'Körperteile' schlafen ein

Hallo zusammen,
jeder kennt doch bestimmt das Phänomen das man mal falsch sitzt und ein Fuß etc. einschläft. Heute habe ich anscheind falsch geschlafen und mein Arm ist in der nacht eingeschlafen. Ich denke das passiert jeden mal, allerdiengs kommen da bestimmte Gedanken an meinen „Erste Hilfe“ (Lebensrettende Maßnahmen) Kurs hoch.

Und zwar wird dort folgendes zum Abbinden erzählt: Man soll nicht mehr abbinden weil sich das Blut sonst im Körperteil aufbewahrt. Dies führt letztendlich dazu das das Blut gerinnt.

Wird ein Körperteil länger als 30 Minuten abgebunden, und danach der Verband gelöst kann dies zum Tode führen da geronnenes Blut zum Herz gelangt. Daher führt abbinden meist dazu das die Körptereile „entfernt“ werden müssen.

Und um jetzt auf das Thema zurück zu kommen, ich habe heute so falsch gelegen das mein Arm komplett eingeschlafen war. Sprich kein gefühl mehr, kalt, und konnte den arm nicht mehr bewegen.

Erst nachdem ich mit meinen anderen arm meinen eingeschlafenen arm wieder in eine richtige positio gerückt habe wurde mein arm wieder warm, und nach paar minuten konnte ich ihn wieder bewegen.

Allerdiengs frage ich mich inwiefern dieses einschlafen bzw falsch liegen mit den oberen übereinstimmt. Wenn ein arm so stark eingeschlafen ist, kommt das nicht einem abbinden gleich? fängt das Blut nicht an zu rinnen?

Wäre nett ob dazu jemand näheres weiß, oder ob sowas auch gefährlich sein kann.

Hallo David,

die gute Nachricht: wenn Dir der Arm einschläft, hat das nichts mit der Blutzirkulation zu tun.
Wäre dem nämlich so, würdest Du starke Schmerzen empfinden und nicht nur das „Einschlaf-Kribbelgefühl“.

Die schlechte Nachricht: es können die Nerven(leitungen) sein.
Taubheitssymptome sollte man niemals auf die leichte Schulter nehmen.

Hol Dir einen Termin beim Hausarzt, schildere das Problem, lass Dich zum Orthopäden überweisen.

viele Grüße
Geli

Parästhesie - Sensibilitätsstörung von Nerven
Hallo David,

das hier beschriebene Symptom ist die Folge einer Quetschung des Medianusnerv, der durch das Handgelenk verläuft.

Der Druck auf den Nerven steigt dabei bei extremer Streckung wie Beugung im Handgelenk erheblich an. Solche Drucksteigerungen kommen je nach Lage der Hand auch häufig im Schlaf vor.
Das Abknicken der Hand nach der Rückseite hin verdreifacht den Druck innerhalb des Karpalkanals, wo der Medianusnerv verläuft.

Dadurch entstehen sogenannte Parästhesien (Sensibilitätsstörung von Nerven). Diese kann sich als Kribbeln, Ameisenlaufen, pelziges Gefühl oder als schmerzhaft brennendes Gefühl, je nach Art und Dauer der „Einklemmung“ äußern.

Kurzzeitigen Druck auf den Nerv, z. B. im Schlaf, schädigen ihn nicht, das kommt bei jedem Menschen hin und wieder mal vor. Geschädigt werden kann ein Nerv aber dann, wenn er dauerhaft über lange Zeit kompremiert wird, wie z. B. beim sog. Karpaltunnelsyndrom.
Das Symptom hat also, wie bereits gesagt wurde, nichts mit der Durchblutung zu tun.

Gruß, Renate

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]