Von Alcatraz bis Zion

Etwaige Rechtschreibfehler, fehlende oder vertauschte Buchstaben sowie falsch gesetzte oder vergessene Satzzeichen bitte ich zu entschuldigen, ich habe mehrere Stunden an diesem
Bericht getippt!

Die Protagonisten:

Carol, 32, Neuseeland
Kerrie, 24, Australien
Oli, 30, und sein Kumpel Holger, 30, Deutschland
Stephie, 29, Deutschland
Bernd, 27, Deutschland
Svenja, 21, und ihre Freundin Janina, 20, Deutschland
Lars, 24, und sein Kumpel Christian, 24, Dänemark
Amanda, 23, England
Vikki, 27, England

John, unser Tourguide

und meine Wenigkeit…

Unsere Mission: dreiwöchige Reise durch den SW der USA mit --> www.trekamerica.com vom 19.9. bis zum 9.10.

Mein kleines Reisetagebuch:

Bin am 18.9. von München nach Paris und dann weiter nach Los Angeles geflogen. Mein erster Flug hatte gleich 30 Minuten Verspätung. Musste dann in Paris noch gut einen Kilometer vom Terminal 2D nach 2F laufen. Als ich am Terminal 2F eintraf, waren die Passagiere schon am Einsteigen, toll! Habe aber Glück gehabt und noch einen Platz mit Beinfreiheit ergattert, äußerst wichtig für mich!
Der 11-stündige Flug über den Atlantik und Nordamerika war mehr oder weniger ereignislos, habe drei Mitreisenden noch beim Ausfüllen der amerikanischen Einwanderungsformulare geholfen.
Landung in LA gegen 16 Uhr Ortszeit. Schnell durch den Schalter der Einwanderungsbehörde geschlüpft,
habe 15 Minuten auf mein Gepäck gewartet und bin beim Zoll durchgewunken worden, andere mussten ihre
Taschen und Koffer komplett auspacken, ich sehe wohl ziemlich vertrauenswürdig aus. Habe dann in meinem
Hotel angerufen und mich mit dem Shuttle abholen lassen, sehr guter Service. Das Hotel liegt in El Segundo,
ca. 2 km südlich vom Flughafen. Tasche auf mein Zimmer gebracht und ein wenig in der Gegend rumgelaufen,
gab aber nix zu sehen. Im Hotel hing eine Liste mit den Teilnehmern meiner Reise. Aha, sieben Mädels,
sechs Jungs und insgesamt sieben Deutsche. Habe dann in der Hotellobby gesessen und die anderen Gäste begutachtet.

Irgendwann habe ich dann Oli und Holger getroffen, haben uns vorgestellt, sind durch die Gegend
gelaufen und haben in der Hotelbar ein paar Bierchen gezischt. Gegen 21 Uhr aufs Zimmer gegangen
und noch ein bisschen US-Kultur aufgesogen („emergency room“)

19.9. - erster Reisetag:

Früh aufgestanden und geduscht, um 7.10 Uhr runter in die Lobby. In einer Ecke sitzt ein Mädel
und wartet. Es ist Kerrie die Australierin. Nach und nach trudeln alle anderen ein, natürlich
sagt kaum einer was, schließlich kennt man sich noch nicht. John, unser Tourguide, kommt
pünktlich und ist erfreut, das wir uns schon versammelt haben. Nach ein bisschen Papierkram
geht es auch schon los. Zuerst gehts zum Kodak Theater (Oscar-Verleihung) und dann weiter
zum Mann’s Chinese Theater. Bewundern die Sterne auf dem Bürgersteig und den Hollywood-Schriftzug.
Gegen elf treffen wir an den Universal-Studios ein. Erst eine kleine Rundfahrt durch die
eigentlichen Studios, dann weiter in den „Vergnügungspark“: Shrek 4D, Terminator 3D, Back
to the Future, Waterworld, alles ganz witzig. Irgendwie ergibt es sich, dass ich mit Stephi,
Vikki, Amanda, Carol und Kerrie rumlaufe, die anderen sind verschwunden.

