wohnungsmängel

hallo,
angenommen in einer mietwohnung ist im schlafzimmer schimmel aufgetreten. ein fachmann schaut es sich an und bestätigt, dass die luftfeuchtigkeit in der wohnung insgesamt exterm hoch ist und die betroffene ecke im schimmeligen zimmer total feucht im putz ist.
er schlägt zwei möglichkeiten vor: 1. neuanstrich mit sillikatinnenfarbe, welche schimmel und sporen vernichtet und die neubildung verhindert (sagt er zumindest…). allerdings ist damit nicht das feuchtigkeitsproblem behoben!
2. innendämmung, diese wäre allerdings recht kostspielig und würde etwa 2 wochen das zimmer unbenutzbar machen. der fachmann kennt den vermieter und meint gleich, dass der das eh nicht investieren würde.
die feuchtigkeit könnte man evtl. mit extrem viel heizen und lüften in den griff bekommen!
nun meine frage:
wenn also klar wäre, dass das problem nicht oder nur mit erheblichen kosten (heizkosten!!) in den griff zu bekommen wäre da der vermieter eine solide ursachenbekämpfung aus kostengründen ablehnt, bestünde dann ein sonderkündigungsrecht der wohnung bzw. kann der mieter dann einen anteil der nebenkosten zurückfordern bei der nebenkostenabrechnung? außerdem wäre vermutlich jede winterperiode das feuchtigskeitsproblem wiederkehrend! es kann doch nicht sein, dass baumängel aus kostengründen wissentlich nicht beseitigt werden und der mieter dies auszutragen hat. es ist wohl auch bekannt, dass es in der wohnung feucht ist und schon vormieter schimmelprobleme gehabt hätten - was natürlich weder vermieter noch provision-einstreichender-makler dem mieter gesagt haben! dieser zog im sommer gutgläubig in eine sommerlich trockene wohnung ein, die auf den ersten blick einwandfrei wirkte! vermieter und makler kennen sich schon seit jahren und arbeiten zusammen, da der vermieter mehrere objekte hat und diese immer durch den makler vermitteln lässt.

vielen dank für eure antworten,

sonja

Hi,

  1. innendämmung, diese wäre allerdings recht kostspielig und
    würde etwa 2 wochen das zimmer unbenutzbar machen. der
    fachmann kennt den vermieter und meint gleich, dass der das eh
    nicht investieren würde.

und Du bist sicher, das das ein Experte war? Schließlich würde doch der Schimmel hinter der Dämmung munter weiter sprießen oder nicht?

Ist denn geklärt, woher der Schimmel kommt? Man sollte erst die Ursache des Schimmels abstellen, bevor man irgendetwas dämmt, denke ich.

Gruß
Tina

hi tina,

danke für die antwort. der maler sagte auch, dass dann die feuchtigkeit weiterhin bestehen würde, jedoch hinter der dämmung - wir würden nichts davon mitbekommen. wenn man jedoch die dämmung nach einigen jahren entfernen würde, wäre mit schimmel zu rechnen.
das wäre quasi eine abschottung vom innenraum, wir hätten also unsere ruhe.

grüße,
sonja

Es könnte auch sein, dass der Vermieter beim Mieter Schadenersatz wegen Mieterverschulden geltend macht.
Die Antwort mit der Abschottung ist übrigens Blödsinn.
vnA

hallo,
die mieter wohnen seit sommer in der wohnung und das feuchtigkeitsproblem bestand schon zuvor. an der tapete ist deutlich sichtbar, dass in der schimmelecke bereits mal ein stück tapete ausgetauscht wurde…
die mieter lüften wie es sich gehört auf stoß und das nicht wenig!
der vermieter meinte ja nun auch schon, dass es früher schon schimmel gab… wurde aber bei einzug verschwiegen!

was die abschottung angeht - ich bin kein maler und muss mich wohl auf das verlassen, was der fachmann (zumindest mit eigenem gewerbe und autos auf denen das draufsteht, dass der sich mit sowas auskennt!) sagt…

gruß,
sonja

Hallo

angenommen in einer mietwohnung ist im schlafzimmer schimmel
aufgetreten. ein fachmann schaut es sich an und bestätigt,
dass die luftfeuchtigkeit in der wohnung insgesamt exterm hoch
ist und die betroffene ecke im schimmeligen zimmer total
feucht im putz ist.

