Butter bei die Fisch

woher kommt denn: jetzt aber mal butter bei die fische.

gürsse

markus

Hallo, markus,

wenn du bei : Suche und Archiv die Begriffe: Butter und Fische eingibst, kommst du zu:
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

Und dort findest du die Antwort.:wink:

Gruß Fritz

Gruß Gritz

hallo gritz(?),

prima, aber die erklärung ist dort nicht richtig, da butter bei die fische etwas anderes bedeutet, und zwar, komm mal zum punkt. dort wird behauptet, es bedeute, keine halben sachen zu machen. dies hab ich so aber noch nie so gehört.
is aber ähnlich, geb es ja zu.

strubbel
d:o)

Komm zur Sache!
Hallo, strubbel,

wie immer in solchen Dingen habe ich zitiert, und zwar Röhrich, Das grosse Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten.
Wenn du also anderer Meinung bist, musst du dem Herrn Röhrich Bescheid sagen und ihn um eine entsprechende Änderung bitten.

Ich finde den Unterschied: Komm zu Sache! Und Halte dich ans Wesentliche! auch nicht allzu groß. Letzteres klingt grundsätzlich, ersteres ist eine aktuelle Aufforderung.

Fruß Fritz

F und G liefen wirklich enf beieinander aug der Tastatur:smile:

Ich finde den Unterschied: Komm zu Sache! Und Halte dich ans
Wesentliche! auch nicht allzu groß. Letzteres klingt
grundsätzlich, ersteres ist eine aktuelle Aufforderung.

Hallo Fritz
die Redensart kommt aus dem Ruhrgebiet, klar: bei die Fische sagt man wohl nur hier.
Fisch serviert man mit heißer Butter, kommt die nicht, muß man mit dem Essen warten.
Also bedeutet es: Mach hin, komm zu Sache (komm zu Potte).
*wink*
Rainer

Nicht um dich zu ärgern,
lieber Rainer,

muss ich dir widersprechen.

die Redensart kommt aus dem Ruhrgebiet, klar: bei die Fische
sagt man wohl nur hier.

Da die Redewendung älter ist als das Ruhrgebiet und diese eigenartige Sprache, die man dort für Deutsch hält, kann man die Präposition „bei“ in dieser Redewendung nicht den Ruhrpottlern in die Schuhe schieben.

In der frühneuhochdeutschen Zeit waren die Präpositionen bei weitem noch nicht so festgelegt wie nach Duden.

Freilich haben sich im Dialekt und zwar sowohl in nieder- als auch im oberdeutschen manche Formen gehalten, die den Dudenregeln widersprechen. Z. B. sagt man in Österreich: Sie leben am Land. statt: Sie leben auf dem Land.

Beste Grüße
Fritz

Hallo Fritz

muss ich dir widersprechen.

Mach ruhig, nützt gar nichts *g*

die Redensart kommt aus dem Ruhrgebiet, klar: bei die :Fische
sagt man wohl nur hier.

Da die Redewendung älter ist als das Ruhrgebiet und :diese
eigenartige Sprache, die man dort für Deutsch hält,

Wer lesen kann, ist im Vorteil, Butter bei die Fische war gefragt, das gibt Dein Röhrich nicht her, kennt der gar nicht, ist wohl nicht von hier :smile:

*wink*
Rainer

Dochdoch!
Also gut!

Wer lesen kann, ist im Vorteil, Butter bei die Fische war
gefragt,

Dann lies nochmal!

Butter bei den Fischen haben: gut leben, Geld haben (niederdeutsch ‚Hat dai ok bueter bi de fische?‘, hat er auch Geld?). Die Buttertunke gehört zum Fischgericht hinzu. Wer sie ausläßt, läßt etwas Wesentliches aus; daher die Aufforderung Butter bei die Fische!: mach keine halben Sachen.
[Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten: Butter, S. 3. Digitale Bibliothek Band 42: Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten, S. 1108 (vgl. Röhrich-LdspR Bd. 1, S. 286) © Verlag Herder]