Um 16 Uhr ist wieder Treffen, wir müssen noch 100 Meilen fahren bis zu unserem heutigen Campingplatz.
Ich staune über die 12- oder auch 14-spurigen Monsterstraßen, die trotzdem verstopft sind und dazu
noch miserabel beschildert, wie kann man sich hier bloß auskennen?
Schließlich kommen wir auf unserem Campground an, laden das Gepäck ab und John zeigt uns,
wie man die Zelte aufbaut. Oh ja, wir werden fast die ganzen drei Wochen zelten, erwähnte
ich das nicht? Ich teile mein Zelt mit Bernd, da er auch alleine reist. Da fliegt man 10.000 km,
und mit wem teilt man dann das Zelt? Mit einem Bayern, herrlich!

20.9.

Am nächsten Morgen geht es weiter nach Monterey, schöne kleine Stadt am Pazifik. Laufe dort mit
Janina, Svenja und Bernd herum. John sammelt in seinem Van die Flaggen der Länder, aus denen
seine Touristen stammen, ich kaufe eine deutsche Flagge und sehe, dass auf dem Preisschild
noch „West-Germany“ steht. Frage die Verkäuferin nach einer ostdeutschen, doch sie versteht
wohl keinen Spaß, na ja, egal! Auf dem Campingplatz flugs die Zelte aufgestellt und dann ab
zum Strand. Das Wasser ist kalt, die Wellen teilweise drei Meter hoch und es gibt eine
gewaltige Unterströmung, normalerweise dürfte man gar nicht schwimmen. Zum Abschluss noch
eine Partie Strandfußball. Abends sitzen wir noch zusammen, trinken Dosenbier und Wein
aus Plastikschläuchen, that’s America.

21.9.

San Francisco, darauf habe ich mich besonders gefreut. Eine kleine Stadtrundfahrt, dann nach Haight Ashbury,
dem Hippie-Viertel. Ich gehe mit Bernd und Stephi in einen skurrilen Plattenladen. Im Hintergrund laufen
dort (!!!) deutsche Schlager aus den 50ern, kein Witz! Kaufe mir dann noch ein Anti-Bush-T-Shirt. Dann
geht es ins Hotel. Bernd und ich kämpfen mit unserer Zimmertür, die scheint leicht defekt zu sein.

Abends machen wir eine Sunset-Cruise auf einem Segel-Katamaran durch die Bay. Absolut fantastisch, rund
um Alcatraz und unter der Golden Gate Bridge durch. Dauert so ca. zwei Stunden. Danach fahren wir nach
Chinatown zum Essen.

22.9.

Verlasse mit Bernd das Hotel gegen 8 Uhr, die anderen wollen ausschlafen. Klar, ich drücke 2000 Euro
ab und fliege 12 Stunden, um dann lange im Bett zu bleiben. Verstehe ich nicht.
Wir gehen zum Union Square und kaufen ein Ticket für das Cable Car. Leider werden wir dort getrennt,
da der Schaffner erstmal nur einen von uns mitnehmen will. Treibe mich bis 11 Uhr am Hafen rum, dann
treffen wir uns und setzen nach Alcatraz über. Erschreckend, wie klein die Zellen und auch die ganze
Anlage ist, durch diverse Hollywood-Filme meint man, das ganze Ding wäre größer. Begutachten die
Zellen von Frank Morris und seinen Kumpels, den einzigen, denen jemals die Flucht gelungen ist
(wurde mit Clint Eastwood verfilmt). Erfahren viel über eine Meuterei in den 40ern mit einigen
Toten und den Alltag der Gefangenen. Teilweise haben sie wohl den Partylärm aus dem Yachthafen
gehört. Vor der Rückfahrt fragt uns Deutsche eine ältere Amerikanerin, was für eine Sprache wir
sprechen. Als wir sagen, dass wir aus Deutschland kommen, ist sie gleich ganz hin und weg. Diese
Erfahrung werde ich noch öfter machen: Wir Deutschen sind in den USA äußerst beliebt, trotz des
ganzen Streits wegen dem Irak-Krieg.

