Abtreibung ? ja oder nein ?

Hallo !

Ein Kind ist bitteschön kein Auto, ich finde der Vergleich hinkt.
Und immerhin hätte ja auch der Mann verhüten können.

Im Übrigen : Wenn die Mutter den Vater kennt wird das Jugendamt notfalls selbst den Unterhalt für das Kind eintreiben, wenns die Mutter nicht will oder gebacken kriegt.
Ich persönlich finde das richtig, denn es sind die Ansprüche des Kindes und das ist nun mal auch durch den Vater entstanden. Wenn er die Verantwortung dafür auch in Form von Liebe und Betreuung/Eriehung übernimmt : umso wünschenswerter ! Für seine Ernährung, Unterkunft, Kleidung und Bildung anteilig zu zahlen ist minimale Übernahme der Verantwortung.

Grüße !

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Falsch

Sofern sich bei den Schwangerschafts- Untersuchungen herausstellt, daß der Fötus ERHEBLICH geschädigt ist, tun wir dem Kind das bevorstehende behinderte Leben nicht an,

Was ihr dem Kind „antun“ würdet oder nicht, könnt ihr im Voraus niemals wissen. Die Diskussion darüber was „unwertes Leben“ ist, hat zu anderen Zeiten schon viel Leid gebracht.

Aber: Ich halte es für eine durchaus legitime Entscheidung, sich als Eltern vor der Verantwortung, die manchmal über die eigene Lebensdauer hinausgehen kann, den Einschränkungen und Zwängen, die bei einem behinderten Kind auf Dauer sehr massiv sein können und dem eigenen Mit-Leiden schützen zu wollen.

In diesem Fall sollte man aber auch das Rückgrat haben, (vor sich selbst) dazu zu stehen, dass man die Entscheidung primär aus egoistischen Motiven treffen will. Die potentiell fehlende Lebensqualität des Kindes als Entschuldigung zu nehmen, ist dann doch nur ein Deckmäntelchen für die eigenen Schuldgefühle.

Schöne Grüße,
Jule

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Hallo !

Das Auto leidet nicht bei Besitzerwechseln, das Kind wird sein Leben lang darunter leiden, dass die leiblichen Eltern es nicht wollten.
DAS ist eben der Unterschied.

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Hallo Jule,

In diesem Fall sollte man aber auch das Rückgrat haben, (vor
sich selbst) dazu zu stehen, dass man die Entscheidung primär
aus egoistischen Motiven treffen will. Die potentiell fehlende
Lebensqualität des Kindes als Entschuldigung zu nehmen, ist
dann doch nur ein Deckmäntelchen für die eigenen
Schuldgefühle.

Sagt sich schön. Einerseits gebe ich dir sogar Recht. Aber andererseits werde ich gerade von Ereignissen überrannt und erschüttert, bei denen ich mich frage, ob du (und bis vor Kurzem ich selbst) mit so einer Behauptung wirklich richtig liegst. Ist es wirklich immer Egoismus, wenn Eltern behinderte oder erbkranke Kinder nicht austragen wollen? Ich kann diese Frage nicht mehr mit einem klaren Ja oder Nein beantworten.

LG Barbara

Hallo Barbara,

Ist es wirklich immer Egoismus, wenn Eltern behinderte oder erbkranke Kinder nicht austragen wollen?

Ich denke ja. Wie will man eine Entscheidung über die Lebensqualität eines Kindes treffen, bevor man sicher weiß, wie diese aussieht? Wenn ich in Behinderteneinrichtungen bin, frage ich mich sogar immer wieder, ob es überhaupt möglich ist, eine realistische Einschätzung bei einem lebenden Kind zu treffen.

Sicher, wir haben unsere Vorstellungen davon, was ein Leben lebenswert macht. Und wenn ein Mensch bei jedem Atemzug nach Luft ringt, dann ist es vielleicht sogar wahrscheinlich, dass er sich quält. Und dennoch: Wir wissen nicht mal, was im Gehirn nichtbehinderter Menschen vor sich geht, die sich problemlos mitteilen können. Wie schwierig ist es erst, herauszufinden, was in einem Menschen mit Behinderung vorgeht.