Gruß Fritz

Dialekte haben Nuancen!
Hallo Fritz, hallo Rainer.
Darüber sollte man nicht streiten. Der Gebrauch dieser Art von Redewendungen variiert sehr stark. Die besagte Redensart kenne ich aus dem Kölner Raum noch mit einem leicht anderen Sinn, nämlich zu dem zu stehen was man so daherplappert. Beispiel:
A: „Der XY ist doch bestechlich!“
B: „Wie kannst Du so was sagen?“
A: „Das weiß doch jeder!“
B: „Un jetz ‚Botter bei de Fesch‘! Häs do jesinn wie dä dat Jeld enjestoche hätt??“
Das ist zwar ähnlich wie die anderen Erklärungen, klingt aber als Aufforderung zu beweisen was man behauptet.
Mit freundlichen Grüßen
Alexander Berresheim

Hallo,

Butter bei den Fischen haben: gut leben, Geld haben
(niederdeutsch ‚Hat dai ok bueter bi de fische?‘, hat er auch
Geld?). Die Buttertunke gehört zum Fischgericht hinzu. Wer sie
ausläßt, läßt etwas Wesentliches aus; daher die
Aufforderung Butter bei die Fische!: mach keine halben
Sachen
.
[Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten: Butter, S. 3.
Digitale Bibliothek Band 42: Lexikon der sprichwörtlichen
Redensarten, S. 1108 (vgl. Röhrich-LdspR Bd. 1, S. 286) ©
Verlag Herder]

Naja, das mag ja da stehen und auch so richtig sein. Dennoch ist es genauso richtig, daß, wenn jemand im Ruhrgebiet sagt „ma’ma’ Butta bei die Fische“ er Dir nichts anderes sagen möchte als: „mach’ hinne“, „komm in’ne Pötte“, „komm’ aus’n Quark“ oder eben: „Jetzt mach schon/komm zum Punkt!“. Sprache verändert sich und auch ihr Gebrauch und das von Dir verwendete Lexikon bedarf wohl einer Aktualisierung. Die Sprache des Ruhrgebiets ist ja auch noch nicht lange Gegenstand seriöser Erforschung und ebenso Klischees unterworfen wie jede andere regional gefärbte Sprachart.
Jedenfalls kenn ich niemanden, der so spricht wie Tegtmeier oder Tana Schanzara.
Und um bei der Gelegenheit mal mit einem weit verbreiteten Irrtum aufzuräumen: Es ist immer noch Schicht am Schacht, nicht im Schacht:wink:
Grüße,
Taju

Gruß Fritz

Hallo, Taju!

Dennoch ist es genauso richtig, daß, wenn jemand im Ruhrgebiet sagt:
„Ma’ma’ Butta bei die Fische!“, er Dir nichts anderes sagen
möchte, als: „Mach’ hinne!“, „Komm in’ne Pötte!“, „Komm’ aus’n
Quark!“ oder eben: „Jetzt mach schon/komm zum Punkt!“.

Dies wurde doch bereits weiter oben eingeräumt. So what?

Fritz

Nanu!
Hi Fritz,

…das Ruhrgebiet und diese eigenartige Sprache, die man dort für Deutsch hält

mit dem gleichen Recht könntest du auch den Saarländern und den Pfälzern die Zugehörigkeit zum deutschen Sprachraum absprechen.

Gruß Ralf

Hi, Ralf,

…das Ruhrgebiet und diese eigenartige Sprache, die man dort für Deutsch hält

Nun, gut! Ich verstehe die Leute in den „Mitternachtsspitzen“ im WDR, also scheint es doch noch Deutsch zu sein, wenngleich ein eigenartiges. :wink:

mit dem gleichen Recht könntest du auch den Saarländern und
den Pfälzern die Zugehörigkeit zum deutschen Sprachraum
absprechen.

Führe mich nicht in Versuchung! :wink:

Und noch manch anderen Regionen. Und es geht dabei nicht um die Aussprache!
Denn dann spräche auch die Moderatorin des ZDF-Mittagsmagazins Susanne Conrad kein Deutsch.

