Liebe ich meine Freundin?

nun ja

jetzt ist die Entscheidung ja nun schon gefallen.
Was denkst du denn, was Liebe anderes ist, als das was du
erlebt hast?

Ich denke, dass Liebe auch das ist, was ich erlebt habe.
Dennoch bedeutet es für mich - und das fehlte - dass ich an
die Zukunft denken kann, planen möchte, Lust auf Gemeinsames
habe. Zudem sollte man sich in einer Beziehung vor allem gut
fühlen und nicht depriviert. Warum Sex schön war, aber ich
manchmal nach dem Orgasmus dachte, dass ich am liebsten sofort
aufstehen und gehen würde? Warum ich zuletzt lieber alleine
schlief und nicht mehr so gerne neben ihr aufwachte? Warum ich
mich besser fühlte, wenn ich frei und alleine war und mich nach
einer ausfüllenderen Beziehung sehnte?

Weil anscheinend Liebe fehlte.

Das wird Dir vielleicht klar, wenn Du dann plötzlich keine
Frau mehr findest, mit der du es monate- und jahrelang Tag und
Nacht aushalten kannst.

Wenn man zusammen wohnt, fällt es schwer, sich nicht jederzeit
über den Weg zu laufen. Zumal ist das allein für mich kein Indikator.
Dass man sich gerne mit jemandem umgibt bedeutet nicht, dass man
zwangsläufig liebt. Hier in Berlin herrschen sowieso eher kosmo-
politische Lebensgestaltungsformen vor. Getrennte Wohnungen, sich
nicht jeden Tag sehen, dafür aber ehrlich verbunden, sich auf
einander freuen, zusammen verreisen, zusammen Schnittmengen bilden.
Das würde ich vorziehen. Im Grunde genommen bin ich optimistisch :smile:

Viele Grüße
Moriarty

Grüße zurück,
Sebastian

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Ob Du allerdings Dich wie nötig beim Behandler öffnest, öffnen
kannst, ob die Chemie zwischen Euch beiden stimmt und der
Mensch mit Dir richtig umgeht oder ob jemand anderes für Dich
hilfreicher wäre, kannst nur Du selbst wissen bzw. ergründen.

Es funktioniert prima, da drückt der Schuh nicht.

Fühltest Du Dich auch ebenso geliebt?

Ja.

Zumindest mal bist Du ja nun wieder auf der sicheren Seite.

-) Wieso musstest Du das Kind mit dem Bade ausschütten? Du

sprichst von einer tränenreichen Trennung und dass sie ein
lieber Mensch für Dich wäre? Entschuldige, doch für mich
klingt das wie gequirlte Hühnerscheiße. Wenn man einen
Menschen mag, dann versucht man auch einen Weg zu und mit ihm
zu finden. Zwischen Kontaktabbruch und der Frau für’s Leben
gibt es viele Facetten und unterschiedliche Ebenen.

Richtig. Wenn man drei Jahre versucht, einen Weg zu finden,
wird man des Laufens müde und es kommen Zweifel an der Existenz
eines solchen Weges auf. Sicher, man könnte ewig weitersuchen und in
einer unglücklichen Beziehung bis ans Lebensende dahinvegetieren -
oder aber - nach reiflicher Überlegung - den Mut aufbringen,
zu akzeptieren, dass es hier und jetzt keinen für beide
annehmbaren Pfad gibt.

Bzw. sei doch bei der nächsten Frau die Du kennenlernst von
Anfang an ehrlich zu ihr. Das gehört für mich zu einem
Mindestmaß an Respekt den man einem Du gegenüber zu bringen
hat.

Absolut richtig, ich habe von Anfang an mit offenen Karten gespielt.
Trotzdem wollte sie sich darauf einlassen. Ich habe nie mit ihr
gespielt. Dass ich den Glauben an die Beziehung verlor, kam
schleichend aber stetig und wurde von mir immer kommuniziert.
Meine getroffene Entscheidung hängt auch mit Respekt und mit der Tatsache zusammen, dass ich ihr diese Unsicherheit nicht weiter
zumuten möchte.

Wie wäre es, Du würdest erstmal - soweit nötig - mit einem
Mann die Wohnung (WG) teilen und hättest erstmal platonische
Beziehungen mit Frauen bzw. wenn Sex, dann klar stellen, dass
es nicht mehr als eine Sexaffäre ist und sein soll.

