Freundin verhält sich seltsam

Liebe Experten!

Ich mache mir Sorgen um meine beste Freundin. Sie wirkt seit gestern seltsam abwesend und verwirrt, kann sich kaum auf Gespräche konzentrieren und scheint kaum noch Entscheidungen treffen zu können.

Die Vorgeschichte:
Meine Freundin ist 34 Jahre alt und hat gerade ihr 2.Staatsexamen als Realschullehrerin bestanden, mit ner sehr guten Note. Während der 1,5 Jahre Referendariat ist durch ziemliche Stress- und Panikphasen gegangen, und Schlimmeres ist wohl nur deshalb nicht eingetreten, weil sie nun auch schon seit langem zu meinem Psychologen fährt, der ihr wirklich immer weiterhilft.

Das Problem an der Schule ist wohl, dass dort sehr viel Verwirrung herrscht, keiner genau weiß, was eigentlich Sache ist und einige Kollegen ihr wohl auch die gute Note nicht gönnen.
Es findet kein offenes Mobbing statt, wohl aber Gerede und „investigative Maßnahmen“.

Eine Stelle an der Schule wurde ihr am Tag der Prüfung vom Schulleiter vor dem versammelten Prüfungsausschuss versprochen, auf der Gesamtkonferenz vor 2 Wochen war davon aber keine Rede mehr, sie wurde nicht mal mehr namentlich erwähnt oder Bedauern darüber ausgedrückt, dass sie nicht bleiben kann (im Gegensatz zu einer anderen Referendarin bzw. Vertretungslehrerin). Das hat sie sehr verletzt und verunsichert.

Sie hatte Montag ein Gespräch mit dem Seminarleiter, der ihren Eindruck von der Schule bestätigt.
Am Dienstag wollte sie deshalb nochmal das Gespräch mit dem Schulleiter suchen, um ihm mal mitzuteilen, wie sie sich in dieser Situation fühlt. Dieses Gespräch hat aber nicht stattgefunden, sondern sie kam wieder völlig verwirrt zurück von der Schule.

Gestern nun haben wir nochmal geredet, aber sie starrte mich immer nur an, wenn ich etwas erzählte, und konnte mir keine Fragen beantworten oder widergeben, was ich gesagt habe.
Sie ändert ständig ihre Meinung, ob sie zur Verabschiedungsfeier der Referendare gehen soll oder nicht, und sie redet irgendwie nur noch wirres Zeug.
Ihr Freund scheint das nicht zu bemerken, weil er selbst krank ist (sehr stark übergewichtig, stark im Job belastet und seit Monaten am kränkeln).

Auch heute war sie am Telefon so durcheinander.

Ich mache mir Sorgen.

Ich hab vor ca. 14 Jahren etwas ähnliches mit einer anderen Freundin erlebt, die kurze Zeit darauf mit einer Psychose in einer Klinik war.

Was mach ich denn mit meiner Freundin? Ich möchte ihr helfen, aber sie kann mir nicht sagen, womit ich ihr helfen kann, ich möchte sie auch nicht einfach nur in Ruhe lassen, aber ich bin ja nun auch kein Profi.

Sie wird sich die letzte Woche vor den Ferien auch nicht krankschreiben lassen wollen, aber ich denke, sie sollte nicht mehr in diese Schule gehen, die macht sich nur fertig da.

Was würdet ihr raten?

Sorry, dass das so lang geworden ist, ich denke die Details sind wichtig.

Danke für eure Hilfe
sagt
Fo

Also in erster Linie rate ich eine Behandlung in einer Klinik ab.
Denn:
Die Gerantie, dass geholfen wird, besteht nicht.
Obwohl die absolute Garantie besteht, dass sie einen Klinikbesuch bezüglich ihrer Psyche in ihrer Akte stehen hat.

