Geld von Reichen

Hallo,

Sollte man denken. Tatsächlich kriegen aber selbst Manager,
die Unternehmen katastrophal gegen die Wand gefahren haben oft
noch große Zahlungen.

Verträge sind einzuhalten. Sowohl bei Arbeitsverträgen als auch bei Verträgen, die mit Vorständen geschlossen werden, handelt es sich um Dienstverträge, d.h. es wird primär eine Arbeitsleistung und nicht ein Erfolg geschuldet. Der Arbeitgeber wiederum verpflichtet sich, für die erbrachte Arbeitsleistung das Gehalt oder eben die Vorstandsvergütung zu zahlen. Daß ein gewöhnlicher Arbeitnehmer entlassen wird, weil die Qualität seiner Arbeit zu wünschen übrig ließ, ist ausgesprochen selten. Daß Dienstverträge mit Vorständen (und Fußballtrainern, nebenbei bemerkt) vorzeitig aufgehoben werden, kommt deutlich häufiger vor (bezogen auf die Zahl der Arbeitnehmer bzw. Vorstände insgesamt).

Das ändert dann aber nichts daran, daß die vereinbarte Vergütung für die ursprüngliche Vertragslaufzeit zu bezahlen ist (oder auf was auch immer man sich einigt), denn die geschuldete Arbeitsleistung wurde ja erbracht.

Schlechtleistung stellt also keinen Grund dar, die vereinbarte Vergütung nicht zu zahlen. Außer man kann dem Vorstand grobe Fahrlässigkeit nachweisen bzw. Vorsatz bzw. sogar strafbares Handeln (z.B. Untreue). Dann sieht die Sache schon wieder anders aus.

Wenn dem so ist, kommen auch auf Vorstände u.U. erhebliche Zivilrechtliche Forderungen zu, wie ja jüngst das ein oder andere mal geschehen.

Gruß
C.

Hi,

Die Erbschaftssteuer habe ich nie verstanden.

Neid ist eine der elementaren Triebfedern des Handelns von Menschen (und anderen Säugetieren).

Gruß
Cassius

Sondersteuern sind gar nicht nötig.

Es würde fürs erste ja reichen, die Vergünstigungen für hohe Einkommen abzuschaffen.

  1. Streichung der Beitragsbemessungsgrenze
  2. Streichung des Ehegattensplittings
  3. Mitgliedschaftspflicht in den gesetzlichen Krankenkassen für alle.

Damit haste einen großen Teil der Probleme schon gelöst und eine Gehaltserhöhung um ~5% für kleine und mittlere Einkommen gleich noch dazu.

Tach!

Nur die Tragweite venetueller Fehler wächst meist mit der Höhe
des Gehaltes, da mehr Verantwortung in besser bezahlten Jobs
übernommen werden muss.

Sollte man denken. Tatsächlich kriegen aber selbst Manager,
die Unternehmen katastrophal gegen die Wand gefahren haben oft
noch große Zahlungen. Versteh mich nicht falsch, mir ist das
recht egal, was die Firmen mit ihrem Geld machen, aber
rational ist das alles schon lange nicht mehr.

Das ist mir zu stark verallgemeinert.
Deine Aussage gilt für ein paar wenige, irregeleitete, große AGs.

Die übrigen 99,9% der deutschen Manager müssen durchaus mit bösen Folgen mindestens für die Karriere leben, wenn sie richtig mist bauen.

M.

Tach!

Dass Du auf hohe Einkommen anderer Neid entwickelst, ist das
eine.

Klar, die Leute sind immer nur neidisch und das ist natürlich Sozialismus!

Nur die Tragweite venetueller Fehler wächst meist mit der Höhe
des Gehaltes, da mehr Verantwortung in besser bezahlten Jobs
übernommen werden muss.

Eben, und in welcher Form wird dann Verantwortung übernommen wenn es nicht so klappt? Mit ebendieser wird ja die Bezahlung eigentlich begründet.
Mag ja an den Vertragsgestaltern liegen, dass der Incentive-Anteil des Gehalts bei diesen Jobs nicht in der Nähe von 100% liegt aber da wäscht dann eine Hand die andere.

Heutzutage ist eben der am besten angesehen, der die anderen am meisten übers Ohr haut.

Gruß
T.

  1. Streichung der Beitragsbemessungsgrenze

Die Beitragsbemessungsgrenze ist gleichzeitig eine Leistungsgrenze, d.h. bei einer Abschaffung der BBG würden einige Einkommensmillionäre als erstes mal jubeln. Ob am Ende dann mehr Geld in der Kasse ist, bezweifle ich.

