie sie eigentlich einschläfern lassen wollten. Aber dann war alles o.k. und sie haben sie weiter aufgepäppelt.
Ich hab sie als Kameradin für meine andere (gleichaltrige) Katze geholt; sie galt als nicht vermittelbar, weil sie sich nicht anfassen ließ und nur verstört in der Ecke saß.
Zuhause natürlich das gleiche. Ich hab sie erst in der Ecke gelassen, dann hab ich sie zusammen mit meinem Freund hervorgeholt und auf den Arm genommen, sie hat sich nie gewehrt oder gefaucht oder so. Lag nur wie versteinert und zitternd im Arm.
Inzwischen ist sie anhänglich wie ein Klettverschluß, schnurrt, spielt mit der anderen Katze, will immer schmusen und ist irrsinnig kuschelig. Hat ein super Fell, frisst und putzt sich (hat sie lange auch nicht gemacht und war ganz vertrubbelt und miefig, dabei riechen Katzen ja eigentlich nie, außer sie sind krank).

Jedenfalls physisch scheint alles o.k. zu sein, nur psychisch ist sie total gestört, auch wenn es immer weniger sichtbar wird.
Ich habe so eine Jute-Tonne mit Einschlupfloch zum Spielen und Kratzen; die ist genauso hoch wie der Tisch und auf dieser Tonne liegt sie sehr gerne, also muß sie auch irgendwie hochspringen, auch wenn ich es noch nie gesehen habe.

Ich hatte eben noch nie eine Katze, die so schwer gestört war, hätte auch nicht gedacht, dass sie sich so toll entwickelt.
Mit draußen hab ich halt einfach die Bedenken, dass sie die Nerven verliert und aus Angst wegläuft und nicht mehr zurückfindet oder sich nicht mehr zurücktraut.
Aber sie ist auf dem Balkon schon so happy und aalt sich in der Sonne (am liebsten liegt sie dann auf dem Rücken, lässt sich den Bauch bescheinen und schläft), dass ich glaube, sie wäre so gerne draußen.

Aber ich bin auch kein Katzenpsychologe, deswegen frag ich nach Euren Erfahrungen und Meinungen.

LG

ok
Aber nochmal meine Frage:
Hast Du mit ihr mal gespielt, so dass sie rauf und runter springen musste? Und hast Du dabei massive Probleme beobachtet?
Wenn nicht, empfehle ich Dir dringend das mal nachzuholen!

Hat sie tatsächlich eine gestörte Motorik, also das sie Probleme beim springen hat, würde ich sie auf gar keinen Fall (unbeobachtet) raus lassen.

Gruss

hm, sie spielt nicht, wie andere Katzen. Mir mir will sie nur schmusen, auf spielen reagiert sie nicht.
Mit „Dingen“ spielt sie sowieso nicht , also Bällchen oder so. Nur mit der anderen Katze

Wenn sie mit der anderen Katze spielt oder sich streitet, kann sie auch rennen und springen, ohne dass es auffällig aussieht, nur eben sehr kurz und wenn die beiden sich verfolgen und die andere springt irgendwo rauf, folgt sie nicht.

Das einzige, auf das sie springt, sind besagte Tonne und das Bett. Da kann sie auch ohne Probleme runter springen.

Weiß Du, die Bewegung sieht nicht verkehrt aus, nur eben so unbeholfen, plump; so als ob jemand, der nie Sport treibt und nur auf der Couch rumhängt, über einen Zaun springen soll.

Und wenn ich anwesend und wach bin, stellt sie alle Aktivitäten ein, drängt sich an mich und will nicht weg. Wenn ich schlafe, rennt sie auch (macht dabei dermaßen Krach, klingt als ob ein Schweinchen durch die Wohnung rennt).

Bei Tierarzt ist sie leider nur ein zitterndes zusammengekauertes Bündel. Entfaltet sich erst wieder „zuhause“

weiß ja nicht, was man ihr früher angetan hat. Von Fremden lässt sie sich sehr unterschiedlich anfassen und streicheln, manche liebt sie, bei anderen hat sie Angst.

Hallo Jacksy,

muss das Halsband mit Glöckchen wirklich sein? Wenn sie eh erfolgreich jagt, kannst Du es auch weglassen.
Glöckchenhalsbänder gelten unter Katzenliebhaber als Tierquälerei.
Oder würdest Du es toll finden, den ganzen Tag mit ner Kuhglocke um den Hals rumzulaufen, und ständiges „BimBim“ um die Ohren zu haben :smile:

Nur so ein Tipp.

LG
Wölkchen

2 Like

Hallo,

ich bin seit 40 Jahren Katzenliebhaberin (ich liebe eigentlich alle Tiere aber Katzen besonders) und war bis vor 1 1/2 Jahren auch absolut gegen diese normalen Glöckchen. Unsere beiden Katzen waren aber sehr erfolgreich bei der Vogeljagd und darum haben wir es mit diesen Miniglöckchen probiert. Seit dem hat sich die „Fangquote“ stark vermindert.
Wir haben auch genau beobachtet, ob sich die Beiden durch das Bimmeln irritiert fühlten. Ob mit oder ohne, das Verhalten hat sich nicht geändert. Da das Glöckchen nur läutet, wenn sie „galoppieren“ und dann noch so leise ist, scheint es sie nicht zu stören. Und da sie nachts im Haus sind, machen wir das Halsband sowieso ab.

Wie gesagt, ich spreche nicht von diesen großen Glocken, die an den handelsüblichen Halsbändern hängen.

LG
J.