Gruß Fritz

Hallo

…das Ruhrgebiet und diese eigenartige Sprache, die man dort für Deutsch hält

Nun, gut! Ich verstehe die Leute in den „Mitternachtsspitzen“
im WDR, also scheint es doch noch Deutsch zu sein, wenngleich
ein eigenartiges. :wink:

auch auf die Gefahr hin, ich könnte etwas wiederholen…
Ich hoffe, Du meinst nicht, die „Leute in den Mitternachtsspitzen“ sprechen alle „Ruhrpott“. Der Moderator spricht beispielsweise Kölsch, ein sehr beliebter Gast ostwestfälisch! Und Vorsicht mit vorschnellen Urteilen: Es ist auch noch zu differenzieren zwischen einem rheinisch gefärbten „Ruhrpott“ (z.B. Missfits) und einem eher westfälischen (Herbert Knebel). Bei den Mitternachtsspitzen treten auch manchmal Bayern und sogar Österreicher auf!!!

mit dem gleichen Recht könntest du auch den Saarländern und
den Pfälzern die Zugehörigkeit zum deutschen Sprachraum
absprechen.

Führe mich nicht in Versuchung! :wink:
Und noch manch anderen Regionen. Und es geht dabei nicht um
die Aussprache!
Denn dann spräche auch die Moderatorin des ZDF-Mittagsmagazins
Susanne Conrad kein Deutsch.

Ich habe so den Verdacht, Du scheinst ein Hüter der deutschen Sprache einschließlich ihres Sprachklanges zu sein…
Das ist sicher wichtig, gerade im öffentlichem Leben sollte man so sprechen, daß man auch verstanden wird. Aber bitte, laß doch den Menschen, sich in ihrem Sprachklang zuhause zu fühlen. Wir sind alle kleine Lokalpatrioten…
Es spricht ja auch keiner mehr so wie Luther:wink:
Grüße,
Taju

Hallo, Taju,

je ernsthafter du die Sache hier angehst, um so mehr fühle ich mich versucht, den Spott, die Ironie und den Jux noch weiter zu treiben.

Völlig d´accord mit allem, was du sagst.

Bei den Mitternachtsspitzen treten auch manchmal Bayern und sogar Österreicher auf!!!

Ich habe sogar schon Schwaben dort gesehen.

Ich habe so den Verdacht, Du scheinst ein Hüter der deutschen
Sprache einschließlich ihres Sprachklanges zu sein…

Also bitte, einer muss es doch tun!

Aber bitte, laß doch den Menschen, sich in ihrem Sprachklang zuhause zu fühlen.

Suum cuique! Immer wieder sage ich das! Jeder wie ers kann und mag und wie ihm der Schnabel gewachsen ist.

Wir sind alle kleine Lokalpatrioten…

Ei freilich doch! Wie denn wohl nicht.
Aber gerade da bilde ich vielleicht eine Ausnahme.

Gruß Fritz

Suum cuique! Immer wieder sage ich das! Jeder wie ers kann und
mag und wie ihm der Schnabel gewachsen ist.

Hallo, Fritz,
in der Gegen, in der ich wohne, spricht man jetzt immer öfter vom „Regiolekt“, was m.E. eine recht passende Bezeichnung ist. Denn in unserer mobilen Gesellschaft mögen sich Dialekte i.e.S. wohl nicht mehr so recht ausbilden, zumal auch Rundfunk und Fernsehen das Hochdeutsche zur „Linqua franca generale“ machen.
Wie ich mich habe belehren lassen, ist Regiolekt die landschaftliche Einfärbung des Hochdeutschen.
Wirklichen Dialekt spricht man ja wohl nicht einmal mehr auf den Halligen oder abgeschiedenen Tälern der Alb. So bleibt also der „Bolidiger aus Frangn“, dessen wachsweiche Konsonanten durch seine „Statements“ hindurch klingen oder der Fußballtrainer aus dem Rheinland, dessen verschliffenen Rachenlaute seine Herkunft verraten, der Norddeutsche, dessen s-t Laute bekannt geben, dass seine Wiege nahe am Wasser s-tand, der weidlich ums Hochdeutsche gämpfende thüringer Sachse, der südhessische Pälzer, der (Sakrileg) badische Schwabe und last but not least der Ober-/Niederbayer, der a bisserl vornehm und a bisserl gschert redt.
Die Zeiten, wo man allein mit dem Ohr von einem Dorf zum nächsten seinen Weg durch Deutschland finden konnte sind wohl vorbei.
Grüße
Eckard.

