Afghanistan (etwas länger)

Liebe Leute.
Heute haben wir eine Kettenmail bekommen, die (gesetzt den Fall es stimmt, kommt mir aber glaubhaft vor) das Rad der Geschichte zurückdrehen könnte. Aber lest selbst:

> Dear colleagues and friends,
>
> Please take a few minutes to read and act on this email.
>
> On May 23rd 2001 the Taleban authorities in Afghanistan confirmed
> that all Hindus will be required to wear a strip of yellow cloth
> sewn onto a shirt pocket in order to identify themselves. They
> claim that the measure is for their „protection“. The world has faced
> this before, in 1939 the world was required, at great cost,
> to rid itself of Hitler’s tyranny, it is not hard to spot his child.
> Those who fail to learn from history are condemned to relive it.
>
> The Taleban’s record on respecting other religions gives great
> cause for concern that their ultimate aim, upon which they are
> intent, is „religious cleansing“. They have already
> demonstrated their distain and intolerance for other religions and
> traditions by the desecration and destruction of the ancient Buddhist
> statues, our collective heritage, within the Afghanistan.
> Whatever your religion, or even if you have none, we hope that
> you will agree that this fundamentally wrong. Remember,
> „All it takes for evil to triumph is for good men to do nothing“.
> Please do not do nothing, add your voice.
>
> DIRECTIONS:
> PLEASE COPY this email on to a new message,
> add your name and those of your household who wish to
> participate to the bottom and forward it to everyone on your
> distribution list. If you receive this petition and you find that you
> will be the 251st name on it, please e-mail a copy of it to:
> [email protected] . It will then be
> forwarded to the UN.
>
>
> Even if you decide not to sign, please be considerate and do not kill
> the petition as you will be denying your friends, and theirs,
> their legitimate voice. Instead return it to [email protected]
>
>
> To The Secretary General, Security
> Council and General Assembly of the United Nations.
>
> We the undersigned are appalled by the decision of the Taleban
> government of Afghanistan to require all Hindus to wear a piece
> of yellow cloth sewn onto a shirt pocket in order to identify
> themselves. An individual’s communion with God, however
> they find him, is a matter of personal conscience and must not be
> the subject of intimidation or persecution. The right of
> everyone to worship as they wish is fundamental and inalienable. The
> United Nations was founded in order to defeat Hitler and his
> henchmen who required the same from another religion with all
> it’s horrific consequences. It is completely unacceptable that
> nearly 60 years later history is repeating itself. We ask the following:
>
> 1. That the Taleban government is made aware in the strongest
> possible terms that the world will not countenance this
> perversion of human rights.
>
> 2. That prior to the United Nations and/or it’s constituent members
> granting recognition of the Taleban government this
> obscene policy is reversed.
>
> 3. That the United Nations widen the terms of the trade sanctions
> currently in force.
>
> 1. Alastair Mitton - London UK
> 2. Robert Mitton - London UK
> 3. Paulette Budd - London UK
> 4. Andrew Peake - London UK
> 5. Pippa Howell - London UK
> 6. Cecile Kusters - Arnhem, the Netherlands
> 7. Sarah Malpas - London UK
> 8. Susan Donnelly - Newcastle UK
> 9. Paul Donnelly - London UK
> 10. Pauline Bartholomew - London UK
> 11. Is0bel McMillan London UK
> 12. Fiona Adamson
> 13. Minka Emina Kulenovic La Jolla, US
> 14. Cath Dolan, London, England
> 15. Liz Murphy, Murcia, Spain
> 16. William M. Rueter, Wisconsin, US
> 17. Jaclyn A. Knapper, Tennessee, US
> 18. Louise Morris, Tennessee, US
> 19. Joe Stoud, Matsuyama, Japan
> 20. Keiko Stroud, Matsuyama, Japan
> 21. Larry Asher, Nepal
> 22. Phyl Asher, Nepal
> 23. Reiny de Wit, Nepal
> 24. Helen Johnston, Nepal
> 25. Isaac Thompson, Northern Ireland
> 26. Anne Thompson, Northern Ireland
> 27. Paul Carter, Vancouver, Canada
> 28. Lois Carter, Vancouver, Canada
> 29. Bronwyn Short, Vancouver, Canada
> 30. David Short, Vancouver, Canada
> 31. Mark Calder, Sydney, Australia
> 32. Graham Wintle, Surbiton, UK
> 33. Geoff Chivers, Surbiton, UK
> 34. Derek Nathan New Malden UK
> 35. Mary Nathan New Malden UK
> 36 Rosalind Preston, London UK
> 37 Marlena Schmool, UK
> 38 Ephraim Borowski, Glasgow, UK
> 39. Ruth Warrens, London, UK
> 40. Anthony Warrens, London, UK
> 41. Ian Goodman, London, UK
> 42. Liz Lightstone, London, UK
> 43 Elizabeth Simpson, London UK
> 44. Dimitris Kioussis
> 45. John_Griffin
> 46. Hermann Bujard, Heidelberg, Germany
> 47. Regine Bujard, Heidelberg, Germany
> 48. Konrad Beyreuther, Heidelberg, Germany
> 49. Ursula Beyreuther, Heidelberg, Germany
> 50. Horst Simon, Heidelberg, Germany
> 51. Michael Brand, Dresden
> 52. Dorothea Brand, Dresden
> 53. Christoph Lorra, Dresden
> 54. Martin Stocker, London, UK
> 55. Walter Stühmer, Göttingen, Germany
> 56. Michael Hans, Bonn, Germany
> 57. Charles J. Cohen, Poway, CA, USA
> 58. Diane J. Plotkin, Poway, CA, USA
> 59. Michele Mercuri, Scotch Plains, NJ, USA
> 60. Coen Hemker, Maastricht, The Netherlands
> 61. Wolfgang Korte, St., Gallen, Switzerland
> 62. Jacob de Haan, Marburg, Germany
> 63. Thomas Zeiler, Germany
> 64. Anna Streitmatter, Germany
> 65. Neslisah Terzioglu, Germany
> 66. Christl Reith, Germany
> 67. Marie Leuthold, Germany
> 68. Christian Leuthold, Germany