Wird Leid als Leid empfunden, wenn man keinen Begriff von Leiden hat? Ich saß neulich neben einem Kind, das nur zwei Finger der linken Hand bewegen konnte und ansonsten bewegungsunfähig im Bett lag und unterstützend beatmet wurde. Der Junge war neun Jahre alt, blind und stumm. Wenn seine Eltern oder zwei bestimmte Betreuungspersonen zu ihm kamen, erhöhte sich seine Herzfrequenz, um dann deutlich zu sinken, wenn sie mit ihm sprachen oder ihn berührten. Auf andere Personen reagierte er nicht auf diese Weise.

Es gab eine Schwester, die ihn zum Waschen, Umziehen und zum Wechseln der Bettwäsche von der Beatmung nehmen konnte, ohne dass er nach Luft zu schnappen begann. Hatte das mit Vertrauen zu tun?

Ich habe - obwohl eigentlich unbeteiligt, da die Familie mir nicht nahe steht - kaum ertragen, bei ihm im Zimmer zu sein und ihn anzusehen. Nicht, weil er mir leidtat - auch wenn ich das gerne geglaubt hätte. Ich war es, die mir leidtat, weil es unglaublich viel in mir auslöste, dieses Kind so zu sehen.

Als ich wieder im Freien stand, fiel eine Last von mir ab - ein sicheres Zeichen dafür, dass ich um meinetwillen erleichtert war, denn der Junge lag noch immer unverändert in seinem Bett.

Ich war unendlich dankbar für das Geschenk vier gesunder und nicht behinderter Kinder. Und ich fragte mich nicht zum ersten Mal, ob und wie ich es wohl ertragen würde, wenn es mein eigenes Kind betroffen hätte.

Meine Schwiegertochter hat aus diesem Grund entschieden, keine Diagnosen, die über die normale Vorsorge hinausgehen, machen zu lassen. Sie sagte ganz klar, dass sie bestimmte Entscheidungen nicht treffen wollte, sondern akzeptieren, was kommt. Ich konnte sie gut verstehen.

Schöne Grüße,
Jule

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Hi

Also Mathias, du färbst dir das doch schön.

Ein Auto muss nicht zwingend von zwei Personen gekauft werden, es ist auch der Normalfall, dass EINE Person es kauft und besitzt.

Ein Kind wird, abgesehen davon, dass niemand es besitzt, grundsätzlich nur gezeugt wenn zwei Personen daran beteiligt sind.
KEINE AUSNAHMEN.

Und da es die Möglichkeit gibt, dass eine Pille vergessen wird oder z.B. wegen Durchfall nicht funktioniert oder oder oder… ist es verdammt nochmal auch in der Verantwortung des Mannes ob es ihm das Risiko wert ist seinen Stengel wo rein zu stecken oder nicht.

Wer nicht Vater werden will, hat keinen Sex oder entfernt die Möglichkeit. Punkt.

lg
Kate

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Hallo,

das ist schön, dass ihr euch einig wart und ich verstehe es auch, wenn jemand sich nicht in der Lage fühlt mit einem behinderten Kind zu leben - also die reine Vorstellung. Ich kenne eine Frau, die zwei jüngere behinderte Geschwister hat - sie hat sich gesagt never ever, dass ich ein behindertes Kind bekomme und ich kenne ein Paar, die ein behindertes Kind abgetrieben haben, weil sie sich, so wie ihr, einig wart.

Sie hätten aber ihre eigene Entscheidung nie nach außen posaunt oder anderen in diese Richtung Ratschläge gegeben.

Die Eltern mit behinderten Kindern, die ich kenne, haben alle ein sehr inniges Verhältnis zu ihrem Kind. Eins davon ist kerngesund zur Welt gekommen und mit einem Jahr erlitt es durch eine Impfung einen „Totalschaden“ - er hat nicht sprechen gelernt, kann nicht stehen und braucht eine 24-Stunden Betreuung. Sie lieben aber ihr Kind und haben trotz der vielen Verzichte im Leben viel Spaß miteinander.