Danke Dr. Sommer :smile:

Lieber Gruß,
Sebastian

Hallo Sebastian,

Besonders wichtig ist es nun, dass wir eine räumliche
Distanz aufbauen, nicht mehr in der gleichen Wohnung
leben.

Tja, das wäre für mich die erste Alternative vor einer Trennung gewesen, auch in ihrem Sinne, wenn ich dein UP richtig verstanden habe.

Mein Tränenreservoir ist vorerst aufgebraucht und meine
Augen gleichen einer Luftmatratze, deren Kammern geplatzt
sind. Ich werde nun mal eine einsame Runde durch das eisige
Kreuzberg drehen und hoffen, dass das Brennen des Eisregens
das der bitteren Tränen überdeckt.

Wie geht es deiner „Ex-Freundin“?

Gruß
Der Franke

Tja, das wäre für mich die erste Alternative vor einer
Trennung gewesen[…]

Nunja, ich habe ja gesehen, wie es sich verhielt (Weihnachten),
als wir für eine Weile nicht „aufeinander hockten“. Je mehr
Freiraum da war, desto deutlicher wurden die Disparitäten.
Der urspüngliche Plan sah tatsächlich vor, Ende Januar aus-
zuziehen. Aber der Glaube an eine damit einhergehende Verbesserung
unseres Verhältnisses ist mir verloren gegangen. Ich habe das
die letzten Wochen nicht mehr als Perspektive gesehen. Denn im
Grunde genommen wusste ich, dass die nichts an unserer Basis
ändern würde.

Wie geht es deiner „Ex-Freundin“?

Nicht gut.

Gruß
Der Franke

Gruß vom Rheinländer

lob ot
Disparitäten.


Kleiner Aufsteller am Rande.
Vielen Dank für Dein gepflegtes Deutsch. Es ist wirklich neben der „Hobbysucht“ und dem „Mopping“, dem „Humbuck!“ und den „Schalachtanen“ eine sehr schöne Abwechslung.

Ich wünsche Dir für die Lösung deiner Probleme viel Kraft, auch wenn ich direkt nichts dazu sagen kann.
Grüße,

tilli

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:smile:

Hi,

du bist halt eben nicht in sie verliebt.

Grüße,

Ralf

Hi,

das reicht nicht aus, da fehlt einfach was ganz
entscheidendes: die Basis für eine zufriedenstellende,
glückliche Liebesbeziehung, nämlich die Liebe :smile:)

was ist für dich Liebe?

Liebe Grüße,

Ralf

Hi Sebastian,

nur ein Beispiel noch: „Nach einer Weile zeichnete sich ein etwas unausgeglichenes Bild:
sie war bereit, sich auf mich einzulassen und eine Partnerschaft mit
mir einzugehen. Ich war es nicht, ich wollte meine Freiheit, Autonomie
und Autarkie nicht aufgeben.“

Du hast ihr ehrlich gesagt, dass Du nicht bereit bist mit ihr eine Partnerschaft einzugehen und nur eine lockere Liebschaft magst? Kaum zu glauben.

Wie dem auch sei, Du hast Deine Entscheidung getroffen und ich hoffe dass sich künftig Frauen besser vor Dir zu schützen wissen.

Ciao,
Romana

Eine Neugier-Frage
Hallo

Ich hätte eine Frage, deren Beantwortung aber lediglich meine Neugier befriedigen würde, und nicht zu irgendwelche hilfreichen Hinweisen führen wird:

Eine lockere Liäson konnte ich mir vorstellen, sie als meine Freundin zu bezeichnen und äußerlich so mit ihr aufzutreten nicht.

Sieht sie vielleicht nicht besonders gut aus, oder ist sie irgendwie sonst nicht repräsentativ bzw. hat sie nicht das Image, das zu deinem Selbst-Image passt oder so?

Ansonsten finde ich deine Geschichte einen gutes Beispiel dafür, dass man mit guten Freund(inn)en keine Beziehung anfangen sollte, da man sie dadurch ja verliert.

Viele Grüße
Simsy

Neugierde
Na dann will ich Deine Neugier mal befriedigen, zumal
ich mich nach dem Emotionschaos sowieso nicht richtig
beschäftigen oder ablenken kann.

Sieht sie vielleicht nicht besonders gut aus, oder ist sie
irgendwie sonst nicht repräsentativ bzw. hat sie nicht das
Image, das zu deinem Selbst-Image passt oder so?