Am Nachmittag laufe ich mit Stephi, Janina, Svenja, Bernd und Lars durch die Stadt.
Janina und Svenja haben nur Flip-Flops an und fangen schon bald das Jammern an. Wie kann man mit solchen
„Schuhen“ auch nur stundenlang in der Stadt rumlaufen? Mir jedenfalls gehts voll auf den Sack.

Irgendwann sind wir dann im Hotel. Um 21 Uhr ist wieder Treffen, wir wollen noch in eine Bar.
Bernd und ich saufen Münchner Spaten-Bier. Wir spielen Billard nach Amandas Regeln, aber um
1 Uhr ist Schluss, am nächsten Tag gehts wieder auf die Piste.

23.9.

Auf nach Yosemite. Bei einer Pause bei einem Supermarkt entdecke ich die Leute, die im
Flugzeug neben mir gesessen haben und denen ich noch die Einwanderungsformulare erklärt
habe, unglaublich! Sie sind mit einem anderen Veranstalter unterwegs, haben aber wohl
so ziemlich die gleiche Tour.

In Yosemite gucken wir uns erstmal einen der gewaltigen Bäume an, vorher gibts von
John noch Verhaltensregeln für den Fall einer Bären-Begegnung. 57 Bären in Yosemite
beschädigen jedes Jahr über 800 Autos. Auf dem Weg zu den Mammut-Bäumen kommen mir
wieder die Leute aus dem Flugzeug entgegen. Lars fragt, ob diese Bäume auch in Dänemark
wachsen würden. Ich antworte, dass ganz Dänemark im Schatten liegen würde, wenn auch
nur ein solcher Baum dort wüchse. Abends erzähle ich Stephi, dass ein Bär einem
Kollegen von mir beim Campen in Kanada das Zelt zerfetzt hat. Sie bedankt sich,
dass ich ihr diese Story ausgerechnet hier und jetzt erzähle.

24.9.

Keine Bären-Attacke in der Nacht. Aber hier in der Wildnis hat man einen absolut
fantastischen Blick auf die Sterne und das Band der Milchstraße. Mit Stephi, Bernd,
Janina, Lars und Svenja wandere ich zum Nevada Fall und anschließend zum Verdal Fall.
Was für eine Landschaft! Man kann seine Augen gar nicht weit genug öffnen und man weiß
nicht, wo man zuerst hingucken soll!
Und man kann es auch nicht beschreiben, darum ist hier Schluss!

25.9.

Reiner Fahrtag, wir haben über 400 Meilen bis zu unserem nächsten Ziel vor uns.
Wir kommen an der berühmt-berüchtigten Area 51 vorbei und machen Pause an einer
Kneipe namens Little Ale’Inn, mitten im Nichts, wie verdient der Wirt sein Geld?
Svenja hat ihren 21. Geburtstag.

26.9.

Zion National Park. Nach unserer Ankunft geht es gleich in die Narrows, einem Flusslauf
zwischen zwei steilen Felswänden, ein kleiner Canyon sozusagen. Wir waten durchs knietiefe
Wasser und sind recht bald alle pitschnass. Leider konnte ich keine Bilder machen, da John
davon abriet, eine Kamera mitzunehmen, sie hätte zu leicht nass werden können. Meine
Schuhe überstehen die Wanderung nicht, ich kann sie wegschmeißen. Habe zum Glück zwei Paar mit.
Svenja ist erstaunt darüber, wie aufgeräumt das Zelt von Bernd und mir ist und wie klein
unsere Reisetaschen sind.

27.9.

Der Hike zu Angel’s Landing, wow, ein weiterer Höhepunkt der Reise.
Man kommt nur hin, wenn man über einen schmalen Grat hinwandert. Teilweise ist
der Grat nur drei oder vier Meter breit und links und rechts geht es 200 Meter senkrecht
nach unten. Wie lang er ist, weiß ich leider nicht, bestimmt mehrere hundert Meter. Es gibt
auch jedes Jahr mehrere Tote durch Abstürze. Zum Festhalten gibt
es ab und zu ein paar Eisenketten, sonst nichts. Frage mich beim Aufstieg, wie ich wohl
wieder runter komme. Aber die Mühe lohnt sich, der Ausblick ist phänomenal! Von unserer Gruppe
schaffen es nur Kerrie, Carol, Janina, Stephi, Svenja, Lars und ich bis ganz nach oben, der
Rest gibt unterwegs auf und kehrt um.