So ein gequirlter Blödsinn (sehr kurz!)
.

hallo Chris

  1. kommt mir das sehr suspekt vor
  2. habe ich nirgends in den medien davon gehört. Und das wäre das gefunden Fressen für die Presse!
  3. hast Du mal nachgeprüft, ob Du jetzt einen Virus auf Deinem Computer hast? Eine tolle Möglichkeit einen Virus im Umlauf zu bringen!
    Grüße
    Raimund

stimmt
hallo raimund,

das ist kein quatsch, sondern bittere realität:

ZITAT ANFANG
Die „gelbe Gefahr“

Goedart Palm 25.05.2001
Die Taliban verordnen eine gelbe Markierung für die Hindu-Minderheit

Nach dem unrühmlichen Bildersturm auf eine andere Kultur, der radikalen Vernichtung der Buddhastatuen in Bamiyan, haben die Taliban sich nun zwei Monate später auf eine verwandte Technik der Menschenverachtung besonnen: die Zwangskennzeichnung Andersgläubiger. Die Hindu-Minderheit soll in Brusthöhe auf der Kleidung gelb markiert werden. Allein die Sikhs sind davon ausgenommen, da diese Religionsangehörigen sich durch ihre Turbanform schon selbst als Andersgläubige outen. Ausländer sind auch nicht betroffen, weil die prügelnde Sittenpolizei vermutlich hier auch keine Zuordnungsprobleme hat. Uno-Generalsekretär Kofi Annan sowie Vertreter westlicher Staaten und selbst das nach Kasten differenzierende Indien haben die Diskriminierung aufs Schärfste verurteilt.
ZITAT ENDE
Quelle:
http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/co/7731/1.html

auch der spiegel berichtete:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,135836,…

ist schon etwas her, war irgendwann im april/mai.
gib unter google.de einfach „taliban markierung“ ein, da bekommst du genug lesestoff.

mahlzeit, rené

Virus nicht, aber Adressensammlung
Moin Raimund,

  1. kommt mir das sehr suspekt vor
  2. habe ich nirgends in den medien davon gehört. Und das wäre
    das gefunden Fressen für die Presse!
  3. hast Du mal nachgeprüft, ob Du jetzt einen Virus auf Deinem
    Computer hast? Eine tolle Möglichkeit einen Virus im Umlauf zu
    bringen!

