Juckreiz in der Schwangerschaft

Moin Moin,

meine Nachbarin ist im 6.Monat und seit ca. 3 Wochen plagt sie heftigster Juckreiz - besonders an den Beinen.
Das Jucken ist nicht ständig da und zu sehen ist ( außer den Kratzspuren) auch nichts. Ihre Frauenärztin sagt lediglich, das ist eben so in der Schwangerschaft, da müsse sie durch.
Gibt es denn nicht irgendetwas was sie dagegen tun könnte? Sie kann ja nun nicht während der restlichen Monate in der Badewanne sitzen bleiben um den Juckreiz zu lindern.

fragende Grüsse
Katrin

Hallo,

was juckt denn? Die Haut? Oder einfach die „Beine innerlich“?

Ich hatte es in der Schwangerschaft nicht, kenne auch niemanden mit Beinjuckreiz.Aber das man schon die „komischsten“ Sachen bekommen kann, wenn man schwanger ist, das stimmt:wink:
Wenn sie trockene Haut hat, sollte sie sich eine schöne Creme besorgen-oder Babyöl. Oder den Hautarzt aufsuchen.
LG Manu

Hallo Manou,

die Haut juckt und sie benutzt das „Frei Massageöl für Schwangere“.
Die Idee mit dem Hautazrt hatten wir natürlich auch schon und den nächstmöglichen Termin ( es gibt hier oben leider nur 3 Hautärzt wovon Du einen auch noch komplett vergessen kannst *grr*) haben wir auch für sie abgemacht. Der ist aber leider erst am 6.Oktober.

liebe Grüsse
Katrin

Hallo Katrin,

also dieses Jucken kenne ich - völlig unschwanger - auch. Letztens war ich, wegen einiger unspezifischer Beschwerden - mal beim Heilpraktiker, von dem mir bereits sehr viel Gutes berichtet wurde.

Der gute Mann berichtete mir, dass solch ein Juckreiz von Hormonen kommt (z.B. bei Pilleneinnahme, oder Schwangerschaft), welche von der Leber nicht ausreichend gefiltert werden. Die guten ins Töpfchen… du weisst schon!

Diese Annahme als richtig vorausgesetzt (über Heilpraktiker kann man sich ja weidlich streiten) wäre dieser Juckreiz sicherlich völlig normal in einer Schwangerschaft, die mäßige Arbeit der Leber aber sicherlich nicht. Diese kann man durchaus mit Homöopathie stützen, schließlich ist sie nicht krank, sondern benötigt eben nur mal einen Schups.

Vielleicht ein Tip in die richtige Richtung. Bin selbst noch in der ersten Einnahmephase des Mittels und kann daher nur sagen: Bisher funktioniert’s!

Gruß
Nita

Hallo Katrin,
las deinen Beitrag und mußte an meine Schwangerschaften denken…da fing es schon fast wieder an. In der 1. Schwangerschaft hatte ich nur leichtes Jucken, auch so ab. 6. Monat an den Beinen. In der 2. Schwangerschaft ab dem 4. Monat ÜBERALL!!! Cremes, Allergiemittel, Waschungen mit den verschiedesten Sachen: es half nichts. Ich war sogar dann deswegen im Krankenhaus, weil man dort meinte, man könne helfen! Es hat genau bis zur Entbindung gejuckt. Es war die Erlösung, denn selbst schlafen konnte ich nicht mehr. Ich war wie ein Zombie. Habe nachts geheult, wenn ich meinen schlafenden Mann sah. Und was sagte man mir dann doch später: das sind die Hormone bzw. sei man „allergisch“ auf das Geschlecht. Ich habe zwei mal Jungs bekommen, bei einem Mädchen würde mein Körper wohl nicht so reagieren. Warnte mich dann aber auch, daß es bei einer 3. Schwangerschaft (wenn wieder Junge) schon ab dem 1. Monat jucken könne. Ein Versuch: Das Schüssler Salz Nr. 7 Magnesium Phosporicum D 6. Stündlich eine Tablette im Mund zergehen lassen.
Ich wünsche dir ruhige Nerven um die letzten Wochen durchzustehen!
Gruß Enni

hallo ihr zwei,

war bei mir auch so!
auch ein junge übrigens; in meiner ersten schwangerschaft (-> mädchen) tat dieses phänomen nicht auf.
ich bin heulend auf dem bett gesessen und hab mich mit einem sisalhandschuh gekratzt…
und nichts hat geholfen! - allerdings war nach 6 wochen schluß damit.

alles gute!
i.