Ich kenne auch eine Familie, die immer jahrelang sehr laut herumgetönt haben, dass Behinderte das Letzte seien, nicht gut genug zum Leben, liegen anderen Menschen nur auf der Tasche und rauben unnütz Energie. Sie waren auch der Meinung, dass man alte Menschen nicht mit aufwendigen Operationen länger am Leben erhalten soll - ist ja eh alles gelaufen und ein richtiges Leben findet erst statt, wenn man sprechen kann, sich bewegen kann und arbeiten kann. Dann bekam die Frau drei Jahre nach der Pensionierung einen schweren Schlaganfall. Sie ist seitdem behindert und alt ist sie auch. Die Ärzte hatten sie ins künstliche Koma versetzt und seitdem sie „zurückgeholt“ wurde, wird sie rehabilitiert. In ganz langsamen Schritten. Wenn sie das Gröbste hinter sich hat, werde ich sie mal fragen, wie sie das gemeint hat mit der Auslese der Gesunden…

Viele Grüße

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Hallo!

Also Mathias, du färbst dir das doch schön.

Was an einer solchen Situation „schön“ ist, weiß ich nicht.
Ich weiß nur, dass mich die aktuelle Rechtslage stört, welche die Frau als alleinige Entscheiderin über die Situation sieht.

Ein Auto muss nicht zwingend von zwei Personen gekauft werden,
es ist auch der Normalfall, dass EINE Person es kauft und
besitzt.

Will man aber das Auto gemeinsam nutzen, muss man sich vorher absprechen.
Will ich mein Augto nur für mich und kaufe es allein, muss ich es auch allein unterhalten.

Ein Kind wird, abgesehen davon, dass niemand es besitzt,
grundsätzlich nur gezeugt wenn zwei Personen daran beteiligt
sind.
KEINE AUSNAHMEN.

Das stimmt nicht, aber lassen wir das Them künstliche Befruchtung mal beiseite.

Zwei menschen haben Sex, einer macht klar, er wolle kein Kind. Der andere sagt „o.k., ich verhüte“. Die Sache geht schief, ersterer muss ggf. 25 Jahre bezahlen.
Das geht nicht.

Und da es die Möglichkeit gibt, dass eine Pille vergessen wird
oder z.B. wegen Durchfall nicht funktioniert oder oder oder…
ist es verdammt nochmal auch in der Verantwortung des Mannes
ob es ihm das Risiko wert ist seinen Stengel wo rein zu
stecken oder nicht.

Das sehe ich nciht so.
Sagt die Frau, sie würde sich um die Berhütung kümmern, muss sie eben im Zweifel den Sex ablehnen.
Wenn eine Pille mehr in der Packung ist oder ich dauernd zum Klo rennen muss, merke ich das normalerweise…

Wer nicht Vater werden will, hat keinen Sex oder entfernt die
Möglichkeit. Punkt.

Das sehe ich aus oben beschriebenen Gründen anders.
Dennoch bin ich ausgesprochen froh, diesbzgl. „heil“ durch meine Jugend gekommen zu sein. Heute ist das ja kein thema mehr, da meine Frau und ich bereits 2 Kinder zusammen haben und wissen, wie Verhütung funktioniert.
Eine kleine Affäre sollte man sich als Mann allerdings nach wie vor nicht leisten, schon gar nicht, wenn man etwas Geld hat. Eine Schwangerschaft scheint ja doch ein probates Mittel zur Aufbesserung der Hartz4-Bezüge zu sein…

M.

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Tach!

Das Auto leidet nicht bei Besitzerwechseln, das Kind wird sein
Leben lang darunter leiden, dass die leiblichen Eltern es
nicht wollten.
DAS ist eben der Unterschied.

Genau so ist es!

