Guten Abend.
Hallo.
Ja, der Vorgang ist mir jetzt endlich klar.
Wenn ich Schuleintritt höre, dann denke ich an eine
bedeutungsschwangere Schulzeremonie am Sonnabend vor dem 1.
Schultag mit Zuckertütenbaum und Festprogramm. Die Namen der
Kinder werden nacheinander genannt, dann wird die Zuckertüte
vom Baum gepflückt, gefolgt vom Rampenlicht und dem
Photographieren.
Mittags bzw. nachmittags gibt es eine Gaststättenbesuch
und/oder eine Familienfeier.
Bei uns durfte sich das Schulkind was Besonderes zum Essen wünschen. Das war besser als jede Feier .
Die Größe der Zuckertüte ist für alle Kinder gleich.
Das kommt aufs Fabrikat an, oder nicht ?
Auf mich wirkt es lieblos und dem außerordentlichen Übergang
vom Kindergartenkind zum Schulkind nicht gerecht, wenn die
Kinder mit der Zuckertüte in den regulären Schulbetrieb
entsandt werden zur „Einschulung“.
So läuft das ja auch nicht. Die Kinder kommen am ersten Schultag in die Schule, oder am 2. (so ist das in Hessen). Dort gibt es dann eine Feier, bei uns haben zum Beispiel die Zweitklässler Lieder gesungen und ein kleines Theaterstück aufgeführt. Dann werden die Kinder auf ihre Klassen verteilt, gehen mit der Lehrerin mit, lernen ihr Klassenzimmer kennen, stellen sich ein bisschen vor und gehen wieder nach Hause. Losgehen tuts dann erst am nächsten Tag.
Man kann den Moment doch würdigen; Schuleintritt ist nur
einmal im Leben. Der nächste Übergang kommt für die Kinder
erst mit der Jugendweihe, acht Jahre später.
Der nächste Übergang kommt vier Jahre später, nämlich der auf die weiterführende Schule. Und Jugendweihe gibts auch nur bei euch im Osten.
Ich wußte nicht, daß der Schuleintritt regional so verschieden
gesehen und begangen wird.
Nun ja. Es gibt 16 Bundesländer, oder nicht ?
LG, Sarah
Viele Grüße