Schlimmster Fall:
Sie kommt in eine Klinik -> dort wird ihr entweder nicht geholfen oder übermäßiger Stress diagnostiziert -> zurück Zuhause bewirbt sie sich an einer Schule -> in ihrer Akte ist der Aufenthalt einer psychosomatischen Klinik vermerkt -> sie bekommt eine Ablehnung.

Warum:
Leider sind manche Menschen im Jahre 2013 immer noch im kategorisiertem Denken zugange.
Obwohl nicht vermerkt ist, warum sie dort war, erschrecken viele und wollen deshalb eine Konfrontation einer „solchen“ Person mit ihren Schülern nicht riskiren. Mit dem traurigen Hintergedanken „es könnte eine Irre sein“.

Es ist nur ein gut gemeinter Rat nicht alles sofort zu überstürzen.

Bezüglich der Hilfe, die du ihr anbieten kannst, steht leider eure Beziehung zueinander im Wege.
Sie ist verheiratet, aber nicht mit dir.
Wärst du mit ihr verheiratet, wären dir weit aus mehr Möglichkeiten gegeben ihr aus dieser Lage herauszuhelfen.

Am besten wäre für mich noch zu wissen, wie du zu ihr stehst (und sie zu dir) und ob ihr Mann eure Freundschaft gutheißt oder es ihn eher stört.

Alles Gute
iNapolephone

Hör bitte auf!
Auch ohne „Guten Tag“!

Also in erster Linie rate ich eine Behandlung in einer Klinik
ab.
Denn:
Die Gerantie, dass geholfen wird, besteht nicht.

Niemand kann irgendetwas garantieren.
Das ist insofern kein Kriterium.

Obwohl die absolute Garantie besteht, dass sie einen
Klinikbesuch bezüglich ihrer Psyche in ihrer Akte stehen hat.

Welche Akte denn bitteschön???

Schlimmster Fall:
Sie kommt in eine Klinik -> dort wird ihr entweder nicht
geholfen oder übermäßiger Stress diagnostiziert -> zurück
Zuhause bewirbt sie sich an einer Schule -> in ihrer Akte ist
der Aufenthalt einer psychosomatischen Klinik vermerkt -> sie
bekommt eine Ablehnung.

Welche Akte denn bitteschön?

Warum:
Leider sind manche Menschen im Jahre 2013 immer noch im
kategorisiertem Denken zugange.
Obwohl nicht vermerkt ist, warum sie dort war, erschrecken
viele und wollen deshalb eine Konfrontation einer „solchen“
Person mit ihren Schülern nicht riskiren. Mit dem traurigen
Hintergedanken „es könnte eine Irre sein“.

Das sind möglicherweise deine Gedankengänge.
Es gibt aber auch Menschen, die verstehen, dass

Es ist nur ein gut gemeinter Rat nicht alles sofort zu
überstürzen.

Wer will hier etwas sofort überstürzen?
Ich habe nichts davon geschrieben, dass meine Freundin in eine Klinik soll.
Ich sehe nur, dass sie Hilfe benötigt!
Kannst du Hilfe geben, die weiter geht als nur Gemeinplätze?

Bezüglich der Hilfe, die du ihr anbieten kannst, steht leider
eure Beziehung zueinander im Wege.

Wie bitte???

Sie ist verheiratet, aber nicht mit dir.

Meine Freundin ist überhaupt nicht verheiratet!

Wärst du mit ihr verheiratet, wären dir weit aus mehr
Möglichkeiten gegeben ihr aus dieser Lage herauszuhelfen.

Weil Ehemänner automatisch Psychologen sind? Hä???
Ich hab meiner Freundin in dieser Geschichte schon oft weitergeholfen, ich merke aber, dass es nun zuviel wird und sie offensichtlich professionelle Hilfe benötigt.
Ihren Psychotherapeuten kann ich momentan ja nicht anrufen, weil Wochenende ist.

Am besten wäre für mich noch zu wissen, wie du zu ihr stehst
(und sie zu dir) und ob ihr Mann eure Freundschaft gutheißt
oder es ihn eher stört.