Weshalb also einem Vater, der das Kind nicht will, eine Verantwortung aufs Auge drücken?
Wenn die Mutter das Kind unbedingt will, soll sie sich auch selbst und entsprechend liebevoll darum kümmern.

M.

Tach!

Das sieht wohl fast jeder so. Schließlich habe ich lediglich
die Realität bei den meisten Paaren beschrieben, nicht etwa
eine eigene Forderung gestellt.

Ist für mich ok - so lang wir in der Realität uns damit nicht
auseinander setzen müssen :smile:

In der Tat.
Da meine Tochter jedoch erst ein paar Tage alt ist, habe ich da noch etwas Zeit… :wink:

Diese Stäbchen im Arm funktionieren meist ganz gut.

Nunja, sind ja im Ergebnis so ziemlich das selbe: Hormone, die
man dem Körper zuführt. In etwas geringerer Dosierung, soweit
ich weiß. Was die Nebenwirkungen verringert. Die Erfahrungen
sind sehr geteilt: Wer die Hormone nicht verträgt, verträgt
sie meist auch nicht unter der Haut.

…und passt dann eben anderweitig auf.

Meine Theorie ist ja: Wenn Männer die Pille nehmen müssten,
würde mehr Geld in Forschung und Entwicklung gesteckt und es
gäbe besser Lösungen.

Wie kommst Du darauf?

Guck Dir doch mal an, was für ein Aufwand für die
97-Klingen-Rasierer für Männer betrieben wird… :wink:

Die kommen nicht aus der Pharma-Industrie und sind ebenfalls für Frauen erhältlich… :wink:

Ich habe meiner Frau nun nach Abschluß der Familienplanung
angeboten, eine Vasektomie vornehmen zu lassen. Das wollte sie
erst mal nicht.
Was soll man dazu sagen…?

Nix. Ist ihre Entscheidung. Hut ab für Dein Angebot, übrigens.

Warum nicht? Ich habe bereits bewiesen, dass meine Männlichkeit ordentlich funktioniert. Damit ist das dann gut, man kriegt ja angeblich immer noch einen hoch…

Vor der offenbar obligatorischen Affäre mit der Sekretärin nach dem 50. Geburtstag werde ich das aber auf jeden Fall machen lassen. Habe ich meiner Frau versprochen… :wink:

M.

Tach!

Seine Kumpels werden ihm wohl sagen: „die Schlampe kannste vergessen. Erst behaupten sie verhütet und dann ein Braten in der Röhre. Schöner Mist“…

Und insgeheim werden die Kumpels denken: Der Hoschi war zu
doof zum Verhüten…

Mag sein.
Die Rückfrage könnte dann sein „wer von Euch nutzt generell Kondome?“

Aber natürlich hast Du recht, in solchen Kreisen ist beides drin.

Ich selber würde jedes gesunde Kind behalten.

Wie großmütig von Dir. Hoffentlich gibt Dir keiner eins…

Zum Glück habe ich welche, und lebe mit ihnen und deren Vater
zusammen.

Glück gehabt, dass sie offenbar gesund sind. Darum ging´s ja.

Von Dir würde ich keines wollen :smile:.

Macht nix, habe schon welche. Mehr gibt´s nicht.

Zumindest ohne seine persönliche Anwesenheit, aber mit seinem Geld.

Es geht hier ausschließlich um das Wohl des Kindes. Das Kind
benötigt nun einmal Geld für Unterkunft, Essen, etc.

Natürlich.

Genau. Sieh´ zu, dass Du den Kerl möglichst effizient und clever abzockst!

Der Unterhalt wird für das Kind benötigt, und liegt an der
unteren Grenze des 50%- Anteiles von dessen Bedarf! Die Mutter
bekommt ja keinen (außer am Anfang, wenn sie wegen Kind nicht
arbeiten gehen kann).

Natürlich.

Sorry, aber da meine ich, sollte frau dann auch die Verantwortung selbst übernehmen, wenn sie eigenmächtig entscheidet, das Kind gegen den Willen des Erzeugers zu bekommen.

