Einschlafen Frage

Kann man was machen um ein zu schlafen?
Außer Schlafmittel zu nehmen.
Wenn ja was(genau)

Moin,

Kann man was machen um ein zu schlafen?

erst mal klären, warum Du nicht einschlafen kannst.
Psychische Probleme, physische Probleme, falsches Schlafverhalten…

Was Dir jetzt genau hilft, ist zum einen von der Antwort, bzw. den Antworten auf die Fragen oben abhängig und zum anderen davon, was bei Dir besser wirkt.

Einige generelle Anhaltpunkte könnten sein:
Einschlafrituale entwickeln. Also einen Spaziergang machen, duschen, dann ins Bett und vielleicht noch etwas lesen (aber besser nichts aufregendes).
Dann gewöhnst Du Deinen Körper und Deine Seele an den Vorgang.

Bestimmte Dinge meiden.
Keinen Alkohol trinken, oder keinen Kaffee, nicht zu viel abends essen, keine aufregenden Sachen machen schauen lesen…
Was das alles genau sein soll, oder eben nicht sein soll, musst Du für Dich herausfinden, da ist jede/r anders gestrickt.

Gandalf

Vorteilhaft für gutes Einschlafen ist es zum Beispiel,

  • täglich durch viel körperliche Arbeit - am besten an der frischen Luft - eine gesunde Bettschwere erzeugen,

  • hinreichend oft und lange bewusst für alle Anderen unerreichbar zu sein (Gefühl von Freiheit und Selbstbestimmtheit),

  • Adrenalinkicks, geistigen Stress sowie Aufregungen aller Art zu meiden und ein eher unauffälliges, durchschnittliches Leben zu führen,

  • sich nicht von Hektik/Zeitdruck treiben zu lassen, sondern alles, was man tut, stets mit allen Sinnen zugleich zu tun, statt zu versuchen, mehrere unterschiedliche Dinge gleichzeitig zu verfolgen.

Leider entspricht all dies nicht dem modernen Lebensstil, der von Computern und Smartphones digital getaktet ist und Multitasking geradezu fordert.
Je mehr man vom Leben erwartet, je mehr man erleben und sich leisten (können) will, desto mehr Anpassung muss man leisten. Die führt zum Gefühl der Fremdbestimmtheit und Unzufriedenheit, was dem gesunden Schlaf ziemlich entgegen steht.

Um abends rechtschaffen müde zu sein, bedarf es der Zufriedenheit mit überschaubaren Möglichkeiten ohne ständig das Gefühl zu haben, noch dies und jenes zu verpassen, wenn man sich jetzt einfach ins Bett fallen lässt.

LG, FM

Prosit Prosi

Kann man was machen um ein zu schlafen?

Das hängt ein bisschen vom Menschentyp und seinen Gewohnheiten ab.
Ich zum Beispiel schlafe immer sehr gut ein, wenn ich bis 1 Uhr nachts im Bett noch Fernsehen gucke. Am besten schlafe ich nach Horrorfilmen.
Das mag aber nicht für jeden zutreffen.
Wichtig ist, nicht schlafen zu gehen, wenn man noch überhaupt nicht müde ist.
Es grüßt dich
Branden

Wichtig ist, nicht schlafen zu gehen, wenn man noch überhaupt nicht müde ist.

Ja, die Erfahrung mache ich auch.
Leider war es mir aber während langer Passagen meines Berufslebens verunmöglicht, weil ich um 5 Uhr raus und gleich mit 100% Leistung starten musste. Konsequenz: Um 22 Uhr habe ich mir „zwangsweises Einschlafen“ verordnet! Da mein natürlicher circadianer Rhythmus aber das Einschlafsignal auch meistens erst zwischen 1 und 2 Uhr morgens setzt, vorzugsweise zwischen 9 und 10 Uhr morgens ans Aufstehen denkt und dann noch mal ca. 2 Stunden „langsames Hochfahren des Geistes“ bevorzugt, habe ich über Jahrzehnte den Schlaf chemisch erzwingen müssen (Alkohol hat bei mir - zum Glück - nicht funktioniert).
Aber erst jetzt, als Rentner, kann ich meinem Körper die völlige (Schlaf-)Freiheit gewähren.

