Einschulung schultüte

Guten Abend.

Das kommt aufs Fabrikat an, oder nicht :wink:?

Die große Größe ist gleich. Darauf achtete ich beim Schuleintritt unserer Enkelkinder und konnte keine Größendifferenzen in der Spitzenklasse der Zuckertüten feststellen. :smile:

So läuft das ja auch nicht. Die Kinder kommen am ersten Schultag
in die Schule […]

Klingt trotzdem nicht schön. :stuck_out_tongue:

Um auf die alte Leier zurückzukommen: Schule ist Schule und ab dem 1. Tag der 1. Klasse sollte ordentlicher Unterricht stattfinden.
Es gilt, keine Zeit zu verlieren. Die ersten Zensuren am Ende der ersten Woche warten. :smile:
Jaja, ich weiß, die Grundschulen mögen diese Ideale nicht und verkrüppeln den Leistungstrieb und die Wißbegier der Kinder in den kommenden zwei Jahren bis - endlich - in der 3. Klasse die Zensierung einsetzt. :stuck_out_tongue:

Der nächste Übergang kommt vier Jahre später, nämlich der auf
die weiterführende Schule.

Na wenn das nichts ist! Ein toller Übergang. :wink:
So überflüssig wie unangemessen.
Oder gibt es Familien die voller Stolz die Selektion in die Hauptschule begehen? Würdevolles Essen im Restaurant mit Kaviar und Champagner, was. :wink:

Ich sprach nebenbei bemerkt von echten Übergängen. Und mit der Jugendweihe z.B. werden die Schulkinder feierlich in den Kreis der Erwachsenen aufgenommen und das Siezen der Schulkinder in der Schule beginnt.

Und Jugendweihe gibts auch nur bei euch im Osten.

Jugendweihe ist wichtig.
Besser als diese mittelalterlich-erstarrte, religiöse Indoktrinationsveranstatlung der Kirche; die ja genau betrachtet eine Beleidigung für alle modernen Menschen ist, die sich den Idealen der Aufklärung oder dem naturwissenschaftlichen Weltbild verpflichtet fühlen. :smile:

Nun ja. Es gibt 16 Bundesländer, oder nicht :wink:?

Ich komme mit vielen Dingen des deutschen Bildungssystems in Berührung, aber der Schulanfang lag bisher außerhalb meiner Wahrnehmung.

Gute Nacht :smile:

Guten Abend.

Das kommt aufs Fabrikat an, oder nicht :wink:?

Die große Größe ist gleich. Darauf achtete ich beim
Schuleintritt unserer Enkelkinder und konnte keine
Größendifferenzen in der Spitzenklasse der Zuckertüten
feststellen. :smile:

Ha, ein Glück, dass ich eine Mama hatte, die mir eine Schultüte gebastelt hat! Die war einmalig und null genormt und die schönste von allen :smile:.

So läuft das ja auch nicht. Die Kinder kommen am ersten Schultag
in die Schule […]

Klingt trotzdem nicht schön. :stuck_out_tongue:

War es aber. Sowohl für mich als auch für alle meine Geschwister.

Um auf die alte Leier zurückzukommen: Schule ist Schule und ab
dem 1. Tag der 1. Klasse sollte ordentlicher Unterricht
stattfinden.
Es gilt, keine Zeit zu verlieren. Die ersten Zensuren am Ende
der ersten Woche warten. :smile:
Jaja, ich weiß, die Grundschulen mögen diese Ideale nicht und
verkrüppeln den Leistungstrieb und die Wißbegier der Kinder in
den kommenden zwei Jahren bis - endlich - in der 3. Klasse die
Zensierung einsetzt. :stuck_out_tongue:

Ich hab in der 2. Klasse Noten bekommen. Ist in Bayern jetzt auch wieder so. Die können sich nicht entscheiden, ab wann Kinder Noten „ertragen“ können :smiley:.

Der nächste Übergang kommt vier Jahre später, nämlich der auf
die weiterführende Schule.

Na wenn das nichts ist! Ein toller Übergang. :wink:
So überflüssig wie unangemessen.
Oder gibt es Familien die voller Stolz die Selektion in die
Hauptschule begehen? Würdevolles Essen im Restaurant mit
Kaviar und Champagner, was. :wink:

Keine Ahnung. Ich war noch nie auf der Hauptschule. Und der Übergang aufs Gymnasium wurde auch nicht gefeiert. Hab nur ne Minischultüte bekommen.

Ich sprach nebenbei bemerkt von echten Übergängen. Und mit der
Jugendweihe z.B. werden die Schulkinder feierlich in den Kreis
der Erwachsenen aufgenommen und das Siezen der Schulkinder in
der Schule beginnt.

