Antibiotika - die richtige Anwendung

Antibiotikum gilt als schnell wirksames Medikament, wenn es um lästige Erkrankungen geht. Doch was genau ist Antibiotikum eigentlich für ein Arzneimittel? Hier erfährst du mehr.

Hier erfährst du mehr über Antibiotika. Foto: istockphoto

Ob bei einer Blasenentzündung, bei eitrigen Mandeln oder einer Lungenentzündung – das Medikament Antibiotikum ist bei Infektionskrankheiten vielseitig einsetzbar und bekämpft die Krankheitserreger. Bereits eine geringe Dosis des Arzneimittels tötet die krankmachenden Bakterien ab und hemmt ihre Weiterbildung. Das Präparat zählt aus diesem Grund zu einem der wichtigsten Fortschritte in der Medizin des 20. Jahrhunderts und ermöglicht eine schnelle und intensive Behandlung. Wirksam ist das Antibiotikum gegen Bakterien, die eine Infektion hervorgerufen haben, wirkungslos hingegen ist Antibiotikum bei Viren.

Nimmt der Patient das Medikament ein, stoppt dieses die lebensnotwendigen Stoffwechselvorgänge der Krankheitserreger und blockiert deren Vermehrung. Bei einer falschen Einnahme des Medikaments kann es dazu führen, dass der Körper das Medikament nicht richtig aufnimmt und die Bakterien sogar resistent gegen das Arzneimittel werden, was die Behandlung der Krankheit wesentlich erschwert.

Anwendung von Antibiotikum

Das Antibiotikum wird am besten mit einem Glas Wasser oder Limonade eingenommen. Tee, Milch oder Kaffee eignen sich dagegen weniger, da die Aufnahme des Medikaments in Verbindung mit diesen Getränken im Körper möglicherweise behindert werden kann. Wichtig ist außerdem, dass die betroffene Person die Zeitabstände der Medikamenteneinnahme korrekt einhält. Wenn der Arzt das Präparat beispielsweise einmal am Tag verordnet, sollten zwischen den Einnahmen rund 24 Stunden liegen, damit der Wirkstoffspiegel im Körper konstant bleibt. Muss dasAntibiotikum zweimal am Tag eingenommen werden, sollten ca. zwölf Stunden vergehen, bis die nächste Tablette eingenommen wird.

Das Medikament muss unbedingt so lange eingenommen werden, wie der Arzt es verschrieben hat. Auch wenn man sich wieder gesund fühlt, sollte man auf keinen Fall das Antibiotikum absetzen. Ein abruptes Abbrechen des Präparates führt dazu, dass die Krankheitserreger nicht vollständig bekämpft und die überlebenden Bakterien sogar gegen das Medikament resistent werden können.

Nebenwirkungen von Antibiotikum

Im Allgemeinen ist Antibiotikum ein gut verträgliches Medikament, dennoch kann Antibiotikum Nebenwirkungen auslösen, die in den meisten Fällen jedoch harmlos sind. Manche Patienten sind gegen das Arzneimittel allergisch oder bekommen Hautausschläge, da während der Therapie das Immunsystem geschwächt ist und das Hautirritationen begünstigt. Andere Menschen wiederum bekommen von Antibiotikum Durchfall, da das Medikament nicht nur Bakterien bekämpft, sondern das Antibiotikum Darmflora sowie weitere Bestandteile des Körpers schädigen kann.

Antibiotikum und Alkohol

Ein weit verbreiteter Mythos ist, dass man während der Einnahme von Antibiotika kein Alkohol trinken darf. Das gilt zumindest für einige Antibiotikaarten, da die Verbindung von Präparat und Alkohol zu Kopfschmerzen, Herzrhythmusstörungen und Übelkeit führen kann.

Antibiotikum mit anderen Medikamenten

Manche Antibiotika können gefährliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten eingehen. Vorsichtig sollten vor allem Diabetiker sein, da das Medikament Zuckerschwankungen auslösen kann. Des Weiteren kann das Antibiotikum die Wirkung mancher Präparate aufheben, wie zum Beispiel bei der Kombinierung von Antibiotikum und Pille. Auch das Gegenteil kann eintreten, so dass die Wirkung wie bei Cholesterinsenkern verstärkt wird, wodurch es zu Muskelschmerzen kommen kann. Die Einnahme von weiteren Medikamenten sollte deshalb unbedingt vorher mit dem Arzt abgesprochen werden.

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