Ebay: Gewerbeanmeldung, UStIDnr, verwirrung

Bildung & Beruf Existenzgründung & Selbstständigkeit
#1

hans dieter hat eine marktlücke entdeckt und möchte gerne einen ebayshop eröffnen… nun fragt sich hans dieter wie er das am besten zu machen ist.
ja, hans dieter kann gut mit google umgehen. jedoch findet er dort die verschiedensten aussagen, ohne zu wissen welcher er glauben schenken soll. hans dieter hat rausgelesen dass der zum finanzamt gehen sollte und ein gewerbe anmelden sowie eine USt-ID beantragen sollte. soweit er das verstanden hat, ist das gewerbe dann quasi eine „firma“ die maximal 17.500€ umsatz im jahr machen darf und die USt-ID eine nummer um mehrwertsteuerfrei (natürlich nur im firmeninternen rahmen) einzukaufen. ist das richtig?

hans dieter möchte noch keinen shop direkt bei ebay eröffnen (ab 19.99€/Monat), sondern erstmal 1-2 monate gucken wie es läuft um sich dann zu entscheiden.

nehmen wir an, was ich gerade gesagt habe war das richtige fuer hansdieter… (wenn nicht, bitte korrigiert mich!) er kauft etwas (steuerfrei mit ustid?) fuer 10€ beim grosshaendler ein und entscheidet sich es fuer 20€ zu verkaufen. wie wäre dann sein reingewinn nach steuer? (abgesehen von ebay auktionskosten, etc…)
option 1: (20€ minus 10€) minus 19% ?
oder option 2: (20€ minus 19%) minus 10€ ?

danke im vorraus
hochachtungsvoll, Georgy

#2

Hallo,

ist
das gewerbe dann quasi eine „firma“ die maximal 17.500€ umsatz
im jahr machen darf

Da muss Hans Dieter etwas falsch verstanden haben. Hans Dieter sollte so viel Umsatz wie möglich machen, damit auch was hängen bleibt.

und die USt-ID eine nummer um
mehrwertsteuerfrei (natürlich nur im firmeninternen rahmen)
einzukaufen. ist das richtig?

Hans Dieter sollte mal bei Wikipedia nachlesen, wie es mit der Mehrwertsteuer geht. Da ist es gut erklärt.

hans dieter möchte noch keinen shop direkt bei ebay eröffnen
(ab 19.99€/Monat), sondern erstmal 1-2 monate gucken wie es
läuft um sich dann zu entscheiden.

nehmen wir an, was ich gerade gesagt habe war das richtige
fuer hansdieter… (wenn nicht, bitte korrigiert mich!) er
kauft etwas (steuerfrei mit ustid?) fuer 10€ beim
grosshaendler ein und entscheidet sich es fuer 20€ zu
verkaufen. wie wäre dann sein reingewinn nach steuer?

Wir wissen nicht, wie viel Hans Dieter an Miete bezahlt und was er sonst noch so für Kosten hat … Also mit dem Reingewinn ist es nicht so einfach.

Aber für die 10 Euro gekaufte Ware zahlt er an den Lieferanten 1,90 € Mehrwerttsteuer. Am Monatsende meldet er das dem Finanzamt und das überweist ein paar Tage später an Hans Dieter 1,90 € zurück.

Jetzt hat Hans Dieter die ware für 20 € verkauft. In diesem Betrag sind 19 % Mehrwetszeuer enthalten, also 3,20 €. Dieses Geld gehört ihm nicht. Er nimmt es quasi treuhänderisch vom Kunden, um es dann bei der nächsten Abrechnung dem Finanzamt zu überweisen.

Das Finanzamt würde jetzt sagen: Hans Dieter, 1,90 € hast du uns ja schon rübergetan, (Es hat die 1,90 € noch nicht zurückerstattet)jetzt fehlen nur noch 1,30 € und wir sind quitt.

(abgesehen von ebay auktionskosten, etc…)
option 1: (20€ minus 10€) minus 19% ?
oder option 2: (20€ minus 19%) minus 10€ ?

Wenn aber Hans Dieter nur kleine Umsätze macht, nur unter der Grenze bleibt, die du ben schonmal erwähnt hast, dann kann man es so machen, dass Hans Dieter die Ware einkauft und die Mehrwetsteuer bezahlt aber später nicht rückerstatten lässt. Dann kann er die Ware verkaufen und muss nicht noch einmal die Mehrwertsteuer abführen.

Also eingekauft für 10 € + 1,90 € Mehrwetsteuer = 11,90 €.

Verkauft für 20 € und fertig. Das, was er bei diesen Deals verdient, gibt er dann bei seiner Steuererklärung an.

danke im vorraus
hochachtungsvoll, Georgy

Und schöne Grüße an Hans Dieter

PW

#3

Der fiktive hans-dieter muss erst mal entescheiden, ob er für sein Gewerbeli in umsatzsteuerlicher Hinsicht die Kleinunternehmer-Regelung nutzen will oder nicht.

Zum Nutzen der Kleinunternehmer-Regelung passt die UStIDnr nicht. Da reicht die „normale“ Steuernummer.

Wenn er auf die Kleinunternehmer-Regelung verzichtet, ist die UStIDnr fürGeschäfte im EU-Ausland nötig.

Im Inland oder für Drittländer wird sic nicht benötigt.

Gruß JK

#4

danke, aber eine frage hab ich noch :wink:
hallo, ich habe gerade mit hansdieter telefoniert und ihm eure antworten mitgeteilt. jedoch kommt ist er noch immer überfordert und versteht nur bahnhof.

er ist auf jeden fall sehr dankbar fuer eure antworten.

hansdieter ist klar dass ihr alle besseres zu tun habt als einem fremden die existenzgründung genauer zu erklären, darum habe ich folgende frage:

ich denke jeder hat mal angefangen wie hansdieter und hat nichts von steuer, recht, gewerbeanmeldungen, ustdnummern, etc. verstanden. gibt es da evtl gute (!) seiten die einem neuling die dinge explizit und sachgemäß erklärt? oder kennt jemand da gute kurse (vllt in ämtern), o.ä.? hansdieter wäre erfreut über jede hilfe in dieser richtung.

es wäre zuviel von euch zu verlangen dass ihr hansdieter jegliche frage beantworten könnt, aber bestimmt habt ihr quellen wo hansdieter sich die informationen selbst zusammensuchen kann. im internet findet hansdieter entweder nur zwielichtige seiten oder beratungen die allesamt (viel) geld kosten.

hansdieter bedankt sich im vorraus für die antwort.
mfg, georgy aka Mr_ aka snailsoup

#5

Hi,
bei der Industrie- und Handelskammer gibt es Beratung und auch bei der Volkshochschule. Das nennt sich dann … Beratung … oder so …für Existenzgründer.

es ist einfacher, wenn man einen Menschen aus Fleisch und Blut vor sich hat, weil man da nachfragen kann, wenn man etwas nicht verstanden hat.

Gruß und alles Gute
PW

#6

…und deshalb sollte der Hans-Dieter vorab auf alle Fälle mal zum Steuerberater, so eine Erstberatung kostet nicht viel Geld und lohnt sich immer.

#7

Moin,

also, Hans-Dieter kann sich auch an die Gewerbestelle imm zuständigen Finanzamt wende, Die wissen ja nun ganz genau, worauf es ankommt, und vor allem, die teilen ihr Wissen auch gerne mit uns Unwissenden ;o)