Das Siezen beginnt mit 16. Bzw. genormt in der 10. Klasse.

Und Jugendweihe gibts auch nur bei euch im Osten.

Jugendweihe ist wichtig.
Besser als diese mittelalterlich-erstarrte, religiöse
Indoktrinationsveranstatlung der Kirche; die ja genau
betrachtet eine Beleidigung für alle modernen Menschen ist,
die sich den Idealen der Aufklärung oder dem
naturwissenschaftlichen Weltbild verpflichtet fühlen. :smile:

Vielen Dank, dass ich als rückschrittig bezeichnet werde… Ich bin katholisch, das gebe ich hier gerne zu, und ich fand die Firmung, die übrigens hier in Bayern in der 6. Klasse, also mit 12 Jahren stattfindet, sehr wichtig und sie hat mir sehr viel gebracht. Und trotzdem glaube ich nicht an die Erschaffung der Welt in sieben Tagen, stell dir vor.
Und das hier hört sich ja voll so an, als wäre die Jugendweihe ein wichtiger Übergang: „Aber auch konfessionell gebundene Jugendliche sollten (parallel zur Konfirmation/Firmung) an den Jugendweihefeiern teilnehmen. Wer nicht daran teilnahm, musste mit erheblichen Nachteilen und Repressionen rechnen.“ (Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Jugendweihe) Ich habe mich aus freien Stücken dazu entschlossen, mich firmen zu lassen. Das ist meiner Meinung nach besser, als zu was anderem gezwungen zu werden.

Nun ja. Es gibt 16 Bundesländer, oder nicht :wink:?

Ich komme mit vielen Dingen des deutschen Bildungssystems in
Berührung, aber der Schulanfang lag bisher außerhalb meiner
Wahrnehmung.

Ah, okay. War bei mir auch so, bis ich erfahren habe, dass es in Hessen üblich ist, Kinder der 1. und 5. Klassen erst am zweiten Schultag in die Schule zu schicken…
LG, Sarah

Hallo,

dass es
in Hessen üblich ist, Kinder der 1. und 5. Klassen erst am
zweiten Schultag in die Schule zu schicken

Das hat einen ganz einfachen organisatorischen Vorteil:
Das Willkommen, das die Zweitklässler den Erstklässlern entbieten, kann noch mal einen Tag geübt werden und generell kann man mit den bekannten Schülern schon mal alles auf die Latte kriegen, bevor die totalen Nullblicker=Neuen kommen (das gilt dann auch für die 5. Klässler).

Gruß
Elke

Hallöle.

Das gilt nur für teure Elite-Vorschulen.

Falsch. Das ist häufig anzutreffen.

Nein.

Doch. Und wie die Eltern fiebern.

Gute Nacht.

Hallo,

Das gilt nur für teure Elite-Vorschulen.

Falsch. Das ist häufig anzutreffen.

Dann beweis es. Es ist nicht der Fall auf dem Land, es ist nicht der Fall in armen Teilen des Südens, es ist nicht der Fall in vornehmlich hispanischen und afroamerikanischen Wohnvierteln.

Doch. Und wie die Eltern fiebern.

Nur wenn es Aufnahmebedingungen und -begrenzungen gibt.

Elke

1 Like

Entschuldige meine sarkastische Bemerkung:
Ihr liegt voll im Trend!

3 Schultüten

Geburtstagsfeier Ta1 Verwandtschaft, Tag2 Kindergeburtstag Freunde, Tag 3 Kindergeburtstag Schule

Geschenke zu Weihnachten, Geschenke zum Geburtstag (so weit so gut); Geschenke zu Nikolaus, Geschenke zu Ostern

Geschenke für das Geburtstagskind, Geschenk für den kleinen Bruder (damit der nicht so traurig guckt), ein Strauß Blumen für die stolze Mama

Seid schlau und macht den Mist nicht mit, einigt Euch auf eine Schultüte!!!

Hallöle.

Es ist zum Beispiel der Fall in Pennsylvania.
Auch in den umliegenden Gegenden der Großstädte.

Und wenn mir Arbeitskollegen, die 1/3 dessen verdienten, was ich
verdiente, gespannt erzählen, wie sie sich freuen und ob sie den Kindern genug beigebracht haben, so daß diese den Test bestehen,
dann ist Deine Aussage schlicht und ergreifend falsch.
Nicht nur Du hast Dich im Leben im Ausland aufgehalten und Deine
Erfahrung ist nicht das Maß aller Dinge. :smiley:

Viele Grüße

1 Like

Hi,

Und das hier hört sich ja voll so an, als wäre die Jugendweihe ein wichtiger Übergang: „Aber auch konfessionell gebundene Jugendliche sollten (parallel zur Konfirmation/Firmung) an den Jugendweihefeiern teilnehmen. Wer nicht daran teilnahm, musste mit erheblichen Nachteilen und Repressionen rechnen.“ (Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Jugendweihe) Ich habe mich aus freien Stücken dazu entschlossen, mich firmen zu lassen. Das ist meiner Meinung nach besser, als zu was anderem gezwungen zu werden.