Das ist leider auch eine bevorzugte Ecke für falsches Heiz und Lüftungsverhalten.
Der Mieter sollte zuvor sein Verhalten prüfen, auch wenn sich ein Fehlverhalten nachher nicht bestätigt:
/t/feuchtigkeit-in-der-wohnung-fenster-beschlagen/48…
Der VM wird sicher versuchen wollen das Problem dem Mieter unterzuschieben, sollte dieser weiter intervenieren.
Letztlich muss er ein Fehlverhalten des Mieters aber auch beweisen können.

er schlägt zwei möglichkeiten vor: 1. neuanstrich mit
sillikatinnenfarbe, welche schimmel und sporen vernichtet und
die neubildung verhindert (sagt er zumindest…). allerdings
ist damit nicht das feuchtigkeitsproblem behoben!
2. innendämmung, diese wäre allerdings recht kostspielig und
würde etwa 2 wochen das zimmer unbenutzbar machen. der
fachmann kennt den vermieter und meint gleich, dass der das eh
nicht investieren würde.

Ich stelle die gleiche Frage wie mein Vorschreiber…sicher dass das ein Fachmann war?
Für mich liest sich das so, als solle der Mieter direkt sozusagen auf sanfte Art vom Widerstand abgehalten werden.
Wenn der besagte Fachmann auch noch vom vom VM beauftragt wurde…

Eine Innendämmung bei diesem Zustand ist extrem fragwürdig…
http://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%A4rmed%C3%A4mmung#…

die feuchtigkeit könnte man evtl. mit extrem viel heizen und
lüften in den griff bekommen!

…und der Mieter soll das dann selber auffangen, ah ja…

Siehe mal bitte:
http://www.mietrechtslexikon.de/a1lexikon2/s1/schimm…
http://www.bmgev.de/mietrecht/tipps/s/1schimmel.html

Eine Verrechnung mit der zu erwartenden höher ausfallenden Betriebskostenabrechnung ist nicht zu empfehlen.

Gruß
Maja

PS fachkundige anwaltliche Hilfe wäre hier anzuraten, auch was die Durchsetzung einer Mietminderung nach §536 betrifft: http://dejure.org/gesetze/BGB/536.html.

danke!
hallo zusammen,

vielen dank für eure antworten!
wie es aussieht ziehen die fiktiven mieter es vor, sich eine neue bleibe zu suchen. von hausmitbewohnern sowie dem fachmann selbst haben sie erfahren, dass derartige probleme in der wohnung nichts neues seien - aber man solle ja nicht den vermietern sagen, dass man das gesagt hätte… also wird wohl wieder nur wischi-waschi drübergepinselt werden und nicht nach der ursache selbst gesucht um diese zu beheben. mit den vormietern seien die vermieter sogar im rechtstreit, da diese sich weigern total überhöhte nebenkostenabrechnung (heizkosten) zu bezahlen.
auch diese mieter hatten den schimmel und die feuchtigkeit reklamiert.
übrigens heizen die mieter ausreichend, im wohnraum und im bad steht der el. thermostat auf 21°C (alle auf eigene kosten angeschafft, da die alten thermostate defekt waren und entweder voll oder gar nicht geheizt haben), in schlafräumen und küche auf 19°C.
das sollte eigentlich nicht zu kühl sein - und regelmäßiges stoßlüften morgens und abends und wenn möglich auch mal tagsüber sind sowieso klar!

also dann, neue bude suchen, möglichst im noch feucht-kalten frühjahr, mit dem feuchtemesser durchgehen und kartons packen!
;-(

gruß,
sonja