Weder noch. Das hat mit Äußerlichkeiten oder Image nichts zu tun.
Trotzdem ein paar Zeilen dazu: Sie ist über alle Maßen schön,
perfekte Figur bei ca. 1,79m, modelt hin und wieder für
ein trendiges Berliner Mode-Label. Sie hat riesige Reh-Augen
und sieht sogar ohne Haare wunderschön aus - bei ihrer
niedlichen Kopfform. Sie strahlt sehr positiv und bezaubert
fast alle Menschen mit ihrem ehrlichen und natürlichen
Lächeln… Ich könnte das noch ewig weiterführen.

Wie gesagt, sie ist eine tolle Frau - und nicht nur optisch!
Dennoch hat immer irgendetwas gefehlt. Aber darüber wurde
ja hier schon ausreichend sinniert.

Ansonsten finde ich deine Geschichte einen gutes Beispiel
dafür, dass man mit guten Freund(inn)en keine Beziehung
anfangen sollte, da man sie dadurch ja verliert.

Stimmt, doch manchmal zählen alle guten Vorsätze nichts.
Ich hoffe sehr, irgendwann mal wieder gesunden Kontakt
zu ihr haben zu können. Die traurigste Tatsache ist
die Erfahrung, welche gezeigt hat, dass dies in der
Regel nicht funktioniert.

Viele Grüße
Simsy

Ciao,
Sebastian

Du hast ihr ehrlich gesagt, dass Du nicht bereit bist mit ihr eine :stuck_out_tongue:artnerschaft einzugehen und nur eine lockere Liebschaft magst? Kaum :zu glauben

Ich kann Dich nicht zwingen, meinen Aussagen Glauben zu schenken.
Die „Liebschaft“, wie Du so lachs schreibst, entwickelte sich zu
etwas Größerem: daher haben wir auch beide daran festgehalten. Für sie
war es schon von Anfang an groß, ich hatte die Hoffnung, dass es dies
für mich auch wird.

Leider ging es irgendwann nicht weiter, was schwer zu ertragen war. Dennoch
war unserer Basis groß, immerhin wohnten wir mehrere Jahre zusammen,
waren für das Gegenüber jeweils die wichtigste Bezugsperson, teilten
viele Gemeinsamkeiten, Vorstellungen, waren uns emotional sehr nah,
pflegten ein tiefe Freundschaft. Allein deswegen war es immer mehr
als eine „lockere Liebschaft“!

Wie dem auch sei, Du hast Deine Entscheidung getroffen und ich
hoffe dass sich künftig Frauen besser vor Dir zu schützen
wissen.

Weißt Du, was Sie mir heute nachmittag sagte, als sie das
Haus verließ? Sie sagte, dass es sich trotz des traurigen Endes
bei aller Unsicherheit und Zweifelei gelohnt hätte, sich auf mich einzulassen. Ich bin zwar ein überaus komplizierter Charakter,
spiele aber nicht im Verborgenen mit den Gefühlen von Menschen,
die mir wichtig sind. Vom ersten Tag an wusste sie, woran sie bei mir
ist, die ganze Zeit. Ich weiß, dass sie das ganze Chaos weiter mitmachen würde, da sie mich liebt und die Hoffnung auf eine gut
funktionierende Beziehung nicht aufgeben würde. Da ich nun relative
Klarheit habe und es unwahrscheinlich erscheint, dass der
Wunschzustand eintrifft, konnte ich es nicht länger verantworten.
Ich habe die Entscheidung nicht primär aus egoistischen Gründen gefällt, sondern um sie zu schützen.

Gute Nacht, das war ein anstrengender Tag.
Sebastian

3 Like

Lieber Ralf,

was ist für dich Liebe?

Deine Frage hat nichts mit dem UP zu tun. Daher nur in aller Kürze, dass Liebe für mich das Gefühl ist, das sich nach dem Verliebt-sein einstellt (sofern alles gut geht :smile:).
Und das, was der UP empfindet, liegt definitiv außerhalb dessen, was ich als Liebe definieren würde.

Falls die Antwort nicht befriedigend genug ist, empfehle ich dir, ein neues posting mit der Frage „was ist Liebe“ in LuL zu eröffnen, ich verspreche, dir darauf ausführlich zu antworten :smile:)

Liebe Grüße,
jeanne

Wie gesagt, sie ist eine tolle Frau - und nicht nur optisch!