1 Like

Genau!
Hallo, bester Eckard!

„Regiolekt“

Du beschreibst die Lage grad so, wie ich sie sehe.
Wir hatten kürzlich auch Mäni scriptors Beschreibung dieser Verhältnisse in der Schweiz. Das „City-Bayrisch“ hast du selbst erwähnt. Das Honoratioren-Schwäbisch gibt es schon lange.

Man kann das auch an den sog. Mundarttheatern beobachten. Wenn das Ohnsorgtheater, der Komödienstadel, die Millerwitsche oder die Mäulesmühle ins Fernsehen kommen, so wird der Dialekt gleich in die Nähe des Hochdeutschen gerückt.

Vor fünfzig Jahren waren die Idiome der Dörfer um Pleidelsheim wirklich noch zu unterscheiden. Inzwischen - seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs - sind durch Zuzug aus allen Regionen - die ersten waren die Flüchtlinge und Heimatvertriebenen - die ursprünglichen Dialekte so angeglichen und verwischt, dass eine exakte Unterscheidung längst nicht mehr möglich ist.

Das lässt mich auch über Lokalpatriotismen eher lächeln und spötteln.

Gruß Fritz

Hallo Fritz,

mit dem gleichen Recht könntest du auch den Saarländern und
den Pfälzern die Zugehörigkeit zum deutschen Sprachraum
absprechen.

Führe mich nicht in Versuchung! :wink:

damit tätest Du uns aber arg unrecht (uns Pfälzern, was mit dem Saarländern passiert, ist mir recht eigentlich egal). Die süddeutschen Dialekte waren dem sächsischen Kanzleidialekt, den Luther zur Grundlage seiner Bibelübersetzung gemacht hat, worauf auch letzlich das Hochdeutsche beruht, so ähnlich, dass die Süddeutschen beim Erstarken des Hochdeutschen zur gesamtdeutschen Sprache nicht viel tun mussten. Die Norddeutschen hingegen, welche sich zur Zeit ihres sauberen Hochdeutschs rühmen, mussten das Hochdeutsche quasi als neue Spache erlernen, weil ihr Platt doch sehr anders klang, so dass sich im Norddeutschen eine zweisprachige Sprachkultur ausbildete. Sich darauf jetzt was einzubilden, halte ich schlicht für borniert.

De Schlack uns Rothärnche!

Grüße, Thomas

Hallo, Thomas,

dieses Geplänkel zwischen den Dialekten muss man genießen und darf es nicht als Anlass zu ernsthaften Ausseinandersetzungen missbrauchen.

dass die Süddeutschen beim Erstarken des Hochdeutschen zur
gesamtdeutschen Sprache nicht viel tun mussten.

Und sie taten leider oft auch nicht viel, deshalb kommt es zu dem häufigen Missverständnis unter Süddeutschen, seien es Bayern oder Schwaben oder Badener, Pfälzer, sie müssten sich nicht bemühen „nach der Schrift“ zu reden. Und glauben dennoch, es sei „Hochdeutsch“.

Die Norddeutschen hingegen, welche sich zur Zeit ihres sauberen
Hochdeutschs rühmen, mussten das Hochdeutsche quasi als neue
Spache erlernen,

Genau so war es. Sie lernten „nach der Schrift“ zu sprechen. Ich halte dafür, dass diese Leistung anerkennenswert ist. Und darum klingt das „norddeutsche Hochdeutsch“ auch korrekter, oft eleganter und genauer und für Ausländer verständlicher und klarer, für Süddeutsche aber eben oft etwas „hochnäsig-arrogant“.

Daher auch dein etwas hartes Wort „borniert“. Das aber halte ich hinwiederum für süddeutsche Arroganz.

Ärgerlich ist es nur, wenn ein Norddeutscher meint, die Sätze: Nimm den Füsch vom Tüsch wech. oder Mein Vata wa Abeita. seien Hochdeutsch. Und wenn sie glauben, sie sprächen dialektfreies Deutsch.

Und noch einmal mehr: Suum cuique! und: Wat dem ein´n sin Uul, is dem annern sin Nachtegall!

Und wie gesagt: Keinen Streit!

