morgen!
mir wäre jetzt lieb, dir gegenüber zu sitzen und das gemütlich
mit nem pott kaffee, auszudiskutieren. mein „querdenken“ zu
erklären bräuchte es länger.
Auch Hallo!
Pott Kaffee wäre nicht übel.
ich bin es gewohnt, damit anzuecken, habe aber auch schon oft
bei den größten kritikern nach einer weile doch noch
zustimmung gefunden.
ich will auch nicht gegen lehrer oder schule intrigieren, im
gegenteil. ich habe nur keine lust mehr, dieses pisa geseiere
und auf defiziten rumgereite und druck gemache, mit
durchzuziehen.
Mag am Medium Internet liegen, aber ich habe immer noch nicht verstanden, was Hausaufgaben am Wochenende/freitags mit Rumgereite, Druck und Defiziten zu tun haben.
erwartet wird alles, gegeben wird nix, eher kosten eingespart.
Das wird sicher mancher Lehrer ähnlich sehen. Aber in puncto Eltern.
pädagogischem personal von der kita an wird so eine
erwartungshaltung entgegen gebracht, von oben, von eltern, der
öffentlichkeit, dass sie richtig verheizt werden.
Absolute Zustimmung, auch ich bin der Meinung, dass für die Bildung viel mehr Geld locker gemacht werden müsste. Da das aber vermutlich nicht in absehbarer Zeit erfolgt, werden wir mit dem leben müssen, was wir haben.
Abhilfe schaffen kann man da höchstens, indem man das Lerninteresse der Kids zuhause fördert.
einige resignieren, einige setzen prioritäten aber nicht wenige
pädagogen geben, mit sicher besten absichten, diesen druck an
die kinder weiter.
Da kann ich Dir nicht folgen. Hausaufgaben und Druck haben für mich nicht unbedingt etwas miteinander zu tun. Es sei denn, wie ich oben bereits schrieb, der Zeitrahmen wird AUSSERGEWÖHNLICH überschritten.
in diesem ständigen öffentlichen kreuzfeuer
zu stehen hinterläßt mit sicherheit seine spuren. anspruch:
bessere pisa ergebnisse, bei schlechteren arbeitsbedingungen.
fazit: wer viel tut / tun muss / ansprüche stellt rettet die
bildung.
Nein, so kann man das m.E.nicht sagen.
Aber Hausaufgaben haben etwas mit Wiederholen, Verfestigen zu tun. Erst das, was sitzt, kann ein gutes Fundament für weiteres Lernen sein.
Und - so blöd das sein mag - einen Teil des Lernens machen tatsächlich Hausaufgaben aus.
- ein bonbon für den einsatz gibt es nicht.
Nun aber mal ruhig.
Diese „Bonbon-Verteilung“ ist doch wohl auch Sache der Eltern. Wenn mein Kind sich mit seiner Hausarbeit auseinandersetzt, ich sehe, dass es bestmöglich arbeitet, bekommt es von MIR direkt eine positive Verstärkung, nämlich ein dickes Lob. Und das auch unabhängig vom Ergebnis.
mehrarbeit ohne lohnausgleich ist doch politisches ziel der
zukunft.
gut, wenn kinder schon früh genug darauf vorbereitet werden.
die richtigen führungskräfte für unsere wirtschaft… *graus*
Zu dieser Aussage möche ich mich besser nicht äußern…
ich hab auch, auf deutsch gesagt, die schnauze voll, dass
unsere kinder nur noch an ihren defiziten gemessen werden und
letzendlich die ganze bildungsmisere ausbaden dürfen, da der
druck von eltern und pädagogen unbewußt weiter gegeben wird,
statt mal „nach oben“ den mund aufzumachen und für bessere
unterrichtsbedingungen zu wettern.
Das hat aber nun mit Hausaufgaben nichts mehr zu tun, auch nicht mit freien Wochenenden.
Und das Wettern nach besseren Unterrichtsbedingungen erfolgt an breiter Front. Bei dem obigen Pott Kaffee könnte ich Dir hier zwei dick gefüllte Ordner zeigen…mal abgesehen von persönlichen Gesprächen mit Bezirksregierungen etc.
Denk mal darüber nach, wie Dein Hausaufgabenumfang aussah, oder der Deiner Eltern.
„Damals“ wurden die Schüler wirklich gedrillt, doch seltsamerweise blicken wir alle verwundert zurück auf die hervorragende Bildung. (Nein, ich wünsche mir diese Zeiten nicht wirklich wieder, doch es fielen früher lange nicht so viele Menschen durch das Schulraster wie heute, oder?)
mindestens das abitur muss
(öffentlicher druck) es sein, koste es kindliche motivation
und vernünftigen anreiz des eigenantriebs, wo es wolle.