Was ist denn das für ein bullshit?
Was hat das damit zu tun?
Wir verstehen uns übrigens sehr gut, weil ich mit ihm ebenso gut befreundet bin.
Freundschaft ist aber keine ausreichende Qualifikation, bei schwerwiegenden Problemen helfen zu können.

Bitte: Wenn du von etwas keine Ahnung hast, dann erweist du den Menschen hier einen Bärendienst, wenn du auf schwerwiegende Probleme mit Gemeinplätzen antwortest und Dinge verdrehst.

Antworte bitte nur noch dann, wenn du von der Sache etwas verstehst.

Gruß, Fo

8 Like

[MOD] Klinikaufenthalte
können - ebenso wie Psychopharmaka - ein wesentlicher Faktor einer psychologischen Heilbehandlung sein. Davon abzuraten kann nicht Sinn eines psychologischen Forums sein.

Selbstverständlich können eigene Erfahrungern - negative, wie positive - hierzu geschildert werden. Einen fachlichen Rat daraus abzuleiten steht jedoch nicht in der Befugnis eines Laien.

Schöne Grüße,
Jule, Moderatorin in diesem Brett

5 Like

Hallo,

wenn es nur noch um eine Schulwoche geht, die zu überstehen ist, könnte es vielleicht hilfreich sein, ihr so gut wie möglich durch diese Woche zu helfen. Ich kann nicht einschätzen, ob sie sich auf Ablenkungen einlassen kann, ohne noch mehr unter Druck zu geraten, aber es wäre eine Idee - so du das leisten kannst und willst - ihr die eine oder andere angenehme Ablenkung zu bieten, ohne dabei über Probleme zu reden.

Die Mobbing-Situation, um die es sich nach meiner Einschätzung handelt, ist ganz sicher in hohem Maße belastend und löst bei den meisten Betroffenen große Selbstzweifel und Verunsicherungen aus. Insofern ist ihr Zustand nicht überraschend, wenn auch deswegen nicht weniger bedenklich.

Aus diesem Grund kann sie im Prinzip froh darüber sein, wenn sie an dieser Schule nicht bleiben kann. Wenn eine Schule solche Strukturen hat, werden diese immer wieder deutlich werden. Es ist mehr nach meiner Erfahrung schwierig bis unmöglich, sich an einem Ort wieder wohlzufühlen, nachdem man derartige Erfahrungen gemacht hat.

Ich denke, das, was Freunde leisten können ist, genau das zu sein: Freunde. Du musst nicht den Anspruch haben, sie aus dieser Krise holen zu können. Damit bist du als Freund schlicht überfordert. Aber mit offenen Armen dazustehen, sie vielleicht zum Lächeln zu bringen und ihr ansonsten Mut zu machen, sich in professionelle Hände zu begeben, um den Mist hinter sich lassen zu können, ist eine ganze Menge.

Mobber mobben nur aus einem einzigen Grund: Weil sie es können. Wer dabei zum Opfer wird, entscheidet sich willkürlich und oft auch zufällig. Neid ist dabei ein häufiges Motiv - aber bei weitem nicht das einzige. Fest steht nur eines: Wie bei jeder anderen Form von Gewalt ist das Opfer daran niemals schuld.

Schöne Grüße,
Jule

Halb OT
Huhu!

Ich glaube, dein Vorschreiber war der Meinung, dass du ein Mann bist und dass sich daraus irgendwelche Komplikationen ergeben würden. (nicht meine Ansicht)

Liebe Grüße
Lockenlicht

2 Like

Komplett OT
Hi auch,

außerdem war iNapolephone auch der Meinung, die Freundin wäre verheiratet. Dabei wird im Text ausdrücklich der Freund als solcher erwähnt.

Das - und die Antwort überhaupt - deutet für mich daraufhin, dass iNapolephone die Ursprungs-Frage nicht wirklich gelesen und verstanden hat, sondern m.E. einfach seiner Projektion freien Lauf lässt.