Fritz

Hallo Fritz

Und sie taten leider oft auch nicht viel, deshalb kommt es zu
dem häufigen Missverständnis unter Süddeutschen, seien es
Bayern oder Schwaben oder Badener, Pfälzer, sie müssten sich
nicht bemühen „nach der Schrift“ zu reden. Und glauben
dennoch, es sei „Hochdeutsch“.

Ich komme aus der Pfalz und da glaubt keiner, er spreche Hochdeutsch. Durch die Bewegung in zwei Sprachräumen (Dialekt im täglichen Umgang, Hochdeutsch in den Medien) besitzen Süddeutsche, meinen Erfahrungen nach, etwas mehr mehr Flexibilität und „Hörtoleranz“ (im rein technischen Sinn: wenn ein Ausländer ein deutsches Wort falsch ausspricht - oder, noch schlechter zu verstehen, falsch betont - dann ist der gemeine Süddeutsche eher in der Lage herauszufinden, was der gute Mensch denn nun meint).

Und
darum klingt das „norddeutsche Hochdeutsch“ auch korrekter,
oft eleganter und genauer und für Ausländer verständlicher und
klarer, für Süddeutsche aber eben oft etwas
„hochnäsig-arrogant“.

Nun, dass Hochdeutsch korrekt ist, ist eine Tautologie. Eleganter bestimmt. Und genauer? In den süddeutschen Dialekten gibt es meiner Erfahrung nach viele Wörter, die im Hochdeutschen fehlen (wahrscheinlich hauptsächlich im bäuerlichen Bereich), ergo müssen die Dialekte differenzierter sein. Das Empfinden des Hochdeutschen als „arrogant“ ist meines Erachtens ein soziologischer Effekt: In einem pfälzischen Dorf sprechen der Lehrer, der Pfarrer und der Arzt hochdeutsch (mit etwas Glück), also die „bessergestellten“ Leute aus antiquierter Sicht. Bemüht sich nun jemand anders, hochdeutsch zu sprechen, wird das leicht als Versuch ausgelegt, etwas besseres sein zu wollen - als arrogant eben. Dieses Verhaltensmuster wird dann wohl, weil eingeübt, auch auf Fremde angewandt, deren „sozialer Status“ unklar ist. Hier ist das natürlich sinnlos, weil der Fremde eventuell gar nicht anders kann. Als ich aus der Pfalz nach Braunschweig kam, habe ich jedenfalls meinen Eltern staunend berichtet, dass sogar die kleinen Kinder und die Bauarbeiter hochdeutsch sprechen.

Daher auch dein etwas hartes Wort „borniert“. Das aber halte
ich hinwiederum für süddeutsche Arroganz.

Sicher ist das Wort etwas hart, aber Du hast ja selbst gepostet: locker bleiben! So hart war das auch gar nicht gemeint, ich lebe ja nun lange genug bei den „Fischköppen“. Aber wenn man mal erlebt hat, wie herablassend ein Norddeutscher sich gegenüber einem Süddeutschen verhält, der nur seinen Dialekt fehlerfrei beherrscht, kann einem das Wort schon in den Sinn kommen.

Ärgerlich ist es nur, wenn ein Norddeutscher meint, die Sätze:
Nimm den Füsch vom Tüsch wech. oder Mein Vata wa
Abeita.
seien Hochdeutsch. Und wenn sie glauben, sie
sprächen dialektfreies Deutsch.

Ja, ja: Östlich von Hannover hat man die Tendenz, das „i“ wie ein „ü“ auszusprechen, westlich von Hannover wird das „i“ wie „iä“ ausgesprochen, bei Hannover kippt die Sache und voila: wir wissen jetzt, warum die Hannoveraner das reinste Hochdeutsch sprechen.

Und noch einmal mehr: Suum cuique! und: Wat dem ein´n sin Uul,
is dem annern sin Nachtegall!

Jepp!

Und wie gesagt: Keinen Streit!

Naja, nicht mal einen klitzekleinen? Das lockert doch das Leben auf. Solange wir uns nicht angiften wie die Kollegen aus den Politikbrettern (oder die Leute, die ihre persönlichen Kleinkriege ausfechten, um zu zeigen, wie toll sie sind).

In dem Sinne: Grüße, Thomas