Hallo, Nadia!
Das ist wirklich nichts Karlsruherisches oder Badisches.
Maid, die aufs Sächsische hinwies, liegt ganz richtig!
Hier einige kleine Artikelchen aus:
Gunter Bergmanns Kleinem sächsischen Wörterbuch ISBN 3-323-00008-0 Buch anschauen.
Motschchen, Mötschchen n. kosend, kindersprachlich: ‚Kälbchen, weibliches Kalb’
Elbe-Elster-Geb., Osterländ., Meißn.;
Lautformen: Mohtschchen, Mehtschchen, selten Muhtschchen, Mietschchen.
Motsche f. ,Kuh’
Südmärk., EEGeb., Osterländ., als kosend-kindersprachlice Bezeichnung auch im übrigen Geb.;
Lautformen: Mohtsche, Muhtsche.
Motschegiebchen => Motschekühchen
Motschekälbchen n.
- ,weibl. Kalb’ Südmärk., EEGeb., Osterländ., Westmeißn.
- ,Marienkäfer’ verstreut im gleichen Verbreitungsgebiet
Motschekühchen n. ,Marienkäfer’ ( eigtl. ,kleine Kuh, Kuhkälbchen’ - gehört zu den zahlreichen Benennungen für den Marienkäfer, denen Kosenamen oder kindersprachliche Wörter für Haustiere zugrunde liegen), vorwiegend in u. um Leipzig.
Lautformen: Mohtsche-, Muhtschegiebchen, -giewichen; bei -kühchen ist das alte mhd. w zwischen den Vokalen (küewechen) erhalten geblieben u. vor dem Konsonanten zum Verschlußlaut b geworden.
Motschlein, Mötschlein
- kosend, kinderspr. ,Kälbchen, weibliches Kalb’ Ost-, Südmeißn., Vogtland, Erzgebirge, Lausitz;
als Redensart: aussehen wie eingelecktes M. ,sauber u. ordentlich aussehen’.
- Weidenkätzchen; männliche Haselnußblüte, Laus.
Lautformen: Mohtschel, Mottschel, Mehtschel, Mettschel, Muhtschel, Muttschel, selten auch Muzel, Miezel, Mutzel, Mitzel.
Beste Grüße Fritz