Um auf die Ursprungsfrage einzugehen: Ich denke, Jule hat einen guten Rat gegeben. Zumal die betreffende Freundin ja bereits in psychologischer Behandlung ist…

Liebe Grüße
Stefanie

2 Like

Was würdet ihr raten?

Den Beruf zu wechseln.

Gefühlswelten
Hallo,

Was würdet ihr raten?

Dass du deiner Freundin keinesfalls Ratschläge wie

ich denke, sie sollte nicht mehr in diese Schule gehen

geben solltest.

Anstelle

Sorry, dass das so lang geworden ist, ich denke die Details sind wichtig.

von Details beschreibst du vage Vermutungen und schilderst deine Gefühle, die durch die Freundschaft geprägt und beeinflusst sind.

Objektiv betrachtet fallen drei Punkte auf:

Während der 1,5 Jahre Referendariat ist durch ziemliche Stress- und Panikphasen gegangen

ohne die Ursachen hierfür zu kennen (Probleme wegen Kollegen, Probleme wegen Schüler, Probleme wegen Vorgesetzten, grundsätzliche Probleme im Umgang mit anderen, …)

Es findet kein offenes Mobbing statt, wohl aber Gerede und „investigative Maßnahmen“.

Also nichts von Bedeutung, was gegen sie persönlich gerichtet ist?

dass sie nicht bleiben kann (im Gegensatz zu einer anderen Referendarin bzw. Vertretungslehrerin)

Ein durchaus üblicher Vorgang in der Berufswelt, dass Entscheidungen über die Besetzung einer freien Stelle getroffen werden müssen (und Noten alleine nicht maßgeblich sind). Mit den guten Noten kann man sich anderweitig bewerben?!

Am besten wäre, sie würde zuerst wieder fachliche Hilfe suchen, wobei sie nach der langen Zeit eventuell einen anderen aufsucht als „deinen“ Psychologen:

schon seit langem zu meinem Psychologen fährt, der ihr wirklich immer weiterhilft.

Dass du in dieser Sache objektiv überfordert und subjektiv voreingenommen bist, erkennt man weiter daran:

Ihr Freund scheint das nicht zu bemerken, weil er selbst krank ist (sehr stark übergewichtig, stark im Job belastet und seit Monaten am kränkeln).

Ich hab vor ca. 14 Jahren etwas ähnliches mit einer anderen Freundin erlebt, die kurze Zeit darauf mit einer Psychose in einer Klinik war.

Es ist ausreichend, wenn du ihr zuhörst und als Freundin für sie da bist, wenn sie dich braucht. Zu wichtigen Dingen und Entscheidungen solltest du ihr jedoch keine Ratschläge geben, eher zurückhaltend bleiben.

Gruß
nasziv

Bitte nicht persönlich angegriffen fühlen. Das steht mir nicht zu und ist auch nicht beabsichtigt.

Was würdet ihr raten?

Den Beruf zu wechseln.

Ja, is klar!!!

Seltsamerweise hat sie ihr Examen mit ner Einser-Note abgeschlossen - und ich kenne keinen Menschen, der für andere soviel Empathie aufbringt.

Wenn du möchtest, dass Kinder nur noch mit knallharten Arschlöchern in der Schule zusammentreffen, anstatt mit Menschen, die noch Gefühle haben, dann musst du das wohl so sehen.

Ich finde nicht, dass derjenige falsch ist, der zum Mobbing-Opfer wird.
Meine Freundin hat übrigens vorher eineinhalb Jahre eine Vertretungsstelle gemacht ohne Probleme.

Aber möglicherweise leben wir eben in einer Gesellschaft, in der es keine Kultur des Miteinanders gibt, sondern nur noch das Recht des Stärkeren.

Hallo,

Was würdet ihr raten?