  1. Mitgliedschaftspflicht in den gesetzlichen Krankenkassen
    für alle.

Dann würden die Beiträge als erstes mal kräftig steigen.

Halte ich beides nicht für übermäßig zielführend.

  1. Streichung der Beitragsbemessungsgrenze

Die Beitragsbemessungsgrenze ist gleichzeitig eine
Leistungsgrenze, d.h. bei einer Abschaffung der BBG würden
einige Einkommensmillionäre als erstes mal jubeln. Ob am Ende
dann mehr Geld in der Kasse ist, bezweifle ich.

Stimmt, der ursprüngliche Sinn der Krankenkasse war ja mal in erster Linie die Lohnfortzahlung.

  1. Mitgliedschaftspflicht in den gesetzlichen Krankenkassen
    für alle.

Dann würden die Beiträge als erstes mal kräftig steigen.

Aus welchem Grunde?

Gruß
T.

  1. Streichung der Beitragsbemessungsgrenze

Die Beitragsbemessungsgrenze ist gleichzeitig eine
Leistungsgrenze, d.h. bei einer Abschaffung der BBG würden
einige Einkommensmillionäre als erstes mal jubeln. Ob am Ende
dann mehr Geld in der Kasse ist, bezweifle ich.

Stimmt, der ursprüngliche Sinn der Krankenkasse war ja mal in
erster Linie die Lohnfortzahlung.

Ich sprach vor allem von der Rentenversicherung.

  1. Mitgliedschaftspflicht in den gesetzlichen Krankenkassen
    für alle.

Dann würden die Beiträge als erstes mal kräftig steigen.

Aus welchem Grunde?

Weil die PKV die GKV mit Beträgen in Milliardenhöhe mitfinanzieren.

Weil die PKV die GKV mit Beträgen in Milliardenhöhe
mitfinanzieren.

In welcher Form denn? Die 2,3-fache Grundgebür untertützt ja höchstens das Gesundheitssystem, wenn man das unbedingt so sehen will (fragt sich, in welchem Maße). Aber die GKV an sich?

Ich will neben alle guten Worten noch ein plattes hinterher schieben, dass der anderen Seite der Diskussion wohl eher gerecht wird.

Wenn ein Manager einen Milliardenverlust zu verantworten hat, macht seine Million Gehalt, den Kohl auch nimmer fett.

Hallo,
gib zwei Leuten das selbe Gehalt, und schau nach zwanzig Jahren, welchen Reichtum sie haben. Der eine hat nie Urlaub gemacht und investiert, der andere hat immer mehr als alles ausgegeben und noch Schulden. Jetzt vom Reichen wegnehmen kann ganz schnell verfassungswidrig sein.
Mit Steuer wegnehmen kann sich nur auf Einnahmen beziehen, nicht auf Eigentum, aber sehr wohl auf Einnahem aus Eigentum.
Gruss Helmut

Wenn man davon ausgeht, daß die Summe der Auszahlungen des Gesundheitssystems (abgesehen von dem, was die Ärzte als Zusatzverdienst verbuchen) eine Konstante ist, dann ergibt sich daraus zwangsläufig, daß - falls die höheren Einzahlungen der Privatpatienten wegfielen - die Beiträge der GKV steigen müßten.

kleine Anmerkung
Hallo Helmut,

natürlich stimme ich Dir zu. Bei

Mit Steuer wegnehmen kann sich nur auf Einnahmen beziehen,
nicht auf Eigentum, aber sehr wohl auf Einnahem aus Eigentum.

denke ich an Vermögenssteuer, Grundsteuer, Goldsteuer, die ja real oder denkbar sind. Gerade die Grundsteuer führt über kurz oder lang mit anderen Ideen bis hin zu Mitpreisfestsetzungen möglicherweise zur faktischen Enteignung.

Gruß
wilbert

Hallo,

denke ich an Vermögenssteuer, Grundsteuer, Goldsteuer, die ja
real oder denkbar sind. Gerade die Grundsteuer führt über kurz
oder lang mit anderen Ideen bis hin zu Mitpreisfestsetzungen
möglicherweise zur faktischen Enteignung.

Grundlage der Ermittlung des Einheitswertes bei Immobilien ist grundsätzlich das Ertragswertverfahren, d.h. es wird bei der Besteuerung auf die Einnahmen abgestellt, die mit der Immobilie erzielt werden könnten. Insofern findet ein Vermögensverlust vom Grundgedanken her nicht statt.

Gruß
C.

