Kriebelmücken?

Hallo www’ler,
dieses Brett scheint mir das „richtigste“ für meine Frage zu sein.

In den letzten Wochen bin ich dreimal von etwas im Garten gebissen oder gestochen worden, von dem man mir nachher gesagt hat, dass es eine Kriebelmücke (=eine kleine Fliege) gewesen sein muss. Das ganze wäre nicht weiter tragisch, wenn ich nicht so extrem auf die Verletzung reagieren würde. Ein Biss in die Kniekehle hat solche Schwellungen verursacht, dass ich mich weder bücken noch richtig laufen konnte. Zwei Bisse in die Wade bzw. den Unterschenkel haben Untertassengroße „Blutergüsse“ erzeugt, die so schmerzten als wenn es sich um offene Wunden handeln würde.

Ich habe das für allergische Reaktionen gehalten, aber mein Arzt meinte heute, dass es eher eine Vergiftung des Gewebes sei, durch Schmutz den das Tier eingebracht hat und hat eine kortisonhaltige Lotion verschrieben.

Hat jemand von Euch schon mal Erfahrungen mit diesem Tier gemacht, weiss wie man die Verletzung am besten behandelt, oder besser noch wie man sich vor den Viechen schützen kann? (Vollschutzkleidung bei 30° kommt allerdings nicht so gut …)

Bin dankbar für alle Hinweise Tini

Hallo Tini,

ich kürze Dein Posting mal ein bisschen ab.

Hat jemand von Euch schon mal Erfahrungen mit diesem Tier
gemacht, weiss wie man die Verletzung am besten behandelt,
oder besser noch wie man sich vor den Viechen schützen kann?
(Vollschutzkleidung bei 30° kommt allerdings nicht so gut …)

Kriebelmücken gehen bevorzugt auf die Beine. Höher als in der Taille hatte ich noch nie Stiche. Meiner Erfahrung nach kannst Du Dich tatsächlich nur durch dichte Kleidung schützen. Sie scheinen bevorzugt morgens und abends zuzuschlagen.

Zur Behandlung: mir helfen ganz gut Wechselumschläge kalt und heiss. Und wenn Dich das tröstet: der Stich in der Taille entwickelte sich zu einem handgroßen knallroten Fleck, bevor er abheilte.

Gute Besserung
Angelika

Hallo Tini,

versuche es mal mit Autan. Ich finde das Zeug zwar ekelhaft und nehme es daher nur im Notfall, wenn ich es dann aber doch mal nehme(n muß), dann hilft es eigentlich ganz gut gegen alle möglichen Stechviecher…

Gruß
Manfred

Hallo,

das Erlebnis mit der Riesenschwellung habe ich leider auch bei manchen „normalen“ Mückenstichen. Da hilft nur bedeckende Kleidung und Autan. Wenn es dann doch passiert ist und das Biest zugestochen hat, hilft ein kühlender Quarkwickel über Nacht.

Gruß,

Myriam

Hai, Tini,

mich lieben auch Beiß-und Saugviecher aller Art - so sehr, daß Autan ca. 'ne halbe Stunde wirkt und dann müßte ich nachschmieren - was blöd ist, weil meine Haut Autan noch weniger mag, als Stechviecher…
Was mir hilft, ist ein selbstgemixtes „Macht-Euch-vom-Acker“-Mittel:
zu gleichen Teilen ätherisches Lavendel-, Sandel- Blödsinn, ich meine natürlich Zedern- und Nelkenöl mischen und das dann in ca. 20 mal so viel irgendwelches Öl (simples Sonnenblumenöl reicht, Du kannst aber auch Jojoba- oder Mandelöl nehmen, eine Mischung aus den von Dir bevorzugten Pflegeölen, oder das Zeug, mit dem Du Dich sowieso eincremst - nur sollten da keine weiteren Parfume drin sein - ca. 5%ig sollte rauskommen)
Die Mischung hält mir für 3 - 4 Stunden alles von der Haut, was sich sonst an mir vollfressen würde - natürlich muß ich eher nachschmieren, wenn ich sehr schwitzte, oder baden gehe…
Vergiß nicht, 'n Allergietest zu machen, bevor Du Dich gründlich einschlonzt…

Gruß
Sibylle

Danke für die Tipps!
Tini

Hallo Tini,
*hinterherhechel*

Vor dem Stich erst mal den Feind kennenlernen: http://www.faunistik.net/DETINVERT/DIPTERA/SIMULIIDA…
und dann finden wir auch eine Strategie:

„Die Wirtsfindung erfolgt olfaktorisch (CO), optisch, auch über Wärme.“

Also den Duft verändern mit Zedan, Autan und Co. Das hilft nur stundenweise und muß regelmäßig erneuert werden.
Gegen die optische Erfassung durch den Feind hilft die richtige Farbe: Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Biester voll auf Blau abfahren. Also sind Jeans, Blaue Anoraks oder Mützen zu meiden. Auch Gelb und Orange (komplementär) üben ähnliche Anziehungskraft aus.
Gegen die Wärme kann man natürlich nicht viel machen.

Nach dem Stich:

„Ihre Mundwerkzeuge besitzen kräftige, klingenförmige Stechborsten, die flächige, stark blutende Wunden hervorrufen.“

Anders als Stechmücken mit ihren Injektionsspritzen, verursachen diese Biester also richtige Wunden, in die sie dann noch Gerinnungshemmer spucken. Kühlende Umschläg helfen schon ein wenig. Präparate wie z.B. Fenistil http://www.novartis-selfmedication.ch/cgi/de/product…
helfen auch. Aber die Wunden heilen schlecht und zudem sind auch allergische Reaktionen möglich - dann natürlich zum Arzt.

Übrigens: Kriebelmücken sind hauptsächlich bei Sonnenschein am Tag unterwegs, Mücken eher in der Dämmerung.

Grüße
Eckard.