Dass du deiner Freundin keinesfalls Ratschläge wie

ich denke, sie sollte nicht mehr in diese Schule gehen

geben solltest.

Okay, diese Meinung habe ich ihr gegenüber nicht offen geäußert und denke, dass sie die eine Woche bis zu den Ferien wohl irgendwie überstehen wird.

Anstelle

Sorry, dass das so lang geworden ist, ich denke die Details sind wichtig.

von Details beschreibst du vage Vermutungen und schilderst
deine Gefühle, die durch die Freundschaft geprägt und
beeinflusst sind.

Naja, ich gebe eher wieder, was sie mir berichtet.
Das waren auch nicht alles Vermutungen, ich habs mir grad nochmal durchgelesen.

Objektiv betrachtet fallen drei Punkte auf:

Während der 1,5 Jahre Referendariat ist durch ziemliche Stress- und Panikphasen gegangen

ohne die Ursachen hierfür zu kennen (Probleme wegen Kollegen,
Probleme wegen Schüler, Probleme wegen Vorgesetzten,
grundsätzliche Probleme im Umgang mit anderen, …)

Es findet kein offenes Mobbing statt, wohl aber Gerede und „investigative Maßnahmen“.

Also nichts von Bedeutung, was gegen sie persönlich gerichtet
ist?

Wie „Nicht von Bedeutung?“
Natürlich von Bedeutung, denn es war ganz eindeutig gegen sie gerichtet.
Investigative Maßnahmen beziehen sich auf ihren Unterricht.
Und die verdeckten Mobbingaktionen sind definitiv auf sie gerichtet gewesen (Ansagen an ihre Schüler bspw.). Es waren verdeckte, aber konkrete und auf sie gerichtete Aktionen.

dass sie nicht bleiben kann (im Gegensatz zu einer anderen Referendarin bzw. Vertretungslehrerin)

Ein durchaus üblicher Vorgang in der Berufswelt, dass
Entscheidungen über die Besetzung einer freien Stelle
getroffen werden müssen (und Noten alleine nicht maßgeblich
sind). Mit den guten Noten kann man sich anderweitig
bewerben?!

Es geht aber nicht darum, dass sie keine Stelle bekommt, sondern dass es ihr zunächst vollmundig vor Zeugen versprochen wurde und sie dann - als auf der Konferenz um Stellen ging - nicht mal mehr erwähnt wurde.
Aber da ist sie sicherlich nur überempfindlich, wenn sie das nicht so nett findet.

Am besten wäre, sie würde zuerst wieder fachliche Hilfe
suchen, wobei sie nach der langen Zeit eventuell einen anderen
aufsucht als „deinen“ Psychologen:

schon seit langem zu meinem Psychologen fährt, der ihr wirklich immer weiterhilft.

Kannst du das begründen?
Ich finde nämlich, dass sie sich enorm weiterentwickelt, seit sie zu diesem Psychologen geht. Und ich und sie selbst sind der Meinung, dass sie das Referendariat nicht so gut hinbekommen hätte, wenn sie nicht regelmäßig dort gewesen wäre.

Dass du in dieser Sache objektiv überfordert und subjektiv
voreingenommen bist, erkennt man weiter daran:

Ihr Freund scheint das nicht zu bemerken, weil er selbst krank ist (sehr stark übergewichtig, stark im Job belastet und seit Monaten am kränkeln).

Warum hört sich das eigentlich so negativ an?
Ihr Freund hat auch sehr viele psychische Probleme, und ich hab mitbekommen, dass er nicht mitbekommen hat, dass es ihr so schlecht ging letzte Woche. Und das hat mir Sorgen gemacht.
Wieso soll ich denn davon überfordert sein?
Ich kenne die beiden jetzt sehr lange und beobachte ihre Entwicklung aus der Nähe.
Subjektivität heißt doch nicht automatisch, dass ich keine Ahnung habe.

Ich hab nur in diesem Falle festgestellt, dass die Hilfe jetzt von professioneller Seite kommen muss und ich das als Freundin nicht kann.

