Dass es unstrittig ist, habe ich auch nicht behauptet.
Doch das gilt in beide Richtungen.
Hier noch Deine Lieblingsquelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Pythagoras
Ich selber bin zutiefst von einem Panschamanismus überzeugt, weil sich das einfach aus dem Wesen des Schamanismus heraus für mich vermuten lässt, kann aber wie immer ganz prima damit leben, wenn Du eine anders definierte Art von „Beweisen“ brauchst.
Das Wesen des Schamanismus ist es, in nichtalltägliche Bewusstseinsschichten zu gelangen, mittels tranceähnlicher Zustände,und von dort Informationen zu bekommen, sowie dort sogar zu agieren.
Wenn man den Schamanismus wissenschaftlich am Benutzen der Trommel, an seinem historischen Bezug zu sibirischem Schamanismus oder anderen Strukturen auf der äusseren Ebene festmachen will, dann kann man das gerne tun, hat aber nur die Hülle und nicht den Kern begriffen.
Vor diesem Hintergrund verstehe ich auch Horst´s Hinweise auf z.B. Pythagoras.
Wir bewegen uns also mal wieder auf 2 verschiedenen Ebenen, die gleichberechtigt nebeneinanderstehen und alles, was zu tun ist, ist diese sauber zu trennen.
Ein Weg, diese verschiedenen Ansätze zu erfassen, ist es, sich über die patriarchalische Prägung all unserer modernen Wissenschaft bewusst zu werden, Dein Rufen nach wissenschaftlichen und möglichst greifbaren Beweisen ist ein deutliches Beispiel dafür und auch in Ordnung.
Hilfreich wäre es dennoch, sich zumindest klar zu werden, woher dieses Denken kommt und wie es entstanden ist.
Ich meine, dass es schade ist, sich vom matriarchalischen Sein so weit abgeschnitten zu haben, dass es dann zu einer Polarität und nicht zu einem Nebeneinander kommt.
Das polare Denken ist zutiefst patriarchal, es trennt und schafft sich auszuschliessen scheinende Gegensätze und kämpft natürlich dann solange, bis der Gegenpol aus der Welt geschaffen worden ist, indem es z.B. sein eigenes Weltbild dem anderen überstülpen und sich dessen bemächtigen will.
Dass das nie gelingen kann aus der Natur der Polarität heraus ist eine andere Sache und macht es so langwierig und wenig befriedigend.
Besonders tragisch finde ich selber immer wieder, wenn es ausgerechnet Frauen sind, die sich in dieser Position wiederfinden, weil es ein bisschen so wirkt, in vielen Fällen, die mir begegnet sind, dass sich von der eigenen Quelle abgeschnitten wurde, und dafür besteht wirklich kein realer Grund.
Sehr gerne würde ich besser verstehen, was es ist, das Du letzten Endes wirklich suchst, indem Du Dich immer wieder mit dieser anderen Seite der Polarität konfrontierst auf diese Weise.
Dafür dürfte aber ein öffentliches Forum nur sehr begrenzt geeignet sein, leider, da ein solcher Dialog durchaus in sehr sensible Schichten einmünden könnte auf beiden Seiten.
Zurück zum „antik griechischen Schmanismus“:
Ich könnte mir vorstellen, dass auch aus eben diesem Unterschied heraus die verschiedenen Ansichten über den griechisch-antiken Schamanismus und sein Vorhandengewesensein im Wikiartikel angedeutet stammen.
Für mich persönlich ist z.B. das delphische Orakel allein schon eindeutig schamanistischer Natur.
Trommeln und Rasseln oder andere materielle Beweise wird man dort dennoch vermutlich nicht gefunden haben.
Grüße,
Zahira
es mag sein, dass Du das anders siehst - aber irgendwelche
vielleicht und eventuell schamanistischen Spuren, die ein
Altphilologe (mithin also kein Religionswissenschaftler oder
Ethnologe) in den 30ern des letzten Jahrhunderts in der Ilias
ausgemacht zu haben meint, sind nicht gerade das, was ich
unter ‚fundierte Belege‘ verstehe.