Ähm! Eine e-mail ohne Dateianhang enthält ganz bestimmt keinen Virus (Ich habe diese Mail selbst erhalten), also zunächst keine Panik!
Aber ich muß Dir trotzdem in der Hinsicht Recht geben, daß natürlich einer (der jeweils 250.!) immer Gefahr läuft, jemand Unbekanntem seine e-mail-Adresse auszuliefern. Genau dann kann es zum Virusversand erst kommen und die Kette ins Rollen gebracht werden. Also: Bei unaufgefordertem Dateianhang diesen nie öffnen!

Gruß

Christina

hzallo, Christina,
ich war der Meinung, es wurde als Anhang gemailt. Dann wäre die Gefahr groß.
Grüße
Raimund

Hallo René,
absolut schrecklich!
Doch bist Du der Meinung, dass sich die Taliban von der Weltmeinung beeinflussen lassen?
Denke an die Kulturdenkmäler. denk an die immer noch auf ihre Hinrichtung wartenden Helfer, die zufällig der falschen Religion angehören…
Grüße
Raimund

Trotzdem…
… bekommen es auf diese Weise wenigstens ein Raimund Brendle und ein Chris mit (und hoffentlich auch noch ein paar andere).

Gruß, C++

Die USA und das liebe Öl…
Hallo Chris,

ich kann mich noch genau an eine kurze Meldung der Medien diesbezüglich erinnern! Dachte damals auch gleich an die geschichtliche Parallele zu diesen fanatischen Despoten.

http://www2.tagesspiegel.de/archiv/2001/05/24/ak-po-…

Schreckensnachrichten von den Taliban erreichen uns fast täglich, ähnlich der Zerstörung des Weltkulturerbes „Buddhastatuen“ (Buddha passt den fanatischen Islamisten nicht, also …)
http://www.taz.de/pt/2001/03/03/a0023.nf/text

Aber muss man sich noch über neue Aktionen wundern, schließlich sind die bisherigen Aktionen der Taliban besonders gegen Frauen, nicht weniger menschenverachtend:

Seit der Machtübernahme der Taliban 1996 sind Frauen vom öffentlichen Leben ausgeschlossen!
Es gibt für Frauen und Mädchen keine Schulbildung mehr, sie haben Berufsverbot (Ausnahmen nur im Gesundheitsbereich)
Allein in der Hauptstadt Kabul leben etwa 30.000 Witwen, die
ihre Familien nur durch Betteln ernähren können.

In konservativen Landesteilen dürfen Frauen nur in Begleitung
eines männlichen Verwandten das Haus verlassen. (Dabei waren sie früher teilweise in gehobenen Stellungen tätig)
Jetzt müssen sie die Burka tragen, ein zeltähnliches Gewand mit eng vergittertem Gesichtsfeld, das sie von Kopf bis Fuß verhüllt, sodass sie kaum den Weg erkennen können. Wenn trotzdem mal ein Knöchel oder auch nur eine weiße Socke vorscheint, reagiert die „Sittenpolizei“, die überall aufpasst, äußerst hart.

Und vor allem gibt es für sie keine Aufnahme in einem Krankenhaus!!!
Nur männliche Personen werden medizinisch versorgt!

Fenster von Häusern, in denen Frauen leben, müssen geschwärzt sein, damit die Bewohnerinnen von der Straße aus nicht einmal
schemenhaft zu erkennen sind.

Die Strafen sind von Charakter und Laune der Taliban vor Ort
abhängig; ein durchorganisiertes Herrschaftssystem fehlt.

Allerdings gewann diese besonders rigide Fraktion der Taliban im
afghanischen Bürgerkrieg nur durch die Hilfe der pakistanischen
und US-amerikanischen Geheimdienste das Übergewicht, denn:

Die Taliban unterstützen den Bau einer Pipeline von der
pakistanischen Küste zu den zentralasiatischen Ölfeldern und
sind anti-iranisch eingestellt…

Gruß, Renate

Hi!

Ich weiß nicht, was Du damit erreichen willst.
Meines Erachtens sollten wir ein Handelsembargo verhängen gegen Afghanistan sowie gegen alle Länder, die noch dorthin liefern und uns ansonsten heraushalten.
Missionierer und Weltverbesserer haben sie im Land selbst genug und wir sehen ja, wohin das geführt hat…

Grüße,

Mathias