Ich hab vor ca. 14 Jahren etwas ähnliches mit einer anderen Freundin erlebt, die kurze Zeit darauf mit einer Psychose in einer Klinik war.

Es ist ausreichend, wenn du ihr zuhörst und als Freundin für
sie da bist, wenn sie dich braucht. Zu wichtigen Dingen und
Entscheidungen solltest du ihr jedoch keine Ratschläge geben,
eher zurückhaltend bleiben.

Ja, genau das hab ich ja getan. Aber ich hab Angst, dass ihr irgendwas Schlimmes passiert, weil sie so dermaßen durch den Wind ist.
Und weil ich das nichts mehr tun kann und ihr Freund eben auch nicht.

Bitte nicht persönlich angegriffen fühlen. Das steht mir nicht
zu und ist auch nicht beabsichtigt.

okay.

Gruß, Fo

Was würdet ihr raten?

Den Beruf zu wechseln.

Ja, is klar!!!

Ich denke, ich habe genug Erfahrung, um mir den Rat erlauben zu können.
= Ich bleibe dabei: Sie ist für den Job nicht geeignet, Noten hin oder her.

1 Like

dickes Fell
Kannst du das mal genauer begründen?

Ich meine, ich hab schon viele Lehrer und Referendare gesehen, weil ich auch selbst Mentorin bin.

Meine vorletzte Referendarin kletterte auf den Kilimandscharo, ist aber vor der Klasse wirklich untergegangen und konnte sich nicht verkaufen. Sie hat sich seit 1 Jahr krankgemeldet und alle Kontakte zur Schule abgebrochen.
Da denke ich wirklich, sie ist nicht geeignet.

Meine Freundin aber hat einen guten Draht zu den Schülern. Das bestätigen ihr auch Kollegen und ihre Mentorin. Auch was sie mir aus dem Unterricht erzählt vermittelt mir nicht das Bild, dass sie mit Schülern, Eltern oder dem Unterrichten nicht klar kommt.

Was bei ihr problematisch ist, ist ihre Prüfungsangst und ihre Sensibilität in Bezug auf das Klima im Lehrerzimmer und die Mobbingaktionen.

Da sie aber schon 1,5 Jahre lang ohne Probleme als Vertretungslehrerin gearbeitet hat - und da war sie noch keine Referendarin - kann ich nicht sehen, dass sie für den Beruf ungeeignet ist.

Natürlich sollte man sich bei jedem Beruf ein dickes Fell zulegen können gegen Attacken aus dem Lehrerumfeld ( gilt auch für schwierige Schüler, Eltern…).
Aber ich bin auch der Meinung, dass ein Lehrer immer noch ein Mensch mit Gefühlen sein sollte.

Und jetzt wüsste ich wirklich gern deine Meinung und deine Argumente.

Danke und Gruß, Fo

Hallo.

Also ich meine auch, dass jemand, der schon während der Ausbildungszeit massive psychische Probleme hat, für diesen Beruf nicht sehr geeignet erscheint.

(Ich meine außerdem, dass es gerade bei diesem Beruf, schon im Vorfeld massive psychologische Eignungsprüfungen geben müsste.)

Ich meine, ich hab schon viele Lehrer und Referendare gesehen,
weil ich auch selbst Mentorin bin.

Und du hast offenbar immer recht. :smile:

Meine vorletzte Referendarin kletterte auf den Kilimandscharo,
ist aber vor der Klasse wirklich untergegangen und konnte sich
nicht verkaufen. Sie hat sich seit 1 Jahr krankgemeldet und
alle Kontakte zur Schule abgebrochen.
Da denke ich wirklich, sie ist nicht geeignet.

Zwei völlig verschiedene Dinge. Ich persönlich würde im Zweifel weit lieber auf den Kilimandscharo klettern, als eine Klasse heutiger Kinder zu unterrichten.