Die Jugendweihe war auch ein wichtiger Übergang - sie hat in der DDR exakt den Zweck erfüllt, wie die Konfirmation / Firmung in WEstdeutschland. Sie feierte den Übergang ins Erwachsenenleben. Ab da wurde man in der Schule gesiezt (bzw bei uns haben die Lehrer gefragt, wie wir angeredet werden möchten), und mit 14 bekam man auch seinen Personalausweis.
Was da über Repressalien geschrieben wird… das mag ischer an genug Schulen so gewesen sein, bestreite ich gar nicht, in meinem Umfeld war es nicht so - weder von öffentlicher Seite noch im Buschfunk. Ganz im Gegenteil: die beiden am strengsten katholisch erzogenen Menschen, die ich kenne, waren zwei Mitschüler. Das eine Mädchen durfte zwar ihren Schulabschluss machen, aber keine Berufsausbildung - sie sollte als gute Kathollikin heiraten und Kinder kriegen. Das habe ich selbst hier im Südosten Bayerns noch nicht erlebt. Und selbst hier, wo die CSU traditionell Zweidrittelmehrheiten erzielt, nicht weit vom Geburtsort des Papstes, gibt es Jungs und Mädels die evangelisch oder sogar konfessionslos sind. Sodom und Gomorrha!! :wink: Das Leben ist halt wesentlich komplexer als ein Wikipediaartikel :wink:

Die Franzi

1 Like

Hi

Weiß nicht in wieweit ich da für Ruhrpott oder Essen an sich sprechen kann, aber im Gebiet, in dem ich aufgewachsen bin (Ostesse) war so eine Feier auch unüblich.

Man geht morgens mit den Eltern in die Schule, macht vier Probestunden (inklusive Pause in der man schonmal gepiesakt und auf den Rest des Schullebens vorbereitet wird) mit ein paar Buchstaben, die gelben Mützen werden ausgeteilt und danach geht man zu den Eltern auf den Pausenhof, die da schon mit Schultüten stehen. Dann wird ein Foto gemacht, für das man sich Jahre später noch schämt.

Danach gehts nach Hause und die Familien machen ihr Ding. Bei mir war das: Auspacken der Schultüte (= Schulartikel, bisschen süßes), noch ein paar Fotos und das wars dann.

lg
Kate

Hallo Reinerlein,

vom Zuckertütenbaum habe ich zwar schon gehört, aber noch nie einen gesehen - und das, obwohl ich noch in der DDR eingeschult wurde (1990, zugegebenermaßen, aber die Einheit kam ja erst im Oktober). Kann es vielleicht sein, dass dieser Brauch z.B. auf Thüringen und Sachsen beschränkt war und in Berlin und Brandenburg unbekannt (ich weiß ja nicht, aus welchem Teil der neuen Bundesländer Du kommst)? Oder war auch das genormt?
Meine Einschulung lief jedenfalls im Wesentlichen so ab, wie es an anderer Stelle schon beschrieben wurde: Meine Familie und befreundete Nachbarn begleiteten mich zur Schule, ich hatte dabei eine riesige Schultüte im Arm (und gucke auf Fotos ganz unglücklich: ich stand nie gern im Mittelpunkt, wusste nicht, wie ich diese Zuckertüte ohne erhöhte Anstrengung halten soll, und warum es die Süßigkeiten jetzt nicht einfach auf dem Stubentisch oder im Küchenschrank, sondern in einer enorm unhandlichen Tüte gibt, aus deren Spitze man kaum etwas herausbekommt, war mir vollkommen unklar); dann ließen sich alle ABC-Schützen mit ihren Begleitpersonen in der Aula nieder, die Zweitklässler begrüßten sie mit einem Programm, es wurde viel gefilmt (noch den ganzen Tag lang), die ersten 3 oder 4 Schulstunden fanden statt, in den Hofpausen lernte man seine Mitschüler kennen, und dann ging’s nach Hause (wo dann ein weiteres Foto mit mir und - in gebührendem Abstand und kritisch von mir beäugt - der Schultüte geschossen wurde).

Ähnlich war dann der Eintritt in die 5. Klasse, nur ohne Schultüte, was die Feierlichkeit für meinen Geschmack deutlich bequemer werden ließ. Na, das war ein Spaß! (Allerdings kann ich mir vorstellen, dass der Übergang in die Hauptschule tatsächlich nicht so feierlich begangen wird, aber da müsste man mal einen Hauptschüler fragen.)

