Hallo Manfred,
nicht die geringste Prise Spott
na gut, ich nehme das so hin, habe aber immer noch Probleme mit einigen Formulierungen, die mir nicht einleuchten.
Ich kenne keine einzige Zen-Richtung (in der Geschichte - was
sich heutzutage in D als Zen ausgibt, darüber hab ich
allerdings keinen Überblick), in der irgendetwas verboten
wäre.
Ok, dann muss man vielleicht sagen, das bundesrepublikanische Praxis und Ideal auseinanderlaufen.
Widersprechen Leute, die schwarze Schokolade bevorzugen,
denen, die lieber weiße mögen?
Ich kenne das Argument, aber es ist nicht erklärend, sondern
ausweichend
??? Ich habe es eher für eine Frage gehalten, was für ein
Argument soll es gewesen sein?
Das implizit enthaltene Argument ist, dass man Zen je nach seinem Gusto studieren kann. Aber selbst wenn man das hinnehmen würde (was mir nicht unproblematisch erscheint): Man bliebe immer noch bei der Frage stehen, ob man seinen eigenen „Geschmack“ richtig beurteilt (denn auch darin kann man sich sehr irren - indem man eben kein Bewusstsein von dem hat, was man wirklich, also nicht bloß aktuell, will oder braucht).
Was hast du denn da für „buddhistische Meister“ kennengelernt?
Mir fällt ein, dass es damit zusammenhängen könnte, dass der Lehrende gleichzeitig (?) katholischer Priester war. Darin könnte natürlich eine Quelle der falschen Anweisungen (?) zu suchen sein.
What ever: Ich sprach von Zen, nicht von Buddhismus …
Das hängt nicht zusammen?
Es gibt wirklich viele richtige Wege.
Also braucht man auch keine Garantie,daß der aktuell
eingeschlagene der richtige ist.
Wenn es viele richtige Wege gibt, heißt das ja noch lange nicht, dass der eingeschlagene Weg zu diesen richtigen gehört.
zugegeben? Stehen die diversen Wege vor Gericht? Gibt es eine
Anklage?
Eine Privatklage sozusagen
Kläger: TM
Vorwurf: unklarer Ausdruck
1.Joh.4.1 formuliert es auf seine Weise.
Schönes Zitat!!! Es fehlt nur die Angabe des Prüfungsverfahrens!
Andere Methoden des Zazen? Was für andere Methoden des
„Sitzens“ gibt es noch, außer „Sitzen“?
Nun, das Sitzen ist gleich (auch nicht ganz, denn einige bevorzugen bequeme, andere schmerzhafte Haltungen), nur die geforderten geistigen Tätigkeiten sind verschieden: „nicht denken“, „Nichts denken“, „Konzentration denken“, „Koan denken“ und was sonst noch alles möglich ist.
mit eigenem Auge …
Ja, das mag sein, aber so erleuchtet bin ich halt nicht, dass ich mir die Frage nach dem „Wie“ des Sehens nicht erst stellen würde. Ich sehe eine Gefahr darin, einem Meister blind zu vertrauen. Wahrscheinlich würde der eine oder andere Meister daraus einen Koan machen, etwa „Es kommt darauf an, blind zu sehen“ oder so ähnlich.
Herzliche Grüße
Thomas