Ab wann ist man als Mann pädophil?

Wenn er in seinem Kopf noch in der Kindheit fixiert sein
sollte, als Beispiel, dann ist das eben eine Neurose, aber
nicht real.

Und wer, bitteschön, ist nicht in seinem Kopf in der Kindheit
fixiert?

…auch einen erwachsenen
Persönlichkeitsanteil oder es steht ihm frei diesen jederzeit
zu entwickeln.

Ja, gut und schön, das wäre wünschenswert, aber hier bist du
nicht real.

Es liegt an jedem und jeder von uns, sich jetzt in diesem Moment für eine Realität zu entscheiden.
Das ist der einzige mir bekannte wirkliche Ausweg aus dem dem Leben entgegengerichteten Sein im Denken und Empfinden.
Das ist Freiheit.
Und es liegt an uns, welchen Teil wir in jedem Moment nähren.
Und schafft Realitäten.
Wollen wir beim Realitäten beschreiben stehen bleiben, oder wollen wir heilen?

Wie du wohl weißt, kommen die „gefährliceren“

Patienten, die Persönlchkeitsgestörten, ja nicht freiwillig in
unsere Behandlungen, sondern nur die „ungefährlichen“
Neurotiker, die sich selbst mehr im Wege stehen als anderen
Menschen.

Wo ich an dieser Stelle zugeben muss, dass das mir vertraute Feld überwiegend wir Neurotiker sind und mir klar ist, dass es da noch eine andere Liga gibt, die auch mich an meine Grenzen bringt.
Aber ich habe da ein Gefühl, dass aus kleinen Neurosen in der Generationenfolge große Neurosen werden, wenn keine Heilung erfolgt, und irgendwann einmal auch wirklich gefährliche Soziopathien.

So ist es vielleicht kein schlechter weg, auch bei dem, was die Analyse Neurose nennt anzufangen, bis hin zu tiefen Traumata und unermüdlich das Bewusstein zu nähren, dass wir nun erwachsen sind und reich an Möglichkeiten, das Unbewusste stetig erhellend.
Nicht nur in der Therapiesituation.
So funktioniert doch Entwicklung, Realitäten verändern durch Bewusstwerden für unsere Freiheit,in jedem Moment, oder?

Grüße, Zahira

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Hi zahira

Es liegt an jedem und jeder von uns, sich jetzt in diesem
Moment für eine Realität zu entscheiden.

Mhmm, ja, stimmt schon, aber es fällt nicht jedem so leicht.
Bist du gestalttherapeutisch tätig? Mich erinnert dein Vorschlag an meine gestalt-zeit in den 80er Jahren. Ich fand das z.T. auch eine gute Ergänzung zur Psychoanalyse.
Gruß,
Branden

Hallo Branden,

Es liegt an jedem und jeder von uns, sich jetzt in diesem
Moment für eine Realität zu entscheiden.

Mhmm, ja, stimmt schon, aber es fällt nicht jedem so leicht.

Aber da geht es hin. Mal klappt´s, mal klappt´s nicht :smile:.
Es ist das Raus aus dem neurotisch sein und im Leben ankommen.
Und auch, wenn es nicht leicht oft ist, so halte ich diese Haltung für wichtig, weil sie es ist, die den Anderen (auch uns selber) erinnert an das, was in uns allen angelegt ist.
Eines Tages wird ein Jeder, früher oder später, das Theater verlassen.
Das nun schon sehr ot, aber es passt gerade, ob es wohl wirkliche Heilung überhaupt geben kann, ohne ein Eröffnen der spirituellen, oder meinetwegen transpersonalen Ebene?
Beim Freud´schen fehlt mir eben dieses und man quält sich dort oft end- und sinnlos mit dem Ich herum, Jung ist genau dort weiter gegangen.
Nur meine Gedanken…

Bist du gestalttherapeutisch tätig? Mich erinnert dein
Vorschlag an meine gestalt-zeit in den 80er Jahren.

Während alle und jeder um mich herum (interessanterweise auch vor allem in der 80ern, muss wohl damals besonders in gewesen sein) Gestalt gemacht hat, habe ich mich komischerweise nie mehr als ein bisschen theoretisch damit beschäftigt, könnte mir aber denken, dass wichtige Elemente davon Teile der Wege waren, die ich gegangen bin.
Sehr viel dessen, was ich tue wurde durch Jung´sche Wege beeinflusst und so manches andere auch Transpersonale.
Angefangen hatte ich auch mit einer Analyse im Balint´schen Sinne, das ist lange her und heute sehe ich so deutlich, wie dieses System an einem bestimmten Entwicklungspunkt nicht mehr mitkommen kann, obwohl es für den Einstieg eine feine Sache war, und viele Menschen sicherlich bis zu eben jenen Punkt bringen kann.

Ich fand

das z.T. auch eine gute Ergänzung zur Psychoanalyse.

Hm, ja.
Die Psychoanalyse braucht auch eine Ergänzung solcher Art.
Ebenso, wie manche anderen Wege dringend eine analytische Ergänzung gebrauchen könnten…

Man könnte viel reden über einiges, was angerissen wurde.Es wird sich vielleicht ergeben.

Grüße,Zahira

Hallo Zahira

Beim Freud´schen fehlt mir eben dieses und man quält sich dort
oft end- und sinnlos mit dem Ich herum, Jung ist genau dort
weiter gegangen.

Auch Freud sagte, dass das ICH ja nur den dummen August im Zirkus gibt. Adler blieb zu sehr im Ich-Bereich, Freud und Jung gingen beide tiefer.

Sehr viel dessen, was ich tue wurde durch Jung´sche Wege
beeinflusst und so manches andere auch Transpersonale.

Ich habe sehr viel von der Jung’schen TRaumdeutung gelernt seinerzeit und habe auch mal etwas publiziert, was einen Weg zwischen der Freud’schen und der Jung’schen Traumdeutung aufzeigt.

Angefangen hatte ich auch mit einer Analyse im Balint´schen
Sinne, das ist lange her und heute sehe ich so deutlich, wie
dieses System an einem bestimmten Entwicklungspunkt nicht mehr
mitkommen kann, obwohl es für den Einstieg eine feine Sache
war, und viele Menschen sicherlich bis zu eben jenen Punkt
bringen kann.

Michael Balint hat ja eigentlich keinen neuen Psychotherapie-Weg entwickelt, sondern nur die Balint-Arbeit als solche. Gut, er hat bei Ferenczi seine Lehranalyse gemacht; Ferenczi ist ja im Grunde ein treuer Freudianer, selbst wenn er ein paar eigene Wege in punkto Umgang mit Patienten gegangen ist.
Ich finde Jungs Traumdeutung auch einen echten Schritt vorwärts, was eben die Traumdeutung betrifft. Das Verlassen der Couch sehe ich eher als Rückschritt an, aber das ist meine persönliche Meinung.
Politisch fand ich Jung sehr problematisch.
Es grüßt dich
Branden

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