Meine Konfirmation wurde nicht so groß gefeiert, da war der Gottesdienst, ein Familienessen, und damit hatte sich’s. Aber alle Jugendweihler, die ich persönlich kenne, fanden ihre Jugendweihfeier auch nicht gerade berauschend und machen sich bis heute über das obligatorisch geschenkte „Große Jugendweihe-Buch“ lustig.
Und das Siezen fand bei uns erst in Klasse 11 statt, da stellte also der Eintritt in die SekII den feierlichen Übergang dar. In der 10. Klasse war noch alles wie bisher, obschon da bereits alle der Jugend geweiht oder gefirmt und die meisten auch schon konfirmiert waren.

Liebe Grüße
Immo

1 Like

Grüß Dich Reinerlein,

vom Zuckertütenbaum habe ich zwar schon gehört, aber noch nie
einen gesehen - und das, obwohl ich noch in der DDR eingeschult
wurde (1990, zugegebenermaßen, aber die Einheit kam ja erst im
Oktober).

Nichts für ungut, aber wer 1989/90 eingeschult wurde, der wurde noch in der DDR eingeschult. 1990/91 hatte sich alles geändert, das Bildungssystem befand sich bereits in der Auflösung.
Sowas wie Sonnabendunterricht usw. hast Du nicht mehr mitbekommen.

Meine Einschulung lief jedenfalls im Wesentlichen so ab, wie es an
anderer Stelle schon beschrieben wurde […]

Dann durftest Du bereits die Sitten des neuen Schulsystems erleben, denn der Schueintritt war, ministeriell festgelegt, am Sonnabend vor dem 1. September bzw. dem 1. Schultag durchzuführen.

in den Hofpausen lernte man seine Mitschüler kennen

Auch ungewöhnlich, da die Unterstufenklassen aus den großen Gruppen der Kindergärten zusammengelegt wurden, um die Schulstruktur kommunal zu halten. Du hättest demnach die Hälfte Deiner Mitschüler kennen müssen, seit drei Jahren. :smile:

Ähnlich war dann der Eintritt in die 5. Klasse, nur ohne Schultüte,
was die Feierlichkeit für meinen Geschmack deutlich bequemer werden
ließ.

Ich meinte das sarkastisch. Der Übergang der 5. Klasse ist nichts zum Begehen. Ein überflüssiges, ungerechtes und weltweit einzigartiges Selektionsloch. Daß da überhaupt ein feierliches Wort verloren wird, ist an Zynismus schwer zu überbieten und zeigt die Perversität des Schulsystems und der Gesellschaft.
Daher zog ich es ins Lächerliche, wenn mir jemand erzählt, der Wechsel in die 5. Klasse sei ein Übergang. Ja, ein künstlicher, ein obrigkeitsstaatlicher, der den Kindern nur schadet.

Und das Siezen fand bei uns erst in Klasse 11 statt

Dann besuchtest Du schlechte Schulen. 14jährigen schadet das Sie nicht und es ist der beste Zeitpunkt der Anerkennung, daß sie dem Kindsein sukzessive entschwinden und von den Erwachsenen ernstgenommen werden.

Von den religiösen Verantaltungen halte ich nichts. Eine archaische, im Geiste des Mittelalters erstarrte Prunk- und Prachtvorstellung, wo man im 20. und 21. Jahrhundert unweigerlich an das menschenverachtende, geistig stehengebliebene, ultrareaktionäre Papsttum und die verbrecherischer katholische Kirche denken muß.

Über die zunehmende Ideologisierung in der DDR zerreißt man sich noch immer das Maul, aber wie durchgeknallt die Kirchen hierzulande unterwegs sind… herje. :smile:

Tschüß

2 Like

Hallo Reiner,

Der Übergang der 5. Klasse ist nichts zum Begehen.

Von den religiösen Verantaltungen halte ich nichts.

ich sehe, Dir hätte die opulente Veranstaltung (inkl. bedeutungsvoller Reden, Aufführungen verschiedenster Art, sowie eines umfangreichen Gottesdienstes) gefallen, an welcher ich anlässlich des Eintrittes meiner Tochter in die 5. Klasse einer katholischen Privatschule* teilnehmen durfte… ;o)

Beste Grüße

=^…^=

*Es ist die beste Schule weit und breit - ich hoffe, es ist mir verziehen.

Hallo,

verdiente, gespannt erzählen, wie sie sich freuen und ob sie
den Kindern genug beigebracht haben, so daß diese den Test
bestehen,
dann ist Deine Aussage schlicht und ergreifend falsch.

Nein. Maximal ist es ein genauso begrenztes Bild wie deines.