Am Nachmittag mache ich noch alleine eine Wanderung zu den Emerald Pools, der Rest der Gruppe
will zum Campingplatz. Durch eine längere Trockenphase gleichen die Pools aber eher Pfützen.

28.9.

Bryce Canyon. Wieder ein Hike durch eine beeindruckende Landschaft, wieso
sind diese ganzen fantastischen Gegenden alle auf einen Fleck konzentriert?

29.9.

Arches National Park. Um 17 Uhr Wanderung zum Delicate Arch, dem bekanntesten.
Bei den Arches handelt es sich um natürliche Steinbrücken, habt ihr vielleicht
schonmal im Fernsehen gesehen. Wir gucken uns dort den Sonnenuntergang an, wunderbar!

30.9.

Mit Svenja, Janina, Stephi und Bernd gehe ich auf eine Mountainbike-Tour durch die
Wüste. Leider ist meine Rad total falsch eingestellt, sodass keine rechte Freude aufkommen
will. Außerdem lege ich mich dreimal auf die Fresse, davon ist ein Sturz ein klassischer
Abgang über den Lenker. Nach diesem Sturz springe ich sofort auf und suche nach Wunden,
finde aber zum Glück keine, Schwein gehabt!

Nach unserer Rückkehr gehe ich zu Fuß alleine durch Moab, dem Kaff, in dem unser Campground liegt.
Da unsere Verpflegung teilweise doch zu wünschen übrig lässt, esse ich mich
an einem chinesischen „All-you-can-eat-Buffet“ für 6,99 $ erstmal richtig satt.

Abends fahren wir noch zum Dead Horse Point und schauen den Sonnenuntergang an.

1.10.

Fahrt zum Monument Valley. Auf dem Weg dorthin ein kleiner Abstecher zu den
„Four Corners“. Dort treffen vier Bundesstaaten (Utah, Colorado, New Mexico und Arizona)
aufeinander. Im Monument Valley fahren wir mit einem umgebauten Pick Up und einem indianischen
Führer durch die Gegend. Wieder die Frage: Warum sind diese Landschaften alle hier versammelt?
Er zeigt uns Orte an denen Filme (Indiana Jones 1, Mission Impossible 2, Vertical Limit) gedreht
wurden und erzählt uns etwas über Navajo-Mythen und die Anasazi.

Abends haben wir dann mit zwei anderen Trekamerica-Gruppen eine Overnight Navajo spiritual
experience, d.h., unsere indianischen Führer musizieren, erzählen Geschichten und lassen
uns tanzen. Leider kommt dann ein ziemlich starker Sturm auf, der in der Nacht
in ein sattes Gewitter übergeht. Es regnet so heftig, dass sich an den gewaltigen Felsen,
die dem Monument Valley seinen Namen geben, Wasserfälle bilden. Eine der Gruppen
bricht mitten in der Nacht auf, nachdem der Sturm sie einiger Zelte und Schlafsäcke beraubt hat.

2.10.

Lake Powell. Es regnet praktisch den ganzen Tag. Bernd und ich sind dran mit Kochen
(Jeder ist mal dran gewesen). Wir machen Bratwurst mit Bratkartoffeln, Salat und Baguette.
Kann sich wohl keiner beschweren. Abends gibt es eine vorgezogene Halloween-Party, auf der
sich so mancher besäuft. Amanda lässt sich den ganzen Abend nochmal durch den Kopf gehen.

3.10.

Grand Canyon. Zeitweise regnet es immer noch. Wir fahren zu einem Aussichtspunkt,
bei dem sich die Wolken dann teilweise lichten. Abends wird es arschkalt.
Amanda, Kerrie, Bernd und ich verzichten darauf, in einem Zelt zu schlafen, wir breiten
unsere Zelte in einer kleinen Baracke aus. Auf dem Campground direkt neben uns zeltet wer?
Genau, die Gruppe mit den drei Leuten aus dem Flugzeug! Damit begegnen wir uns zum dritten Mal!
Da es ziemlich kalt ist, packen sich Kerrie und Amanda dick ein, bevor sie sich in
den Schlafsack legen. Ich dagegen habe nur ein paar Shorts an. Amanda kann es gar nicht fassen
(„Is he naked? Is he naked?“) Nur meine Nase guckt noch aus dem Schlafsack, was alle
köstlich amüsiert.