Ich glaube, nur sehr wenige Menschen haben während des regulären Berufslebens hier eine nennenswerte Wahl - es sei denn, sie sind bereit, alle beruflich-wirtschaftlichen Konsequenzen zu akzeptieren. Als Single wäre das denkbar. Als Familienvater sehr problematisch …

Viele Grüße, FM

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Bei Schlaflosigkeit nützt es nichts sich im Bett hin und her zu wälzen. Besser ist es sich abzulenken, weil oft quälen einen Probleme , die es zu lösen gilt. Mein Tipp ( hilft mir oft) nehmt ein gutes Buch ( sachlich anspruchsvoll) in die Hand und lest eine halbe Stunde. Das entspannt und ermüdet den Geist.

Es gibt ganz harmlose Entspannungstees mit Hopfen und Melisse.
Was mir aber ganz besonders hilft, ist der Gedanke, dass es nicht so wichtig ist einzuschlafen, sondern zu ruhen. Der Gedanke, ich muss jetzt endlich schlafen ist wenig hilfreich.
Am besten auch nicht auf die Uhr gucken. Die Gedanken ganz bewusst auf etwas angenehmes lenken.
Oft liegt man ja wach, weil man sich gedanklich mit etwas beschäftigt, was einen beunruhigt.
Also die Gedanken davon weglenken. Ein Bild vor das geistige Auge setzen, was schön ist.
Strand, Sonne, Wald, Himmel. Was auch immer, nur schön muss es sein.
Wichtig sind bei mir auch warme Füße. Hier hilft eine Wärmflasche.
Schön einkuscheln und sanft entgleitet man dann doch irgendwann in den Schlaf.
Auch autogenes Training kann helfen.
Gute Nacht!

d’accord
Da stimme ich dir natürlich völlig zu.

Wichtig sind bei mir auch warme Füße. Hier hilft eine Wärmflasche. Schön einkuscheln und sanft entgleitet man dann doch irgendwann in den Schlaf.

Ich glaube, dass das für sehr viele Menschen gilt: Sie mögen es warm und kuschelig.

Aber es gibt auch den gegenteiligen Typus, zu dem zum Beispiel ich gehöre " kalt, dunkel, still": Bei kalten winterlichen Temperaturen schlafe ich am besten ein und durch. Die Schlafzimmerheizung habe ich noch nie genutzt. Sie ist stets ganz geschlossen (auch kein „Frostschutz“!). Auch bei draußen unter minus 10 Grad habe ich das Fenster auf Kipp geöffnet. Dann stellen sich innen Temperaturen von 12 bis 15 °C ein, unter anderem, weil ich selbst (hoher Grundumsatz?) wie eine Heizung funktioniere. Folge: Auch im Winter schlafe ich nackt - nur unter einem Oberbett, das für „Übergangszeiten“ wie Frühling / Herbst gedacht ist. In milden Wintern bleibt das Sommeroberbett drauf.
Ich muss einfach jede äußere Wärmequelle von mir fern halten - leider auch jede potenzielle Partnerin - mit der Folge, dass sich bei „so einem kalten Typ“ wie mir einfach keine Frau wohlfühlt, denn „Ankuscheln“ is’ nich’; da gerate ich in Panik, zu überhitzen.

In den Monaten Mai bis September - manchmal auch länger - kühle ich das Schlafzimmer in den letzten 2 bis 4 Stunden vor dem Zubettgehen mit einem Splitklimagerät so weit herunter, wie möglich. Leider ist mir auch seine kleinste Lüfterstufe noch zu laut, so dass ich es in der Nacht nicht durchlaufen lassen kann. Außerdem ist die Luftströmung nicht laminar genug, so dass ich sie als unangenehm empfinde.