Nicht nur Du hast Dich im Leben im Ausland aufgehalten und
Deine
Erfahrung ist nicht das Maß aller Dinge. :smiley:

Und dein Einblick in Pennsylvania ist es?

Elke

Okay, ich hab jetzt 1/2 Std. lang gegoogelt und nichts zu Preschool/Kindergarten/Nursery school/day care admission assessments in den USA gefunden, was deine These auch nur annähernd untermauert.
Die Tests, die ich gefunden habe, beziehen sich auf Gesundheitschecks, Augentest und zahnärtzliche Untersuchungen, etwa einer deutschen Einschuluntersuchung vergleichbar.
Aber wahrscheinlich bin ich bloß zu blöd, um deine Kollegen in Philadelphia zu finden.
Anderseits: es ist immer schwerer, etwas zu beweisen, dass es nicht (oder selten) gibt, als umgekehrt.
Also: bitte beweise, dass Aufnahmeprüfungen für Preschool in den USA unversal sind.

Noch was: wenn deine Kollegen sich wirklich darüber freuen, dass sie etwas geleistet haben, wenn ihr Kind ein Aufnahmetest besteht, weil das sie bestätigt, dann tun mir die Kinder leid.
Die von den Kollegen und die, die diese Kollegen dann unterrichten.

Elke

1 Like

Hallo Diana,

meine Nichte kommt dieses Jahr zur Schule und bekommt von
ihren Eltern eine Schultüte…Mein Freund und ich bzw. meine Eltern (Oma u. Opa) von meiner Nichte wollen ihr auch eine kleine Schultüte schenken.

W A R U M ??

Jetzt meine Frage:
Sie kann ja nicht 3 Schultüten aufeinmal mit zur Einschulung
nehmen…

Ne, das geht für das Mädel nicht so gut. Ihr (die Schultüten-Schenker)müsst da schon mitgehen und ihr tragen helfen. Seid froh, das nicht auch noch 4 ganz liebe Nachbarn, die Bäckersfrau und eine nach Amerika ausgewanderte Großnichte auf die Idee kommen, dem künftigen Schulkind ebenfalls eine Schultüte schenken zu wollen.

Was wollt Ihr erreichen, wenn Ihr dem Kind 2 - 12 Schultüten am ersten Schultag schenkt? Dass es sich an den Süßigkeiten den Magen verdirbt oder vom Obst Bauchweh bekommt? Dass es unter der Last von 5 Schultüten und einem Schulranzen zusammenbricht? Dass es angeben kann (seht mal alle her, ich habe NEUN Schultüten bekommen!)? Wollt Ihr, dass sie 9 Spitzer, 18 Radiergummis, 6 rote Farbstifte und 12 Kuscheltiere geschenkt bekommt?

Ich denke, das ist nicht Euer Ziel.

Wenn Ihr einen Beitrag zu einem erfolgreichen Schulbeginn beistuern wollt, (außer dem, was die VorrednerInnen schon goldrichtig vorgeschlagen haben), wäre mein Vorschlag, das Mädchen in den nächsten Tagen nach Schulbeginn zu einem Eis, einem Besuch auf dem Abenteuerspielplatz, auf einem Ponyhof, im Tierheim, im Schwimmbad, im Tierpark, im Zirkus, zu einer Pizza oder zu Pommes rot/weiss einzuladen.

Meine Vorschälge sind natürlich überflüssig, wenn Ihr Eure Nichte andauernd zu solchen Sachen einladet.

Viele Grüße
Maralena

Diana

Grüß Dich.

die opulente Veranstaltung

eines umfangreichen Gottesdienstes

des Eintrittes meiner Tochter in die 5. Klasse

katholische Privatschule

Um Himmels Willen. Da kommt mir die kalte Kotze hoch.
Ich fühle mich schlecht, wenn ich das lese. :wink:

Deine Beschreibung testet sämtliche Sollbruchstellen eines aufgeklärten Menschen.

Klingt wie: Was sind denn die schlimmsten Aussetzer, die unser Schulsystem kennt? – die packen wir in e i n e Schule. :smile:
Damit auch alle sehen, was an konservativer Zusammenballung in Deutschland noch möglich ist. :smile:

Privatschule + katholische Kirche + Frühauslese + Festivität

In einem Atomkraftwerk nennt man diesen Betriebszustand den Größten Anzunehmenden Unfall. :stuck_out_tongue:

Tut mir leid, aber wenn ich das richtige Geschichtsbuch auf der richtigne Seite aufschlage, finde ich mit Sicherheit eine ähnliche Schilderung aus dem tiefsten Mittelalter. Und opulent, wie Du sagtest, tja, anders kann die katholische Kirche nicht. Drunter tun die’s nicht. Schau Dir den Karnevalsverein in Rom an. Die Evangelen sind da wesentlich sympathischer, zurückhaltender und die können auch auf die deutsche Lichtgestalt Luther verweisen. Aber wie der senile Obertrottel im Vatikan feststellte, ist ja die evangelische Kirche keine Kirche. :smile:

Hat Deine Deine Tochter eine Zuckertüte bekommen für den Wechsel in die 5. Klasse?