4.10.

Amanda und Kerrie haben trotz zusätzlicher Klamotten gefroren, ich dagegen nicht.
Mir war sogar recht warm, zum Glück habe ich nicht an meinem Schlafsack gespart.
Wir stehen früh auf, weil wir den Sonnenaufgang über dem Grand Canyon sehen wollen.
Leider ist der GC nicht gerade ein touristischer Geheimtipp, sodass der
Aussichtspunkt ziemlich überfüllt ist.

Beim Frühstück machen wir uns Gedanken über das baldige Ende unserer Reise,
nur noch fünf Tage!

Danach ist wieder ein Hike angesagt. Mit Bernd, Janina, Svenja, Stephi und Holger bin
ich den ganzen Vormittag im Canyon oder an der Kante, dem sogenannten Rim unterwegs.
Die Aussicht ist wieder fantastisch, aber man hat das Gefühl, dass man nach den ganzen
vorherigen Naturwundern schon etwas abgestumpft ist!.

Doch am Nachmittag gibt sich das, denn dann unternehme ich mit Carol, Kerrie, Stephi,
Amanda und Christian einen Hubschrauberflug über dem Grand Canyon. Wow! Der Spaß kostet zwar
104 $ für 30 Minuten, aber es hat sich gelohnt.

5.10.

Las Vegas - Auf dem Weg dorthin machen wir Pause in einem kleinen Kaff.
Auf dem Klo der örtlichen Kombination aus Tankstelle, Supermarkt und Casino
(wir sind in Nevada) spielen sie bayerische Blasmusik… *ächz*

In Las Vegas fahren wir erstmal den Strip lang und John gibt uns Tipps,
welches Casino wir angucken können und welches sich nicht lohnt.
Nachmittags fahren John, Lars, Bernd und ich in einen Second-Hand-Laden,
um uns ein schrilles 70er-Jahre Outfit für den Abend zu besorgen.
Ich kaufe für ein paar Dollar ein unmögliches geschmackloses Hemd.
Bernd und ich erkunden danach den Strip und einige der Kasinos.
Überall auf den Bürgersteigen stehen Typen, die Zettel verteilen, auf
denen ledige, junge Damen eine Herrenbekanntschaft suchen. Diese Verteiler
sind so cool, dass sie diese Zettel sogar Ehemännern andrehen wollen, die
mit ihren Frauen des Weges kommen. An zwei Abenden bringe ich eine
umfangreiche Sammlung dieser Zettel zusammen.

Um 20.30 ist wieder Treffen vor dem Hotel.

Überraschung! John hat eine Stretch-Limo organisiert, supercool!
Ich trage mein unmögliches Hemd, lasse es vorne auf, showing my excessive bodyhair,
und meine Sonnenbrille, richtig schön prollig. John ist begeistert („Excellent!“)
Wir fahren in der Limo durch die Stadt, saufen Sekt und Cocktails, hören
laute Musik und strecken die Oberkörper aus den Fenstern, um die Passanten
anzubrüllen. So ein Spaß!

Die Fahrt endet vor dem Bellagio, wir gucken uns die dortige Wassershow an.
Jede halbe Stunde gibt es dort zu wechselnder Musik verschiedene Shows.
Das Ding als Springbrunnen zu bezeichen, wäre untertrieben, denn die Fontänen
sind teilweise 30 Meter hoch.

Wir Deutschen gehen mit den Dänen ins New York, New York und haben uns
dort den Coyote Ugly-Club angesehen. Ist wie im Film, ein paar Tussis tanzen auf der
Theke rum, aber ich war doch ein bisschen enttäuscht.

Nach dem Verlassen des New York, New York haben Bernd und ich uns abgeseilt, weil
uns mehrere Sachen auf den Sack gingen. 1. haben sich Janina und Svenja wegen
nichtigem Scheiß in die Wolle gekriegt und 2. sind alle wie die kopflosen Hühner
hinter Oli und Holger hinterher gelaufen, da die beiden aus für mich unerfindlichen
Gründen offenbar als Las Vegas-Experten galten.