Nee, Kinder WOLLEN lernen. Sie sind neugierig auf´s Lernen, wollen gefordert werden. Und es gibt immer wieder Lehrer, die das schaffen.
Streng, aber gerecht. Und bei uns sind es grade die Lehrer, die „viel“ aufgeben.
wenn mir aber meine lehrperson vermittelt: ihr müßt ran (und
das stell ich absolut nicht in frage und auch nicht das
wochensoll) dafür gibt es am freitag den freibonbon.
???Versteh ich nicht!
Also über die Woche darf´s dann mehr sein, damit ab Freitag keine HA mehr gemacht werden muss?
ha sind zum festigen und üben da, da zähl die qualität, nicht
die quantität.
Und nochmal. Meine Orientierung geht von einem normalen Umfang der HA aus. Wenn es - wie Du vermittelst - mehrere Stunden dauert, ist etwas nicht in Ordnung.
Dann allerdings sollte der Weg zum Lehrer sein, wenn die GANZE Klasse diese Probleme hat.
Hält er an den stundenlangen HA fest, gibt es einen beschreitbaren Amtsweg. Sogar mit Aussicht auf Erfolg.
wenn ich meinem kind zeigen will wie abwaschen geht, ( es auch
durchaus motiviert ist) stell ich ihm ja auch nicht die
ansammlung der woche oder die verkrustetesten töpfe hin. -
Wir spülen täglich *g*, ebenso wie HA täglich aufgegeben werden. Wer viel zusammenkommen läßt, kommt natürlich unter Druck.
mach mal! das musst du jetzt schaffen.
ein paar schüsseln, es weiß wie es geht, dann das besteck, da
muss man vorsichtig sein…„meinst du du kriegst auch einen
(1) angebrannten topf hin“
was weckt mehr ehrgeiz, eigenen antrieb? am ende ist der
abwasch erldedigt, nur mit weniger frust.
ich könnte jetzt noch stundenlang schreiben, mir geht es
einfach um eine kleine anerkennung für ihre leistung. „ihr
könnt was!“
ob die lehrperson die 1/4 tel stunde auf die wochentage
umlegt, wenn es um eine bestimmte menge geht, machen die
kurzen mit aussicht auf den freien freitag das sicher, ohne
murren und maulen.
aber auch die menge ist in unserem fall zu viel - ich vermute
dahinter steckt falscher ehrgeiz. aber das werden wir im
gespräch herausfinden. mein kind ist leistungsmäßig „gesundes
mittelfeld“ und macht und tut. er ist nicht unmotiviert, aber
selbst er meutert.
ich möchte nicht wissen wie es beim „unteren drittel“ zu hause
abgeht…
wer mich hier vom gegenteil überzeugen möchte, gerne. her mit
den argumenten. nur möchte ich nicht mit ängsten, vermtl.
bequemlichkeit und druck gekontert werden, ich möchte schon
ein paar plausible gründe genannt wissen.
„pisa“ >> bei aller bescheidenheit, das haben kollegen
von mir und ich (querdenker) schon zu beginn meiner
beruflichen tätigkeit bemerkt (vor 20 jahren) , wird so
kommen…
wir nannten es nur „diese einstellung wird sich rächen“
Ups, Du schreibst wirklich eine Menge.
Dennoch sehe ich es anders und ich habe echte Probleme Deiner Denkweise zu folgen.
Es wäre hilfreich, mal konkret die Aufgaben zu kennen, die täglich/wöchentlich zusammenkommen.
Wenn ich es versuche zusammenzufassen, dann willst Du also eine tägliche Mehrarbeit von mindestens 15 Minuten in Kauf nehmen.
Andererseits beklagst Du aber, dass die Hausaufgaben jetzt schon viel zu umfangreich sind.
Meinst Du nicht, dass eine täglich angemessene Arbeit weniger stressig für alle ist, auch wenn man freitags noch arbeiten muss? Andererseits kann man die Arbeit auch auf Fr/Sa/So aufteilen, wenn das dem Rhythmus des Kindes näherkommt.
Unser Sohn z.B. hat sein ureigenes HA-System.
Das kann von morgens um 5.30 bis nachts gegen 23.30 sein, auch am Wochenende, aber er hat gelernt, dass es erledigt werden muss. (naja, meistens)
Daraus nun ableiten zu wollen aus ihm würde ein obrigkeitshöriger, linientreuer, spießiger, angepasster Mensch, das würde ihn sicher zu Heiterkeitsstürmen hinreißen.
Wie wäre es mit einem Kompromiss?
z.B.Hausaufgabengutscheine.
Jedes Kind bekommt pro Schulhalbjahr x Stück, die es so einsetzen darf wie es mag?
Am Gymnasium klappt das super, ob es in der Grundschule funktioniert stelle ich mal in Frage.
So, nun ist wirklich Zeit für einen Kaffee.
Angelika