Gute Nacht

2 Like

N’Abend,

eines habe ich noch vergessen zu erwähnen - es handelt sich dabei um eine Mädchen schule… ;o)

Aber wenigstens gab es keine Zuckertüte!

Beste Grüße

=^…^=

Hallo!

wer 1989/90 eingeschult wurde, der
wurde noch in der DDR eingeschult. 1990/91 hatte sich alles
geändert, das Bildungssystem befand sich bereits in der
Auflösung.
Sowas wie Sonnabendunterricht usw. hast Du nicht mehr
mitbekommen.

Das ist richtig: Außer meinem Einschulungstag (siehe unten) musste ich an keinem Sonnabend zur Schule gehen.

Dann durftest Du bereits die Sitten des neuen Schulsystems
erleben, denn der Schueintritt war, ministeriell festgelegt,
am Sonnabend vor dem 1. September bzw. dem 1. Schultag
durchzuführen.

Ich wurde am Sonnabend, dem 1. September 1990, eingeschult.

in den Hofpausen lernte man seine Mitschüler kennen

Auch ungewöhnlich, da die Unterstufenklassen aus den großen
Gruppen der Kindergärten zusammengelegt wurden, um die
Schulstruktur kommunal zu halten. Du hättest demnach die
Hälfte Deiner Mitschüler kennen müssen, seit drei Jahren. :smile:

Wenn es Dich wirklich interessiert: Meine (erste) Grundschule war wahrscheinlich das letzte DDR-Begabtenfrühförderungsprojekt. In den Kindergärten ganz Ost-Berlins wurden Kinder selektiert, die bereits lesen und schreiben konnten und die Ansätze der Grundrechenarten anwenden, damit diese im Unterricht nicht bei Adam und Eva beginnen müssen. So kamen 15 Schüler zusammen, die in einer Klasse lernen sollten. Die Schule befand sich am Ostkreuz (klar, wenn sie aus ganz Ost-Berlin gut erreichbar sein soll), was für mich einen Schulweg von ca. einer halben Stunde bedeutete.
Leider wurde das Projekt von den beiden nun schon gemeinsam agierenden Berliner Bürgermeistern gekippt. Insbesondere der Regierende Bürgermeister von Berlin (West), Walter Momper (SPD), war gegen jegliche Form von „Elitebildung“ und anderen Abnormitäten (wie z.B. Jungs, die nicht mit Autos spielen), und so mussten 60 weitere Schüler (aus der näheren Umgebung vom Ostkreuz) in die erste Klasse eingeschult werden. Daraus wurden dann Klassen 1a - 1c gebildet, die jeweils 5 Frühbegabte enthielten, damit diese die 20 Normalentwickelten „geistig mitziehen“ - wie auch immer das funktionieren sollte.
Vielleicht funktioniert es ja auch in der Theorie; praktisch funktionierte es jedoch nicht, und sämtliche 15 ursprünglich Ausgewählten übersprangen dann eine Klassenstufe, weil es in dieser Umbruchsphase keine andere Frühförderung mehr (und noch nicht wieder) gab.

Jedenfalls ist dies die Erklärung, dass ich nur einen meiner Mitschüler vorher kannte (weil unsere Eltern sich zufällig kannten).
Nachdem ich dann eine Klasse übersprungen hatte und in meinem Wohngebiet (Johannisthal) zur Grundschule ging, kannte ich jedoch auch niemanden, da wir 1989 von Adlershof umgezogen waren, ich dieses letzte Kindergartenjahr dann noch dort in meiner angestammten Kindergartengruppe verbrachte, von der aber natürlich niemand in Johannisthal zur Schule ging. Das „Kennenlernen in den Hofpausen“ kann also auch ohne jegliche Früh- oder Spätbegabung nötig werden.

Ähnlich war dann der Eintritt in die 5. Klasse, nur ohne Schultüte,
was die Feierlichkeit für meinen Geschmack deutlich bequemer werden
ließ.

Ich meinte das sarkastisch. Der Übergang der 5. Klasse ist
nichts zum Begehen. Ein überflüssiges, ungerechtes und
weltweit einzigartiges Selektionsloch. Daß da überhaupt ein
feierliches Wort verloren wird, ist an Zynismus schwer zu
überbieten und zeigt die Perversität des Schulsystems und der
Gesellschaft.