Ich bin stark für einen Elternführerschein.

Und was ist, wenn Leute wie Du bei der Prüfung durchrauschen?
Würdest Du dann die behördlich angeordnete Kastrierung
akzeptieren?

Die Frage stellt sich nicht. Ich dürfte sogar in Deutschland adoptieren.

M.

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Tach!

Elternführerschein halte ich für übertrieben. Was mit denen,
die es nicht packen?

Die kriegen ein Verhütungsstäbchen implantiert.

Ich vermisse schmerzlichst das Schulfach „Wir lernen für’s
Leben“ mit Partnerschaft & Familie , Steuer & Recht, Behörden
& Ämter, Erste Hilfe & Hausmittel, Finanzen & Schulden…

Naja, die Unterrichtsblöcke „wie hänge ich einem Kerl ein kind an“ und wo beantrage ich Hart4" scheinen durchaus in der breiten Masse angekommen zu sein…

M.

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Tach!

Ein Kind ist bitteschön kein Auto, ich finde der Vergleich
hinkt.
Und immerhin hätte ja auch der Mann verhüten können.

Wenn sie sagt, sie würde verhüten, sollte er sich darauf verlassen können.
Trotz korrekter Einnahme der Pille schwanger zu werden, ist so gut wie unmöglich.

Im Übrigen : Wenn die Mutter den Vater kennt wird das
Jugendamt notfalls selbst den Unterhalt für das Kind
eintreiben, wenns die Mutter nicht will oder gebacken kriegt.
Ich persönlich finde das richtig, denn es sind die Ansprüche
des Kindes und das ist nun mal auch durch den Vater
entstanden. Wenn er die Verantwortung dafür auch in Form von
Liebe und Betreuung/Eriehung übernimmt : umso wünschenswerter
! Für seine Ernährung, Unterkunft, Kleidung und Bildung
anteilig zu zahlen ist minimale Übernahme der Verantwortung.

Ich kann in diesem Punkt sogar noch mitgehen, sofern der Mann ohnehin genug verdient. Einen jungen Mann jedoch finanziell zu knebeln, weil er beim Sex gelinkt worden ist, sehe ich jedoch als schweirig an.

Zusätzlicher Unterhalt für die Frau kommt für mich überhaupt nicht in Frage. Wer zu doof zum Verhüten ist, muss eben die Konsequen tragen.
Wenn nun der Deal war, dass sie verhütet, ist das eben so.
Gab es keinen Deal, muss er natürlich bezahlen.

So sieht meine persönliche EInschätzung der moralischen Fragen aus.

Juristisch kommt der Mann aus einem solchen Spiel ohnehin nciht heraus.

M.

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Weshalb einem Mann der verantwortungslos handeln möchte das Recht dazu geben ?
Hier wird nur von den Erwachsenen aus gedacht : meiner Ansicht nach muss aber das Kind (der einzige Beteiligte, der unverschuldet in diese Lage geraten ist) im Mittelpunkt der Überlegungen stehen.
Aus Sicht des Kindes ist ein ablehnender Vater eine schwere dauernde Verletzung. Es kann durchaus (neben der materiellen Absicherung) eine tröstliche Rolle für die emotionale Lage des Kindes spielen wenn der Vater wenigstens ein Minimum leistet.
Wenn er wirklich zu arm dafür ist wird er auch nicht zu hohem Unterhalt verdonnert. Er könnte sich aber z.B. freiwillig auch anders engagieren ohne gleich „en familie“ zu machen.

Wenn das Kind nun schon ungewollt gezeugt ist (von beiden Erwachsenen) müssen die eben das Beste für den Nachwuchs daraus machen. Da gibt es viele Lebensmodelle und -Möglichkeiten und nicht nur die Optionen „Abtreibung“ oder „Adoption“.

Wer alt genug für Sex ist ist auch alt genug für Verantwortung - jedenfalls für mehr als „Ich mach mich dann mal aus dem Staub“.