Was bei ihr problematisch ist, ist ihre Prüfungsangst und ihre
Sensibilität in Bezug auf das Klima im Lehrerzimmer und die
Mobbingaktionen.

Meiner Meinung nach liegt die Ursache für Mobbing häufig zu einem gut Teil beim Opfer selbst. Dass ich mit dieser Meinung ziemlich allein da stehe, weiß ich.

Natürlich sollte man sich bei jedem Beruf ein dickes Fell
zulegen können gegen Attacken aus dem Lehrerumfeld ( gilt auch
für schwierige Schüler, Eltern…).
Aber ich bin auch der Meinung, dass ein Lehrer immer noch ein
Mensch mit Gefühlen sein sollte.

Ich denke, dass sich ein Lehrer, wenigstens zum Teil, eine Gefühlswelt zulegen muss, die sich mit seiner eigenen nur wenig vermischt. Ähnlich einem Rettungswagenfahrer, oder Kriminalpolizisten.
Sie soll sich (wenn möglich) erstmal erholen und sich dann an einer weniger stressigen Schule bewerben.
Bei Privatschulen etwa, sind die psychischen Anforderungen oft weniger hoch.

Gruß, Nemo.

1 Like

Also ich meine auch, dass jemand, der schon während der
Ausbildungszeit massive psychische Probleme hat, für diesen
Beruf nicht sehr geeignet erscheint.

Die Frau hat aber keine psychischen Probleme, weil sie mit dem Verhalten der Schüler nicht klar kommt, sondern weil sie von Seiten der Kollegen gemobbt wird.

Kollegen gibt es immer und überall, in fast jedem Beruf.

Meiner Meinung nach liegt die Ursache für Mobbing häufig zu
einem gut Teil beim Opfer selbst. Dass ich mit dieser Meinung
ziemlich allein da stehe, weiß ich.

Nein, leider ist diese althergebrachte Meinung immer noch weit verbreitet und vergrößert nicht selten das Leid von Mobbing-Opfern. Allerdings ist die Forschung glücklicherweise ein gutes Stück weiter - du solltest dich über dieses Thema informieren.

Bei Privatschulen etwa, sind die psychischen Anforderungen oft
weniger hoch.

Gibt es da nettere Kollegen?

1 Like

Du kannst rumdiskutieren wie du willst, ich bleibe bei meiner Meinung:
Sie ist, aufgrund ihrer psych. Situation, nicht für den Lehrerberuf geeignet.
Und mit zunehmendem Alter wird die Sache nicht einfacher.
Ergo: Bevor sie sich jahrelang krank melden muss sollte sie besser gleich
den Beruf wechseln (oder ist das sogar ihre Vorstellung: Anstellen lassen
und dann krank machen?)

In jedem Handwerksberuf werden die Lehrlinge vor dem ersten Tag auf
Tauglichkeit untersucht. Da wird von vorn herein die Spreu vom Weizen getrennt.
Ebenso beim Militär. … Selbst angehende Mediziner müssen einiges über sich
ergehen lassen.
Du bzw deine Freundin verhaltet euch wie trotzige Kinder.

2 Like

authentisches Gefühlsleben
Moin!

Also ich meine auch, dass jemand, der schon während der
Ausbildungszeit massive psychische Probleme hat, für diesen
Beruf nicht sehr geeignet erscheint.

Meine Freundin hat keine massiven psychischen Probleme. Das hört sich an, als wäre sie ein psychisches Wrack, aber während ihrer Zeit als Vertretungslehrerin war sie ein völlig normaler Mensch.

Sie hat vor allem Prüfungsangst gehabt, aber das sagt ja nichts über die tatsächliche Qualifikation aus.
Und seit einiger Zeit findet eben Mobbing statt, und ich bin immer noch nicht der Meinung, dass nur Mobbingresistente Menschen für einen Beruf geeignet sind.