Ich habe gemerkt, dass Du es sarkastisch meintest. Dennoch: Nie war mir freudiger zumute als nach dem Eintritt ins Gymnasium. Wie Du sicher weißt, existiert in Berlin eine 6-jährige Primarstufe, aber zum Glück gibt es einige grundständige Gymnasien (da musste ich dann erneut eine Dreiviertelstunde zur Schule fahren) - zwei Jahre mehr in dieser Verdummungsschule, in der die Mathelehrerin uns die Zahlen 1,4,9,16,25,36… als „Primzahlen“ verkauft (und sich selbst durch ein Tafelwerk nicht eines Besseren belehren lässt); die Sportlehrerin sich überhaupt keine Mühe gibt, mich, der ich mich nie gern schnell bewegte und jede Anstrengung scheute, irgendwie zu motivieren, in den Unterricht einzubinden oder irgendwie sonst zu fördern; und die Deutschlehrerin mich hasst, weil ich Löschpapier kaue, vor lauter Langeweile auf der Schulbank liege, statt nach vorn zu schauen, jeden ihrer Fehler sofort bemerke und verbessere …, und die den anderen Kindern deshalb verbietet, mit mir Umgang zu haben - zwei Jahre mehr hätte ich dort nicht ausgehalten. Mein Bild einer Grundschule (und damit auch einer Gemeinschaftsschule) ist dadurch dauerhaft von inkompetenten Lehrern geprägt.

Daher zog ich es ins Lächerliche, wenn mir jemand erzählt, der
Wechsel in die 5. Klasse sei ein Übergang. Ja, ein
künstlicher, ein obrigkeitsstaatlicher, der den Kindern nur
schadet.

Ha ha, dass ich nicht lache. Von mir aus kann die Grundschule gerne mehr als 4-jährig sein (ist sie hier ja auch), von mir aus auch mehr als 6-jährig - solange Förderbedürftigen die Möglichkeit eingeräumt wird, sie früher zu verlassen. In meiner Klasse gingen außer mir zwei weitere Schüler nach der Vierten ab - einer ebenfalls auf ein grundständiges Gymnasium, der andere auf eine Waldorfschule. Die beiden haben das sicherlich ebenso gebührend gefeiert wie ich, weil sie endlich optimale Lernbedingungen hatten!

Und das Siezen fand bei uns erst in Klasse 11 statt

Dann besuchtest Du schlechte Schulen. 14jährigen schadet das
Sie nicht und es ist der beste Zeitpunkt der Anerkennung, daß
sie dem Kindsein sukzessive entschwinden und von den
Erwachsenen ernstgenommen werden.

Ich kenne es von anderen Schulen in Berlin/Brandenburg auch nicht anders. Bei uns wehren sich die Elftklässler noch dagegen und erwirken solche „tollen“ Kompromisse wie „Andreas, was meinen Sie dazu?“

Und ja, eventuell ist meine Schule eine schlechte Schule, denn sie polarisierte: Man konnte sie nur lieben oder hassen, dazwischen gab es nichts. Alle Lehramtsstudenten, die vom Händel-Gymnasium kommen, wollen nach Möglichkeit dahin zurück. Die meisten der dort angestellten Lehrer waren selbst auf dieser Schule. Zahlreiche Schüler besuchen auch nach dem Abitur noch das alljährliche Sommerfest und nutzen alle Sonderfeste (100 Jahre Händelschule, 30 Jahre musikbetont u.s.w.), um noch einmal in ihrem Ensemble mitspielen zu können.
Diejenigen, die die Schule hassen, sind spätestens nach der Siebten weg. Und dann hält nichts so zusammen wie der Klassenverband (das ist in höchstens 20% der Klassen nicht der Fall, ein paar Problemklassen gibt’s halt immer).

Von den religiösen Verantaltungen halte ich nichts. Eine
archaische, im Geiste des Mittelalters erstarrte Prunk- und
Prachtvorstellung, wo man im 20. und 21. Jahrhundert
unweigerlich an das menschenverachtende, geistig
stehengebliebene, ultrareaktionäre Papsttum und die
verbrecherischer katholische Kirche denken muß.

Über die zunehmende Ideologisierung in der DDR zerreißt man
sich noch immer das Maul, aber wie durchgeknallt die Kirchen
hierzulande unterwegs sind… herje. :smile:

Natürlich sind die Kirchen durchgeknallt gewesen, aber was hat das für Konsequenzen für ihr heutiges Wirken? Was hat die Ideologisierung der SED für Konsequenzen für ihre Nachfolgepartei, die PDS (jetzt Linke)?
Diese Nachwirkungen bestehen doch nur in den Köpfen der jeweiligen Gegner. Kein Katholik denkt bei seiner Kirche primär an das Verhütungsverbot des Papstes, sondern daran, was ihm an der Kirche positiv erscheint - ob dies nun ein Glaubensinhalt oder ein Ritual ist. Kein Lutheraner wird an die Judenhetze Martin Luthers denken, wenn er seine Kirche lobt. Und kein Wähler der Linken wird an den Mauerbau zum Schutze gegen die faschistischen Kräfte Westdeutschlands denken, wenn er den Sozialismus preist.