Ganz wichtig für mich ist auch absolute tiefschwarze Dunkelheit! Das bedeutet, mein Fenster ist zwar auf Kipp geöffnet, aber die Außenrollade ist vollständig geschlossen. In Fernsehfilmen wird manchmal gezeigt, dass die Protagonisten sowohl im hellen Schlafzimmer einschlafen können, als auch am andern Morgen voll von der Sonne beschienen noch tief und fest schlafen. (Das fällt mir bei Krimi-Kommissaren besonders oft auf). Da frag’ ich mich, ob das bewusste Irreführung des Zuschauers ist, oder ob es wirklich so begnadete Typen gibt, deren Melatoninausschüttung auch dann funktioniert, wenn so „voll belichtet“ werden …

Des weiteren: Mein „ARAS“ (Aufsteigendes retikuläres Aktivierungssystem) reagiert schon auf sehr schwache äußere (Geräusch-)Reize mit „Alarmierung“ und reißt mich aus dem Schlaf. Wenn man sich dann auch noch durch Oropax mehr gestört als geschützt fühlt, ist man hier den situativen Gegebenheiten ausgeliefert.
Ich habe mir die Wohnung vor 20 Jahren deshalb primär nach ruhiger Außenlage ausgesucht. Leider ist man dann immer noch den Lebensgeräuschen der Nachbarn ausgeliefert. Weil man nicht ständig umziehen kann, kann man nur beten und hoffen.
Bei mir war die Natur gnädig und hat meinem linken Ohr mittlerweile eine hinreichende Schwerhörigkeit im Mittel- und Hochtonbereich geschenkt. Die nutze ich dankbar, indem ich überwiegend auf der rechten Seite liege und mein „Dumpfohr“ hochhalte (beim Einschlafen ausschließlich!)

Auch erlebe ich jede weitere Person im Schlafzimmer (oder gar im Bett = Bewegungsreize ) als schlafstörend. Unter anderem deshalb bin ich Single und leiste mir einen (eigentlich viel zu teuren) Luxus: Für eine private Krankenzusatzversicherung gebe ich einen nennenswerten Teil meiner Rente aus. Dabei interessiert mich aber nicht die „Chefarztbehandlung“, sondern nur das Einzelzimmer - am liebsten mit Klimaanlage (Meine Lieblingsklinik hat solche „Komfortstationen“).

Und letzten Endes schlafe ich am besten, wenn kein Wecker neben dem Bett steht, so dass es im freien Ermessen meiner Psychophysik steht, zu erwachen und aufzustehen, wann immer sie will. Das geht natürlich nur, wenn ich mir den Vormittag komplett terminfrei halte, was meistens, aber leider nicht immer machbar ist. In den seltenen Nächten, in denen ich einen Wecker stellen MUSS, schlafe ich immer sehr unruhig und erwache oft, weil ich den „frühen Stress“ am nächsten Tag nicht vollständig ausblenden kann. Das Unbewusste stellt sich schon beim Einschlafen darauf ein. (Echt blöd das!)

Zu welchen Typ gehörst Du, prosi? Kalt oder kuschelig?

Auch autogenes Training [AT] kann helfen.

Da stimme ich unbedingt zu. Über 4 Jahre habe ich AT regelmäßig zur Einleitung des Nachmittagsschlafs zwischen Job und Abendgymnasium genutzt. Es hat zuverlässig funktioniert. Trotzdem bin ich mittlerweile komplett „aus dem Training“. Ich vermute, damit AT wirken kann, muss man zur Auto-Suggestion bereit sein und dieser voll vertrauen. Vor 30 Jahren hatte ich dieses (Selbst-)Vertrauen. Heute offenbar nicht mehr. Schade!

Viele Grüße
FatzManiac

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Ich kuschel auch lieber mit der Decke. 20° sind bei mir prima, aber Körperkontakt stört mich auch beim echten Schlaf. Geräusche wecken mich ziemlich schnell, Oropax ist genauso lästig, weil ich dann die inneren Geräusche höre. Ich sehe das allerdings positiv, weil man dann auch eher mitbekommt, ob jemand einbricht oder es dem Kind nicht gut geht etc. Die Habachtstellung von Müttern eben. Das scheint normal zu sein.
Ganz dunkel mag ich nicht und im Hellen schlafen geht auch nur bis zu einer gewissen Grenze. Sonne im Gesicht wäre mir zu anstrengend. Ich habe mein besser hörendes Ohr lieber offen. Komisch, wie unterschiedlich jeder ist.

Komisch, wie unterschiedlich jeder ist.

Ja, aber andererseits hätte die Menschheit ohne diese Unterschiede auch nicht so lange überleben können. Die Mischung macht’s … :wink:

LG, FM