(Ich meine außerdem, dass es gerade bei diesem Beruf, schon im
Vorfeld massive psychologische Eignungsprüfungen geben
müsste.)

Ich meine, ich hab schon viele Lehrer und Referendare gesehen,
weil ich auch selbst Mentorin bin.

Und du hast offenbar immer recht. :smile:

Nein, aber ich darf doch meine Thesen mit meinen Erfahrungen unterstützen.

Meine vorletzte Referendarin kletterte auf den Kilimandscharo,
ist aber vor der Klasse wirklich untergegangen und konnte sich
nicht verkaufen. Sie hat sich seit 1 Jahr krankgemeldet und
alle Kontakte zur Schule abgebrochen.
Da denke ich wirklich, sie ist nicht geeignet.

Zwei völlig verschiedene Dinge. Ich persönlich würde im
Zweifel weit lieber auf den Kilimandscharo klettern, als eine
Klasse heutiger Kinder zu unterrichten.

Eben, und Prüfungsangst/Mobbing und Eignen für den Beruf sind in meinen Augen auch zwei paar Schuhe.

Eine ehemalige Kollegin von mir wird übrigens auch gemobbt, anders aber auch fies. Sie ist und bleibt eine bei ihren Schülern äußerst beliebte Lehrerin.
Wie erklärst du dir das?

Meiner Meinung nach liegt die Ursache für Mobbing häufig zu
einem gut Teil beim Opfer selbst. Dass ich mit dieser Meinung
ziemlich allein da stehe, weiß ich.

Hast du immer Recht?

Natürlich sollte man sich bei jedem Beruf ein dickes Fell
zulegen können gegen Attacken aus dem Lehrerumfeld ( gilt auch
für schwierige Schüler, Eltern…).
Aber ich bin auch der Meinung, dass ein Lehrer immer noch ein
Mensch mit Gefühlen sein sollte.

Ich denke, dass sich ein Lehrer, wenigstens zum Teil, eine
Gefühlswelt zulegen muss, die sich mit seiner eigenen nur
wenig vermischt.

Dann wirst du uns beim nächsten Mal unterstellen, dass Lehrer nicht authentisch genug sind.
Also, dem folge ich nun überhaupt nicht mehr.

Ähnlich einem Rettungswagenfahrer, oder
Kriminalpolizisten.

Finde ich zu weit hergeholt.

Sie soll sich (wenn möglich) erstmal erholen und sich dann an
einer weniger stressigen Schule bewerben.

Das sehe ich allerdings genauso!

Bei Privatschulen etwa, sind die psychischen Anforderungen oft
weniger hoch.

Aber die Eltern sind anspruchsvoller und können sicher großen Druck ausüben.
ImhO würde es reiche, wenn man Kollegen und Vorgesetzte hat, die nicht mobben.

Gruß, Fo

Meine Freundin hat keine massiven psychischen Probleme.

Du widersprichst dir, siehe dein Ursprungsposting.

Off-topic:
Was bist du eigentlich von Beruf (Mentor ist ja wohl kein Ausbildungsberuf, oder)?

1 Like

Ich habe deine Beträge alle noch einmal durchgelesen, aber keine Begründung dafür gefunden, warum die Freundin der UP nicht für den Lehrerberuf geeignet sein soll.

Laut der Schilderung hat die Frau keinerlei Probleme mit den Schülern und bereits erfolgreich als Vertretungslehrerin gearbeitet; sie hat nur Prüfungsangst (welche ja nach Ablegen der Prüfung nicht mehr akut ist) und wird von ihren Kollegen gemobbt. Mobbende Kollegen kann es in jedem Berufsfeld geben.

Die UP ist übrigens selbst Lehrerin.

1 Like

:wink:

Lies DU dir mal ALLE Posts durch.
Wenn dir dann nicht auffällt, warum ich (und andere) vom Lehrerberuf abraten,
dann hats eh keinen Sinn, dir das NOCHMAL erklären zu wollen.

1 Like