Liebe Grüße
Immo

Das ist der Antichrist unter den Schulen! :smile:

Grüße

Grüß Dich.

Deine Beschreibung ist ein guter Beitrag, um das Chaos im ehemals einheitlichen ostdeutschen Bildungssystem zu zeigen. Der Sonnabendunterricht war seit dem März 1990 abgeschafft, doch Du hast lt. Deiner Beschreibung hast am Einschulungstag Unterricht gehabt, obwohl es das nicht einmal zu DDR-Zeiten gab und der Westen schon Jahrzehnte die 5-Tage-Schulwoche hatte. :smile:
Danke für den tollen Bericht.

weil es in dieser Umbruchsphase keine andere Frühförderung mehr gab.

Natürlich nicht. Das ist ein Aspekt des DDR-Bildungssystems, der häufig untergeht in der Diskussion, wie ruckartig und ideologisch die Einheitsschule aufgelöst worden ist. Es existierte dieses ausgeklügelte, flächendeckende Begabungs- und Hochbegabungssystem, was sogar noch schneller verschwand, denn die Spezialschulen löste man in Rekordzeit auf oder funktionierte sie in x-beliebige Gymnasien um. Wie ich neulich las, konnte sich aber die berühmte Heinrich-Hertz-Oberschule wieder profilieren. Dummerweise ist deren Mathematik- und Physikförderung auf das langsame dreijährige Abitur zugeschnitten worden und mit der Wiedereinführung des Abiturs nach zwölf Jahren werden die Leute sich was einfallen lassen müssen.

Tut mir ehrlich leid, daß Du damals in diese Mühlen gekommen bist.

Dennoch: Nie war mir freudiger zumute als nach dem Eintritt ins
Gymnasium. Wie Du sicher weißt, existiert in Berlin eine 6-jährige
Primarstufe

Exakt, eine P r i m a r stufe. Die DDR nannte ihre Schule nicht ohne Grund ab der 1. Klasse O b e r schule.

Was soll am Ende herauskommen, wenn die Kinder im Stile der Grundschule weiterunterrichtet werden? Die Grundschule ist ein Hort der Verdummung verglichen mit dem, was dort eigentlich an Stoffvermittlung geschehen müßte.

Das ist der Grund warum, diese verlängerte Grundschule schlechtere Lernfortschritte hat wie das Gymnasium in der 5. und 6. Klasse.

Was soll herauskommen am Ende, wenn die Verdummungspädagogik der Grundschule weitere zwei Klassen

Mein Bild einer Grundschule (und damit auch einer :Gemeinschaftsschule) ist dadurch dauerhaft von inkompetenten
Lehrern geprägt.

Das ändert allerdings nichts daran, daß langes gemeinsames Lernen der bessere Weg ist, sondern zeigt nur, daß mit dem Mitteln und Methoden des gegliederten Schulsystems, vor allem mit der jetzigen Lehrerbildung, kein Blumentopf zu gewinnen ist.

Niemand kann leugnen, daß ein entscheidender Faktor eines erfolgreichen Bildungssystems die organisch eingebundene Lehrerschaft ist.

Kein Katholik denkt bei seiner Kirche primär an das Verhütungsverbot
des Papstes, sondern daran, was ihm an der Kirche positiv erscheint
Kein Lutheraner wird an die Judenhetze Martin Luthers denken, wenn
er seine Kirche lobt. Und kein Wähler der Linken wird an den
Mauerbau zum Schutze gegen die faschistischen Kräfte Westdeutschlands
denken, wenn er den Sozialismus preist.

Das Problem ist nur, daß in Deutschland ausgerechnet den letzteren Ideologisierung vorgeworfen wird von denen, die in Deiner Aufzählung vorher kamen. Und noch schlimmer: Leute, die mit der Linkspartei nichts zu schaffen haben, aber sich ein differenziertes Bild der DDR einfordern, die werden in SED-Ecke gestellt.

Du erkennst sich das Konfliktpotential dieser Diskussion und das Union-FDP-Spektrum wird nicht müde, gesellschaftliche Spalterei zu forcieren mit ihrem Kreuzzug gegen den „Sozialismus“ und gegen die „Verklärung“ im Osten. Das wird die Union im Osten die Bundestagswahl kosten, denn die Menschen hier sind genervt von dieser stumpfsinnigen und an Idiotie kaum zu überbietenden Rhetorik.

-)

Viele Grüße

1 Like