HOi,
lass mich vorausschicken, das ich mir erst seit kurzem mit der Philosophie an sich, und mit der philosophischen Betrachtung von Physik im speziellen beschaeftige. Ich bin daher nicht so bewandert mit irgendwelchen philosophischen Theorien oder Schulen, auch muss ich um Nachsicht bitten, falls ich Bezeichungen falsch waehle oder falsch verstehe.
Ich habe die Kopenhagener Deutung bisher lediglich als eine physikalische Interpretation der Qauntenmechanik (http://www.quanten.de/schroedingers_katze.html)
verstanden und insofern war ich dann verblüfft das du sie falsch nanntest.
Natuerlich erklaert diese Deutung die Quantenphysik nicht eindeutig und führt auch zu Paradoxen, siehe Schroedingers Katze, aber das machen andere Theorien, die Stringtheorie genauso wie die Mehrweltentheorie eben auch.
Die reine physikalische Deutung hat aber durchaus noch ihre Richtigkeit, Schroedingers Katze ist in der Tat kurzfristig sowohl tot als auch lebendig.
In der Qantenmechanik entziehen sich einige Dinge einfach unserer Beschreibung und oder Vorstellungskraft, so wie Heisenberg das ja auch –deinem Link folgend- sagt, man hat einen Ausgangs und einen Endzustand, die Quantenmechanik gibt Wahrscheinlichkeiten fuer den Endzustand an, macht aber wenig bis gar keine Aussagen ueber das Erreichen dieses Zustandes. Ich habe zum Beispiel auch noch keine befriedigende Beschreibung gelesen, wie sich ein Photon beim Doppelspalt Experiment verhält, über das Ergebnis gibt es hingegen keine Diskussion.
Die Problematik der Beeinflussung eines Ereignisses durch Beobachtung, eine Konsequenz aus Heisenbergs Unschaerfe Relation, ist auch weiterhin aktuell.
Über moeglichen philosophischen Konsequenzen habe ich mir allerdings noch nicht viele Gedanken gemacht, daher kann ich zu moeglichen Einfluessen auf die Willensfreiheit nichts sagen.
Abschliessend wuerde ich durchaus sagen, das trotz Schroedingers und andere Physiker Kritik, (Einstein passte sie ja auch nicht, der Spruch “Gott würfelt nie“ ist ja auf Heisenberg gemuenzt) hat die Kopenhagener Deutung durchaus noch ihre Berechtigung.
cu Ado