Genitiv im Bayerischen

Ja, regreb,

i kenns aa ned andascht…und meine (de) Chiemgauer tatatn (würden) mi sofort auslacha wenn i sogat: „da Oma ihra Budda“.

Gruß
Nastaly

Hallo regeb,

prinzipiell weiß ich ja, dass die sprachlichen Aspekte mit „i“ und die geographischen Aspekte mit „y“ geschrieben werden. Aber ich weiß es noch nicht allzu lange (etwa 2 Jahre). Da ich jedoch in eine klassische Schule gegangen bin, damals vor ca. 40 Jahren, hat man damals noch alles was mit uns zusammenhängt mit „y“ geschrieben. Daher kann es gut und gerne sein, dass ich nicht genau aufgepasst habe und mir irgendwo ein y durchgerutscht ist, obwohl es i heißen muss.
Sorry dafür

Schöne Weihnachtstage wünscht

Alexander

Hallo Blumepeder,

das finde ich hochinteressant!

Viele Grüße und schöne Weihnachtstage wünscht

Alexander

Hallo an alle,

es ist Zeit, Danke zu sagen für all die Gedanken, die Ihr Euch alle zu meinem baierischen Grammatik-Problem und dem Drumherum gemacht habt.

Fazit: Genitiv im Baierischen gibt es nicht
Possessivpronomen ist bei weiblichen Besitzern in der sächlichen Form, nur in den Städten ist die „verwässerte“ weibliche Form zu hören.
Die genannten baierischen Sätze sind richtig.

Vielen Dank an alle und Euch allen ein schönes Weihnachtsfest und ein gutes Neues Jahr 2013, sollten wir uns bis dahin nicht mehr lesen.

Viele Grüße

Alexander

Hallo regeb,

prinzipiell weiß ich ja, dass die sprachlichen Aspekte mit „i“
und die geographischen Aspekte mit „y“ geschrieben werden.
Aber ich weiß es noch nicht allzu lange (etwa 2 Jahre). Da ich
jedoch in eine klassische Schule gegangen bin, damals vor ca.
40 Jahren, hat man damals noch alles was mit uns zusammenhängt

Hi,

meine Schulzeit endete vor ca. 20 Jahren, auch ich kenne von damals keine Unterscheidung.

Mag aber auch daran liegen, daß ich durchwegs nur fränkische Schulen besucht habe…

Gruß
Tina

Hallo!

Fazit: Genitiv im Baierischen gibt es nicht

Oiso wega meina („wegen meiner“; sic!) brauchats den ned :wink:

Possessivpronomen ist bei weiblichen Besitzern in der
sächlichen Form, nur in den Städten ist die „verwässerte“
weibliche Form zu hören.

Pauschal zu sagen „in den Städten“ ist ganz sicher falsch.
Es handelt sich um eine Frage des Sprachwandels, der wie immer durch einen Mischmasch von Variablen wie Region, Urbanitätsgrad und Alter des Sprechers bestimmt ist.

Vielen Dank an alle und Euch allen ein schönes Weihnachtsfest
und ein gutes Neues Jahr 2013, sollten wir uns bis dahin nicht
mehr lesen.

Eben das wünsch ich Dir auch!
Gruß
Tyll

Hallo!

bzw. wahrscheinlich korrekter, wie auch schon vorher
geschrieben wurde das weibliche Possesivpronomen im Dialekt
einfach „sein“ und nicht mehr „ihr“ heisst.

Im oben zitierten Buch von Zehetner liest sich’s etwas anders.

Damit war gemeint, dass ihr schon noch existiert.

§73B meinst Du, da steht dass die Unterscheidung von
männlich/sächlich wegfallen kann, oder?

Falls du dich dort auf den Satz I des eam odea iara des sei beziehst, so sehe ich nur die Parallelität zur Schriftsprache, nämlich dass der Dativ Sing. für Maskulinum unhd Neutrum die gleiche Form hat.

Beste Grüße!
H.

Hallo!

Im Basisdialekt lautet es völlig
richtig:
„Da Oma sein Budda.“ und eben nicht „Da Oma ia(ra) Budda“,
letzters is verwässerter Stadtdialekt.

Da melde ich Widerspruch an. Es mag Gegenden geben, in denen man iara nicht mehr kennt. Umgekehrt ist es aber genau so. In der Oberpfalz (jedenfalls dort, wo ich mich gelegentlich aufhalte) ist iara geradezu regelmäßig.

H.

Hallo

meine Schulzeit endete vor ca. 20 Jahren, auch ich kenne von
damals keine Unterscheidung.

Mag aber auch daran liegen, daß ich durchwegs nur fränkische
Schulen besucht habe…

Das wird der eine Grund sein: Zentralismus (wir sind jetzt alle bayerische Brüder und deswegen gehen eure Steuern zur Verschönerung der Residenzstadt nach Minga, dafür schicken wir euch altbayerische Lehrkräfte nach Franken und Schwaben zur kulturellen Neuausrichtung eurer Kinder).
Der andere Grund wird sein, dass man in den Schulen generell eher wenig über deutsche Mundarten lehrt. Die Vokabel „bairisch“ wurde daher schlicht nicht gebraucht.

smalbop

Der andere Grund wird sein, dass man in den Schulen generell
eher wenig über deutsche Mundarten lehrt. Die Vokabel
„bairisch“ wurde daher schlicht nicht gebraucht.

Hi,

auch wenn meine Schulzeit schon einige Zeit her ist, kann ich mich doch erinnern, das bay. Brauchtum und auch die verschiedenen Dialekte angesprochen wurden.

So musste ich seinerzeit auch Lieder in verschiedenen Dialekten lernen, hängengeblieben ist da noch des Bimberla vo Laaf, das ich sogar noch teilweise auswendig kann.

Gruß
Tina

Das Possesivpronomen „sein“ wird nur in Tailen Bayerns, vor allem in Niederbayern,
auch bei weiblichen Personen angewendet, Beispiel: „Da Susi sei Muadda“. In Oberbayern heißt es dagegen: „Da Susi ihra Muadda“.

Es gibt im Bayerischen (mindestens) zwei Ausdrücke mit Genitiv:
„in Gods Nam“ und „um Himes Wuin“