Auch hier, paradosis
(interessanter nick im Zusammenhang mit Deinen Postings),
meine ich aus dem gesamten Lameng herauszulesen,
dass Du (ihr gegenüber) Komplexe hast,
Dir minderwertig vorkommst. Vielleicht auch sonst in Deinem Leben.
Warum hast Du das?

Das ‚sieht‘ eine Frau; und sie mag es nicht, keine!,
aber sie gibt Dir eine oder zwei oder drei Chancen.
Damit Du in die Puschen kommst.
(Damals nannte ich es 'krieg einen Arsch in der Hose).
Weicheier mag niemand. Irgendwann ist das Ei zu hart gekocht,
d.h. es ist nicht mehr geniessbar.

Dazu hatte ich ein andermal schon ein treffendes Posting verfasst.
Bist Du eine Flasche, oder
kannst Du etwas vorweisen, hast Du besondere Fähigkeiten?

Man, man, man, man kann sich das Leben auch absichtlich
schwer machen. *Kopfschüttel*.

Lass Dich mal von mir anschubsen,
ich möchte fast sagen, in den A… (s.o.) treten.
Und komm auf Schwung, es tut sonst niemand anderer für Dich -
oder doch?
Dann hast Du diese ‚bescheuerten Bedenken‘ allerdings nicht (mehr).

Gruss - digi- (aEg)

(interessanter nick im Zusammenhang mit Deinen Postings),

Paradosis kommt aus dem Griechischen und hat mit Sicherheit
nichts mit Paranoia zu tun.

meine ich aus dem gesamten Lameng herauszulesen,
dass Du (ihr gegenüber) Komplexe hast,
Dir minderwertig vorkommst.

Das kann ich nicht bestätigen. Wir hatten sicherlich einen
ähnlichen „Marktwert“, falls Du darauf hinaus möchtest. Gewiße
Probleme hatten wir beide, daher hat es auch so gut gepasst.

Bist Du eine Flasche, oder
kannst Du etwas vorweisen, hast Du besondere Fähigkeiten?

Ich will und werde das hier nicht in epischer Breite darlegen, da
mir der Post doch langsam zu platt wird. Nur soviel: offensichtlich
halten es Traumfrauen überaus lange und bereitwillig an meiner Seite
aus.

Lass Dich mal von mir anschubsen,
ich möchte fast sagen, in den A… (s.o.) treten.

Dankeschön, mein Antritt funktioniert bestens. Größe bedeutet auch,
die Konsequenzen von Entscheidungen zu akzeptieren.

Gruss - digi- (aEg)

Gruß zurück

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Grundsätzliches zur Bindungsangst
Hallo Sebastian,

ich hoffe, ich nerve niemanden mit meinen Beiträgen zur Bindungsangst, aber ich glaube, dass bei Leuten, deren Beziehungsprobleme so quälend sind, dass sie sich an dieses Forum wenden, Bindungsangst oft im Spiel ist.
Deshalb nutze ich hier die Gelegenheit, mal etwas weiter auszuholen.

Das, was du schreibst, ist typisch für einen Bindungsphobiker und du selbst hast den Begriff Bindungsangst ja auch schon in einer deiner Antworten benutzt. Du ahnst oder weißt also, dass da etwas ist.