Na ja, jedenfalls sind wir dann noch über den Strip gelatscht, haben uns
noch das eine oder andere Kasino angeguckt und waren gegen 3 Uhr morgens wieder
im Hotel.

6.10.

Sind gegen 11 Uhr aufgestanden und zum Brunchen ins Nachbarhotel gegangen.
Danach wieder auf den Strip. Haben uns das Mirage, das Venetian, das Paris und
noch einiges mehr angesehen. Haben auch den einen oder anderen Dollar verzockt, aber
nix gewonnen.

Abends waren wir dann alle im Stratosphere, einem Kasino mit Turm, von dem
man einen herrlich Ausblick über das nächtliche Las Vegas hat. Hatte leider
meine Kamera vergessen. Oben auf dem Turm gibt es noch eine Achterbahn und
den sogenannten Big Shot, das ist so ein Stahlturm an dem man dann in einer Art
Schleudersitz hoch geschossen wird. Den Big Shot habe ich zweimal gemacht.

Danach waren wir im Circus, Circus, dort gibt es jede halbe Stunde eine
kostenlose, kleine Circusvorstellung. Dann bin ich wieder mit
Stephi, Svenja, Janina und Bernd durch die Gegend gezogen. Stephi war irgendwann
total sauer auf die anderen beiden Mädels, weil diese nicht hinterherkamen
und dadurch die ganze Gruppe etwas langsam war. Na ja, Janina und Svenja haben
sich irgendwann wegen Müdigkeit ins Hotel abgesetzt, sodass wir nur noch zu dritt
waren. Sind noch einige Zeit durch Kasinos gelaufen, die Stephi sehen wollte, die
Bernd und ich aber schon kannten.

7.10.

San Diego. Am ersten Tag Besuch in Oldtown, der historischen Altstadt, in dem
aber heutzutage nur noch Ramsch verhökert wird. Anschließend Weiterfahrt nach
Coronado Island, wo es ein nobles Hotel zu bestaunen gab. Haben auch
den Hafen der US-Pazifik-Flotte gesehen, aber es war nur ein Flugzeugträger
vor Ort, die anderen haben der Welt wohl gerade Freiheit und Demokratie gebracht.
Abends war dann Großreinemachen angesagt, unsere Reise sollte bald zu Ende gehen.

8.10.

Habe mit Kerrie und Carol den berühmten Zoo von San Diego besucht.
Die anderen haben andere Sachen unternommen. Ich war ein wenig enttäuscht darüber,
dass unsere Gruppe ausgerechnet am letzten Tag auseinander fiel. Bin am Nachmittag
alleine in der Stadt rumgelaufen. In einem Geschäft für Linkshänder habe ich einen
Kalender für Linkshänder gekauft, den ich Stephi schenkte. Sie sagte, sie wäre ganz
gerührt gewesen. Abends war die Gruppe dann gemeinsam Mexikanisch essen, scharf!

9.10.

Rückfahrt nach LA. Keine besonderen Ereignisse mehr, aber wir haben
ja auch mehr als genug erlebt. Stephi hatte durch einen Fehler ihres Reisebüros
ihren Rückflug noch am selben Tag, wodurch wir uns sputen mussten.
Die restliche Gruppe hat am Abend in der Hotelbar noch ein paar Bierchen gezischt
und die letzten Fotos gemacht. Um 23 Uhr setzte dann das große Abschiedsgeknuddel ein.

10.10.

Bin um 4.15 Uhr aufgestanden und hatte einen problemlosen Rückflug
mit Aufenthalt in Atlanta. War am 11.10. um 9.00 Uhr morgens wieder
in München. Habe am Sonntag dann bis um 15 Uhr gepennt und musste
am Montag gleich wieder zur Arbeit, schöne Scheiße!

So, ich hoffe, mein kleiner Bericht hat euch gefallen!

Gruß :smile: kf

Hi,

ein toller Bericht!

Ich habe ihn sehr gerne gelesen - danke!

MecFleih