Nicht der Mann ist hier das Opfer sondern das arme Kind.

Grüße.

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Hallo !

Du übersiehst, dass nicht nur der Mann, sondern auch die Frau zahlen muss oder denkst du im Ernst, das Kind würde ausschliesslich vom Unterhalt des Vaters leben können ? Als Vater solltest du das doch wissen, das das niemals reicht. Die Mutter die das Kind aufzieht zahlt ebenfalls (von allem anderen mal ganz abgesehen).

Grüße

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Diskussion langsam müßig
Hallo ihr beiden,

die Diskussion ist doch langsam müßig.

Niemand von euch wird von seinem Standpunkt weg kommen, es ist nicht die erste Diskussion dieser Art.

Bevor das noch weiter ausartet und nachher mit dem UP gar nichts mehr zu tun hat, empfehle ich euch, zu akzeptieren, dass das Gegenüber es einfach anders sieht und Schluss zu machen mit dem Hin und Her an Argumenten, die nicht mehr neu sind in dieser Konstellation :wink:

lg, duplosche

Hallo,

es geht mir hier rein um Fakten. Weder um Emotionen noch darum wer schuld ist.
Die Schuldfrage zu klären ist müssig!!!

Noch geht es mir um ein geborenes Kind!!!

Lässt man nun alle Emotionen weg und betrachtet die Sache sehr nüchtern, muss man sich doch fragen, ob das dem Erzeuger gegenüber fair ist, zu entscheiden, dass er ein Leben lang (im schlimmsten Falle 28 Jahre) für Unterhalt zu sorgen hat.

Gesetzt der Fall, beide wollten keine Kinder und haben darauf vertraut, dass die Pilleneinnahme (es sollte die Pille auch für den Mann geben, das wäre gerecht) funktioniert (für die Funktionsfähigkeit der eingenommenen Medikamente ist derjenige verantwortlich, der sie nimmt), dann sollte bei einer dennoch eingetretenen Schwangerschaft nicht die Mutter alleine entscheiden dürfen, ob man das Kind behält (ob nun Adoption oder Abtreibung ist mir egal) oder nicht.

Der Vergleich mit einem Haustier hinkt übrigens keinesfalls! Es ist ebenso ein Lebewesen mit Emotionen und sollte deswegen nicht leichtfertiger gehandhabt werden!

Wenn ich mich nun als Frau in die Situation eines Mannes versetze, frage ich mich wirklich, warum ich für etwas in die Verantwortung genommen werde, das ich nicht entschieden habe!!!

Es ist eine mittelgroße Schweinerei, dass mir die Hände gebunden sind. Soll doch derjenige, der sich um die Austragung und Erziehung eines Kindes, das als Unfall gezeugt wird, selbst kümmern.

Wenn ich nicht bereit bin, so eine große Verantwortung zu tragen (denn es ist keinesfalls mit Zahlungen alleine getan), dann sollte ich verdammt nochmal auch nicht gezwungen werden dürfen eine Verantwortung zu übernehmen.

Ich kenne hier ein Exemplar weiblicher Faulheit, die der Überzeugung ist, Kinder von 3 verschiedenen Vätern zu haben und das auch noch gut zu finden, dass frau somit nicht mehr arbeiten muss und sich auch noch mit den Unterhaltszahlungen „füttern“ lässt.
Solchen Dingen muss Einhalt geboten werden!!
Bloß weil frau nicht arbeiten gehen will, lässt sie sich ganz bewusst schwängern!!!

Das ist ein Paradebeispiel dafür, wie man solche unfairen Gesetze ausnutzen kann. (Ja ja, das Wohl des Kindes ist dem weiblichen Geschlecht in solchen Fällen auch keinen Heller wert!)

Das spätere Leben eines ungewollten Kindes stand meines Wissen nicht zu Debatte!!!

Ebenso stand nicht zur Debatte, wer nun nicht aufgepasst hat.

Einer hat sinngemäß geschrieben, dass Mann eben mit Kondom verhüten soll oder keinen Sex (Vasektomie stellt einen Eingriff in den Körper dar und käme gar nicht in Frage) haben soll.

