Mein DUDEN hierzu (Hervorhebung von mir):
_ der|sel|be , dieselbe, dasselbe
[mhd. der, diu, selbe, ahd. der
selbo, diu, selba]:
-
dieser (sich selbst Gleiche) u. kein anderer; der, die,
das Nämliche: er trägt denselben Anzug wie gestern; es war
dieselbe Stadt wie damals; sie stammt aus demselben Dorf wie
ich; es war ein und derselbe Schauspieler; das ist doch ein
und dasselbe (macht keinen Unterschied); sie ist immer noch
dieselbe wie damals (hat sich seit damals nicht
verändert).
-
(ugs.) der, die, das Gleiche: er fährt dasselbe (besser:
das gleiche) Auto wie ich._
[…]
Also nun mal Duden hin und Duden her (übrigens gibt es auch keinen Grund, Eigennamen, und sei es der Duden, durchgehend groß zu schreiben): Dein Beitrag zeigt doch letztlich nur, wie in sich unstimmig der Duden in diesem Fall tatsächlich ist. Grammatisch ist für mich „das Gleiche“ und „dasselbe“ (jeweils substantivisch gebraucht) identisch. Es gibt für mich keinen einleuchtenden Grund dafür, dass man das eine zusammen und das andere getrennt schreibt. Zumindest hat diesen hier bisher noch keiner genannt.
Ich bin eigentlich auch ein vehementer Verfechter dafür, dass wir wieder zu einer einheitlichen Rechtschreibung finden sollten - und dafür ist ein maßgebendes Standardwerk wie der Duden eigentlich geeignet (gerade auch angesichts des Namensstifters). Allerdings sollte die Redaktion dann auch dafür sorgen, dass sie ernst zu nehmen ist und somit wirklich einen Anspruch auf Maßgeblichkeit hat. Bei solchen Inkonsequenzen sehe ich dazu allerdings zunehmend leider keinen Grund mehr (jetzt mal ganz abgesehen von solchen Lächerlichkeiten wie der Aufnahme von Wörtern wie „gedownloadet“, oder war es „downgeloadet“?). Und für blinden „Gehorsam“ einfach nur, um Regeln einzuhalten, war ich sowieso noch nie. Irgendwo ist die Grenze erreicht.
Ron