Ein Bindungsphobiker will in aller Regel eine Beziehung solange er keine hat. Er ist sehr stark in der Werbung und ihm gelingt es relativ leicht, jemandes Liebe zu wecken. Ist der (anvisierte) Partner dann irgendwann so weit, Ja zu einer Beziehung zu sagen, signalisiert er deutlich, dass er den Phobiker will, dann ändern sich dessen Gefühle oftmals schlagartig. Es wird ihm irgendwie zu eng, er fühlt sich erdrückt, geht auf Distanz. Diese Distanz wird dadurch hergestellt, dass er plötzlich viel arbeiten muss, keine Zeit hat, geistesabwesend und kühl ist, er mit anderen Frauen zu flirten beginnt, von Freiheit und Unabhängigkeit redet, keine Lust auf Sex hat, zu nörgeln beginnt, verletzende Bemerkungen macht und und und. Jeder hat da so sein eigenes Repertoire. Für den frisch verliebten Partner ist das Ganze bestürzend. Gerade als es am Schönsten ist, zieht sich der Geliebte zurück und wird zu einem anderen Menschen.
Er versucht mit allen Mitteln ihn zurückzuholen und mehr Nähe herzustellen, will Erklärungen und Zusagen, geht absurde Kompromisse ein, sagt „ich liebe dich“ und sehnt sich nach Erwiderung. Aber all das bedrängt den Phobiker nur noch mehr und bewirkt das Gegenteil des Erhofften.
Der Phobiker selbst fühlt sich meistens schuldig, hat ein schlechtes Gewissen und Mitleid, versteht seine eigenen Gefühle nicht und befindet sich in einem Zustand größter Ambivalenz, die für ihn selbst auch sehr quälend ist. Meistens kann er keine klaren Aussagen treffen, sondern ist nur zu „Ich liebe dich, aber …“, „Ich brauche noch etwas Zeit“ usw. fähig. Oder er sagt etwas Distanzierendes, handelt aber entgegengesetzt, indem er sehr zärtlich oder sogar leidenschaftlich liebt. Er kann weder ein klares Ja noch ein klares Nein formulieren, weil beides ja eine Verbindlichkeit zur Folge hätte, vor der er Angst hat.
Beziehungen mit Bindungsphobikern sind für ihn selbst und für den Partner sehr leidenschaftlich und anstrengend. Eine Achterbahnfahrt aus Hoffnung und Enttäuschung, Liebe und Leere, Glück und Verzweifelung. Oft gerät der Partner in eine Abhängigkeit, der er sich nicht entziehen kann. Der ferne Geliebte (der Phobiker) wird zu einer echten Sucht mit Highs und Entzugserscheinungen, Wesensveränderungen und psychischem Verfall.
Die Angst des Phobikers sitzt sehr tief und ist meistens unbewusst. Die meisten Bindungsphobiker wissen nicht, dass sie ein solcher sind. Sie glauben, dass der Partner einfach nicht der Richtige war oder sowas. Sie nehmen ihre Gefühle als irrational und falsch war, gleich dem Spinnenphobiker. Dieser weiß rational, dass die Spinne dort in der Ecke ihm nichts tut, aber trotzdem hat er diese Panik. So sagt sein Verstand Ja zu der Partnerin (die auf einer Checkliste alles erfüllt, was der Phobiker eigentlich sucht), das Gefühl aber Nein.

Oftmals drückt sich die Bindungsangst auch in anderen Lebensbereichen aus: Bindungsphobiker bevorzugen Selbständigkeit und meiden Angestelltenverhältnisse (wegen der Abhängigkeit), ziehen oft um, wohnen lieber zu Miete mit wenig Möbeln, wechseln gern den Job, wenn sie Angestellte sind usw.

Leider ist der Weg, die Bindungsangst zu überwinden sehr beschwerlich und langwierig. Sie ist ein Wesenszug. Eine Psychotherapie und einige Disziplin bei der Anbahnung von Beziehungen (z.B. sich um klare Aussagen bemühen und dem Partner sagen, worauf er sich einlässt), können aber helfen.

Viele Grüße, Tychi

Hallo,

Paradosis kommt aus dem Griechischen und hat mit Sicherheit
nichts mit Paranoia zu tun.

Sondern mit?

Gruß
Elke

PS: Betreffszeile musste nicht geändert werden.

paradosis…
(gr. παράδοσις)ist in der Disziplin der Religionswissenschaft/
Theologie ein Terminus für die apostolische Überlieferung.
Warum ich gerade einen derart konnotierten Begriff für mein
Pseudonym auswählte, überlasse ich Deiner Phantasie.

Gruß,
Sebastian

Hi,

Verliebtheit muss also bei dir vorher vorhanden gewesen sein daß sich Liebe einstellen kann. Das reicht mir persönlich als Info.

Liebe Grüße,

Ralf

Hi Sebastian,

Du hast ganz klar gesagt eine „lockere Liäson“ mit ihr Dir vorstellen zu können und obwohl sie sich mehr wünschte, ging sie offenen Auges drauf ein?

Bindungsangst be- und verhindert ein sich einlassen. Sprich ein Mensch mit Bindungsangst, wird immer wieder sich etwas einfallen lassen bzw. konstruieren, dass ihn vor Gefühlen schützt, die ihn in seiner Angst verletzten könnten.

Je größer die Bindungsangst ist und je größer die Gefahr ist sich in eine Frau zu verlieben, desto heftiger werden die Reaktionen ausfallen, die Frau deren Nähe man erst suchte, wieder loszuwerden.

Und DESHALB meinte ich, Du solltest erstmal hier mehr therapeutisch aufarbeiten um nicht wieder einer anderen bzw. der nächsten Frau weh zu tun.

Ciao,
Romana

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