Das wird nix
was sagt ihr dazu, dass
- alle Manager max. 1 Mio verdienen dürfen
Unsinn. Erstens unterliegen auch Anstellungsverträge für „Manager“ der Vertragsfreiheit. Wenn es jemanden gibt, der meint, seine Leistung sei mehr als 1 Mio. Euro im Jahr wert, und es weiter jemanden gibt, der bereit ist, ihm das zu zahlen, dann sehe ich keinen Grund weshalb sich der Staat regulierend in dieses Übereinkommen einmischen sollte. Es ist insbesondere nicht Sache des Staates, den Menschen vorzuschreiben, ab welchem Einkommen man „genug“ hat.
Zweitens ist so ein „Manager“-Posten mit Risiken verbunden. Ein Vorstand etwa wird üblicherweise nicht auf Lebenszeit, sondern befristet eingestellt. Er kann daher seinen Job, selbst wenn er nichts größeres „verbockt“ hat, schon nach zwei oder drei Jährchen wieder los sein - vielleicht weil der Aufsichtsrat gewechselt und dem neuen seine Nase nicht gepaßt hat. Hat man aber tatsächlich was verbockt, dann können die persönlichen Folgen immens sein. Die BayernLB etwa will von ihrem Ex-Vorstand 200 Mio Euro Schadensersatz haben. Niemand, der bei Sinnen und sich seiner Fähigkeiten bewußt ist, setzt sich solchen Risiken für mickrige 1 Mio Euro im Jahr (die er dann auch noch versteuern muß) aus.
- Einkommen von 1 Mio mit 75% versteuert werden soll
Siehe dazu bereits Nummer zwei der oben erwähnten Punkte.
Außerdem dürfte das verfassungsrechtlich kaum zu halten sein. Zwar läßt sich dem Verfassungsrecht keine absolute Obergrenze für die Steuerlast entnehmen. Nichtsdestotrotz darf auch die steuerliche Belastung höherer Einkommen für den Regelfall nicht so weit gehen, dass der wirtschaftliche Erfolg grundlegend beeinträchtigt wird und damit nicht mehr angemessen zum Ausdruck kommt. Verfassungsrechtlich erforderlich ist, dass auch bei der Belastung hoher Einkommen beim betroffenen Steuerpflichtigen nach Abzug der Steuerbelastung ein - absolut und im Vergleich zu anderen Einkommensgruppen betrachtet - noch ein hohes, frei verfügbares Einkommen bleibt, das die Privatnützigkeit des Einkommens sichtbar macht. Dass das Einkommen noch im wesentlichen privatnützig sei, wird man bei einem Steuersatz von 75% aber wohl kaum noch vertreten können.
Darüber hinaus muß die Besteuerung höherer Einkommen im Vergleich zur Besteuerung niedriger Einkommen angemessen gestaltet werden (sog. vertikale Lastengleichheit). Dass der Steuersatz ausgerechnet bei 1 Mio Euro Einkommen (und nur dort) plötzlich einen Mordshüpfer auf 75% macht, wird man vor diesem Hintergrund rechtfertigen müssen (und das mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht können).
und dass das Ganze für alle Länder gelten soll, damit umziehen
ins ein anderes Land nicht lohnen soll?
Das ist völlig weltfremde Utopie. Aber Träumen ist ja nicht verboten …