abifiz

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Sehr alter Mann. Seit Mitte 2007 an einem bisher in der medizinischen Literatur als unheilbar geltendem Krebs (einem zunächst unerkannten Multiplen Myelom) erkrankt. Deswegen bin ich dann dem Forum zweimal abrupt ferngeblieben. (Ursprünglich hatte ich vom Oktober bis Dezember 2007 teilgenommen.) Konnte aber bisher unerwarteterweise durch - meistens - gute leidenschaftliche Ärzte, Lebensbejahung (und wer weiß was sonst...) der Krankheit bis zum heutigen Tag halbwegs standhalten. Ich war sehr überraschenderweise ansatzweise in einer etwas längeren Remission bis zum Ende Oktober 2012.

Nach zwei Versuchen einer Rückkehr könnte es jetzt vielleicht für eine längere Periode einigermaßen klappen, bin ich doch zurzeit weniger durch Schmerzen angegriffen.

Es sieht so aus, daß ich zunächst noch eine geistig gute und fruchtbare Zeit geschenkt bekommen habe. Ich freue mich sehr darüber, weitgehend unabhängig von direkten Vorstellungen über verbleibende Zeitspannen.

Ich bin kein Deutscher. Deutsch ist nicht meine Muttersprache. Lebe seit Anfang 2007 in Deutschland. Mein Deutsch ist in der Zwischenzeit - verglichen mit den Beiträgen meiner vorherigen Teilnahmen - durch Übung endlich etwas verständlicher geworden, eine Spur weniger künstlich, oder zumindest weniger literarisch und vielleicht manchmal sogar "verquer". Sprachliche Patzer können mir leider immer noch unterkommen, mittlerweile aber zum Glück viel seltener,

Ich war - durch bedauerlicherweise allzu "interessante" biographische Fügungen - auch Soldat, ansonsten in erster Linie Arzt (Psychiater & Psychotherapeut) und Biologe. (Habe dabei vor allem die Wechselwirkung der ineinander verzahnten ko-agierenden biologischer und kultureller Evolution erforscht, insoweit ich dazukommen konnte.)

Durch den langen Grenzgang entlang der Linie von Leben und Tod, Ohnmacht, Humor, Güte, Schmerz, Angst und Hoffnung habe ich mich seit 2007 spürbar gewandelt, wobei ich es präzise gar nicht umreißen kann. Freilich spüre ich am deutlichsten die Dankbarkeit, die Neugierde und die Freude, vielleicht auch so etwas wie Ansätze von "Offenheit". Allerdings schreibe ich "Offenheit", ohne zu erfassen, was ich eigentlich damit meine: Ich drücke damit eine Chiffre aus, die mir anmutet, etwas auszusagen, was sich mir freilich im selben Augenblick auch wieder entzieht.

(Einige Expertise-Anfragen konnte in den Zeiten meiner akuten Krankheitsverschlimmerungen nicht beantworten. Tut mir sehr leid. .

Mein ehrliches Bedauern erstreckt sich auch auf einige wenige aus dem selben Gründen seinerzeit unbeantworteten Beratungs-Mails.

Ich bitte alle diejenigen, die mich in der Vergangenheit um meine Hilfe oder meinen Rat gebeten hatten, und die ich unbeabsichtigt womöglich doch enttäuschen mußte, nach Lage der Dinge um etwas Nachsicht mir gegenüber, vielleicht sogar um etwas großzügige Nachsicht...)