Wenn man davon ausgeht, daß die Summe der Auszahlungen des
Gesundheitssystems (abgesehen von dem, was die Ärzte als
Zusatzverdienst verbuchen) eine Konstante ist,

Man kann auch davon ausgehen, dass der Kreis ein Quadrat ist und damit beweisen, das im Himmel gerade Jahrmarkt ist.

Zumindest hat der obige Satz nichts mehr mit

Weil die PKV die GKV mit Beträgen in Milliardenhöhe mitfinanzien

zu tun oder kennst du eine GKV, die eigene Krankenhäuser betreibt?

sich daraus zwangsläufig, daß - falls die höheren Einzahlungen
der Privatpatienten wegfielen - die Beiträge der GKV steigen
müßten.

Lustigerweise haben ja die meisten GKVen im letzten Jahr trotz des Umlageverfahrens einen ziemlichen Gewinn eingefahren.

In erster Linie werden sich Chefärzte wieder auf ihre Verwaltungstätikeiten beschränken können und müssen nicht mehr soviele Patienten behandeln. Woebei sicher niemand gehindert würde, eine private Zusatzversicherung abzuschliessen.

Das Problem der PKVen ist ja eher, dass man sich auf eine Gruppe mit vergleichweise geringem Risiko gestürzt hat, die man mit günstigen Konditionen locken konnte. (Welcher chronisch Kranke oder Behinderte kann den zu vernünftigen Konditionen PKV-Mitglied werden?) Nur werden die Leute auch langsam älter, müssen öfter zum Arzt und wollen im Krankenhaus Chefarztbehandlung und Einzelzimmer. Deshalb steigen ja die Beiträge in der PKV mindestens ebenso, wie in der GKV wenn nicht sogar mehr.

Um die PKV nicht wieder an den Rand des Ruins zu bringen wie Anfang der 70er muss man sich natürlich immer wieder was einfallen lassen, so z.B. dass die PKV von den diesjährigen Gewinnen keine Rücklaggen bilden darf.

Mit anderen Worten: Es ist längst nicht erwiesen, dass bei einer Pflichtversicherung aller die Beiträge steigen.

Gruß
T.

Man kann auch davon ausgehen, dass der Kreis ein Quadrat ist
und damit beweisen, das im Himmel gerade Jahrmarkt ist.

Ich dachte mir schon, daß Du nicht mehr erfahren, sondern ein bißchen meckern willst.

Zumindest hat der obige Satz nichts mehr mit

Weil die PKV die GKV mit Beträgen in Milliardenhöhe mitfinanzien

zu tun oder kennst du eine GKV, die eigene Krankenhäuser
betreibt?

Du kannst Dich ja selbst ein bißchen über die Krankenhausfinanzierung informieren. Ansonsten: wer sprach noch gleich über Krankenhäuser?

sich daraus zwangsläufig, daß - falls die höheren Einzahlungen
der Privatpatienten wegfielen - die Beiträge der GKV steigen
müßten.

Lustigerweise haben ja die meisten GKVen im letzten Jahr trotz
des Umlageverfahrens einen ziemlichen Gewinn eingefahren.

Das ist genau ein Argument wofür (oder wogegen)?

Lustigerweise haben ja die meisten GKVen im letzten Jahr trotz
des Umlageverfahrens einen ziemlichen Gewinn eingefahren.

Das ist genau ein Argument wofür (oder wogegen)?

genau dagegen:

daß - falls die höheren Einzahlungen
der Privatpatienten wegfielen - die Beiträge der GKV steigen
müßten.

Logik 3.0
Weil die gesetzlichen Krankenkassen in einem Jahr Gewinne machten, würden also die Beiträge nicht steigen, wenn die Quersubventionierung durch die PKV wegfiele? Eine abenteuerliche Logik.

Weil die gesetzlichen Krankenkassen in einem Jahr Gewinne
machten, würden also die Beiträge nicht steigen, wenn die
Quersubventionierung durch die PKV wegfiele? Eine
abenteuerliche Logik.

Genauso wie deine Annahme, dass die Zahlungen ans Gesundheitssystem eine Konstante sind.

Ich schrieb nicht „die Zahlungen ans Gesundheitssystem“, sondern „Auszahlungen des Gesundheitssystems“. Ich würde Dir ja erklären, worin der Unterschied besteht, wenn ich der Ansicht wäre, daß die Botschaft auf einen fruchtbaren Boden fiele.

So oder so: ich bin raus aber laß Dich dadurch bitte nicht davon abhalten, noch ein bißchen rumzumeckern.