Wenn ein Dach eingedeckt wird, muss ich vom Dachdecker auch erwarten können, dass er seine Arbeit richtig macht und keine Schindeln vom Dach fallen. Soll man, weil einer eventuell seiner Pflicht nicht nachkommt nicht mehr vor die Tür? (Ja, nüchtern betrachtet ist die Eindeckung eines Daches ebenso wie die Einnahme der Pille; es erfordert Sorgfalt und das Wissen der Anwendung!!)

Ich habe nichts dagegen, dass die Frau sich für eine Schwangerschaft entscheidet und das Kind bekommt. Dann soll sie aber bitteschön auch für den Unterhalt aufkommen. Wenn Mann aber Kontakt zu seinem Kind haben will, dann muss er eben zahlen. (Er wird dies wohl hoffentlich dann freiwillig tun)

Das Problem ist, dass der Staat nicht für ein ungewolltes Kind zahlen will, daher werden die Väter/Erzeuger in die Pflicht genommen.

Sagt die Frau allerdings, dass sie den Vater des Kindes nicht kenne, muss ja dennoch wer für den Unterhalt aufkommen.

Man muss einfach fair bleiben. Da geht es nicht darum, dass wir armen Frauen unterdrückt werden. Lieber sollten die Gesetze dahin gehend verändert werden, dass Frauen z. B. gleiche Löhne für gleiche Arbeit bekommen oder anderweitig nicht benachteiligt werden, aber nicht bei so einer Sache.

Ich stelle mich hier als Frau ganz bewusst auf die Seite der Männer, die unverschuldet zu so einer Verantwortung und Pflicht gezwungen werden, deren Existenzen zerstört werden, weil eine Kinderkriegen als angenehmer empfindet als Arbeiten zu gehen!!

Mehr nicht.

Grüße
Ayse

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Ist es wirklich immer Egoismus, wenn Eltern behinderte
oder erbkranke Kinder nicht austragen wollen?

„Egoismus“ ist ein negativ besetztes Wort und wird deswegen auch als Totschlagargument verwendet für jedwede Handlung, mit der Menschen auf ihr eigenes Wohl achten. Sich um sich selbst zu kümmern ist aber durchaus ein legitimes Recht jedes Menschen und zur Selbsterhaltung absolut notwendig.

Ich würde das „Egoismus“ hier deshalb nicht verwenden. Dennoch sage ich wie Jule: Die Gründe, ein behindertes Kind nicht auszutragen, liegen bei den Eltern, nicht in dem Kind, dessen Meinung und zukünftigen Erfahrungen niemand wissen kann. Die meisten Menschen - auch Behinderte - empfinden ihr Leben als Geschenk, nicht als Last. Aber ich habe durchaus Verständnis für Eltern, die sich das nicht antun können und wollen, und denke, manche Leute machen sich hier mit Urteilen, Steinwürfen und Totschlagkeulen deutlich zu leicht.

Gruß,
Max

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Naja, die Unterrichtsblöcke „wie hänge ich einem Kerl ein kind
an“ und wo beantrage ich Hart4" scheinen durchaus in der
breiten Masse angekommen zu sein…

Wie kommst du darauf, besonders auf ersteres?

allgemein oder konkret
Hallo Barbara,

da es keinen natürlichen, objektiven, rationalen Maßstab geben kann, muss jedes Elternpaar diesen innerhalb gesetzlicher Grenzen selber festlegen. Ich stimme Jule zu, dass dabei niemals mit dem Kindeswohl argumentiert werden kann. Mit diesem Argument werden auch gesunde Föten abgetrieben.

Andererseits erachte ich die elterliche Kindeswohl-Interpretation als Absolution für legitim und wichtig, vor allem nachdem unwiederruflich entschieden wurde.

Gruß
wilbert

P.S.: für Deine Ereignisse wünsche ich Dir und den Beteiligten alle Kraft die nötig ist.

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