1 Like

na gut, dann will ich auch mal :wink:

es scheint wirklich ein „männliches“ phänomen zu sein!
bei meiner ersten schwangerschaft (sohn) begann dieses jucken ca. in der 35. ssw. - erst an den beinen, später auch am bauch. NICHTS half! weder der vom gynäkologen verschriebene badezusatz, noch rückfettende subtanzen, weder kühlen, teebaumöl,…einfach nichts!
ich habe mich blutig gekratzt; innerhalb von tagen war alles infiziert und die narben (vor allem an den beinen) verschönern mich heute noch :frowning:
bei der entbindung in der klinik warf man einen blick auf meine blau-rot-unterlaufenden untere körperhälfte und stellte fest." ach, ihre galle macht probleme? das geht weg, wenn das kind erstmal da ist!" und so war es auch- der juckreiz verschwand schlagartig post partum :smile:

2 jahre später erneute schwangerschaft, diesmal weiblich: nix juckreiz-schön :smile:

  1. schwangerschaft (man, was ist die frau fruchtbar *g*), wieder mal ein junge.
    bereits im 2. drittel begann das jucken. panisch zwischengeschobener termin bei meiner ärztin. diese verschrieb mir lächelnd eine niedrig dosierte cortisoncreme und ich schmierte wie eine wilde, sobald es auch nur irgendwo juckte und ich war damit äußerst erfolgreich!

gruß,
ramona-> mückenstichgeplagt

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möglicherweise Schwangerschafts-Cholestase
Hallo Katrin,

lies dir folgenden Link durch und drucke ihn der Patientin evt. für deren Arzt aus, es klingt vielleicht sonst etwas kompliziert:
http://www.medicoconsult.de/Hepabook/Schwcho.php

Auch ich kenne aus der ersten Schwangerschaft (Junge) den Pruritus, das „generalisierte Jucken“, was mich besonders nachts in den lezten Wochen fast verrückt gemacht hat. Nachts massierte ich mit einem Luffahandschuh die Beine, später auch Rücken, Bauch und Arme. Ich kannte das Phänomen nicht und glaubte an irgendwelche Durchblutungsstörungen, meine Frauenärztin meinte, es wäre die „Aufregung vor der Geburt“…, was ich verrückt fand, aber damals unternahm ich nichts weiter.

Keiner wusste was los war, obwohl der Urin sehr dunkelbraun war, den ich in der Arztpraxis abgeben musste, was ein Hinweis darauf ist, dass etwas mit der Leber nicht stimmt.
Durch das Wachsen des Kindes kann es (sehr selten) im letzten Drittel der Schwangerschaft zu einer Leberstauung (Cholestase) kommen. Man nannte es in der Klinik auch Cholestase-Gestose. Es ist ein (inkompletter) Gallenverschluss (Ikterus). Die Leberwerte waren erhöht. Das Jucken wird durch einen Überschuss an Gallensäuren im Blut, die nicht über Leber und Galle abfließen können, hervorgerufen. Ich war durch das ewige Jucken sehr empfindlich und fertig. Ich war aber nicht gelb.
Als sich nach der langen und schwierigen Entbindung (Zange im OP bei Vollnarkose) die Cholestase fast schlagartig besserte und das Jucken nachließ, stand die Diagnose Schwangerschafts-Cholestase fest. Innerhalb von wenigen Tagen besserten sich die Leberwerte.

Ich denke immer, dass gerade bei einem Frauenarzt alle Glocken schrillen müssten, wenn ihre Patientinnen ihnen am Ende der Schwangerschaft von einem solchen Jucken berichten. Aber leider kennen viele Ärzte tatsächlich die Symptome nicht. Meine Ärztin meinte auf mein Erstaunen beim nächsten Termin nach der Entbindung, sie hätte neben der Arbeit kaum Zeit zur Weiterbildung…

In meiner 2. Schwangerschaft (wieder ein Junge) kam es nicht zu diesen Symptomen. Über die Entstehung dieser Stauung, bzw. wann es dazu kommt, weiß man leider noch nichts.

In o. a. Link steht auch etwas von Therapiemöglichkeiten.

Alles Gute

Gruß, Renate

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